Komplizierte und schreckliche Situation! Hilfe!

Hallo,

Zu meiner Person: 26 Jahre alt weiblich, Arbeitslos und schwanger.

Bin mit meinem Freund der 5 Jahre jünger ist, seid einem Jahr zusammen. Anfangs hätte ich nicht gedacht dass es was ernstes ist (da er viel zu jung für mich war, was man ihm aber gar nicht anmerkt), aber wir haben uns total ineinander verliebt! Nun ja... wie gesagt jetzt sind wir 1 Jahr glücklich zusammen.

Vor einem Jahr habe ich noch studiert, habe aber im 3. Semester abgebrochen. Habe mich recht spät für ein Studium entschieden, da ich mir nie sicher war in welche Richtung es gehen soll. So geht es mir bis heute, beruflich gesehen habe ich keine Ahnung welchen Weg ich gehen werde.

Während meines Studienabbruchs, habe ich 8 Monate im Verkauf in einer guten und bekannten Firma gearbeitet in Teilzeit. Bis vor 3 Monaten, ich wurde nämlich gekündigt.

Also seid 3 Monaten bin ich arbeitslos, 26 Jahre alt, ohne Abschluss, nur viele Praktikas und Jobs und ein abgebrochenes Studium in der Tasche. Dadurch total Depressiv. Gehe auch zur Therapie.

Nun habe ich heute erfahren dass ich Schwanger bin. In der 3. Woche. Habe gemischte Gefühle.

Anstatt dass ich mich freue, habe ich enorme Angst und Panik. Mein freund ist auch in Panik ausgebrochen denn er ist auch noch so jung!!! Seine Angst hat mich noch ängstlicher gemacht. Er erwähnte Abtreibung. Aber ich hatte mit 19 schon eine Abtreibung und nochmal will ich es nicht machen, da ich nicht riskieren will irgendwann nicht mehr schwanger werden zu können. Ausserdem, mein alter ist jetzt schon okay für ein Kind.... Nur meine Lebenssituation gar nicht. Kein Geld, Kein Abschluss und einen jungen Freund der gerade noch studiert und am Anfang ist, zuhause lebt und auch kein Geld hat.

Seid 6 Jahren lebe ich alleine, ich bin also unabhängig. Ich weiß auch gar nicht wie es mit meinem Freund weiter geht, in Moment Zweifel ich an allem. Aber es ist vielleicht auch zuviel verlangt dass er sich freut und jetzt Vater wird. Er sagte sowas wie dass ich sein Leben ruiniere. Ein bisschen mit nem lachen.... weiß nicht ob das ein Spaß war, hat mich aber sehr verletzt. Und was ist mit meinem Leben? Er tut so als hätte ich ihm mitgeteilt dass er ne tödliche Krankheit hat und bald sterben wird. DAS hätte sein Leben zerstört. Aber doch nicht ein Kind....

Ich fühle mich wie ein hoffnungsloser Fall. Was wird nun aus meinem Leben. Vielleicht doch abtreiben? Gibt es hier Menschen in ähnlichen Situationen, oder kennt ihr welche? Bitte lasst es mich wissen.

Morgen habe ich ein Termin bei der Beratung. Bin gespannt.

Vielen Dank schonmal fürs lesen

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Ich kann Deinen Freund verstehen. Ich würd mich darüber auch nicht wirklich freuen.

Aber das steht auch nicht zur Debatte, denn letztlich ist es komplett Deine Entscheidung. Ich wiederhole mich immer gern: es war in der Geschichte der Menschheit noch nie so einfach ein Kind zu versorgen, wie in diesem Land in dieser Zeit. Durch unser Sozialsystem werden weder Du noch das Kind verhungern und ihr seid auch medizinisch abgesichert.
Fraglich ist allerdings, ob Du so ein Leben möchtest. Das kann Dir hier keiner beantworten, nur Du selbst.
Ich bin großer Verfechter des Rechts auf Abtreibung! Aber Grds bin ich der Meinung, dass , wenn man Zweifel hat , man es besser lässt.

Aber auch das muss jeder für sich beurteilen.

