Ungeplant schwanger mit Kind Nummer 4

Hallo ihr lieben, ich bin ungeplant mit Kind Nummer vier schwanger in der 8ssw.
Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Behalten, abtreiben? Ich weiß das mir keiner die Entscheidung nehmen kann, aber irgendwie sind meine Ängste mit vier Kindern alles zu schaffen größer und ich muss mal meine Gedanken los werden. Bei meinem Sohn wurde vor gut zwei Monaten Adhs festgestellt und auch so ist es mit ihm trotz Medikamenten total schwer und belastend. Meine Kinder sind übrigens 8 Zwillinge und meine große die im Oktober 10 wird. Ich bewältige den Alltag so gut wie alleine.. Ärztegänge paar mal die Woche mit meinem Sohn, Haushalt, Hunde etc... Mein verlobter will das Kind, sagt auch das er dafür gerade steht und mich unterstützt wenn es da ist. Er ist übrigens nicht der erzeuger meiner drei Kinder. Nur kann ich dem schwer glauben schenken, wie soll es anders werden, wenn sich all die Jahre (8) um genau zu sein auch nichts getan hat? Ich weiß im Moment echt nicht wohin mit meinem Chaos im Kopf 😔 irgendwie möchte ich nicht abtreiben und das Kind behalten, andererseits denke ich, wie ich das alles schaffen soll. Es ist jetzt mit dreien schon alles zu viel. Ein Umzug wäre dann auch nötig, was heißt Schulwechsel etc.. Es spricht einfach zu viel gegen das Kind im Moment. Obwohl ich diesen Gedanken das Kind abzutreiben eigentlich verabscheue. Irgendwie ist dieser Gedanke aber auch wieder beruhigend, dass dann alles beim alten bleibt und keine Veränderung Eintritt. Es ist einfach echt zum kotzen alles im Moment 😔

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Hallo,

erstmal du hast es ja eh schon geschrieben, die endgültige Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

So wie ich das jetzt verstanden habe unterstützt dich dein Verlobter jetzt mit den Kindern eher wenig. Darf ich fragen wieso? Bzw. was macht er denn alles für und mit den Kindern?

Wenn er natürlich mit den 3 jetzt schon kaum oder gar nichts macht, muss ich ehrlich sagen denke ich das es sich bei einem weiteren Kind nicht ändern wird.

Ich kann hier nur von mir und meinem Freund ausgehen, er ist auch nicht der Vater meiner Tochter aber er hat sie von anfang an akzeptiert und macht auch viel mit ihr, sowohl Unternehmungen die Spass machen als auch Arztbesuche, Schuleinschreibungen, Elternabende etc. da wo ich ihn brauche wenn ich nicht kann unterstützt er mich oder ist mit mir unterwegs.

Wir bekommen jetzt ein gemeinsames Kind und ich denke schon das sich sein Verhalten bezüglich seinem eigenen Kind etwas ändern wird und er da ev. sogar etwas mehr da ist aber solange er sich weiterhin um die große kümmert habe ich keine Bedenken das das gut geht.

Verstehst du was ich mein? Meinem vertrau ich da das das halt auch weiterhin so läuft das er mich unterstützt, klar als Mutter macht man immer mal mehr mit den Kindern aber ein gewisses maß sollte vom Partner schon auch da sein.

Vielleicht kannst du auch eine Beratungsstelle aufsuchen?

Wie siehts denn finanziell aus? Gäbe es da Probleme?

Wenn er jetzt sagt er unterstützt dich dann natürlich, dann fangt doch mal jetzt schon an, dass er sich um die 3 jetzigen ein bisschen mehr kümmert!

