Dank Frauenarzt ungeplant schwanger

Liebe Community,

mir ist etwas unglaubliches passiert.
Dafür aber ganz zum Anfang:
Als ich mit meinem Sohn (seit vier Tagen 2) schwanger war, hat mein Frauenarzt bei mir einen Uterus subseptus festgestellt. Das bedeutet ich habe eine Trennwand in der Gebärmutter. Im Verlauf der Schwangerschaft und der Geburt hat das zu einigen unschönen Komplikationen geführt.

Nachdem ein halbes Jahr nach der Entbindung meiner Periode trotz stillen wieder eingesetzt hat, wollte ich mich bezüglich Verhütung beraten lassen. Da ich weg von Hormonen wollte, hat mir mein Frauenarzt dann die Kupferspirale empfohlen.
Und eingesetzt.
Das ist jetzt 1 1/2 Jahre her.

Seit zwei Wochen habe ich mich komisch gefühlt. Brüste spannen, Müdigkeit etc. Als dann meine Blutung überfällig war wusste ich eigentlich schon wie der Hase läuft - wollte es aber nicht wahrhaben. Die Spirale ist doch so sicher?? Hatte ich sie vielleicht verloren??
Also habe ich einen Test gemacht - der war positiv! Ich war geschockt.

Zwei Tage später sitze ich bei meinem Frauenarzt. Der kann auf dem US recht schnell die Spirale erkennen: Sitzt wie sie soll. Mein erster Gedanke: Ok, eine Eileiterschwangerschaft, das heißt du musst vielleicht operiert werden.
Der Frauenarzt guckt sich die Eileiter an - doch da ist auch nichts!
Also nochmal im Uterus gucken. Plötzlich sagt er nichts mehr.
Dann: Sie haben ja zwei Gebärmuttern haha. In der einen sitzt die Spirale, in der anderen erkenne ich die Fruchthöhle.
Er guckt in meine Patienten-Akte.
„Wieso hab ich mir das denn nicht aufgeschrieben? Unter den Umständen ist die Kupferspirale für sie ja ungeeignet, da hätte ich Ihnen ja zwei einsetzen müssen.“

Ich wusste nicht was ich sagen soll.
Mein Arzt wusste von meiner Anomalie, hat sie erstens falsch eingeschätzt und zweitens vergessen sich das in meiner Akte zu vermerken. Dann empfiehlt er mir eine für mich ungeeignete Verhütungsmethode und deswegen stehe ich jetzt vor der Entscheidung für oder gegen ein Kind.

Und ich hätte schon viel eher schwanger werden können. Meine Freundin hat es treffend formuliert: Also bist du die ganze Zeit schon unangeschnallt gefahren.
Ja allerdings.

Ich habe nächste Woche den nächsten Termin - aber nach der Story möchte ich eigentlich den Frauenarzt wechseln.

Wie steht ihr dazu und könnt ihr einen Arzt in Hamburg empfehlen?
Hat vielleicht auch jemand Erfahrungen mit einem Uterus Bicornis bzgl. Geburt, Frühwehen etc?
Ich hatte einen schrecklichen Kaiserschnitt und will unter keinen Umständen wieder einen.

Und ob ich das Kind behalten kann, ist die andere frage. Wir hatten eigentlich erst in einem Jahr ein zweites geplant, wenn mein Freund einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat und mit seiner Ausbildung fertig ist.
Ich habe gerade erst einen neuen Job angenommen und im Oktober mein zweites Studium begonnen.
Der Zeitpunkt ist schlecht.

Ich fühle mich irgendwie, als hätte mich jemand gegen meinen Willen befruchtet.
Klar, Verhütung kann versagen.
Aber das Verhalten meines Arztes war grob fahrlässig meiner Meinung nach.

Bitte habt ein paar aufmunternde Worte für mich! 😭

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Ich würde mich an deiner Stelle auch rechtlich beraten lassen.

Aber "wir wollten eigentlich erst in einem Jahr ein weiteres Kind" ist meiner Meinung nach ein sehr dünnes Argument für eine Abtreibung. Wenn ihr es in einem Jahr schafft, dann auch jetzt.

