Update Ungewollt schwanger, 2. Kind, Geldsorgen

Ich wollte nur kurz berichten. Die Schwangerschaft wurde heute beim Arzt bestätigt. Rechnerisch bin ich gerade bei 5+0, auf dem Ultraschall war eine hoch aufgebaute Schleimhaut, eine kleine Fruchthöhle und ein angedeuteter Dottersack zu sehen, entspricht einer Schwangerschaft von 5+4.
Also alles in einem frühen Stadium, aber eben zeitgerecht.

Mein Mann und ich haben viel geredet. Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, aber die Gespräche die wir geführt haben gingen immer in die selbe Richtung.

Für unsere kleine intakte Familie, gegen das Kind...

Aber mein Mann hat auch ganz klar gesagt, schlussendlich bleibt es ganz alleine meine Entscheidung und er geht beide Wege mit mir, auch wenn der eine uns in den finanziellen Ruin treibt.

Ich bin froh, dass wir noch ein wenig Zeit haben uns zu entscheiden.

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Wie du schreibst hast du noch 6 Wochen Zeit um das finanzielle zu regeln.

Ja ihr müsst euch nun entscheiden, finanziell kürzer zu treten. Oder dich in den nächsten Burn out zu treiben.

Finanzielle Problem sind von kurzer Dauer eine Abtreibung kann nicht rückgängig gemacht werden.

Was wäre, wenn Lösungen für die finanziellen Seiten gefunden werden könnten. Wäre es dann eine Lösung, um dem Kind ein Leben bei einer so intakten Familie zu ermöglichen???

Ich wünsche euch gute Gedanken und gute Gespräche bei den Beratungsstellen.

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Nicht ganz richtig. In Deutschland ist eine Abtreibung bis zur 14. Woche möglich (12 Wochen nach Befruchtung=14. SSW)

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Hallo

Danke für das Update.

Du bist noch in einem frühen Stadium und hast noch genug Zeit zum Entscheiden. Andererseits wird die Entscheidung nicht leichter, je weiter die Schwangerschaft dann fortschreitet.

Dass Dein Mann Dich bei jedem Weg unterstützt, ist natürlich sehr gut. Wobei die Gespräche ja eher Richtung gegen das Kind sprechen.

Wichtig ist nun sicher mal der Beratungstermin, der Dir vielleicht weiterhilft.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Freundlichen Gruss

tm

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Moin,

>>Andererseits wird die Entscheidung nicht leichter, je weiter die Schwangerschaft dann fortschreitet.<<

Du hast bereits abgetrieben oder standest in der Entscheidungsfindung? Oder nur so eine dahingesagte Floskel?

Ich habe 7 Wochen gebraucht und mich am Ende guten Gewissens gegen die Schwangerschaft entschieden. Am Anfang war das bei weitem nicht so klar. Meine Freundin hat sich auch erst sehr spät für die Schwangerschaft entschieden.

Es entstehen keine romantischen Gefühle für den Fötus, er ist alleine nicht lebensfähig und es macht überhaupt keinen Unterschied, ob man sehr früh oder spät zum Arzt geht. Eine Absaugung wird teilweise erst ab Woche 7/8 überhaupt erst gemacht, weil man sonst Angst hat, nicht alles zu erwischen. Und die Abbruchpille ist ja durchaus umstritten...

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Hallo

Es gibt halt Frauen, welche, sobald sie den ersten Herzschlag hören oder ein Ultraschallbild sehen, mehr Probleme mit einer Abtreibung haben. Und je grösser der Fötus wird, umso schwieriger wird es für sie.

Wenn Du damit kein Problem hattest, ist das ja gut. Aber nicht jede Frau ist so und bei der TE ist das sicher der Fall.

Die Abtreibungspille ist nur in Deutschland umstritten. In der Schweiz, Frankreich, Holland, Schweden etc. werden 2/3 und mehr der Abtreibungen medikamentös durchgeführt. Und die meisten Frauen sind damit zufrieden.

Freundliche Grüsse

tm

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Hey,

hast du schon einen Termin für das Beratungsgespräch?
Ihr habt ja noch etwas Zeit, die ihr sicher auch brauchen werdet. Ich finde es toll, dass dein Mann dich unabhängig vom Weg, den du gehen wirst, unterstützen will. Das sollte zwar selbstverständlich sein, ist es aber oft leider nicht.