Lg Kathi

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Hallo

Dir ist jetzt schon alles zuviel. Wie soll es denn erst mit 4 Kindern werden? Jede Frau hat ihre Grenzen. Deine sind wohl bereits erreicht.
Mit Deinem Sohn ist es schwer und belastend. Du bewältigst den Alltag so gut wie alleine. Dass Dein Verlobter des Kind will und Dich unterstützt, wenn es da ist. Ist ja schön, aber scheinbar war es die letzten 8 Jahre nicht so. Sind zwar nicht seine eigenen Kinder, aber Ihr seid eine Familie.
Ein Umzug wäre nötig. Für die Kinder wäre das sicher nicht einfach, die Schule zu wechseln etc.
Wurde die Schwangerschaft durch einen Fruenarzt festgestellt? Dann vereinbare einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia. Eine allfällige Abtreibung wäre mit einer Bedenkfrist von 3 Tagen danach möglich.
Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg finden kannst.
Alles Gute Dir.

Freundlichen Gruss

tm

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Hallo du Liebe!
Kann es sein, dass durch die Schwangerschaft jetzt mal was zum Punkt kommt? Dass jetzt mal sichtbarer werden "muss", was du dir schon lange wünschst? Dass es nicht mehr beim Alten bleiben kann und jetzt endlich eine Veränderung eintritt?
Dein Verlobter trat in dein Leben, als du schwanger warst mit den Zwillingen oder kurz nach deren Geburt. D.h., dass er dir auf jeden Fall Halt gegeben hat, auch wenn die praktischen Dinge eventuell nicht so seine Stärke sind.

Ich denke, es geht bisschen um eure Paardynamik. Dass er zwar will, aber nicht tut!? #schmoll Und du alles tust, und jetzt irgendwie nicht mehr kannst ... #aerger Es bleibt doch immer viel an dir hängen.

Was würdest du dir denn jetzt im Moment ganz konkret von ihm wünschen? Ich denke, es ginge darum, bisschen einen neuen Stil zwischen euch einzuüben. Bisschen anders reden, ihn mehr herausfordern, deine Grenzen klarer - nicht böse ;-) - zu sagen. Es ist ja wirklich ein enorme Leistung: drei Kinder und davon Zwillinge. Auch noch Jungs im Doppel!?
Wie lange geht schon das Hin und Her um die Schwangerschaft? Du bist in der achten Woche? Denkst du immer dann an Abtreibung, wenn er dich mal wieder enttäuscht hat?
Sag´ ihm, dass du jetzt seine Unterstützung brauchst. Dass es dir nicht hilft, wenn er etwas "verspricht" für "dann", sondern das du seine Unterstützung jetzt und heute brauchst. Einen kleinen Schritt, eine kleine Hilfe. Das ist auch für ihn möglich. So wächst das Vertrauen, dass du dann nicht alles alleine machen musst mit vieren.
Zur Paardynamik kann auch gehören, dass er dich als sehr stark kennengelernt hat und es gar nicht anders kennt.
Binde ihn doch ein in Deine Überlegungen (Umzug, Schulewechsel) und Alltagstätigkeiten. Manche Männer brauchen ganz konkrete Anweisungen und Anleitungen, was sie für die Familie tun können. Sie kommen nicht von selbst drauf. Könnte das ein Weg sein?
Wenn´s zum Kotzen ist, ist es meist Zeit, etwas von sich aus zu ändern und nicht auf die Veränderung des andern zu warten! ;-)
Nicht böse sein, ja !? ;-)
Für Paare sagt man oft: It takes two to Tango. Also - zwei tanzen miteinander. Wenn einer anders tanzt, muss der andere auch anders mittanzen. Heißt also, DU kannst eine neue Bewegung reinbringen. Überleg´ dir, wie du ihn mehr gewinnen kannst! Was du dir am meisten von ihm wünschen würdest. Und sag´s im lieb und bitte ihn um kleine Dinge. Vielleicht geht´s dir dann schon bisschen besser!?
Lieben Gruß zu dir von Kyra