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Ich finde es unfair, jemandem zu sagen was gute oder schlechte Argumente für eine Abtreibung sind. Du kennst doch unsere Situation gar nicht.

Wir haben mit dem Gedanken gespielt, in einem Jahr die Spirale rausnehmen zu lassen. Dann wäre das Kind vermutlich erst in ca. zwei Jahren da. Und in dieser Zeit kann viel passieren.
Dann ist der Erstgeborene vielleicht bereits selbstständiger, wir hätten beide unbefristete Arbeitsstellen und könnten uns die Elternzeit teilen.
Aktuell bin ich Hauptverdiener, studiere und habe einen entwicklungsverzögerten, zweijährigen Sohn. Würde ich das Kind jetzt bekommen, wird mein Vertrag für meinen gerade begonnen Job sicher nicht verlängert, muss ich die Elternzeit alleine nehmen, und bin schwanger mit einem Kleinkind das ich den größten Teil des Tages trage.
Ich weiß nicht, ob ich das körperlich und mental aktuell schaffe! Und das ist für mich ein legitimier Grund, abzutreiben.

Ob wir ein zweites Kind wirklich wollen, war überhaupt noch nicht klar. Und sicherlich machen wir uns die Entscheidung jetzt nicht leicht. Aber bitte ureile doch nicht auf Distanz.

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Ich bin nicht absolut gegen Abtreibungen, aber für mich ist es eine Notlösung und Not sehe ich bei euch nicht.

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Hallo,

es ist natürlich unglaublich, dass ein Arzt so einen Fehler macht, aber bist du nicht von selbst darauf gekommen? Ich hätte vermutlich sofort gefragt, auf welcher Seite er die Spirale einsetzen will...

Hilft dir natürlich nicht. Vielleicht solltest du dich vor allem erst mal rechtlich beraten lassen, denn das ist ja streng genommen ein ärztlicher Behandlungsfehler. Daher würde ich nicht nur den Frauenarzt wechseln sondern auch einen Fachanwalt für Medizinrecht aufsuchen.

LG

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Danke für den Tipp mit dem Anwalt, da hab ich in der ganzen Aufregung nicht dran gedacht. Aber würde der Aufwand lohnen? Und was für kosten kämen da auf mich zu?

Tatsächlich habe ich mir beim Einsetzen keinerlei Gedanken gemacht und dem Arzt einfach vertraut. Bin ja auch nicht von zwei komplett separierten Gebärmutterhälften ausgegangen, sondern von einer Trennwand die ca 1/3 einnimmt. Deswegen kam die Frage nach einer bestimmen Seite da gar nicht auf. So wie es der Arzt in meiner Ss auch diagnostiziert hatte.
Bin damals davon ausgegangen das die Spirale dann trotzdem ihre Wirkung haben wird, sonst hätte er sie mit ja nicht empfohlen war mein Gedanke.

Liebe Grüße

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Hast du eine Rechtsschutzversicherung? Dann würde ich diese anrufen. Ansonsten wäre die Frage, ob du bei nicht ausreichendem Einkommen Prozesskostenhilfe bekommen könntest. Ich würde beim Anwalt dann fragen, wie das mit den Kosten läuft.

Wenn du dich für eine Abtreibung entscheidest, sollte die Haftpflichtversicherung drs Arztes die Kosten tragen. Ob ggf. Schmerzensgeld gefordert werden könnte, wäre zu prüfen. Oder auch was passiert, wenn du das Kind bekommst (Auswirkungen in der Schwangerschaft, Probleme, etc.).

Es geht hier ja nicht um die Versagerquote einer Spirale nach Pearl-Index, sondern um einen ärztlichen Behandlungsfehler mit erheblichen Folgen.

Ich würde daher vor dem nächsten Schritt in Bezug auf die Schwangerschaft erst mal anwaltlichen Rat einholen.

