Schwanger und der Erzeuger trinkt...

Hallo

Ich werde in wenigen Monat 30 Jahre alt und habe zwei Kinder. Kindergarten und Erstklässler. Nach gescheiterter Ehe hatte ich einen Freund, den ich nur an den Wochenenden sah. Leider habe ich erst spät gemerkt dass er ein Alkoholproblem hat. Das mag dumm und blind gewesen sein. Aber ich hatte noch nie Kontakt mit Süchtigen oder Menschen mit solchen diversen Problemen. Jedenfalls habe ich die Beziehung beendet, haben aber noch Kontakt. Er trinkt seit der Trennung noch mehr und verhält sich nach wie vor kindisch, verantwortungslos etc.

Eigentlich verhüte ich mit der Pille, aber dennoch wurde ich schwanger. 11SSW jetzt. Ich bin Schilddrüsenkrank, vllt hat sich das mit der Pille nicht vertragen. Ich weiß es nicht. Eine Abtreibung kam bzw kommt für mich nicht in Frage. Aber es graut mir vor der Zukunft. Ich komme aus einer sehr guten Familie, konservativ, hoch gebildet... Meine Eltern schütteln schon den Kopf weil ich alleinerziehend bin, wenn die aber erfahren dass ein 3. von einem Säufer unterwegs ist... oh gott ich will gar nicht dran denken... Mit der Mutter meines Ex verstehe ich mich sehr gut, sie weiß auch von der SS und freut sich sehr. Mein ex weiß es auch aber geändert hat er halt nix. Mit dem Ex meiner beiden Kinder habe ich keinen Kontakt mehr da er sich eine neue Familie gesucht hat. Ach, ich bin mit mir selbst grad sehr überfordert. Habe Angst.... Auch in finanzieller Hinsicht. Momentan, ich will ehrlich sein, arbeite ich zwar in Teilzeit aber alles was sich LEBEN nennt, bezahlt uns mein Vater. Ich kann nicht sagen ob sich das ändert wenn er erfährt dass seine Tochter doch eine Null ist. Nach der Definition meines Vaters bin ich das, egal wie sehr er mich liebt. Es stimmt vllt sogar, ohne meinen Papa hätte ich schon oft ziemlich alt ausgesehen.

Wie soll denn die Zukunft werden? Muss ich mein Baby alle 2 Wochen einem Trinker überlassen???

Es tut grad sehr gut mal so zu schreiben... kommt Zeit kommt Rat...

Danke fürs lesen und sorry für den langen Text.

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Zu erst einmal . Alkohol ist schlimm . Wie schnell rutscht man da rein.
Es wird ein Grund geben wieso er nicht o Willensstark ist.

Er wird sich nur helfen wenn er sich selber hilft und eine Therapie macht und das will!

Du kannst ihn unterstützen.

Denn du mochtest ihn doch mal. Und deswegen zu sagen er ist ein " säufer" damit will ich nix zu tun haben ist blöd.

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Zum anderen. Na ja. Egal was du so tust in deinem leben. Es wird nie richtig sein. Selten findest du die perfekte Bilderbuchfamilie.

UnD ich glaube wenn du deinen Papa das alle erklärst wird er dich auch nicht als nichtnutz halten.

Geb den erstmal die Chance.

Das wird alles. Kopf hoch

Lg

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Hallo
Du kannst nur zu deiner Entscheidung stehen und nicht vermeiden dass andere dich deswegen verurteilen.

Was andere denken und sagen, kannst du leider nicht beeinflussen.

Es ist deine Sache.

Ich persönlich würde das Kind sicher nicht bekommen weil ich die Aussicht mit so einem Mann mein Leben lang verbunden zu sein nicht ertragen würde.
Außerdem ist es auch für ein Kind eine Last so einen Versager als Vater zu haben.

Ist es wirklich die beste Lösung wenn du das Kind bekommst?

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Sie hat doch geschrieben das eine Abtreibung nicht in Frage kommt.
Hast du Kinder? Hast du gesehen wie weit so ein Baby in der 11 ssw ist?...

Sie wird es schaffen und wenn ihre Eltern ein paar Nächte drüber geschlafen hat wird das schon werden.

Viellt kannst du die Mutter des kindesvater mit einbeziehen, wenn er das Kind sehen möchte.
Viellt ändert sich auch der Vater wenn er sein baby iwann kennen lernt!

Und wenn er wirklich ein Alkohol Problem hat wird kein Richter der Welt dem Vater das Kind am Wochenende zusprechen.
Ich wünsche dir alles gute und viel Kraft

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Wieso sollte ich keine Kinder haben? Ich hab drei.

