Erfahrungen gesucht

Meine Freundin ist leider ungeplant schwanger geworden. Ich bin die Einzige die davon weiß. Sie hat zwar einen tollen Partner aber möchte zur Zeit kein Kind. Ihre Entscheidung akzeptieren ich vollkommen - als gute Freundin möchte man natürlich da sein.

Nun zu meiner Frage: An die Damen die schon abgetrieben haben, was hättet ihr euch von eurer Besten Freundin gewünscht was sie tut? Einfach nur zuhören? In den Arm genommen? Hättet ihr lieber eure Ruhe gewollt? Viel unternommen?

Ich möchte alles richtig machen und ihr zur Seite stehen! Ein bisschen überfordert mit der Situation bin ich allerdings schon...

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Hallo, Du gute Freundin!
Ich glaube, man kann da gar keine "Richtilinien" weitergeben. Jede Frau ist anders, wünscht sich etwas anderes. Und - auch jede Freundin ist anders, kann etwas anderes. Und jede Freundschaft ist anders: was man sich gegenseitig bedeutet. Du bedeutest ihr schon viel!

Am wichtigsten ist, Deine Freundin gut wahrzunehmen, zu spüren - das ist nochmal mehr als zuhören (und das ist natürlich sowieso wichtig): Dass sie alles sagen kann. Und wenn das so ist, kommt manchmal unerwartet noch etwas, womit sie und Du nicht gerechnet hast.

Hinter der Entscheidung abzutreiben steckt manchmal gar nicht ein "Nein" gegen das Kind, sondern etwas anderes, was man selbst gar nicht sagen kann. Also - richtig gut zuhören und spüren und keine Rat-Schläge. ;-)

Schau Dir mal die Geschichte von Nordliebe an.
Wichtig ist wirklich Zeit und dass man sich nicht von dem einen oder anderen Gefühl "überschwemmen" lässt.

Wenn Du die einzigste bist, die es mit-weiß, ist das schon eine besondere Sache. Wenn sie einen tollen Partner hat, sollte er es aber auch wissen.
Vielleicht ist gerade das der "Wachstumsschritt" in der Partnerschaft.

Ob es mit den beiden gut weitergeht - womöglich nach so einem "Geheimnis" ... #kratz
Wir sind ja noch nicht "ausgereift" mit der Volljährigkeit.

Schwangerschaft verlangt schon Reifungsschritte, die für manche (junge) Frau richtig schwer sind .... v.a. wenn sie sich nicht drauf eingestellt hat.
Lass sie bei Dir ganz so sein, wie sie ist. Schenke ihr Zeit und frage, was sie sich wünscht.

Alles Gute Dir und Ihr und Eurer Freundschaft!
Kyra #winke

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Hallo

Ich finde es gut, dass Du ihre Entscheidung akzeptierst. Das ist sicher mal das wichtigste.

Für Deine Freundin stehen nun verschiedene Dinge an, die sie erledigen muss: Schwangerschaft durch den Frauenarzt bestätigen lassen, Beratungstermin vereinbaren, Abtreibungstermin. Vielleicht begleitest Du sie, vor allem zum Abtreibungstermin und bist danach an dem Tag für sie da. Zuhören ist sicher immer gut. Versuch zu spüren, was sie möchte. Vielleicht braucht sie eine Umarmung oder Ablenkung.

Du wirst das schon gut machen!

Freundlichen Gruss

tm

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Ich würde sie fragen, was sie sich von dir wünscht und wie du ihr helfen kannst. Und ihr sagen, dass du etwas überfordert bist und Bedenken hast, etwas falsch machen zu können.

LG Küstenkönigin

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Hallo, liebe Verzweifelte Freundin,
wenn Du Deiner Freundin eine wahre Freundin sein willst, dann mache sie darauf aufmerksam, dass eine Abtreibung für sie zu einer Verlusterfahrung werden kann, die sie über Jahre hinweg körperlich und psychisch belasten kann. Und suche mit ihr einen Weg, das sie ein fröhliches Ja zu diesem Kind finden kann.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Sag mal, bist du des Lesens mächtig? Diese Freundin hat eine Entscheidung getroffen und will kein "fröhliches ja" zu dem Kind.