Und ich finde: solange du deine Entscheidung vertreten kannst, ist sie richtig. Keiner der beiden Wege wird einfach sein und ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. #liebdrueck

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Hallo Du,
ich wollte eigentlich in einem anderen Thread schreiben (hatte es sogar angekündigt), habe mich jetzt aber in Deiner Geschichte festgelesen und kann gut verstehen, dass es für Dich gerade gar keine gute Aussicht gibt.
Es ist auch alles noch ganz frisch und für zwei Menschen, wie ihr wohl seid, zwei, die immer gut planen, ist eine unerwartete Schwangerschaft schon mal ein echter Schock.
Eure Pläne musstet ihr jetzt sowieso schon umstellen und Du wolltest früher als gedacht arbeiten gehen. Das Geld ist der große Sorgenfaktor bei Euch. - Nun ist das etwas völlig Individuelles. Ohne Euer Einkommen zu kennen (und das solltet ihr hier wirklich nicht nennen ;-)), kann man eigentlich gar nichts sagen. Bei Geld hat jede Familie eigene Prioritäten und auch eine eigene Kapazität, wie sie sich "durchbringt". Allerdings: innerhalb des eigenen Rahmens gibt es schon Spielräume, die man noch erkunden kann. Uns hat eine Finanzberatung geholfen (eine unabhängige!!!), einmal andere Perspektiven vorzunehmen. Man ist so in seiner eigenen Spur und sieht manches einfach nicht, wo Geld hinfließt und nichts rumkommt. Oder: wo Geld herkommen könnte, wenn .....- das einfach mal so als Anstoß. Die Umstellung von Paar auf Familie bedeutet auch eine Umstellung in finanzieller Hinsicht. Und da habt Ihr schon einige gute Ideen verwirklicht, um die Vergrößerung gut zu managen. Unnötiges wird auch wieder abgegeben. Das ist eine gute Spur - in punkto "jetzt doch ein Kind" halt ein bisschen schade .... ;-) Aber Du weißt auch, wie der Markt ist, und was Du gut auf die gleiche Weise wieder bekommen könntest. Die größeren Brocken sind natürlich Auto, Wohnung und v.a. Küche.
Also - überleg doch mal den Tipp, vor einem Menschen, der sich auskennt, alle Einnahmen und Ausgaben auf den Tisch zu legen. Das ist nicht Schuldnerberatung! Sondern zielt auf kluge Vermögenseinteilung und letztlich Vermehrung.
Genau das motiviert Dich ja auch, bald wieder zu arbeiten. Ich hoffe, dass wirklich was übrigbleibt, wenn Du Auto und Betreuungskosten gegen den Lohn hältst. Bei Frauen ist das wegen der Steuerklasse ja manchmal echt blöd ...
Ich glaube, Dein Mann macht sich da auch nochmal mehr Sorgen als Du. Wenn er auch jede Entscheidung von Dir mittragen würde - seine Angst davor, dass es mit dem Geschwisterkind nicht geht, ist schon sehr groß. - Für Familien ist es wirklich nicht einfach! Aber ich denke schon, dass Ihr zwei Kinder "durchbringen" könnt. Ihr habt beide Berufe und auch Eltern, die Euch nicht hängenlassen würden - also Deine jedenfalls.

Mich hat natürlich Deine Vorgeschichte auch sehr berührt. Auch die Zeit mit Eurem Sohn war nicht leicht. Du hast schon seit der Schwangerschaft erlebt, dass nicht alles wunderbar ist. Und hast doch durchgehalten: das Stillen und auch die erste Zeit nach der Geburt, wo es Dir nicht gut ging. So dass Ihr jetzt die kleine intakte Familie seid. #liebdrueck #mampf

Ich glaube, Dein Beruf gibt Dir auch Erfüllung, oder? Freust Du Dich drauf? Hast Du die Tätigkeit vermisst seither?

Hilfebitte123 hast Du Dich genannt. Heute ist schon 4. Der 4. August. ;-) Mit jedem Tag kommen wieder Gedanken und Ideen, auch Informationen.
Ich würde Dir raten, dass Du die Geldsorgen nicht emotional bearbeitest! Ich kenne das gut von mir: an manchen Tagen habe ich das Gefühl, wir haben kein Geld, und ich gönne mir keinen Kaffee in der Stadt. An anderen Tagen bin ich großzügig - mit mir, mit den Kindern. Ohne Anhalt an der Realität. (Vielleicht eine persönliche Macke ...- und Du hast immer klar den Kontostand vor Augen.)
Was ich sagen will: Die Gründe für und gegen das Kind "gesondert" betrachten! Die emotionalen Gründe für sich und die sachlichen/finanziellen. Am Ende sollten beide ausreichend gehört und berücksichtigt worden sein. Denn ohne Geld geht´s nicht, und mit Sorge, wie Du die Abtreibung verkraften wirst, geht´s auch nicht.
Gut ist einfach, dass Ihr doch noch Zeit habt! Du hast es frühzeitig bemerkt.
Und eins noch: Ein Geschwisterkind ist immer ein Gewinn für ein Kind! Euer Sohn wird es Dir niemals krumm nehmen - es ist eher unser Mama-#herzlich, das sich einrichten möchte und wünscht, dass alles so bleibt (ich kann es sooo gut verstehen!!!). Aber sie werden sich zusammentun und gemeinsam etwas "aushecken" und "abhauen" - und Euch "zu zweit alleine" lassen ... und das wird Euch eines Tages sogar gefallen ... - das ist der weite Ausblick ...
Also - nicht alles heute. Und: eins nach dem anderen klären.
Eine intakte Schwangerschaft ist schon etwas sehr Wertvolles!
Ganz liebe Grüße,
Kyra#winke

