HILFE!!! Irgendwas stimmt nicht mit mir

Hallo ihr lieben
Ich bin total verzweifelt will aber anonym bleiben.
Ich habe ein 7 Monate altes Kind und ich liebe es wirklich über alles. Dennoch raste ich in letzter Zeit immer öfter aus und stoße Wüste beleidigungen aus, wenn mein Kind sich mal wieder die Seele aus dem Leib kreischt.
Ich wiege es zwar normal weiter, aber beiße die Zähne zusammen und schimpfe durch die Zähne durch. Dann fliegen so Sätze wie
"halt die Klappe" "fresse jetzt und schlafen" "sei doch einfach mal ein liebes Kind" "du wirst doch wohl kein Arschlochkind werden" etc... Ab und zu kommt auch mal ein lauter "Schrei", lautes "Gestöhne".
Ich mache das aber nur nachts. Ich kann es kaum kontrollieren, es passiert einfach und dann sitze, stehe oder was auch immer ich da und weine, weil ich mich so schrecklich dabei fühle und mir das sooo sehr leid tut was ich gesagt habe und dass ich so sauer bin. Ich bin eigentlich schon immer ein sehr gelassener Typ gewesen und mich konnte bisher noch nie irgendwas aus der Fassung bringen. Mein Kind hatte die ersten drei Monate auch heftigst mit Koliken zu kämpfen und da auch oft vor Schmerzen gekrischen. Ich war total gechillt und habe es gestreichelt und gewogen bis es wieder einschlief. Auch die ersten Zähne waren schlimm, aber auch hier war ich total gelassen.
Ich hätte auch mal überlegt, ob es am stillen liegt, da es mir sehr weh tut. Ich habe wieder teilweise wunde brustwarzen. Ich will, dass das weg geht und ich wieder normal werde. Gibt es sows wie ein abstillhormon? Kann das evtl ein Auslöser sein?

Was ist denn jetzt auf einmal mit mir los? Wieso flippe ich nachts, wenn das Baby kreischt so aus?
Ich liebe mein Kind mehr als mich.

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Fühl dich gedrückt #liebdrueck

Ich bin keine Therapeutin oder Psychologin und sonst nicht in der Richtung ausgebildet, aber mir ging es ähnlich, als mein Kleiner in dem Alter war.

Ich nehme an, dass es bei mir mit dem Schlafmangel zu tun hatte. Später als mein Kleiner regelmäßiger durchgeschlafen (5 bis 6 Stunden am Stück) hat, wurde ich immer mehr ich selbst und irgendwann waren diese "Ausrutscher" in der Nacht komplett weg.

Trotzdem würde ich nicht ausschließen, dass ich damals an einer postpartale Depression litt, die nie diagnostiziert wurde.

Hast du einen Partner, der hin und wieder mal die Nachtschicht übernehmen könnte? Oder könntest du dein Baby deiner Mama oder einer Freundin über Nacht anvertrauen, damit du auch mal durchschnaufen kannst?

Ich wünsche dir und deiner Maus alles Gute und dass du nicht so streng mit dir selbst bist.

2

Hey,
Das ging mir teilweise auch so. Sogar tagsüber wenn er einfach nur am meckern war. Auch um den dreh 7/8 monate. Ich habe mich dafür gehasst.
Ich habe einen Termin mit meiner Hebamme gemacht und den kleinen öfter abgegeben um Schlaf nachzuholen und einen tapetenwechsel zu haben. Das hilft wirklich.
Nachts ist man ja eh wie fremd gesteuert aber versuche tagsüber Entlastung zu bekommen.
Halte durch es wird wirklich besser. Bei uns hat sich in der schlimmen Phase übrigens ein Zahn angekündigt und der kleine hat robben gelernt.

Finde es übrigens sehr mutig dass du darüber redest!

3

Danke für die lieben Tipps.
So mutig bin ich auch wieder nicht. Immerhin schreibe ich in ein komplett falsches forum, damit ich anonym bleibe.

Ich hasse mich auch sehr stark dafür und kann aber unter der Woche nicht viel machen, da mein Mann arbeiten und somit sehr früh raus muss. Er ist dann zwar auch früher daheim, aber da mach ich dann Sachen wie Haushalt und Essen.