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Ich verstehe Dich voll, dass Du in einer Zwickmühle bist. Ein ADHS-Kind kann die ganze Familie an ihre Belastungsgrenze bringen und das über viele Jahre. Die Pubertät der Großen klopft sicher auch bereits an. Dazu noch eine Partnerschaft seit 8 Jahren, wo sich der Mann kaum einbringt - schwierig.
Leider hat man in den letzten Monaten öfter hier gelesen, dass vollkommen überforderte Mütter es wirklich bereut haben, die Schwangerschaft nicht abgebrochen haben in schwieriger Familiensituation, weil sie sich einfach überreden ließen. Aber es wurde bei ihnen nichts besser.
Das hier ist ein Familien/junge Mütter-Forum, wo es oft auch unerwünschten Kinderwunsch gibt. Da ist das Verständnis für einen Abbruch nicht sehr weit verbreitet. Aber Du musst Dir gut überlegen, wie es die nächsten Jahre für Dich werden wird. Auf ein Wunder, dass Dein Partner von heute auf morgen zum perfekten Entlaster wird, würde ich weniger hoffen, da hat sich zuviel eingeschliffen. Von den Kosten wie für größeres Auto, Wohnung usw. rede ich mal garnicht.
Alles Gute für Dich, egal, wie Du Dich entscheidest. Es muss für Dich passen - für die nächsten zehn plus X Jahre.
LG Moni

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Ich kann deine Bedenken in Bezug auf ein viertes Kind sehr gut verstehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Alltag mit einem ADHS-Kind leider sehr belastend sein kann. Außerdem ist es sicherlich sehr anstrengend für dich, wenn du alles alleine machen musst, da dich dein Partner kaum unterstützt. Ist er beruflich derart eingespannt, dass Hilfe nicht möglich ist oder will er nur nicht? Hat er gesundheitliche Probleme, die ihn daran hindern? Falls nein, finde ich es nicht in Ordnung, dass du Haushalt und Arztbesuche alleine erledigen musst. Außerdem würde ich ihm klarmachen, dass du dieses Kind nur bekommen wirst, wenn sich diesbezüglich etwas ändert. Allerdings hätte ich diesbezüglich kein großes Vertrauen in ihn, wenn er es in den letzten 8 Jahren nicht geschafft hat, dich zu unterstützen.

Wie sieht es denn mit dem leiblichen Vater der drei Kinder aus? Kümmert er sich oder auch nicht? Wäre finanziell ein viertes Kind möglich ? Ansonsten würde ich baldmöglichst zu einer Beratungsstelle gehen, da man dir dort sicherlich kompetent weiterhelfen könnte.

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Liebe Besseranonym123

Dein Verlobter will das Kind und dich unterstützen, wenn es da ist. Das ist doch schon mal was. Wichtig wäre aber, dass er sich auch um die anderen drei kümmert, was ich voraussetzen würde. Dass er im Haushalt hilft, sich um die Hunde kümmert, die alltäglichen Sachen etc.

Du möchtest am liebsten nicht abtreiben und das Kind behalten. Den Gedanken an das Kind abzutreiben verabscheust du eigentlich. Somit solltest du das Kind behalten.

Lieben Gruss!

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Hallo!
Ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht.
Auch ich war in dieser Situation.
Mein jüngster war 3 Monate alt und ich schwanger. Das absolute worst case Szenario.
Mein mittlerer damals 3 Jahre, ist schwer behindert.
Ich konnte mir 4 Kinder nicht vorstellen.

Alles liebe Heaven

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Ich finde das die Entscheidung für oder gegen ein Kind sehr schwer ist. Ich persönlich bin der Meinung das man die Suppe die man sich einbrockt auch auslöffeln muss. Die Frage ist und die kannst nur die beantworten ob du mit einer Abtreibung leben kannst. Rational betrachtet würde ich dir dazu raten. Aber ich stecke nicht in deinem Leben.

