Fast 38. ssw und sehr depressiv und schlimme Gedanken

Hallo

ich muss heute einfach hier schreiben, weil ich nicht weiter weiss und ich meine Gedanken

selbst nicht mehr einschätzen kann.
Ich bin Ü30 und mitlerweile fast in der 38. ssw. Ich hatte kurz vor dieser SS eine Fehlgeburt
und wurde eben sehr schnell wieder, mehr oder weniger gewollt wieder ss. Klar, eigentlich gewollt, schliesslich haben wir nicht Verhütet. Ich hätte nie gedacht das es so schnell (im 2. Zyklus nach der FG) wieder klappt, wollte dann auch wieder die Pille nehmen. Naja, ich stand dann da mit dem positiven Test und die richtige Freude wie bei der ss vorher blieb aus. Ich war geschockt und versuchte es mir schön zu reden. Ich hab bereits ein 11 Jahre altes Kind, welches ich über alles Liebe!!!

Schwanger sein ist für mich sowieso die größte Belastung die es gibt. Klar, für ein Baby macht man es gerne, es gehört eben dazu.

Ich hatte im laufe dieser ss schon viele auf und abs. Aber wohl mehr ab´s. Ich hab richtige depressive Phasen durch (hatte schon vorher mit Depressionen zutun, aber ohne Mediaktion).
Die Beziehung ist noch sehr frisch gewesen als es passiert ist und wir haben uns jetzt solange durchgekämpft, aber im moment, auf die letzten meter scheint es so als würde es zerbrechen. Mein Partner ist sehr passiv, keine unterstützung, eher belastung. Wir waren lange nicht mehr richtig offen und verliebt miteinander. Ich hätte nie gedacht das eine Schwangerschaft so eine harte Probe ist für eine Partnerschaft.
Ja und aktuell wird mir alles zuviel, ich glaube ich bin soo dermaßen unzufrieden und unglücklich, das ich wohl furchtbar bin zu meinem Freund. Er ist zwar auch scheisse zu mir, aber ich bin auch unfair da ich im moment keine Gefühle habe oder keine zulassen will/kann.
Ich hasse ihn stellenweise und ekel mich und im nächsten moment tut er mir wieder leid und dann kann ich ihm das aber auch aus stolz nicht zeigen...ein teufelskreislauf.

Manchmal emfindet mein Mutterherz viel freude für mein Baby aber dann wieder kommen die dunklen Gedanken die sagen: ich hätte nie schwanger werden dürfen, leider wurde es keine Fehlgeburt und selbst Gedanken wie: wenn jetzt nochwas schiefgeht dann nehm ich mein Schiksal so an, alles besser als nochmal von vorne anzufangen. Kurze Zeit später hasse ich mich für diese Gedanken.
Wie komm ich aus diesem Gedankenkarusell raus? Ich bete das die Schwangerschaft endlich vorüber ist, sonst werd ich verrückt. Nächste Woche hab ich mein Baby schon im Arm (geplanter Kaiserschnitt wegen BEL). Ob dann alles gut wird, oder eher noch schlimmer? Ich weiss das ich mich an meine Therapeutin wenden müsste, aber es ist alles so schwierig, ich habe noch einen Hund der mich braucht, die Therapeutin ist 50 m weit weg und mein Auto ist zur Zeit kaputt.

Alle in der Familie und Freunde freuen sich usw. ich schäme mich so für meine Gedanken, nichtmal meinem Freund würde ich sowas sagen. Ich glaube es wäre völlig überfordert damit. Dazu kommen Ängste ohne ende, das ich z.B nie mehr einen Mann finde wenn meine Beziehung kaputt geht, das ich nie mehr Spaß haben werde durch das Kind da ich ja wieder total angebunden bin...

Was ist nur mit mir los?

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Hallo erstmal :-)
Hmmm... Das hört sich ja jetzt icht soooo schlecht an. Sorry, aber ich dachte jetzt kommt sowas wie: ich will nicht mehr leben, ich hasse mein Baby etc.

puuh, da fällt mit ein Stein vom Herzen #schwitz
Aber ich denke, jetzt, da die Geburt ansteht, hast du viellicht etwas Muffensausen.

Das haben ja viele!
Aber mit der Ablehnung dem Freund gegenüber... Das kenn ich leider aus dieser Ss irgendwo her #aerger
Ich weiß leider auch nicht warum das so ist... Aber Depressionen sind das, glaube ich, nicht.

Und vielleicht hast du diesmal so die Gedanken, da es eben keine Fehlgeburt geworden ist, sondern es ernst wurde/wird!
Ist es dein 1. Kind?
LG

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Oh man... Ich sollte meine Brille holen :-/
Habe gerade gesehen, dass es nicht das 1. Kind ist.
Naja. Vielleicht bessert sich alles nach der Geburt. Hormone können einem manchmal übel mitspielen!