Ich geh sehr viel raus und bin oft bei Freunden zu Besuch oder fahre einfach so mit meinem Kind durch die gegend, weil ich da mal durchschnaufen kann. Bekomme aber keinen Schlaf, was ich jetzt aber tagsüber auch nicht wirklich vermisse. Klar gibt es so Tage wo ich denke puuhh leg dich dazu und schlaf mal, aber dann gucke ich um mich herum und sehe so viel was ich machen müsste. Meistens aber entspanne ich indem ich nur daneben liege und etwas im TV gucke oder einen Tee trinke. Halt kein Schlaf, aber echte Entspannung für die beanspruchten Arme.

Mein Mann und ich streiten uns deswegen auch sehr oft in letzter Zeit. Ich hätte niemals im Leben gedacht, dass ich mal so austricksen und das sowas zu meinem Baby, meinem eigenen Fleisch und Blut sage. Ich habe immer einen Hass gegenüber Leuten bekommen die ihre Kinder in der Öffentlichkeit angehen. Im Supermarkt, aufm Spielplatz und und und. Und nun bin ich selbst so geworden. Zwar packe ich mein Kind nicht hart an und schuckel liebevoll weiter aber meine Zunge ist nicht entspannt. Ich bin echt am überlegen wohin ich mich wenden kann. Wer mir tatsächliche Hilfe gibt.
Es ist gut, dass es hier Leuten ähnlich ging und ich mir hier im forum Rat holen kann.
Danke

4

Ist doch schonmal ein großer Schritt, dass du siehst du brauchst hilfe/Ratschläge.
Mir hat das Gespräch mit der Hebamme sehr gut getan und sie hat mir gute Tipps gegeben wie ich mich selbst etwas runter holen kann in den Situationen.
Vielleicht wäre das für dich eine Möglichkeit?
Das dumme ist, die Zwerge spüren die Anspannung und sind noch gestresster...echt ein Teufelskreis.

weiteren Kommentar laden
6

Du Arme. Erst mal so viel: es geht vorbei. Mir hat damals ein aufblasbarer Gymnastikball geholfen, auf dem man auch halb schlafend sitzen und hüpfen kann, ohne durch die Gegend zu laufen und das Kind mit den Armen schaukeln zu müssen. Geht im Halbschlaf prima. Und abends vielleicht mit Flasche zufüttern. Das sättigt mehr und erhöht die Chance, dass Dein Kind etwas länger durchschläft. Und zur Not mal in ein Kissen Boxen. Hat mir tatsächlich bei Verzweiflung auch geholfen! Alles Gute!

7

Hallo! Bei mir war das bei beiden Kindern so. Es hat sich herausgestellt, dass ich so ne Art Schlafwandeln habe.
Inzwischen hat sich gezeigt, dass, wenn ich kurz nach dem Einschlafen geweckt werde, Ich nicht Herr meiner Sinne bin. Ich werde dann eben aggressiv und mein Mann weiß das und hört auf, mich zurechtzuweisen, wenn ich mich nachts komisch verhalte.
Oftmals wusste ich auch nichts mehr davon.

8

Ich habe zum schlafen kytta sedativum genommen. Hat beim stillen funktioniert und du musst aber aufpassen, dass dein kind nicht bei dir im bett schläft, weil du dich draufrollen könntest. Benebelt ja deine sinne.

9

Leg doch dein Kind einfach zurück ins Bett. (es ist dort sicher) verlass den Raum mach die Tür zu und sag das was dich gerade belastet der nächsten Wand deinem Spiegel oder wie auch immer. Danach überlege dir, was ist so toll an meinem Kind. Und dann geh zurück und nehme es in den Arm.
Das Kind beruhigt sich dann auch viel schneller, weil du wieder entspannt bist.

Hab zwar meinen nie beschimpft, aber manchmal war es einfach viel. Da ist es oft das beste Kind sichern ( ggf auf den Boden legen) raus gehen Luft holen, Energie tanken und dann erst weitermachen.

Du bist ne gute Mami!!!!!