Aber Dein Lebenslauf macht mir Sorge:
26, keine Ausbildung, Studium im 3. Sem geschmissen (warum?), Praktika, Abbruch mit 19 und schon wieder ungewollt schwanger?

Egal wie Du Dich entscheidest: du solltest Dir eine Therapie suchen um Dein Leben in den Griff zu bekommen. Du bist viel zu unstet.

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Hallo,

Wie gesagt, ich gehe zur Therapie.

Warum man ein Studium abbricht? Weil man vielleicht merkt, dass es nichts für einen ist und man sich nicht quälen möchte. Ich bereue meinen Abbruch nicht.

Lg

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Dass Du bereits in Therapie bist,
ist super.

Der Abbruch des Studiums ist nicht das Problem (obwohl jedes Studium auch Quälerei beinhaltet).

Sondern, dass Du mit 26 keine Ausbildung , kein Studium und nicht einmal die Aussicht auf beides hast. Das ist nicht gut. Daher ist , egal ob Du Dich für oder gegen das Kind entscheidest, es unabdingbar, dass Du Deinem Leben eine Richtung gibst.

Alles Gute

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Hey ich kenne nur zu gut deine Situation bei mir ist es noch bißchen schlimmer ich bin 23 Jahre und habe meine 2 traumkinder hier bei mir ich bin auch zuhause und mir passt diese Situation auch nicht nun der Schock schon wieder schwanger meine Tochter ist gerade mal 7 Monate alt und ich bin im 4 Monat schwanger auch bei mir haben sie gesagt mach das kind weg aber Nein ich habe mich dagegen entschieden denn du wirst eher glücklich wenn du nix hast dafür dein Kind im arm als zu wissen du kannst dein baby dein Fleich dein Blut nicht im.arm halten meine Meinung man kann alles schaffen aber tu nichts was die anderen wollen höre auf dein herz?

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1. was ist denn an Deiner Situation schlimmer?

2. Bitte nutze Satzzeichen. Es ist fast unmöglich den Text flüssig zu lesen.

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manchmal ist ein Abbruch für alle das beste.
Euch alles gute

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Hallo,

Du bist seit 6 Jahren unabhängig. Das finde ich klasse! Hut ab davor! Das Du bisher noch nicht den richtigen Berufszweig für Dich gefunden hast, finde ich persönlich jetzt nicht dramatisch. Es gibt sehr viele Menschen, die sich irgendwann mal für eine Sache entschieden haben. Wissend, dass es nicht das richtige ist und sich trotzdem nicht verändern (wollen).

Ich denke, Du könntest es mit Kind (vielleicht auch ohne Mann) schaffen. Wobei Du Dir bewusst sein musst, dass das erste Jahr mit Baby, eigentlich die ersten 3 Jahre mit Kind unheimlich anstrengend, nerv- und schlafraubend ... werden. Erst recht, wenn man keinerlei Hilfe zur Seite hat (Partner, Familie, Freunde ...)

Ich glaube, ich würde für mich selber erstmal darüber nachdenken, an welchen Stellen ich Hilfe erhalten kann, egal ob emotional, zeitlich oder finanziell und dann würde ich die Entscheidung für und gegen das Kind treffen.

Ich wünsch Dir alles Gute.
VG A.

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Vielleicht passt das ganz gut mit Euch, weil Du selbst auch noch nicht bei 26 angekommen bist?! Wenn Du Dich nicht in der Lage fühlst, das Kind selbst bei Dir groß zu ziehen, gibt es ja noch weitere Möglichkeiten, als eine Abtreibung.

Vermutlich wäre es tatsächlich ratsam, Dein Leben erst mal zu sortieren, inkl. der Depression. Vielleicht würde Dir das Kind dabei helfen, weil es Dich zwingen würde, Dein Leben in die Hand zu nehmen und Verantwortung zu tragen. Aber was passiert, wenn der Aufforderungscharakter des kleinen Menschen nicht ausreciht, Dich aus Deinem Loch zu holen? Wenn Du das Kind bekommst, solltest Du auf jeden Fall für ein funktionierendes soziales Netz sorgen, das Euch unterstützt.

