Mein Abbruch eine kleine mutige Geschichte. . ♥

Hallo ihr lieben. .
Erstmal stell ich mich mal kurz vor..
Ich bin Julia 35 alleinerziehende Mama von zwei Kinder 9 & 15jahre , Anfang der Ausbildung als Heilerziehungspflegerin und frische Beziehung zu meinem Freund.

Und jetzt zu meiner kleinen Geschichte:
Vor knapp 10 Wochen stellte ich trotz optimaler Verhütung (Spirale) fest das ich schwanger bin.
Es war ein kleines auf und ab der Gefühle und immer wieder die Frage wie gehts weiter was machen wir jetzt? . .
-.-
Mein Freund wünscht sich Kinder nur noch nicht jetzt und so ganz am Anfang der Beziehung. Er war total geschockt und mehr als durcheinander.
Wir haben sehr viel geredet über pro u contra Elternzeit ..etc.
Schließlich haben wir uns schweren Herzens doch für einen Abbruch entschieden.
Ich war dann bei der Beratungsstelle der Diakonie. Ich muss dazu sagen sie waren sehr freundlich, angenehm ruhig bei meinen Fragen und sehr aufklärend und sachlich informativ. Ich habe dann schnell bemerkt wo ich persönlich für mich stehe und wo ich in den nächsten Jahren hin möchte.
Trotz allen waren es noch ein paar schwere Wochen da ich trotz Sswschaft mich ja noch um meine Ausbildung kümmern mußte, was ein ziemlicher Spagat war.
Dazu kam das zwischen dem Beratungsgespräch und den eigentlichen Termin nochmal knapp 2wochen lagen.
Das schöne aber in der Zeit war das mein Freund und ich uns seelisch sehr nah gekommen sind..
An den Tag des Abbruchs waren wir beide nervlich am Ende. Und es spuckt uns immer noch im Kopf rum.. es war die bessere
Entscheidung.. moralisch zwar nicht aber für die Zukunft (mit gesicherten Einkommen meinerseits) und einen stabilen Einkommen (ja ich hab gewisse Vorstellung von Familie..hab zu lang allein gekämpft für diese Ausbildung uvm.)
Ich geb niemanden die Schuld an iwas..jeder entscheidet das für ihn am besten ist. Wichtig aber ist reden reden weinen etc..
Wir sind nach nur 3mon ein unglaubliches Team geworden und ich hab unsere Stärken sowie Schwächen kennengelernt.
Ich Danke euch das ich euch meine Geschichte erzählen durfte.
Mein einziges Problem ist etz so weitermachen als ob nie etwas gewesen wäre. .
Wem gings ähnlich so wie mir?

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Was an deiner Geschichte mutig sein soll, erschließt sich mir nicht. Es ist eine Geschichte, und zwar deine. Aber sie ist nicht mutig. Ganz im Gegenteil.
Du musst nun mit dieser Geschichte leben.

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Hallo,
Erstmal Respekt dafür das du das hier so ehrlich schreibst.
Ja normal weiter machen, ich glaub das kann man nur wenn man wirklich dahinter gestanden hat.
Es kann sein das du irgendwann das trauern nachholst, muss aber nicht. So lange ihr weiter zusammen haltet und reden könnt wenn es notwendig ist, werdet ihr auch eine eventuelle trauerphase überstehen.
Alles gute :)

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Danke dir..♥
ja die Entscheidung war richtig
Hart ist nur die körperliche Umstellung die mich grad ein wenig beutelt..
Wird alles wieder und du hast recht zu zweit ist es wesentlich leichter.
Hast du auch so etwas ähnliches durch?

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Hab dir mal privat geschrieben ;)

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Was willst Du sonst tun? Du bist hinter der Entscheidung gestanden, sie war für Dich in Ordnung, nun schau nach vorne. Es ist kein Ereignis, welches man einfach abhakt, aber ewiges Trauern bringt Dich auch nicht weiter. Wenn Du möchtest, zünde für die beendete Schwangerschaft eine Kerze an, praktisch für euch beide und dann lebst Du freilich Dein Leben wieder weiter. Die Gedanken werden immer wieder mal hochkommen, aber das ist in Ordnung so. Alles Gute für Dich.

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Ich kenne das Gefühl, wenn man eine Schwangerschaft abbricht, voll dahinter steht und es doch bedauert, dass das so gekommen ist.

Mir ist das vor 10 Jahren so passiert. Die Schwangerschaft hab ich abgebrochen, weil ich gerade im letzten Ausbildungsjahr war ich mir die Prüfungen hochschwanger oder frisch entbunden mit einem Schulkind nicht zugetraut hatte. Allerdings wurde ich durch eigene Blödheit schwanger, weil ich mit NFP nicht vertraut genug war und mich damit selber völlig überschätzt hatte.
Ich hab medikamentös abgebrochen und mein Mann stand stets zu mir. Er hätte auch mit mir zusammen das Baby bekommen und er hat mich zu keiner Entscheidung gedrängt aber er war sichtlich erleichtert, als ich ihm sagte, dass ich abbrechen werde. Beim Gespräch war er dabei, beim Termin dann aber nicht. Da wollte ich ihn nicht bei mir haben. Es hat auch so schon weh getan. Dabei in das Gesicht des Mannes zu sehen, den ich über alles liebte und dessen Kind ich nicht bekommen konnte.. nein, ich konnte das nicht. Aber er war hinterher für mich da.