LG

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2

Danke erstmal für den Spruch mit dem unangeschnallt fahren, den muss ich mir merken.
Den Tipp mit dem rechtlichen Beistand, der bereits kam, finde ich sehr gut, das würde ich auch machen.
Ansonsten kann ich dir leider nichts empfehlen, aber ich wünsche dir alles Gute bei der Entscheidungsfindung für oder gegen das Kind.
LG Cheryl

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Vielleicht würde ich mir erstmal klarmachen, dass keine, wirklich keine Verhütungsmethode sicher ist, bis auf die völlige Entfernung der Gebärmutter. Bei allen anderen Varianten gibt es immer ungewollte Schwangerschaften. Du hattest also auch so oder so schwanger werden können.
Gerade bei der Spirale steht und fällt es mit dem korrekten Sitz, daher sollte man hier mindestens alle 6 Monate eine Kontrolle vereinbaren.

Dann weißt du von vornherein von deiner Gebärmutteranomalie. Besonders, wenn sie dir schon während der ersten Schwangerschaft so viel Probleme bereitet hat. Dann ist man doch in dem Thema drin, oder etwa nicht? Das erste, was ich als aufgeklärte Patientin also dann mache ist doch zu fragen, ob die Spirale bei so einer problematischen Anomalie eine gute Idee ist. Das es das nicht ist, sollte selbst einem medizinischen Laien klar sein. Man hat immer auch eine Eigenverantwortung, die man nicht blind an der Praxistür abgibt.

Hilft dir nicht weiter, aber ich würde dem Arzt keineswegs die alleinige Schuld zuschieben. Trotzdem ist dein Vertrauen nachhaltig beschädigt, also wäre der Wechsel sicherlich angebracht. Gerade in Bezug auf die Begleitung einer komplizierten Schwangerschaft, die vor dir liegen würde.. Ob du das Kind bekommen sollst oder nicht, kann dir keiner abnehmen. Aber es ist immer ein kleines Wunder, gerade in Bezug auf deine Geschichte.

Der Zeitpunkt mag schlecht gewählt sein, aber kannst du es mit deinem Gewissen vereinbaren, dieses Kind nicht zu bekommen und dann in zwei Jahren in die Augen des nachfolgenden Babys zu schauen? Du bist ja nicht mehr in der „was wäre wenn“ Lage, sondern du bist jetzt schwanger. Wenn ein zweites Kind grundsätzlich gewollt ist, solltest du das nehmen, was schon auf dem Weg ist.

Bezüglich des Arztes würde ich mich mit der zuständigen Ärztekammer in Verbindung setzen. Aber in diesem Land sieht es mit Schmerzensgeld oder ähnlichem eher düster aus.

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Also selbst kann ich mich nicht untersuchen - wenn der Arzt sagt, ich habe einen Uterus subseptus und wenige Monate später erzählt, die Spirale ist eine wirksame Verhütung für mich, dann verlass ich mich doch drauf?
Wenn der Arzt dann jetzt feststellt, dass ich statt einem subseptus einen bicornis habe, dann ist das meine Schuld, weil ich meiner Pflicht als aufgeklärter Patientin nicht nachgekommen bin?
Sorry - Ich war regelmäßig zur Kontrolle, da isr nie was aufgefallen. Ich hab überhaupt nicht gewusst, was für eine Anomalie ich habe - wie soll ich da im Thema drin sein?
Ich sehe mich hier überhaupt nicht in der Schuld.
Wenn die Spirale versagt hätte, weil sie raus gefallen wäre oder der Sitz nicht mehr stimmt - dann wäre es Schicksal. So ist es für mich einfach ein Behandlungsfehler.
Aber danke für den Tipp mit der Ärztekammer.

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Hallo Nadesh,

also ich kann dir nur sagen, dass eine Kupferspirale kein sicheres Verhütungsmittel ist ...
Ich habe mir im April 2015 eine Kupferspirale einsetzen lassen, diese wurde nach 3 Monaten also im Juli kontrolliert und im September bin ich schwanger geworden. Im Ultraschall konnte man eine perfekt sitzende Spirale liegen sehen.
Die fleißigen Schwimmerchen haben sich einfach daran vorbei gemogelt...