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Wie geht es dir nach den verschiedenen Antworten? Findest du für dich das raus, was dir entspricht?
Ich hatte auch noch dran gedacht, wie der Vater deiner drei denn wohl zu den Kinder steht. Aber so wie du schreibst (Erzeuger) kommt von ihm auch nicht wirklich Unterstützung. Hast du denn Familie hinter dir?
Ach, du, das Chaos im Kopf ... ich hoffe, es lichtet sich von Tag zu Tag!
Schreibst du wieder?
Liebe Grüße von Kyra

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Huhu ihr lieben, erstmal danke für eure Antworten.

Nach langem hin und her mit meinem verlobten und zig ernsten Gesprächen, werde ich mich für das Kind entscheiden. Ich bringe es absolut nicht übers Herz das Kind abzutreiben 😔
Wie schon im Beitrag erwähnt, ist mein verlobter sowieso gegen eine abtreibung.
Insgeheim weiß ich, dass ich mich bezüglich des Kindes voll und ganz auf ihn verlassen kann. Allerdings, kann mir trotzdem keiner meine Ängste, wie es dann mit Vieren ist nehmen. Ein Kind bedeutet eine große Verantwortung. Ich gehe einfach mal auf ein paar Fragen an die ich mich von euch erinnere ein. 🙂
Also: Finanziell gäbe es keine Probleme..
Meine drei großen, kennen ihren Erzeuger nicht wirklich, da er sich nie kümmerte. Allerdings wissen sie wer er ist.
Mein Verlobter, hat mir versprochen sich zu ändern und mir mehr Unterstützung bzgl. Meiner drei Kinder zu geben und voll und ganz für Nummer vier gerade zu stehen. Er entschuldigte sich für sein Verhalten und ich hoffe ihm ist wirklich bewusst geworden, daß er für alle mehr da sein muss.
Die letzten Tage, versucht er mir zu zeigen das er es wirklich ernst meint, ob es so bleibt steht natürlich in den Sternen geschrieben 🙈 aber ich hoffe es!

Mittlerweile gibt es bei mir, trotz so vielen Ängsten irgendwo auch Vorfreude auf Nummer vier ☺️

Ist ein bisschen länger geworden, aber trotz alle dem Versuch ich erstmal positiv in die Zukunft zu schauen und hoffe das meine Ängste unbegründet bleiben. Auch wenn es trotzdem, schwer werden wird.

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Ich freue mich sehr, dass ihr ernst reden konntet und du offenbar deinen Standpunkt tapfer vertreten hast! #pro Und dass das Kind nun kommen darf!
Es ist oft so, dass ein Mann zwar "gut sein" will, aber gar nicht genau weiß, wie es geht, wie er am ehesten hilfreich ist. Oder dass er nicht merkt, was er leicht mal machen könnte - mit einer großen Wirkung für die Frau.
Ich habe mal den Satz gelesen, der sich mir eingeprägt hat: Nur ein Baby kann damit rechnen, dass es verstanden wird, ohne dass es redet. ;-)
Wir "Großen" müssen es zum Ausdruck bringen. So, dass es der andere verstehe und annehmen kann.
Ich freue mich so, dass ihr es geschafft habt!
Von daher glaube ich auch nicht, dass es in den Sternen steht, ob den ersten Schritten zu weitete Schritte folgen. Sondern dass es ganz bei euch liegt, dass ihr diese Offenheit füreinander bewahrt. Die offenen Augen. Die offenen Ohren, ja, und das offene Herz. Ein gutes Herz hat er ja. #herzlich
Und (das vielleicht ein Tipp für dich) - etwas mal nicht tun, gibt anderen die Möglichkeit, dass sie es tun. ;-)
Das nur mal aus Ausblick, auch für die größer werdenden Kinder.
Ich übe auch gerade: nicht heftig sagen, was mich ärgert, sondern einfach in einem ganz normalen Ton einen Auftrag erteilen.
Mit vier Kindern, wird Maches schwer - und es wird schön!
Kannst dich echt freuen!
Alles Liebe Dir und euch zusammen! #sonne
Kyra