Am Montag FA-Termin - etwas enttäuscht, sauer und immer noch nicht weiter *lang*

Am Montag hatte ich endlich meinen Termin bei meiner Ärtzin. Davon abgesehen, dass ich trotz Termin 2 Stunden warten musste, war sie alles andere als einfühlsam... hab mich weniger wert gefühlt, weil ich mit dem Gedanken spiele, einen Abbruch zu machen.

Sie hat einen sehr kurzen US gemacht, bei dem man nur die Fruchthöhle sehen konnte. Sie hat sich nicht mal die Mühe gemacht, sie zu messen, um zu bestimmen, wie weit ich nun wirklich bin, da ich die letzten Monate Zyklen zwischen 26 und 36 Tagen hatte. Ich gehe aktuell von "normalen" Zyklus aus und wäre dann bei 5+5

Wie weit ich jetzt bin, weiß ich immer noch nicht... somit weiß ich auch nicht, wie lang ich noch für eine Entscheidung habe.

Sie sagte nur, dass ich nächsten Montag noch mal zum Ultraschall kommen soll und ich mich bis dahin entschieden haben soll, damit sie mir dann ggf die Überweisung geben kann.

Hallo?! Bis wann ich mich entscheide, bestimme ja wohl ich und nicht sie.

Naja, auch die Helferinnen waren nicht sehr freundlich. Dadurch, dass ich bis ich dran kam, so lang warten musste, hatte ich nicht mal mehr die Zeit, um mich noch mal ins Wartezimmer zu setzten, um darauf zu warten, dass die Helferinnen die Zeit haben, um mir einen Termin für den US zu geben. Ich hatte einen Termin bei der Schwangerschaftskonfliktberatung und war dafür schon spät dran. Ich hab dann nur gesagt, das sich nachmittags wegen eines Termins anrufe... hab ich bisher nicht.

In der letzten SS hab ich dort auch erst mit der Betreuung angefangen und habe dann aber unter anderem aufgrund der Wartezeiten von 2 und mehr Stunden trotz Termin die Ärztin gewechselt.
Bei der Ärtzin hab ich dann Dienstag angerufen. Leider ist sie diese Woche im Urlaub, so dass ich da wohl erst in 2 Wochen einen Termin bekomme :(

Bei der Beratungsstelle war es nicht so schlimm wie vorgestellt... klar, ich hab geweint, weil ich so unentschlossen bin, nicht weiß, wie ich einen Abbruch verarbeite, die Ausgangssituation alles andere als gut ist... aber sie hat mir zugehört, mir aber auch Mut gemacht und aber auch Verständnis dafür, wenn ich mich für einen Abbruch entscheide.

Ich hatte gehofft, nach dem Termin klarer zu sehen. Auf jeden Fall hab ich nun für den Fall der Fälle diese Bescheinigung und eine Liste mit Ärzten, die Abbrüche durchführen, hier.
Zu einem Abbruch würde mein Partner mich übrigens direkt begleiten..... :(

Sorry, dass es lang wurde.... aber ich bin immer noch nicht weiter als letzte Woche

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Ich verstehe sehr gut, dass du momentan total verzweifelst bist, da dich dein Partner offenbar mit allen Mitteln zu einem Abbruch drängen möchte. Allerdings würde ich diesen Schritt nicht nur ihm zuliebe machen, da du danach ansonsten eventuell psychische Probleme bekommen könntest. Ich finde es sehr schade, dass er sich offenbar nicht in deine emotionale Situation hineinversetzen kann und nur seinen eigenen Standpunkt gelten lässt. In einem anderen Beitrag hattest du geschrieben, dass für ihn finanzielle Gründe maßgeblich an der Entscheidung beteiligt waren. Ich vermute mal, dass er Angst vor weiteren Unterhaltszahlungen hat, da er ja schon drei Kinder hat.