Alles nicht hormonelle ist leider nicht wirklich sicher.
Ich weiß, dass Dir das in deiner aktuellen Situation nichts hilft, aber für die zukünftige Planung der Verhütung vielleicht...

Viele Grüße
Katie

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Hallo,

schau mal hier, du bist da tatsächlich kein Einzelfall

https://www.google.de/amp/s/amp.focus.de/gesundheit/news/arzt-haftet-nicht-frau-wird-trotz-spirale-schwanger-weil-sie-zwei-vaginas-hat_id_4804764.html

Ob und inwiefern du Chancen hättest, den Arzt rechtlich zu belangen, würde ich aber auch mit einem Anwalt klären!

Für deine andere Entscheidung, was jetzt zu tun ist, wünsche ich dir einen klaren Kopf!
Liebe Grüße

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Danke dir!
Ja - vielleicht muss ich den Arzt jetzt auch dahingehend in Schutz nehmen, dass es wohl sehr schwierig ist diese Diagnose per Ultraschall zu stellen.

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Hallo,
zwei Vaginas mit zwei Gebärmüttern ist aber etwas ganz anderes als ein uterus bicornis oder subseptus.
#winke

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Wahnsinn - da könnte man ja echt einen Film draus machen!

Wenn du beim Anwalt warst, solltest du also gleich mal in Hollywood anrufen :-D

Spaß beiseite - ich kann deinen Groll dem Arzt gegenüber absolut verstehen und würde diese aufgrund dieser Sache auch wechseln - ich hätte wohl kein besonders großes Vertrauen mehr in seine Kompetenz. Solche wichtigen Diagnosen sollten sorgfältig gestellt und dokumentiert werden - es hätte ja auch im Verlauf der letzten SS zu Komplikationen kommen können und ein anderer Arzt hätte schnell über alles Bescheid wissen müssen...

Wie hier von anderen schon geschrieben wurde: unabhängig davon, was du gegen deinen Arzt unternimmst (ich würde mich zumindest auch mal anwaltlich beraten lassen) musst du noch ein andere Entscheidung treffen:
Und für diese ist es komplett irrelevant, wie es dazu gekommen ist, ob es geplant war und wann ihr das zweite Kind eigentlich geplant hattet. Du bist jetzt schwanger und musst dich für oder gegen das Kind entscheiden.
Für diese Entscheidung wünsche ich dir viel Kraft!

LG

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Danke dir!
Und ja, du hast recht. Eigentlich ist es jetzt egal, wie das Kind entstanden ist - ich muss eine Entscheidung fällen.
Fühle mich aber so überrumpelt und will irgendwie nicht wahr haben, dass das mir passiert ist. Für mich ist es immer noch surreal, dass ich jetzt schwanger bin und vor dieser Entscheidung stehe.

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In Hamburg bieten viele Praxen die Schwangerenkonfliktberatung an, Pro Familia hat nur drei oder vier Anlaufstellen. Wenn Dich also eine Praxis in Deiner Nähe interessiert, schau mal ob sie auf der Liste steht und dann kriegst Du da sehr schnell einen Termin und den Beratungsschein - und kannst so vor allem unverbindlich für Dich schauen, ob Dir die Praxis sympathisch ist.

Solltest Du Dich zu einem Abbruch entscheiden, hätte ich einen sehr guten Tipp für Dich!

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Danke für den Tipp! Ich hatte tatsächlich bereits in einer Praxis angerufen wegen der Beratung und weil ich gerne dorthin wechseln wollte. Am Telefon wurde mir allerdings gesagt, das nur Pro Familia und das familienplanungszentrum die Bescheinigungen ausstellen.
Wir haben daher für heute einen Termin bei Pro Familia ausgemacht.

Schick mir deinen Praxis-Tipp sonst gerne per PM.
Liebe Grüße

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Hallo, dass ist ja echt was... deine Betroffenheit kann ich voll verstehen. Du hattest dich ja auf deinen Frauenarzt und die Spirale verlassen... ob du nun zwei Gebärmütter oder eine Trennwand in der Gebärmutter hast. Beides ist ja ziemlich besonders und einfach der Grund, dass du jetzt so plötzlich schwanger bist.
Es tut mir sehr leid. Jetzt fühlst du dich natürlich total überrumpelt und das Vertrauen zu deinem Frauenarzt ist auch dahin. Dabei war er selbst erstaunt und wohl auch einsichtig, weil er es sich nichts notiert hatte. Weiß er, in was für einer schwierigen Lage du jetzt bist?

