Völlig am Ende 😢

Hallo ihr Lieben,

ich muss es einfach alles mal niederschreiben, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Kurz zu meiner Vorgeschichte.
Ich war 3 Jahre lang mit meinem Ex-Partner in einer Beziehung , als ich ungeplant schwanger wurde , trotz Verhütungsmittel.

Es war für uns beide erstmal ein Schock.
Gemeinsam dachten wir über einen Abbruch nach , vereinbarten Beratungsgespräche und nahmen diese auch war.

Es folgten Wochen von Diskussionen und Streitereien. Die Beziehung war am Ende.
Für meinen Ex - Partner stand fest , er möchte kein weiteres Kind haben.
Er hat einen 16 jährigen Sohn , aus erster Ehe.
Ich habe eine 5 jährige Tochter aus einer früheren Beziehung. Uns beide trennen 24 Jahre Altersunterschied.

Am Ende konnte ich einen Abbruch nicht übers Herz bringen , es fühlte sich für mich in diesem Moment nicht richtig an.

Da ich seine Einstellung kannte , erzählte ich ihm erstmal nichts von meiner Entscheidung, ich musste erstmal selber damit fertig werden.

Als ich es ihm mitteilte , brach er zusammen , weinte und beschimpfte mich.
Wieso ich uns das antun würde?
Er möchte das Kind nicht.

Mittlerweile bin ich in der 36 SSW und fühle mich so hilflos , ich war damals schon bei meiner Tochter alleine , die gesamte Schwangerschaft und bei der Geburt.

Ich fühle mich als hätte ich versagt und das alles meine Schuld ist , dass das Kind keinen Vater an seiner Seite haben wird.

Ehrlich gesagt fällt es mir auch der schwer eine Verbindung zu diesem Kind in meinem Bauch aufzubauen , da mein Ex - Partner das Kind als was ganz schreckliches darstellt und es mich jeden Tag spüren lässt.

Zudem möchte er nun das ich das Kind zur Adoption freigebe und lässt mich mit diesem Thema nicht in Ruhe. Es ist nur Stress und Ärger. Ich bin psychisch teils wirklich am Ende und weiß auch nicht mehr weiter.

Keiner weiß über die Schwangerschaft Bescheid , nur ich und er , somit fällt es mir schwer den Kontakt zu ihm ganz einzustellen , obwohl mir bewusst ist das es das beste wäre. Ich habe Angst das ich dann ganz zusammenbrechen , wenn ich keinen mehr habe zum sprechen.


Für das Baby hab ich noch keinerlei Sachen besorgt , nichts ist vorbereitet und ich habe erhebliche Angst vor der Zukunft , freiwillig wird er nichts anerkennen , somit wird es vor Gericht gehen.

Ich kann mich im Moment auf nichts freuen und weiß nicht mehr weiter.

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Ich wünschte, ich wäre so stark wie du.
Sehr beeindruckend, wie du deinen eigenen Weg trotz aller Widrigkeiten gehst. Bleib auf deinem Weg.
Ganz, ganz toll und lässt einen noch an das Gute und Große im Menschen glauben.

(Wenn es ihn derart verzweifeln lässt, würde ich persönlich ihm sagen, dass ich ihn nicht als Vater „angeben“ würde und es eben selbst meistern. Würde mich hierzu aber vorher lieber informieren. Dann habt ihr beide eure Ruhe und du kannst dich auf dein Baby freuen. Auf so eine Lusche könnt ihr verzichten.)

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Vielen Dank für deine liebe Nachricht 🌸.

Das habe ich auch schon überlegt , ihn einfach nicht anzugeben , weil das würde ja sowieso im komplett Rechtsstreit ausarten , er wird nichts anerkennen wollen , es wird vor Gericht gehen mit Vaterschaftstest und und und .

Dafür fehlt mir auch einfach die Kraft und ich möchte auch keinen zu irgendwas zwingen.

Er hat seine Entscheidung getroffen und ich meine.

Ich sehe es auch nicht ein , mich unterkriegen zu lassen.

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Du siehst es nicht nur nicht ein - du lässt dich offensichtlich auch nicht unterkriegen!

Er ist deutlich älter, aber dir charakterlich Jahrzehnte hinterher!

Es ist schade für das Kind keinen guten Vater zu haben, aber es hat dich - eine echte Löwenmami : )

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Du hast dich doch eigentlich fürs Baby entschieden???
Komm zu dir💕 Das Baby spürt doch alles... Das schafst du...

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Ja in ruhigen Momenten weiß ich auch das es so wie es ist richtig ist.

Nur wenn man jeden Tag gesagt bekommt , wie schrecklich das doch alles ist und wie kannst du jetzt in der Situation ein Kind in die Welt setzen.

Dann irgendwann behaftet sich alles negative an dieses Thema.

Ich werde es schon schaffen.