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Hallo du unbekannte,

Einerseits will ic hdich was fragen, weil ich dies nicht verstehe: ,,Ich weiss das ich mich an meine Therapeutin wenden müsste, aber es ist alles so schwierig, ich habe noch einen Hund der mich braucht, die Therapeutin ist 50 m weit weg und mein Auto ist zur Zeit kaputt.´´Was hat ein Therapeut mit Hund und Auto zu tun ?

Was ist mit dir los ?
Viele Möglichkeiten:

a) Hormonelle Beinflußung
b) Depression als Krankheit
c) normale Wahrnehmung der harten Realität

Ich kenne aus meiner Schwangerschaft ziemlich alles. Hass gegen sich selbst, Mitleid, Verzweifelung, depressive Phasen. Es ist eine Last, enorme Last. Wenn dein Kind kommt, hast du dann nicht so viel Zeit - dann musst du funktioniert. Hier hast du die Endanspannung vor dem Endspurt. JEtzt wird es ernst.

Eins unterscheidet uns, ich belastete meine Umgebung. Urbia kriegte es genug mit, mein Mann, meine Eltern. Nur dank der breiten Palette an Menschen habe ich überlebt. Und dies meine ich wortwörtlich. Ich sah zwei Vögel auf der Leitung, die über die Gleise geht und dachte, ob sie nicht mal darüber nachdenken, sich runterzustürzen...Ja, so kann es einem gehen.

Wenn du alleine mit deiner situation bist, hast du keinen, der dich reflektiert, in Arm nehmen kann. Wir sind nicht dazu geboren, Alleingänger zu sein. Selbst der Robinson hatte eine zweite PErson auf der Insel.

Solche Gedanken machen krank n verrückt. Lasse andere an deiner Situation Teilhaben. Hole dir professionelle Hilfe. Dein Hund und Auto sind nur Ausreden, die du haben darfst, die aber als Ausrede bleiben.

Viel Glück ah doch noch was. Meine Therapeutin saß nicht 50m aber 25km und ich war regelmäßig bei ihr da. Wo Wille, da auch Weg

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ich lese jetzt nichts was wirklich sooo ungewöhnlich wäre. klar ist die situation schwierig und und und ... aber nichts was sich nicht machen ließe #liebdrueck

als erstes würde ich dir raten mit deinem freund zu reden. sag ihm, dass dich die schwangerschaft belastet und es aktuell nicht sehr schön ist. für dich ist eine ss eben nicht die wundervolle zeit wie für andere. und aus dieser schwierigen situation heraus bist du oft nicht so zu ihm wie du es "bei klarem verstand" sein würdest/möchtest. dann ist es vielleicht für ihn auch leichter (und ein ende ist ja auch in sicht ...). ich denke mal dass das szenario sehr wohl noch in den ersten 3 monaten nach der geburt anhalten kann bis sich hormonell alles wieder eingependelt hat. hast du/habt ihr danach noch immer beziehungsprobleme dann solltet ihr eventuell über eine paartherapie nachdenken. bei so langer belastung (und das ist nun mal mindestens 1 jahr, wenn wir die fg nicht mitrechnen), dann kann es schon zu "einseitiger abnützung" (;-)) kommen. auch kein drama, aber man sollte sich beizeiten drum kümmern ...

was deine depressionen anlangt: unbedingt angehen! auf dich kommt jetzt noch der babyblues zu- da wird das oft erst richtig schlimm! was die schwierigkeit mit therapeuten anlangt: es dauert ohnehin bis du einen termin bekomsmt, auto und entfernung hin oder her ... da du einen ks hast bleibst du ja ohnehin erst mal im kh (bleib ruhig etwas länger ;-)). ich weiß nicht wie es in d ist, aber in ö steht in kh's ein psychologe zur verfügung. du hast nach einer geburt das recht auf einen besuch beim psychologen und da hast du den dann sogar im gleichen haus und rundumbetreuung in der zeit für dein baby. ich denke, dass du dann am besten mit ihm/ihr alles weitere besprichst #pro

somit: alles gute für die geburt und schöne kennenlernzeit auch wenn es sich aktuell noch nicht so schön anlässt ... #klee

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ich kenn das!!!!
Hormoncocktail hoch 10.
Ich war immer gereizt, hab blöde Antworten gegeben und hatte Depressionen.

Sobald das Baby da war, war alles ok.
Ich wünsche dir ganz viel Durchhaltevermögen, rede mit deinem Freund und sag ihm, was mit dir los ist, bitte ihn um Verständnis und um mehr Aktivität.
#liebdrueck

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Hi. Mir ging es so wie Dir.. In so ziemlich allem.
Schreibe mir doch über VK, wenn Du magst. Liebe Grüsse root