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Darf man erfahren wie ihr ungefähr finanziell aufgestellt seid, um nachvollziehen zu können, warum das ungeborene Kind ein Problem darstellt? Soweit ich weiß muss in Deutschland keiner hungern oder auf die Straße. Man müsste jetzt ein wenig vielleicht was ansparen. Und es gibt ja noch die Möglichkeit einer Kita oder Tagesmutter, damit du später wieder arbeiten gehen kannst. Ansonsten ist diese finanzielle Hürde doch nur von kurzer Dauer. Das Geld kommt und geht. Arbeiten kann man bis zur Rente. Ihr seid die Eltern und klar, ihr entscheidet das. Ich kenne so viele Familien die nur von Regelsatz leben und sie kommen sehr gut zu Recht. Ich würde es gerne verstehen wollen.

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Guten Morgen!

Danke für dein Update. Jetzt habt ihr also Gewissheit, dass der Krümel es sich gemütlich gemacht hat.

Habt ihr eure Finanzen nochmal genau durchgerechnet und über mögliche Einsparungen nachgedacht?!
Meine Überlegung wäre noch folgende:
Solltest du wieder ein BV bekommen, wäre es dann überhaupt nötig, dass dein Sohn in die Kita geht?!
Das wäre ja dann nochmal eine finanzielle Entlastung für euch. Du könntest dann beide Kids in Betreuung geben, wenn du nach einem Jahr Elternzeit (oder früher?) wieder arbeitest?! Kannst du wieder mit einem BV rechnen, vielleicht wegen Arbeitssicherheit oder unzureichendem Immunschutz?!

Liebe Grüße vom Hummelinchen

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Hallo,
Bist du sicher, dass du nicht mehr Elterngeld bekämst? Wie viele Monate mit Einkommen wären es denn bis zur Geburt?
Wenn deine Eltern euch Geld für die Küche geliehen haben, bitte sie doch darum, die Raten 1-2 Jahre auszusetzen. Oder brauchen sie das Geld so dringend?

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass ihr einen Weg findet.

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Das sagt doch eigentlich schon alles.
Ich wünsche euch viel Kraft!

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Hallo, wie geht´s Dir heute?
Hattet ihr gute Momente am Wochenende, wo nicht alles düster aussah? Einfach mal unbeschwert mit Eurem Kleinen-Großen!?
Das braucht man unbedingt, auch wenn etwas "Großes" bevorsteht. In Eurem Fall eine Entscheidung, ob/wie es gehen kann.
Wenn nicht zwischendurch "Entspannungsmomente" (ich sag´s mal so bisschen banal) sind, verkrampft man sich wirklich und die Entscheidung ist dann "gebremst".
Also: Abstand ist zwischendurch immer wieder gut.
So ein "Na und?!".
Dann gewinnt man bisschen eine andere Perspektive.

Wie geht es Dir mit den vielen Antworten?
Ich denke wirklich: mal alle Beträge konkret beziffern und gegeneinander stellen und das jmd. vorlegen, der sich auskennt - das würde Euch beweglich machen.
Aber schreib einfach wieder, was Du denkst, wie es Dir geht und ob Dein Mann dafür offen ist. Vielleicht ist er nach dem Wochenende entspannter?
Ihr habt auf jeden Fall noch Zeit, um etwas anzugehen. Und die Beratung am Mittwoch, wo Ihr konkret benennen und fragen könnt.
Lasst Euch aber auch nicht runtermachen dafür, dass Ihr halt bestimmte Vorstellungen habt! Wenn jemand dran "rüttelt" dann seid Ihr selbst es, weil ihr es so wollt und entscheidet!
Liebe Grüße!
Kyra