Ss mit drittem Kind. So durcheinander

Hallo,
Ich bin ungeplant ss in der 8 ssw.

Ich erlebe zur Zeit ein Mega Wechselbad der Gefühle. Am Anfang dachte ich, Joa ist nicht geplant, aber das bekommen wir schon hin.
Dann, mit der Zeit, kamen auch die Gedanken, das es mich super doll ärgert, das ich überhaupt in der Situation bin.
Ich bin super glücklich mit meinem beiden Kindern, der große kommt zur Schule und die kleine ist aus dem "gröbsten" raus.

Leider bin ich auch überhaupt nicht eine von den Müttern die total locker sind. Ich passe wirklich sehr doll auf das nie was passiert und ich weiß das es schon leicht krankhaft ist. Im Familienkreis werde ich oft belächelt dafür, das ich der kleinen so viel hinterher renne (sie ist 20 Monte alt)
Also was ich damit sagen will ist , dass ich sehr intensiv aufpasse. Es ist gerade die Zeit wo es für mich vom Gefühl her geht, sie machen zu lassen und ich hab halt tierische Angst alles wieder von vorne zu machen.
Wieder die Angst wenn sie so klein sind, Angst vor dem plötzlichen kindstod oder wenn sie das erste mal Fieber haben.
Dann kommt dazu das mekn Mann ne 7 Tage Woche hat, ich also fast nur allein mit den Kids bin.
Mich stört es zu Zeit auch so, das ich meinen Körper teilen muss.
Kann nicht mit dem Rauchen aufhören und auch nicht mit dem Kaffee trinken, obwohl ich ein scheiss schlechtes Gewissen habe.
Manchmal denke ich mir dann, das ich mir wünschte das irgendwas nicht stimmt und es von alleine geht. Ich hasse mich selbst für diese Gedanken und schäme mich auch, aber ich wünschte einfach, dass ich gar nicht ss wäre.
Eine Abtreibung kommt gar nicht in frage, ich denke auch, das es mit der Zeit bestimmt besser wird, das ich eine Bindung aufbauen werde und das Baby auch Über alles lieben werde, wie meine beiden großen.
Aber ich wünschte einfach ich wäre nie in dieser Situation, in der ich mich gerade so fühle.
Ich kann mit niemanden drüber sprechen, wenn ich nur leicht andeute das ich nicht so gerne ss bin, wird immer schnell das Thema gewechselt.
Ich fühle mich so alleine gelassen mit der ganzen Situation und auch so unverstanden.
Mein Mann freut sich total. Als ich ihm sagte das ich mich nach dieser ss gerne sterilisieren lassen möchte, fand er das total blöd. Aber ganz ehrlich, die meiste Arbeit bleibt ja nun mal an mir kleben.
Ich bin auch etwas neidisch auf ihn. Er fühlt sich gut udb freut sich, geht zum Sport oder trifft sich mit Kollegen, also alles beim Alten und ich muss mich so einschränken und habe diese blöden Gefühle.
Ich hab auch Angst das meine kleine dadrunter leiden könnte, weil Mama sich dann um ein kleines Baby kümmern muss und nicht mehr so viel Zeit zum Spielen ect hat.
Ich weiß auch gar nicht was ich von euch hören will, ich denke das nieder schreiben hat mir schon etwas geholfen.

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Hallo,

ich kann so mit dir fühlen, denn mir geht es gerade ganz ähnlich. Ich bin auch ss mit dem dritten Kind, habe auch ein Kind, das nächstes Jahr in die Schule kommt und ein ca. 20 Monate altes Kind. Mein Mann arbeitet ebenfalls sehr viel (kommt in der Woche am Abend immer erst um 20.30 nach Hause, wenn ich die Kinder gerade im Bett hab). Ich arbeite wieder seit Februar halbtags (und das auch gerne).

Ich kenne dieses Gefühl so gut, sich hin- und hergerissen zu fühlen. Ich könnte niemals einer Abtreibung zustimmen, irgendwie freu ich mich auch über das dritte Kind. Dann denke ich auch wieder: Unsere Wohnung (und wie haben sie gerade gekauft) ist dann zu klein, nie wird jedes Kind ein eigenes Zimmer haben können. Finanziell ist es jetzt schon so knapp und das größte Problem ist die Zeit.

Ich bin ebenfalls ein sehr perfektionistischer Typ Frau. Ich bringe meine Kinder nach der Arbeit zum Schwimmkurs, fahre am Sonntag zum Voltigieren etc. Ich stehe momentan um 6 auf, um den Kindern die Brote für die Kita zu machen, mache vor der Arbeit noch die Wäsche etc. und bin eigentlich immer in Eile und hab, wenn überhaupt, gerad mal am Abend 1-2 Stunden Zeit für mich (und dann geh ich eigentlich schon zu spät ins Bett). Wie soll ich das mit drei Kindern schaffen? Wie sollen wir mit einer Person mehr im Haushalt leben, wenn das Elterngeld nur 65% meines Teilzeiteinkommens ist? Ich konnte es auch noch nicht komplett lassen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Dein Mann freut sich, das kann ich von meinem leider nicht sagen. Er würde es niemals aussprechen, aber ich denke, dass er lieber (jetzt) kein drittes Kind hätte. Er sagt, wir können dann nie wieder in den Urlaub fahren, werden nur noch für die Kinder leben, malt alles schwarz. Ich versuche dann, positiv dagegen zu halten (wir fahren halt nicht so weit weg, könnten noch ein Hochbett bauen etc.), aber ich bin ja selbst nicht überzeugt, dass wir das gut schaffen und uns noch genug Zeit füreinander bleibt.