Ein zweites Kind, in deiner momentanen Situation ist schon eine große Herausforderung. Mama sein, Job und ein Kleinkind, das auch noch viel Extrazuwendung braucht... dein Tag ist sicher total ausgefüllt. Ich bewundere dich, was du jetzt schon alles leistest. Hast du denn außer deinem Freund vielleicht eine Oma, Freundin oder sonst irgendwie mal Hilfe?

Wie war denn die Beratung heute? Es ist ja eigentlich alles noch ganz neu und dass da alle möglichen Gedanken und Gefühle kommen, darf doch sein!
Wie steht dein Freund eigentlich zu allem? Schreibst du wieder, wie's dir geht?

Ich fühle jedenfalls sehr mit dir!
Emilia #liebdrueck

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Liebe Emilia,

danke für deine lieben Worte - die tun gerade wirklich gut!
Ich glaube mein Frauenarzt hat nicht erfasst, das ich jetzt wie der Ochs vorm Berg stehe. Seine Reaktion war eher ein „ups“ - mit einem vielleicht etwas verlegen lachen. Ich glaub es war ihm schon unangenehm, aber er ist eigentlich ziemlich drüber hinweg gegangen. Und seine als Frage formulierte Aussage „Sie bekommen das Kind?!“ fand ich dann auch eher unpassend. Ich war ehrlich gesagt einfach nur froh, als ich aus der Praxis raus war und weiß nicht wie ich mich beim nächsten Termin übermorgen verhalten soll.
Vielleicht habe ich bis dahin Rückmeldung von einem Anwalt und dahingehend etwas Rückendeckung.

Zum Thema Rückendeckung im Alltag: Da sieht es leider etwas mau aus. Ich habe meinen Adoptivvater und seine Partnerin, die uns sehr unterstützen. Aber beide sind aufgrund ihrer Selbstständigkeit beruflich sehr eingebunden und - wohlverdient - viel am reisen. Mein Bruder hilft auch aus wo er kann, aber ist natürlich auch berufstätig. Genauso wie alle meine Freundinnen - von denen auch alle noch kinderlos sind. Auf Seiten meines Partners gibt es seine Mutter, die leider recht weit weg wohnt 🤷🏻‍♀️ Zusammengefasst: wir können uns nicht darauf verlassen, dass uns die Familie im Alltag mehr unter die Arme greifen kann.

Die Beratung heute war für mich in erster Linie dazu gut, um dem ganzen Thema Luft zu machen und meine Gedanken auszusprechen. Die Beraterin hat einfach erstmal nur zugehört, das fand ich ganz schön. Und es hat sich herausgestellt, dass mein Partner und ich aus ganz verschiedenen Gründen unsicher sind. Bei ihm ist es eher die praktische Seite (Arbeit, Ausbildung, Geld, Logistik, Wohnung) und bei mir die emotionale, psychische. Für mich stellt sich gerade ganz unerwartet die Frage, ob ich mir überhaupt noch ein weiteres Kind vorstellen kann. Egal ob jetzt oder irgendwann. Das hat mich sehr überrascht, weil ich eigentlich dachte: Ja irgendwann will ich das. Aber jetzt wo es plötzlich Wirklichkeit geworden ist, entwickelt sich das für mich gerade zur Grundsatzfrage.

Mein Freund würde sich sehr über das Kind freuen, auch wenn er Angst vor den Herausforderungen hat. Ich habe weniger Angst vor den Herausforderungen als davor, dass ich mich nicht auf das Kind freuen kann.
Ich hoffe, dass wir unsere Beziehung über diesen Konflikt aufrecht erhalten können.

Puh - ganz schön lang geworden jetzt :)
Aber es tut mir gut einfach mal die Gedanken loszuwerden.
Noch ist nichts entschieden. Ich denke ich werde mir noch etwas Zeit geben und weitere Beratungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen.