Was die Frauenärztin anbelangt, würde ich mir aber keine großen Gedanken machen. Im Prinzip gehört es doch zu ihrem Beruf, dass sie auch mit ungewollten Schwangerschaften zu tun hat. Vielleicht war sie nur deshalb nicht einfühlsam, weil sie gestresst war oder weil sie an dir weniger als an anderen schwangeren Frauen verdient. Denen könnte sie ja eventuell noch Zusatzleistungen verkaufen, was im Falle eines Abbruch ja definitiv entfallen würde. Allerdings halte ich die Wartezeit definitiv für zu lang und würde daher nochmals über einen Wechsel nachdenken.

Ansonsten bin ich auch der Ansicht, dass du dir mit der Entscheidung noch Zeit lassen kannst, da du ja erst ca. in der 6. SSW bist. Wenn dir der genannte Termin zu früh erscheint, würde ich diesen nochmals verschieben, bis du dir wirklich sicher bist.

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Huhu,

spielt es denn wirklich eine Rolle, ob du weißt, auf welchen Tag genau sie deine Schwangerschaftswoche datieren würde?
Für mich klingt es irgendwie so, als ob du gerade lieber an anderer Stelle Probleme suchst und dich damit beschäftigst, um dich nicht mit der eigentlichen Frage: Abbruch ja /nein beschäftigen zu müssen.

Im Zweifelsfall gehst du von einem kurzen Zyklus aus - wären dann halt 10 Tage weniger Zeit, aber bis 14+0 SSW ist es nun wirklich noch sehr lange hin …

Ich würde tatsächlich mal nur auf dich schauen, willst du dieses Kind?
Auch unter der Bedingung, dass du es im Ernstfall selbst groß ziehen müsstest?
Die Entscheidung ob du ein weiteres Kind bekommst oder nicht, musst du ganz allein treffen, denn dich treffen alle Folgen unmittelbar - egal ob Psychisch, Finanziell usw.

Warum sich ein Mann, der absolut keine Kinder mehr will, nicht sterilisieren lässt, ist mir ein Rätsel. Das ist auch sehr inkonsequent, denn egal wie man verhütet, nirgends ist der Pearl Index bei Null und damit muss man immer mit einer Schwangerschaft rechnen. Dann die Frau quasi nötigen abzutreiben (wie nett, dass er zum Abtreibungstermin mit kommt, wo war er denn beim schweren Gang zum Gyn? Heißt es nicht in guten und schlechten Zeiten? #zitter ), tolle Reaktion.
Niemand erwartet, dass er vor Freude aus dem Hemd springt - aber durchaus, dass er dir auch zu hört und deine Argumente ebenfalls abwägt. So wie du ihn eben auch angehört hast.

Ich bin übrigens auch ungeplant schwanger und mich hat es quasi erst einmal umgehauen. Mein Mann stand aber die ganze Zeit als Gesprächspartner zur Seite und wir haben einen gemeinsamen Kontext gefunden damit umzugehen. Jeder konnte offen reden, keiner beharrte auf seinem Standpunkt. So wünsche ich es eigentlich jeder Frau, die ungeplant schwanger wird. Dass sie reden kann und der Ausgang des Gesprächs offen bleibt.

LG

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Was den Partner der TE anbelangt, habe ich exakt die gleiche Meinung wie du. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum er nur mit Kondom verhütet hat, wenn für ihn weitere Kinder absolut ausgeschlossen sind. Im Prinzip müsste er doch in diesem Alter wissen, dass der Pearl-Index von Kondomen recht hoch ist und dass man daher in diesem Fall eine sicherere Verhütungsmethode wählen sollte. Ich vermute mal, dass er sich zu fein für eine Vasektomie ist oder dass ihm die Kosten zu hoch sind. Offensichtlich gehört der Partner der TE zu den Männern, die Sex haben wollen, aber dafür keinerlei Verantwortung übernehmen möchten.

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Huhu.

Doch, es ist für mich wichtig, zu wissen, wie weit ich genau bin. Ich bin Floristin und nächste Woche fängt die "heiße Zeit" an, da gibt es max 1,5 Wochen zwischendrin, wo ich ausfallen könnte und wollen würde.

Und glaub mir, ich denke ständig darüber nach, ob ich einen Abbruch machen soll oder nicht.

Ich weiß, dass ich es auch mit 5 Kindern allein schaffen würde. Da mache ich mir keine Sorgen. Die Gegebenheiten wie Wohnung usw sind halt eher subopimal.