Meinst du nur eine Frau die keine Kinder hat würde abtreiben? Ich hatte einen Abbruch in Holland in der 19.Woche. Da hatte ich schon Kinder.

Nur weil sie sagt sie würde nicht abtreiben kann ich trotzdem sagen, dass ich das für falsch halte.
Es ist egoistisch. Natürlich weiß ich wie ein Embryo in der 11. Woche aussieht, und das ist noch lange kein Mensch.

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Dir hilft momentan nur eines: Augen zu und durch.Als erstes - ab zu einer Beratungsstelle und informieren lassen, wie Du finanziell zurechtkommst. Raus aus der Abhängigkeit von Deinem Vater. Moralpredigten helfen Dir nicht und dem Kind auch nicht, was er über Dich denkt, ist zweitrangig. Wenn Dir die zukünftige Oma zur Seite steht und ihr euch versteht, warum nicht. Der Erzeuger samt seinem Alk-Problem kann aber nicht Dein Problem sein. ER muss davon wegkommen wollen, sonst ist eh alles für die Katz. Und nein, Du musst ein Baby ganz sicher keinem Trinker überlassen.
Ich wurde mit 17 schwanger, hatte keinerlei Unterstützung und habe es in einer Zeit geschafft, als Unterstützung für ledige Schwangere ein Fremdwort war. Dann schaffst Du das heutzutage auch. Alles Gute. LG Moni

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Hallo liebe Ratlos,

schön, dass dir das Schreiben guttat. Da kann mal alles, was einem auf der Seele lastet, aufs „Papier“. Dann hat man es vor sich und hat vielleicht sogar nochmal einen anderen Blick auf die Dinge.

Verstehe ich dich richtig, dass dir vor allem die Situation mit deinen Eltern Sorgen bereitet? Wie dein Vater es wohl auffassen könnte, dass du schwanger bist.. ist er der „strengere“ von deinen Eltern?

Ich kann verstehen, dass du dir Gedanken darum machst. Vor allem, weil er eben auch einen Teil eures Lebens mitfinanziert. Das macht oft eine gewisse Abhängigkeit – die uns erwachsenen Kindern manchmal unangenehm werden kann. Oder anders gesagt, wir fühlen uns noch mehr dazu verpflichtet, unseren Eltern Rechenschaft darüber abzulegen, welche Entscheidungen wir treffen. Obwohl wir doch in einem Alter sind, in dem wir selbst entscheiden können, weil es unser Leben ist.

Du schreibst, dass du aus einer „guten“ Familie kommst. Mein erster Gedanke war, dass es so klingt, als würde alles nach Plan laufen – oder: dass es die Erwartungshaltung deiner Eltern ist, dass alles nach Plan läuft. Kommt daher dein Gefühl, dass dein Vater dich für eine „Null“ hält? Ganz schön harte Worte.

Aus meinem Blickwinkel lassen sich Dinge entdecken, die dich sicherlich zu keiner „Null“ machen. Du machst aus dem, was dein Leben dir gibt, das möglichst Beste. Auch wenn es mal nicht „nach Plan“ läuft. In manchen Lebensphasen ist eine finanzielle Unterstützung einfach notwendig. Du hast zwei kleine Kinder, für die du auch Zeit haben möchtest. Daher dein Teilzeit-Job, oder?

Du scheinst auch niemand zu sein, der den Kopf in den Sand steckt. Du suchst nach Wegen, die Situation zu meistern. Davor habe ich Respekt!
Dass dann auch die Angst vor der Zukunft da ist, das kann ich nachvollziehen. Aber du hast da auch Hoffnung, du sagst selbst: kommt Zeit, kommt Rat. Und so ist es sehr oft!

Die Mutter deines Ex-Freundes, ist sie eine Stütze für dich? Wohnt sie auch weiter weg?

Und der Vater deines Kindes, wie steht er zu deiner Schwangerschaft? Du bist enttäuscht, dass er noch nichts unternommen hat, um seine Alkoholsucht zu bekämpfen, oder? Viele haben ja schon geschrieben: das ist seine Verantwortung! Er muss wollen. Und wer weiß, was die Zeit auch bei ihm bewirken kann? Unmöglich ist es nicht.

Wie hast du es denn vor, willst du noch mit deinen Eltern reden? Oder tut es dir gut, dich selbst erstmal zu sammeln? Was kann dir dabei helfen?