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hi

wie kann man das schon 3ssw wissen?

ich sag immer wenn es einfach nicht passt dann ist Abtreibung das beste
sich zum Kind zu zwingen, da hat keiner was von

lg

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Falsch:

", da hat keiner was von"

nämlich das Kind hat im Allgemeinen was davon, da die überwältigende Mehrheit von ungeplanten aber dann doch angenommenen Kindern von wenigstens ihrer Mutter geliebt werden; folglich hat doch wenigstens einer was davon, nämlich das Kind, das weiterleben darf.

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Das setzt aber voraus, dass eine Frau, die ungewollt schwanger wird und das Kind, entgegen ihrer Überzeugung dann doch bekommt, dieses Kind auch annehmen und lieben kann und es nicht das ganze Leben lang spüren läßt, dass es nicht gewollt war und zweitens: dass die Mutter überhaupt in der Lage ist, sich um das Kind ausreichend zu kümmern.
Hast Du Dir mal die Zahlen vernachlässigter, traumatisierter oder sogar misshandelter Kinder angesehen? Leider wird eben nicht die "überwältigende Mehrheit" von Kindern von ihren Eltern geliebt.

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Wie finanzierst du dich denn bisher?

Du schreibst du bist seit 6 Jahren unabhängig.... hast aber nur 8 Monate in Verkauf gearbeitet?! Wenn wer (Eltern?) fuer alles aufkommen, dann vielleicht auch fuer ein Baby?

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nein da hab ich mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt, vor meinem Studium habe ich auch immer gearbeitet oder Praktika gemacht, oder mein FSJ. Ich saß nicht rum, ich hab so viel Erfahrung in Unterschiedlichen Bereichen gesammelt.

Ich habe mich immer selbst finanziert. Wenn ich ein Kind auf die Welt setze dann nimm ich selber die Verantwortung dafür, will nicht das Leben meiner Eltern zusätzlich belasten.
Aber natürlich nehme ich auch hilfe gerne an.

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Hallo bubu,

zunächst mal: Es gibt unzählige unterschiedliche Wege und längst nicht alle sind gerade. Du hast schon so einige Schörkel eingelegt - das kann und sollte hier niemand bewerten.

Sehr gut, dass du dich aufgemacht und therapeutische Hilfe hast! Da hast du schon mal einen Riesenschritt geschafft, einfach ist das nicht.

Ich würde dir raten, erst mal einen Arzttermin zu machen - oder hast du das schon? Du bist ja noch recht früh dran, also hat eine Entscheidung noch etwas Zeit? Nutze die, um in dich hinein zu hören. Ich hab das Gefühl, dass du diesem Kind wohlgesonnen bist und dich auf ein Leben mit ihm einlassen magst. Wenn das so ist, dann trau dich. Nimm Hilfe und Unterstützung an, wo immer du die kriegen kannst. Es braucht keine materielen Reichtümer, um glücklich zu sein. Vielleicht ist jetzt sogar ein gutes Zeitfenster für ein Kind und du kannst etwas später neu starten, mit einer Ausbildung z.B. oder einem neuen Job?

Das dein Freund recht jung ist - naja, das ist nun mal so. Alt genug um Verantwortung zu übernehmen ist er dennoch. Du bist nicht ganz alleine schwanger geworden, oder? Selbst wenn er das jetzt nicht gut findet, ist sein Anteil an der Situation klar. Aber wer weiß, Liebe kann ganz viel schaffen.

Ich habe in meinem Familien- und Bekanntenkreis alle möglichen Variationen mit erlebt: Ganz junge und glückliche Eltern, ein Paar mit großem Altersunterschied (auch glückliche Eltern), ein Paar mit einem behinderten Kind und einem ebenfalls behinderten Adoptivkind, eine Multi-Kulti-Ehe, die Pflegekinder betreut...

alles Gute dir
momsche

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Hallo Momsche,

Danke für deine Nachricht, sie macht mir Hoffnung. Dass ich überhaupt kein Kind wollte war nicht so, hatte immer einen heimlichen Kinderwunsch. Als es aber dann tatsächlich passierte, war ich überfordert. Hatte bzw. habe Angst. Mein Freund steht mittlerweile hinter mir (egal wie ich mich entscheide). Wir wollen es gemeinsam groß ziehen. Das Problem ist, ich wohne in einer winzigen 1 Zimmerwohnung, HIER möchte ich nicht mit dem Baby alleine sein. Er wohnt noch mit seiner Mutter. Dessen Wohnung wär zwar groß genug aber ich möchte da nicht wohnen weil die Mutter sich zu viel einmischt und mich das so sehr belasten würde.