🌸

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Ja das stimmt 🌸

Danke dir ❣️

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Wieso erzählst du es nicht einfach mal einer Freundin oder deiner Familie? Geschwister, Eltern, Tanten? Sie werden es ja dann eh irgendwann erfahren, wenn das Baby da ist, dann musst du nicht jetzt schon allein damit klarkommen und sie bestärken dich bestimmt, dass deine Gefühle sich demnach auch wieder ändern.
Ich würde den Kontakt zu dem
Mann abbrechen, auch wenn es schwer ist. Die Vaterschaftsanerkennung würde ich jedoch trotzdem machen, denn er ist verpflichtet dafür aufzukommen. Ob er will oder nicht...! In Deutschland ist es außerdem so, dass man sich strafbar macht, wenn man den Vater weiß und ihn nicht angibt. Dann kommt ja quasi der Staat für seine finanzielle Leistung auf und das ist wie eine Art Steuerhinterziehung.
Mal abgesehen davon, vielleicht ergibt es sich die nächsten Jahre ja, dass das Kind den Vater doch kennenlernt usw. und es wendet sich doch noch zum
Guten. Vielleicht nicht für euch beide aber für das Kind und den Vater.
Warum sollst du es zur Adoption freigeben? Seid ihr noch zusammen, lebt ihr noch in einem Haushalt?
Ich würde im Leben niemals so etwas machen, nur weil jemand anderes das von mir verlangt. Entweder ich komme selbst auf die Idee und entscheide mich dafür oder eben nicht. Da wird man in seinem Leben sicher nicht mehr froh.

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Ich wollte bisher keinen damit belasten , da ich damals schon viel Hilfe von Familie , bei meiner Tochter , in Anspruch nehmen musste.

Aber wahrscheinlich hast du Recht ,am Ende werden sie es ja sowieso erfahren.

Nein wir leben in getrennten Wohnungen.
Die Adoption würde ich im Leben nicht durchziehen , nur weil er es will.

Er versucht mich davon zu überzeugen , weil er meint , dass wäre das beste für das Kind, weil er möchte es ja nicht.

Ich habe mich für das Kind entschieden , daran wird sich auch nichts mehr ändern, ich komm mit diesen Gespräch einfach nicht mehr klar.

Es dreht sich bei ihm einfach nur darum , wie schlimm ich angeblich bin , weil ich mich fürs Kind entschieden habe und dann das es besser wäre es abzugeben.
Dann fängt er an zu weinen und zu schreien , das komplette Programm.

Ich erkenne diesen Mann nicht wieder, er war sonst ein sehr starker und im Leben stehender Mensch.

Im Moment ist er nur noch ein Wrack und dieses Kind bedeutet für ihn den kompletten Weltuntergang. Ich wüsste gerne wieso das so ist , aber es wird mir nicht wirklich ersichtlich.

Deswegen muss ich gezwungener Maßen den Kontakt zu ihm einstellen , er hat ja dann sein wahres Gesicht , in dieser schweren Zeit, gezeigt.

Wie schon sagst , selbst wenn die Partnerschaft am Ende ist , dass Kind kann ja nichts dafür , aber gut er muss das mit sich selbst vereinbaren.

Ich muss meinen Weg gehen und er sein.

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Da denkst du genau richtig 😃
Ich würde dir raten, zu einer Psychotherapeutin zu gehen die auch Schwangerschaften, Mütter, Babys, Familien usw betreut. Oft können Dir Hebammen jemanden empfehlen. Kenne einige die damit Erfahrungen gemacht haben, sei es aufgrund der familiären Probleme und dem Druck der durch die Schwangerschaft entstanden ist, Beziehungsprobleme, komplizierter Schwangerschaften oder Geburten die ein Trauma ausgelöst haben, Schreibabys usw. Das würde dich sicher wieder stärken und vielleicht dass du es für dich verarbeitest und auch aufarbeitest, was bei deinem ersten Kind war.
Ich glaube sehr, dass Dir in deiner Situation sowas sehr gut helfen könnte. Ein Versuch ist es auf jedenfall wert.

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Brich sofort den Kontakt ab (warum habt ihr überhaupt noch Kontakt??), erzähle umgehend deiner Familie davon (du musst schließlich auch für Geburt und Krankenhaus eine Betreuung für deine Tochter organisieren) und geh um Himmels Willen shoppen #schock!! Ein Baby braucht nicht viel, aber es braucht auch nicht nichts. Und nach der Geburt mit noch nem Kind daheim wird's sicher nicht einfacher!

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Das stimmt. Alles für den Anfang sollte für das Baby vorhanden sein , darum werde ich mich jetzt auch kümmern.

Hab auch nächste Woche das Gespräch zur Geburtsplanung. Meine Tochter habe ich damals natürlich zur Welt gebracht , aber da ja die Betreuung auch in diesem Fall für meine Tochter im Vorfeld gesichert werden muss , denke ich über einen Kaiserschnitt nach , aber bin mir unsicher :/.

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Nach einem Kaiserschnitt bist du viel länger nicht voll belastbar als nach einer natürlichen Geburt! Bis die Narbe tatsächlich keine Probleme mehr machte, dauerte es bei mir immer etwa ein Jahr. Nach natürlicher Geburt ging das deutlich schneller. Bitte lieber jemanden um Hilfe!

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Du hast Dich für Dein Kind entschieden.
Bitte schau jetzt dass es Dir - und damit dem Kind gut geht.
Kontakt abbrechen, Beratungstermin bei der Caritas vereinbaren. Mit Freunden und Familie sprechen. Hol Dir Hilfe ins Boot die Dir hilft, er macht Dich nur fertig um seinen Willen dass dieses Kind aus seinem Leben verschwindet durchzusetzen.
Schütz Euch beide. Und Deine grosse Tochter, die kriegt doch auch mit wie Mama leidet.
Tobaken zusammen! Endspurt. Du schaffst es...

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Danke dir für deine aufbauenden Worte !
Richtig , Endspurt. Denke wenn das Baby da ist , wird es auch alles ganz anders sein.

Jetzt ist man natürlich auch körperlich stark eingeschränkt, danach wird man umso stärker werden.🌸🌸❣️❣️

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Exakt.
Schmeiße ihn Mal für den Endspurt aus deinem Leben bis du dich sortiert hast.