Hast du denn schon mal mit dem Jugendamt gesprochen, wie der Kontakt zum Vater deines Kindes dann gestaltet werden kann, wenn dein Baby da ist? Vielleicht kann dich das etwas beruhigen, wenn du hörst, wie solche Situationen gehandhabt werden.

Ich wünsch’ dir einen guten Tag!

Viele Grüße, Mischa

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Liebe TE,

ich habe eben an dich gedacht und mich gefragt, ob du wohl schon mit deinen Eltern gesprochen hast? Und überhaupt, wie es dir gerade geht?

Vielleicht magst du ein kleines Update schreiben?

Viele Grüße! Mischa

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Schilddrüsenprobleme haben keinen steigernden Effekt auf die Fruchtbarkeit, sondern einen herabsetzenden. Du bist alleinerziehend, kannst dir laut eigener Aussage wenig bis nichts leisten (und vermutlich für deine Kinder auch nicht) und suchst nun wieder die Schuld bei etwas anderem, statt zuzugeben, dass du die Pille nicht mit entsprechender Sorgfalt genommen hast.

Für mich klingt das nach jemandem, der sich gern in einer Opferrolle sieht. Statt deinen Kindern ein Vorbild zu sein und dich zB fortzubilden und etwas aus deinem Leben zu machen, rutschst du in ein weiteres Schlamasell.
Ich unterrichte einige Kinder, deren Eltern Alkoholiker sind. Bei fast allen hat das Spuren hinterlassen, wobei es sicherlich auch Ausnahmen gibt.

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Eine Abtreibung kommt für dich nicht in Frage, sagst du, das heißt, du bekommst das Baby, ohne wenn und aber. Das ist schon mal toll. Ich an deiner Stelle würde frühzeitig Kontakt mit dem Jugendamt aufnehmen und deine Situation schildern. Desweiteren kümmere dich um deine finanzielle Situation, versuche die Teilzeit zu steigern, dich fortzubilden, dich anderweitig zu bewerben. Dann kümmere dich um den Unterhalt für deine Kinder und zwar von allen Vätern. Wenn einer nicht Unterhalt zahlen kann, dann muss er per Gesetz dafür sorgen, dass er es kann. D.h. wenn du noch nicht hast, kümmere dich um einen Unterhaltstitel für deine beiden Kinder und klag den ein und zeitnah für dein 3. Kind, wenn es geboren wird. Umgang wird der Erzeuger wahrscheinlich nicht bekommen, wenn dann nur begleitet, aber es hörte sich jetzt nicht so an, als hätte er derzeit gesteigertes Interesse. Seine Sucht zu bekämpfen, darin würde ich ihn nicht unterstützen, du brauchst deine gesamte Kraft für dich alleine. Davon muss er eh alleine loskommen.

Ich wünsche dir starke Nerven!

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Hey,

ich kann Dir zwar nicht bei Deiner Entscheidung helfen, möchte aber ein bisschen von mir schreiben.
Abgesehen davon, dass ich ein "Unfall" und nicht gewollt war (was mir immer wieder gesagt wurde, auch schon im Alter von sechs Jahren) ist mein Vater auch Alkoholiker. Wir haben, bis ich 13 war, alle zusammen in einem Haus gewohnt, was für mich der Horror war.
Meine Mutter hat sich nicht wirklich um mich gekümmert, von liebevollem Umgang ganz zu schweigen. Daher habe ich meine Kindheit, beginnend ungefähr mit der Kindergartenzeit, bis zum Ende der Grundschulzeit, jedes Wochenende in Kneipen verbracht.

Wenn ich mir das ganze allerdings so vorstelle, dass ich eine liebevolle Mutter gehabt hätte, hätte ich vermutlich kein so großes Problem mit meinem Vater gehabt.
Das Kind kann ja grundsätzlich nichts für seinen Vater. Und Du hast die Unterstützung von Deinen Eltern. Ich denke nicht, dass Du Dein Kind alle zwei Wochen zu seinem Vater geben musst, wenn er nachweislich Alkoholiker ist.
Ich habe den Kontakt zu meinem Vater mit 13 abgebrochen (mittlerweile bin ich 26), nachdem ich ihn bei uns Zuhause mit einer anderen Frau erwischt habe. Ich hätte den Kontakt auch nicht gewollt, wenn er einfach ausgezogen wäre, die Frau hat da nichts dran geändert.

Hör einfach auf Dein Herz. Wenn Du Dein Kind liebevoll erziehen kannst, muss - meiner Meinung nach - nicht unbedingt ein Vater an der Erziehung beteiligt sein.

Viele Grüße