Gleichzeitig habe ich (wie bei meinen anderen Kindern) wahnsinnig Angst, bei dem Kleinen im Bauch könnte irgendwas nicht in Ordnung sein. Ich bin erst 6ssw, ich hab erst morgen einen Arzttermin und bin mit meiner Angst völlig alleine. Denn natürlich möchte ich, dass es ihm gut geht!

Ich kann auch mit niemandem drüber reden, es weiß auch keiner von der ss (ist ja auch noch zu früh), aber ich hab jetzt schon Angst vor den Reaktionen der anderen, meiner Eltern etc. Jeder wird sagen oder zumindest denken: Musste das denn jetzt noch sein? Es war doch alles schon knapp genug (Zeit, Geld, Platz).

Durcheinander trifft es wohl ganz gut. Zumindest geht es uns beiden so. Wenn du magst, kannst du mich auch gerne direkt anschreiben.

Liebe Grüße

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Ich danke dir für deine Antwort. Es ist schön sich mit jemanden auszutauschen der einen genau versteht.
Unsere Wohnung ist auch viel zu klein und eine größere zu finden ist so gut wie unmöglich. Heute hatten wir eine besichtigt und es waren schon so viele vor uns da.

Ich habe auch erst wieder angefangen zu arbeiten und tue dies auch gerne. Zeit für mich hab ich auch nur abends, genau so wie du und ich habe Angst mich selber zu verlieren.
Zeit mit meknen Mann werde ich alleine dann auch wieder eine Ewigkeit Nicht haben und nächstes Jahr sollte es endlich in den Urlaub in die USA gehen. Kann man sich alles in die Haare schmieren.

Ich bin zur Zeit einfach mega überfordert mt der Sache und ziemlich unglücklich das ich im dieser Situation stecke

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Ich danke dir für deine Antwort. Es ist schön sich mit jemanden auszutauschen der einen genau versteht.
Unsere Wohnung ist auch viel zu klein und eine größere zu finden ist so gut wie unmöglich. Heute hatten wir eine besichtigt und es waren schon so viele vor uns da.

Ich habe auch erst wieder angefangen zu arbeiten und tue dies auch gerne. Zeit für mich hab ich auch nur abends, genau so wie du und ich habe Angst mich selber zu verlieren.
Zeit mit meknen Mann werde ich alleine dann auch wieder eine Ewigkeit Nicht haben und nächstes Jahr sollte es endlich in den Urlaub in die USA gehen. Kann man sich alles in die Haare schmieren.

Ich bin zur Zeit einfach mega überfordert mt der Sache und ziemlich unglücklich das ich im dieser Situation stecke

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Hallo liebe TE,

dass deine Gefühle Achterbahn fahren und du heute mal so und morgen dann wieder anders empfindest, das ist, denke ich, normal... Ich könnte mir vorstellen, dass deine beiden Kinder geplant waren, du dich also auf die Situation eingestellt hast und dich gefreut hattest, als es soweit war. Jetzt hat dich die Schwangerschaft überrumpelt und du bist gerade dabei, dich auf die neue Situation einzustellen. Das dauert seine Zeit und du darfst sie dir nehmen! Sei nicht zu streng zu dir, was du jetzt schon fühlen und denken müsstest!

Mein Eindruck war auch eben, dass du vor allem Angst vor der Angst hast, die du so gut bei dir kennst. Gerade in den ersten Monaten, bis das Kind dann aus dem Gröbsten raus ist, man wieder etwas entspannter ist. Jede Mama geht damit wohl anders um.
Gab es denn etwas in deinem Leben, weshalb du bei deinen Kindern so ängstlich bist?
Oder kannst du es dir selbst nicht erklären..? Immerhin kannst du sagen, dass du dich nicht wohl damit fühlst, wenn es Angst in dir auslöst. Du hast sogar das Wort „krankhaft“ gebraucht. Das ist eben dein eigenes Empfinden, darum geht es. Nicht unbedingt, wie andere das sehen.
Wie wäre es denn, wenn du dir eine Anlaufstelle suchst, wo du diese Angst mal ansprechen kannst? Oder eigentlich wäre die erste Frage: magst du denn an dieser Angst etwas verändern?