Ja ich habe circa in der 6. SSW mein Arzttermin. Spätestens in der Woche möchte ich mich entscheiden.

Habe so Schuldgefühle. Meinem Freund gegenüber, meiner Familie, dem Kind.... einfach ganz schlimme Schuldgefühle.

Habe aber auch angst, unglücklich zu werden wenn das Kind da ist. Ich weiß dass das manche hier nicht hören können. Aber das ist die Wahrheit. So fühle ich gerade nun mal und ich bin nicht stolz drauf.

lg

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Hallo, du Liebe,

wer nicht hören will, wie du dich gerade fühlst, muss dich ja nicht lesen ... aber wozu ist dieses Forum denn da, wenn nicht dafür, dass du für dich sortieren kannst, was gerade in dir vorgeht, und dafür hier Unterstützung findest? Verurteilungen deiner Lebenssituation oder deiner Gefühle bringen ja doch niemanden weiter ...

Du, ich glaube, dass du Angst hast, ist in deiner Situation ganz normal. Es ist ja etwas völlig Neues, was da auf dich zukommt, und es gibt eben ein paar Faktoren, die auf den ersten Blick schwierig wirken. Aber mit dem "glücklich" oder "unglücklich" sein verhält es sich oft so, dass es gar nicht mal (nur) an äußeren Umständen liegt, sondern (auch) daran, ob ich im Einklang mit mir und dem, was in mir ist, lebe, und zu Entscheidungen stehen kann, die ich getroffen habe ... und ob ich meinen Frieden damit haben kann, dass das Leben nun mal kein Ponyhof ist, aber trotzdem lebenswert, wenn ich es dazu mache.

Selbst wenn dein Weg bisher nicht sehr gradlinig verlaufen ist, hast du doch letztendlich gemerkt, dass du klar kommst. Du bist auch flexibel genug, nicht an etwas festzuhalten, was sich als nicht richtig für dich erweist, und offen genug, um zu erkennen, wann du Hilfe brauchst. Dein Freund steht zu dir, egal, wie du dich entscheidest. Das sind doch alles schon mal keine schlechten Voraussetzungen.
Auch wenn deine Wohnung dir vielleicht nicht ideal erscheint, aber vielleicht geht es doch, solange ihr nichts Passenderes habt? Anfangs braucht ein Baby nicht viel Platz, sondern vor allem dich ...
Zur Mutter deines Freundes würde ich an deiner Stelle auch nicht ziehen, denn wenn sie jetzt deinem Freund reinredet, besteht die Gefahr, dass du dich ständig mit ihr um Kindererziehung zankst, weil sie dir da natürlich was voraus hat, aber du deinen eigenen Weg als Mutter finden musst ...

Warum hast du Schuldgefühle? Du hast niemandem etwas getan, und so wie du dich anhörst, willst du für dich und dein Kind einstehen. Trotzdem auch Hilfe zu brauchen, ist nicht verwerflich.

Ich wünsch dir alles Gute und freu mich, wenn du weiter berichtest!

Liebe Grüße,

Eulichen

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Unter diesen Lebensumständen würde ich nie und nimmer ein Kind bekommen!
Ich finde, bevor man anfängt, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, sollte man erstmal Verantwortung für sein eigenes Leben übernommen haben und auf halbwegs geraden Beinen stehen.

Aber wenn Du schreibst, dass ein Abbruch für Dich nicht in Frage kommt, dann setzte jetzt alles daran, die Situation so gut es geht zu meistern.
Such Dir Unterstützung durch Familie, Freunde, Hilfsorganisationen wie pro familia, Caritas etc.
Und werde Dir doch bitte mal klar darüber, was Du mit Deinem Leben anfangen willst!