Du bist echt eine unerträgliche Nervensäge mit deiner Anti-Abtreibungs-Bekehrerei. Anmaßend ist das!

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Hallo,
hast du selbst vor Jahren eine Abtreibung durchführen lassen, und erlebst diese Erfahrungen jetzt persönlich?
Dies kannst du sicherlich so formulieren und mitteilen, wo es gefragt wird!

Aber, jeder entscheidet für sich selbst welchen Weg er in dieser Situation geht.
Hier ist eine klare Position benannt und nicht die Frage nach Missionierung!
Gruß

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Ich hatte vor Kurzem einen Abbruch und hab niemandem davon erzählt.
Ich wollte nicht darüber diskutieren und auch nicht riskieren auf Unverständnis zu stoßen.

Außerdem ist es immer riskant, wenn man einer Freundin davon erzählt, denn irgendwann kann so was dann raus kommen.

Ich habe keine Lust dass meine Kinder mich irgendwann fragen warum ich angetrieben habe...das geht sie einfach nichts an.
Was ich erwartet hätte: absolute Verschwiegenheit auch noch in 30 Jahren.

Keine moralische Diskussion über Abtreibung, einfach zuhören und da sein.
Kein auch nur im Ansatz gearteter Versuch mich zu überzeugen das Kind zu bekommen.

Denn wenn frau das braucht wird sie das auch so zu verstehen geben.
Ich bin erwachsen und brauche keine moralische Instanz die meint besser zu verstehen was ich brauche oder will.

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Aus Interesse, als ich auf das erste Mal auf den Seiten von ProFemina war, wo auch deren Telefonnummer prangt, ist mir relativ schnell klar geworden, dass es Abtreibungsgegner sind.

Meine Vermutung war eigentlich, dass das auch allen anderen so geht; womit es mich überrascht, warum man da Kontakt aufnehmen oder anrufen sollte, wenn man das:

"Kein auch nur im Ansatz gearteter Versuch mich zu überzeugen das Kind zu bekommen."

nicht will.

Denn das Abtreibungsgegner sowas machen, ist ja zu erwarten. (Nebenbei: Eigentlich wären zu einem minimal-halbherzigen Versuch in der Richtung auch alle Schein ausstellenden Beratungsstellen verpflichtet, wobei ich nicht sicher weiß, ob die das auch alle wissen und versuchen umzusetzen)

Wie kam es dennoch zum Kontakt? Ist deren Einstellung vielleicht weniger offensichtlich als mir das vorkommt?

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Hallo du,
Ich finde es ein sehr schönes Zeichen von deiner Freundin, dass sie dich da so einbezieht.
Du scheinst ihr volles Vertrauen zu genießen.
Kennst du die genauen Grüsse?
Ich würde sie ganz direkt fragen was sie sich wünscht/braucht und ihr zeigen dass du für sie da bist.
Es ist ihr Weg und du musst das nicht gut finden.
Wenn sie ganz sicher ist, wird sie ihren Weg gehen.
Falls du Zweifel spürst oder sie diese äussert kannst du anders darauf reagieren.
Schade wäre nur, wenn sie ihre Entscheidung hinterher bereut (klingt momentan nicht so) aber kommt auch vor.
Von daher finde ich es schon wichtig alles durchzuspielen und nicht mit Tunnelblick.
Manche sehen im Kind nur ein Hindernis, dass jetzt stört/behindert, andere als Chance.
Es ist immer das, was man daraus macht.
Begleite sie zur Beratung, wenn sie das möchte (und du kannst).
Vielleicht auch bei ihrem Vorhaben.
Entweder sie wird zunächst erleichtert sein, oder hat doch mehr dran zu knabbern.
Wie auch immer, du bist eine tolle Freundin mach weiter so.
Lg

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Auf alle Fälle zuhören wenn sie es benötigt. Ein offenes Ohr anbieten. Ihre Entscheidung akzeptieren.
ABER:
ICh kenne Freundschaft so, das man sich auch in Krisensituationen die Meinung zu bestimmten Entscheidungen sagen darf. Verständnisvoll und möglichst respektvoll natürlich.