Dein Gewissen ist von deinem Hin- und Her der Gefühle ja nicht so beeindruckt, es „funktioniert“ gut und zeigt dir, was für dein Baby jetzt gut wäre. Und es streitet sich im Moment noch mit deinem Gedanken, dass du eigentlich gar nicht schwanger sein willst..
Kann dir denn in diesem Fall ein wenig deine Angst um dein Kind helfen, dass es ihm gut geht? Manchmal kann man sich seine Angst auch etwas zu Nutze machen. Wenn du dir vor Augen hälst, dass das Rauchen ja eher eine Langzeitschädigung ist und nicht unbedingt darauf Einfluss hat, ob das Kind jetzt noch abgeht?
Und was hat dir in den anderen Schwangerschaften dabei geholfen, das Rauchen einzustellen? Oder war das damals gar nicht so Thema?

Jedenfalls finde ich es echt gut und mutig, dass du deine Gedanken hier aufgeschrieben hast. Ich kann verstehen, dass es dir nicht gut damit geht, sie nicht mit jemandem aus deinem nahen Umfeld teilen zu können. Aber sie mal loszuwerden, also auszusprechen oder aufzuschreiben, das kann schon sehr viel bewirken!
Ich hoffe, dass es dir gut getan hat!

Liebe Grüße! Mischa

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Lieben Dank für deine Antwort.

Ich leider länger unter diesen Ängste, seid der Geburt vom großen vor fast 7 Jahren. Mit 1,5 Jahren hat ihn fast ein röhrenfernsehr erschlagen und wir waren nur eine Minute nicht im Raum, seid dem hab ich es extrem, habe die Ängste auch nur bei meinen Kindern, das die krank sind wenn sie sich komisch verhalten, bei richtigen Panikattacken sehen ihre Gesichter blau aus usw. Bin schon seid längerem auf einer Warteliste in der Klinik.

ABER diese extremen Ängste mit den Panikattacken hab ich nur Zyklusbedingt, also vor dem ES und wärend der Mens. In der Schwangerschaft gerade hab ich ein rationaleres denken und die Angst vor Krankheiten ect hab ich jetzt gerade gar nicht.

Aufhören mit dem Rauchen war in den ss davor kein Thema und ging schnell. Und diese Schwangerschaften waren geplant und es dauerte bei beiden 3 Jahre und FG dazwischen bis es geklappt hatte, bei meiner kleinen standen wir kurz vor der IUI
Heute geht's wieder mit den Gedanken, aber das schwankt ziemlich.

Bei einem Baby ist es nun mal auch so das es sich nicht richtig ausdrücken kann, also achte ich auf jedes Zeichen um zu sehen ob es ihm gut geht, das heißt auch das ich viel Zeit investiere und es nihht einfach mitläuft. Ich hab Angst das die anderen beiden dadrunter leiden werden.

Es hat mir auf jedenfall geholten es einmal nieder zu schreiben, die Seele wird dadurch etwas leichter.

Liebe Grüße

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Guten Morgen :-)

Was ihr bei eurem ältesten Sohn erlebt habt, das ist natürlich wirklich schlimm und ich kann total verstehen, dass deine Angst seit diesem Erlebnis nochmal größer ist..
Aber du erzählst, dass diese Angst dich sehr einschränkt. Umso besser, dass du schon Schritte gegangen bist, um das zu verändern. Das finde ich wirklich toll und verantwortlich gegenüber dir und deinen Kindern! Ich drücke dir fest die Daumen, dass du bald einen Platz in dieser Klinik bekommst!

Dass deine Gefühle gerade so hin- und herschwanken, das kann sicher auch mit der Hormonumstellung zu tun haben, was denkst du? Gerade in den ersten Wochen ist es ja echt ein Auf und Ab (wobei das jede Frau ja mehr oder weniger intensiv spürt). Vielleicht beeinflusst das jetzt auch deine Gefühle gegenüber dieser Schwangerschaft. Ich kann nur nochmal sagen, setz dich nicht zu sehr unter Druck und geh von einem Tag zum nächsten. Diese Zeit wird vorbeigehen – und du hast ja selbst schon einen guten Ausblick für dich, wenn du sagst, das würde mit der Zeit besser werden. Das wird es bestimmt!

Magst du eigentlich Tragetücher oder andere Tragen? Ich dachte nämlich, wenn es dir schwer fällt, dein Baby so „nebenher“ laufen zu lassen, könntest du das ja ausprobieren (falls du es nicht schon bei deiner Kleinen gemacht hast). So hättest du dein Baby viel bei dir, aber trotzdem noch beide Hände frei für deine beiden Großen.

Eigentlich ist diese Schwangerschaft ja ein kleines (großes) Wunder, wenn ihr davor so lange auf eure Tochter warten musstet! Und ich bin mir sicher, dass du diesem Baby auch einen guten Start ins Leben wünschst. Vielleicht kann dich dein Mann etwas dabei unterstützen, das Rauchen sein zu lassen? Nur eine Idee..

Ich find’s toll, dass man in so einem Forum die Möglichkeit hat, sich mit Mamas auszutauschen, die in ähnlichen Situationen stecken. Lysdekerk geht es ja ähnlich wie dir, und es gibt sicher noch andere Frauen, die dir gut nachfühlen können! Ich hoffe, das kann eine Stärkung sein für dich!

Einen schönen Tag für dich! #sonne
Mischa