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Hallo

Du warst ja bei der Beratung. Die hat Dich sicher über die Methoden und Fristen informiert.

Zuerst musst Du mal eine Bedenkfrist von 3 Tagen nach der Beratung einhalten. Wenn Du eine medikamentöse Methode möchtest, geht das bis zur 9. Woche (63. Tag). Somit ginge das noch. Eine Absaugung geht sogar noch bis zur 14. Woche.

Wenn Du Dich für eine Abtreibung entscheidest, wird der Arzt dann eh nochmals alles kontrollieren, um festzustellen, in welcher Woche Du bist.

Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg finden kannst.

Freundlichen Gruss

tm

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Liebe Ratlos,

ich kann deine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen. Du hast von dem Termin bei deiner Frauenärztin mehr erwartet. Und dann lief alles anders, als du dir es erhofft hast.
Dir wäre es schon wichtig gewesen die Fruchthöhle zu messen und die SSW zu bestimmen. War es dir nicht möglich, darauf zu bestehen?
Ich finde es nicht ok, dass deine Ärztin dich unter Zeitdruck setzt. Da kann ich deinen Ärger über sie verstehen. Wenn ich das richtig verstanden habe, war das sowieso deine alte Frauenärztin. Warum bist du denn nicht gleich zu deiner Neuen gegangen? Zwei Wochen sind in so einer Situation natürlich ganz schön lang.

Wenigstens hat dir der Termin bei der Beratungsstelle gut getan. Es tut einfach gut, wenn jemand sich Zeit für einen nimmt, zuhört und Verständnis zeigt.

Nur bist du jetzt nicht weiter wie letzte Woche...ich kann verstehen, dass diese Situation sehr belastend für dich sein muss.
Ich versuche mir gerade etwas dein Leben vorzustellen: Du hast vier Kinder und dein Freund hat drei...sind sie in ähnlichem Alter und sehen sie sich denn auch manchmal? Da kommen ja schon ein paar Personen zusammen, wenn ihr euch alle trefft.
Wie läuft es denn momentan so mit deinen Kindern? Bei euch herrscht sicher nie Langeweile. Kannst du dir ein weiteres putzmunteres Kind in deiner Truppe vorstellen?

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Der US hat vielleicht 15 Sekunden gedauert - rein- da ist was- raus. Da hatte ich gar keine Chance, was zu sagen. Ich denke, dass sie eher Anti-Abtreibung ist und deswegen so reagiert.

Mit den Kids läuft es super, und ich weiß, dass ich ein 5. auch allein schaffen würde. Da hab ich keine Zweifel. Es sind eher die Randgegebenheiten, die mich zweifeln lassen.

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Für mich klingt das eher nach einer Frauenärztin, die ganz im Sinne einer Frau handelt, die abtreiben möchte. Dann ist eine genauere Untersuchung mit Vermessung nicht so wichtig. Sie weiß aber schon, dass du dich noch nicht sicher entschieden hast. Deshalb ist es schon komisch, dass sie so gar nicht nach dir fragt. Ich meine, wenn sie gegen Abtreibung wäre, würde sie sich doch mehr für dich engagieren.
Allerdings ist es ja deine alte Ärztin und du warst schon länger nicht mehr bei ihr, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielleicht hat sie das auch etwas krumm genommen, dass sie jetzt bei dem Gedanken an eine Abtreibung plötzlich wieder in Anspruch genommen wird....war so eine Überlegung, die mir gerade noch kam.

Du wolltest ja schnell mit deiner Frauenärztin sprechen. Was genau hast du dir denn von einem Gespräch mit ihr erhofft? Wolltest du mit ihr mal alle Möglichkeiten durchsprechen?