Aber meine Freundin würde mich schon darauf hinweisen, dieses Thema zumindest mir ihrem Partner zu besprechen. Und vorsichtig fragen ob sie sich sicher ist. Pro contra und so.
Und das nicht um sie zu einer Entscheidung zu drängen, sondern um alle Aspekte zu besprechen.

Sie hat dich ins Vertrauen gezogen. Da gehört Meiner Meinung nach auch dazu, das man sich auch in schweren Situationen berät bzw seine ehrliche Meinung sagt, ohne das sich der andere auf den Schlips getreten fühlt.Hängt natürlich auch vom Vertrauen und vom gegenseitigem Respekt ab.

Ich könnte bei dem Thema vermutlich nicht stumm nickend daneben sitzen. Aber es geht ja nunmal nicht um mich.

Die schlussendliche Entscheidung was sie tut und wie sie damit umgeht trifft natürlich deine Freundin.
Und du kannst sie dann nur soweit unterstützten wie du es kannst und sie es zulässt.

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Hallo :-D

Waren die Tipps und auch der Zuspruch hier für dich schon gut hilfreich?
Das wünsche ich dir. Du sagst, etwas überfordert bist du schon... was meinst du damit? Wobei genau?
Ich glaube, deine Freundin merkt, dass du einfach da bist. Für sie. Dass es dir um sie geht. Und sowas ist in so einer Situation total wohltuend:

"Da ist Jemand, dem es um mich geht. Mir geht es gerade nicht gut damit aber ich bin nicht allein. Es ist okay, wie ich empfinde. Es ist okay. Ich muss nichts „runterschlucken“ oder „so tun als ob“. Ich darf sagen, was ich will. Ich darf fragen, was ich will. Ich darf fühlen, was ich fühle. Ich habe nichts zu befürchten."

JA, du bist einfach da für sie. Das ist großartig. Und in so einem „Schutzraum Freundschaft“ kann einfach so viel möglich sein. Was drumrum vielleicht unmöglich erscheint.
Ich möchte dir Mut machen: Sei weiter einfach da für sie!
Das gibt ihr Kraft. Und auch Mut.
„Da sein, nicht allein sein!“

Viele haben das nicht, in so einer Situation...

Ganz lieben Gruß an dich,

Madita

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Keine eigene Erfahrung, aber vielleicht solltest du einfach mal mit deiner Freundin lange reden.

Denn wenn eine Frau einen tollen Partner hat, aber diesen tollen Partner nicht in den Schwangerschaftskonflikt einbeziehen will (was sie nicht muss), dann kann das Indiz sein, dass da irgendwas doch nicht so "toll" ist.

Ggf. habt ihr auch schon darüber geredet, aber wenn nicht, nimm dir doch Zeit dafür, mit ihr ein Gespräch darüber zu suchen, möglichst vor der Abtreibung.

Denn wenn irgendwas doch nicht so "toll" ist, kann dieses "nicht tolle" mit der Entscheidung zur Abtreibung zusammenhängen und Probleme gehen durch Abtreibung nicht unbedingt weg oder können gar schlimmer werden.

Z.b. wenn eine ein Kind nicht möchte, weil irgendwas in der Partnerschaft "nicht toll" ist, und ansonsten das Kind schon wollen würde, dann kann der Partner nach der Abtreibung "emotional" (auch unbewusst) die Schuld "zugeschoben" bekommen; wenn der davon gar nichts weiß und nichts wissen soll, ist ein Klärung äußerst schwer und Chance ist da, dass die Partnerschaft den Bach runtergeht.