Ich war schon immer gut darin, eine schöne Fassade zu halten. Deswegen hat mein Umfeld überhaupt nichts mitbekommen. Zum Glück.. Doch innerhalb meiner kleinen Familie hab ich lange gebraucht um darüber hinweg zu kommen, weil ich das so sehr bedauert hab. Mein Mann und ichhaben oft über das Baby gesprochen. Aber Trauer war es komischer weise nicht. Nur Bedauern, dass der Zeitpunkt kein besserer war.
Die Kleine wäre jetzt 9 Jahre alt. Ich bin sicher, dass es ein Mädchen geworden wäre. Jetzt haben mein Mann und ich zwei gemeinsame Töchter und wenn ich sie so ansehe, frag ich mich, wie wohl ihre große Schwester ausgesehen hätte? Du siehst also, auch wenn man voll dahinter steht und sich seiner Entscheidung sicher ist, ist es okay, noch darüber nachzudenken. Auch 10 Jahre später noch.

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Ich finde Abbrüche in Ordnung, also gehöre nicht mehr zur Fraktion der Gegner ;-)
Allerdings habe ich trotz schlechtem Zeitpunkt micj für das 4. Kind entschieden trotz sehr kurzen Abständen aber das tut hier nichts zur Sache :-)

Ich wünsche dir nur das beste aber was ich absolut nicht nachvollziehen kann und nicht mutig finde ist, dass trotzdem irgendwann noch ein Kind gewollt wäre #augen

Wenn man abtreibt sollte man schon aus Respekt des Kindes kein geplantes mehr bekommen außer man ist 14 oder so...

Finde das sehr respektlos das viele nur 2/3 Jahre später dann geplante Kinder bekommen!
Wünsche dir dennoch das du es verkraften kannst #klee

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Hallo,
ich habe auch später noch ein ersehntes Kind mit dem richtigen Partner bekommen - zu einem Zeitpunkt und in einer Lebenssituation, die für mich die richtige war.
Hätte ich darauf verzichten sollen, weil ich bereits eine Schwangerschaft abbrechen ließ?
Wieviele Jahre Abstand zum Abbruch wären denn ok gewesen? 4? Oder 6? 10? #gruebel
Ich finde, Du vermischst da etwas. Wenn eine Frau sich für einen Abbruch entscheidet, tut sie das, weil sie sich in ihrer momentanen Lebenssituation kein Kind vorstellen kann. Seien es partnerschaftliche Gründe, finanzielle Gründe oder einfach das Gefühl „ich will jetzt wirklich kein Kind“. Das ist alles legitim und eine höchstpersönliche Entscheidung.
Wenn sich Lebensumstände, Partnerschaft, Ausbildungsstatus oder eben die innere Einstellung zum Mutter-sein verändern, wieso sollte eine Frau dem dann nicht nachgeben dürfen?

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Verstehe auch nicht was daran mutig sein soll. Ja, es ist ihre Entscheidung und damit muss sie leben. Aber von mutig zu sprechen? Und ihr wollt ein Kind aber aktuell nicht weil du gerade in einer Ausbildung steckst? Mit 35 bleibt einem aber nicht mehr viel Zeit. Deine Kinder sind aus dem Gröbsten raus und einen Partner hast du auch. Bin immer wieder erstaunt, aus was für Gründen man sich gegen die Fortführung einer Schwangerschaft entscheidet.

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Danke für deine Geschichte!
Alles Gute für dich und deine Familie!

LG Muriel 🐇

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Liebe satira,
danke für Deinen Beitrag.
Mein Abbruch ist nun bald 20 Jahre her. Ich leide nicht darunter, aber ich fand es dennoch nicht einfach, diese Erfahrung in meine Biographie einzubauen....aber dieses Erlebnis, die Gefühle, die Erinnerungen, die Wut, der Schmerz und die Trauer gehören nun zu mir und haben mich in gewisser Weise auch geformt - so wie alle einschneidenden Erfahrungen im Leben es tun.
Du kannst Dich sehr glücklich schätzen, daß Du einen tollen Partner an Deiner Seite hast, der dies alles mit Dir teilt.
Alles Gute! #blume

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Ganz erschließt sich mir nicht was du mit deiner Geschichte sagen willst. Ich finde ss-Abbrüche sind etwas sehr privates. Ich bin dafür offen damit umzugehen, aber nicht zu "prahlen". Nochmal, was genau willst du uns sagen? Kann es sein, dass du an deiner Entscheidung zweifelst, dich rechtfertigen willst? Ich finde wenn es dir ein Bedürfnis ist darüber zu reden dann tu es, vorallem mit deinem Partner. Es wäre falsch die heile rosa Welt vorzugaukeln. Ich habe auch einen Abbruch hinter mir, aber ich musste darüber nicht schreiben. Bei mir lief schon der nächste Tag so, als ob wäre nie etwas gewesen.

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Vielleicht um sich das alles schönzureden.

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Hey, ich stehe aktuell vor dem gleichen Problem.
Ich habe heute Erfahren das ich Schwanger bin, dabei wäre ich fast zusammen gebrochen. Ich habe 2 Kinder beide kamen leider per Kaiserschnitt zu Welt.

Der Älteste lebt leider seid 6 Jahre in einer Pflegefamilie, die kleine bei uns. Ich habe z.z arg mit Psyhischer belastung zu Kämpfen, und auch mit Privaten Probleme, habe extremen Stress. Ich kann dieses Kind nicht Ausstragen und ihm auch keine Zukunft bieten.

Darf ich fragen welche methode du hattest und in welcher Woche? Wie genau lief es ab?

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Hallo. .du kannst mir gerne privat schreiben♥