Wohnung; Auto; Beruf; Freund und Kinder, die aus dem Gröbsten raus sind, sind die Randgegebenheiten, die dich so zweifeln lassen.
Du schreibst, dass du ein 5. Kind auch noch schaffen würdest, sogar auch alleine. Power hast du also ;-) Das kann man schon daran vermuten, dass du mit 4 Kindern auch noch arbeiten gehst. Deswegen finde ich klingt es danach, dass du eine weitere Babyphase auch stemmen könntest.
Kannst du dir denn eine berufliche Pause vorstellen? Und wäre dein Alltag auch mit dem vorhandenen Auto zu stemmen oder wäre ein Autotausch möglich? Wegen der Wohnsituation gibt es entweder die Möglichkeit umzuziehen oder Kinder zusammen in ein Zimmer zu legen.

Was würde dir in deiner Situation denn helfen, damit du zu einer Entscheidung finden kannst?

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Was ich mir von einem Gespräch mit ihr erhofft hatte? Hmm, dass ich zum einen erfahre, wie weit ich bin, da meine letzten Zyklen sehr unterschiedlich waren. Dann wäre es toll gewesen, sie hätte mir mal gesagt, welche Möglichkeiten zum Abbruch es gibt und was sie für den Fall der Fälle empfehlen würde. Natürlich hatte ich schon gegoogelt, aber mit jemanden drüber zu sprechen, der "vom Fach" ist, ist ja noch mal was anderes.

Meine Kids sind 15, 12, fast 7 und 4 - und ich gehe seit einem Jahr wieder 20 Stunden pro Woche arbeiten. Und gerade jetzt bzw nächste Woche fängt die "heiße Zeit" an und ich kann, will und darf eigentlich nicht ausfallen. Bin Floristin und arbeite ich einem kleinen Laden, wo wir nur zu dritt sind.
Falls ich das Baby behalte (ET wäre Juni), würde ich bis ca September/Oktober 2020 Elternzeit nehmen, dann wäre der jetzt 4jährige in der Schule und das Baby könnte in die Kita.

Zum Auto - ich fahre einen Fiesta, den ich auch erst 1 Jahr hab - und der jetzt schon gut ausgelastet ist :D andererseits denke ich, dass der Älteste bald wohl nicht mehr mit auf jeden Ausflug waren will, es ist ja jetzt teilweise schon so.

Das größte Problem ist die Wohnung. Wir haben nur 3 Zimmer, meine Tochter teilt sich ein ZImmer mit den beiden Kleinen. Und das ist eigentlich auch keine Lösung mehr, sie braucht ihren Rückzugsraum. Nur suchen wir schon seit über 4 Jahren erfolglos. 4 Zimmer würden uns schon reichen, aber die sind hier entweder zu teuer oder die Lage ist nicht sicher.

Ich nähe sehr viel und hab schon überlegt, ob ich nicht einfach mal ein Set in Größe 56 nähen soll.... um zu sehen wie es sich anfühlt...

Im Moment bin ich quasi stündlich hin- und hergerissen.... :-(

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Guten Morgen #winke
wie geht es dir denn heute?

So wie ich dich verstehe, kannst du dir also schon eine Pause von der Arbeit vorstellen. Und dein Gedanke mit der Dauer der Elternzeit und der Unterbringung der Kinder klingt gut durchdacht.
Trotz der kompakten Größe ist das Auto für dich auch kein unlösbares Problem :-D

Bleibt die Wohnung, die recht beengt ist. Hat dein Großer ein eigenes Zimmer? Und was ist mit dir...wo schläfst du denn?

Am Anfang braucht ein Baby ja eigentlich nicht so viel Platz. Gäbe es denn später die Möglichkeit einer neuen Zimmerzusammenstellung während der weiteren Wohnungssuche? Ein Umzug steht also irgendwann sowieso an...Vielleicht fällt dir da ja noch was ein, an das du bisher noch nicht gedacht hast :-)

Ich finde deine Idee mit dem Nähen eines Sets in Gr. 56 sehr gut. Vielleicht hilft dir das wirklich weiter. Für mich klingt das ja schon ein bisschen nach Mamamodus ;-)
Der Große ist also quasi bereits ein junger Mann, dann kommt eine junge Dame. Du hast schon von „dem Kleinen“ geschrieben. Ist das 7-Jährige ein Mädchen oder ein Junge?

Rufst du am Montag nochmal bei deiner neuen Frauenärztin wegen einem Termin an?