Danke dir sehr für deine Worte!
Liebe Grüße

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Liebe nadesh #blume

ich find’s gut, dass du dir Luft machst und alle deine momentanen Gedanken und Gefühle einfach so gut benennen kannst! Und voll schön, dass gestern die Beraterin dir/euch nur mal gut zugehört hat und daher eure unterschiedlichen Bedenken hervor kamen. Dein Freund muss dich offenbar sehr lieben, weil er sich (abgesehen von den Umständen) über euer Zweites jetzt schon freuen würde! #liebdrueck
Zu wissen, was der Partner so denkt ...oder wie er/sie tickt ist schon wichtig. Könnt ihr sonst auch über "Belastendes" gut reden? Das ist nämlich eine super Basis um Konflikte bestmöglich zu lösen!

Ich hab‘ das Gefühl, du gehst wirklich sehr sorgsam mit dieser neuen Situation um. Ja, schließlich geht’s um dich und dein weiteres Leben. Es stellt jetzt erstmal alle deine Pläne und Ziele auf den Kopf... das irritiert natürlich total und macht einfach zu. Andererseits bekommt man auch oft bei solchen Überraschungen wieder ganz neue Perspektiven aufgezeigt. Dass du dir auf jeden Fall noch Zeit geben willst und dich weiter schlau machst, was es so alles an Möglichkeiten und Unterstützung gäbe, ist ziemlich clever von dir!

Immerhin hast du liebe Leute in deinem Umfeld, die nach ihren Möglichkeiten, also wenn‘s drauf ankommt, für euch da sind! Du und dein Freund seid jedenfalls nicht alleine, das ist doch echt was Superwertvolles. Vermutlich bist du eine ganz junge Mama, wenn deine Freundinnen alle noch kinderlos sind!? Umso mehr bewundere ich dich. Du bist echt sehr taff und du hast ihnen „Großes“ voraus! ;-)

Ich bin sehr gespannt was dein Arzt morgen alles so zu sagen hat. Vielleicht hat er sich auch erkundigt und macht dir Vorschläge? Vielleicht kennt er Spezialisten? - Auf jeden Fall bist du schon mal für einiges gut gerüstet! #pro Mach doch heute mal irgendwie eine Gedankenpause. Was Schönes, was dir einfach guttut und deinen momentanen Kummer etwas erleichtern könnte.

Herzlichst, Emilia

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Ohje... Das ist aber wirklich erstmal schwer zu verdauen... Würde mich dafür auch dringend rechtlich beraten lassen und schnell den Arzt wechseln.
Nun Mal zur Spirale... Liegt sie noch? Eigentlich müsste sie sofort gezogen werden wegen der Infektionsgefahr...Dabei besteht leider die Gefahr, dass dadurch das Baby mit abgeht . Würde an deiner Stelle erst Mal abwarten, ob diese Schwangerschaft darüber hinaus überhaupt intakt ist wenn die Spirale raus ist...Vielleicht musst du diese schwere Entscheidung dann nicht treffen oder weißt bis dahin eine Lösung? Viel Kraft für die nächste Zeit!

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Hey Lola,

ja - ich hab mich auch gewundert das der Arzt die Spirale nicht direkt gezogen hat. Momentan liegt sie noch, soll übermorgen raus. Aber er hat gesagt, da Spirale und Fruchthöhle in zwei separaten Kammern liegen, sind sowohl das Infektionsrisiko als auch die Möglichkeit eines Abganges eher gering. Auch wenn ich gerade wirklich erleichtert wäre, wenn ich die Entscheidung nicht treffen müsste.

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Hallo liebe nadesh,

wie geht’s dir? Hoffentlich hat sich insgesamt alles inzwischen ein wenig beruhigt und du kannst vielleicht etwas klarer sehen, wie’s jetzt für dich gut weitergehen könnte! Über ein kleines Update würde ich mich echt freuen! :-) Ich hab‘ dir auch eine private Nachricht geschickt. Hast du's gesehen?

Ganz liebe Grüße dir
Emilia