Probleme mit Erzeuger wegen ungeplanter SS

Hallo!
Bald werde ich Mutter und nun stehe ich vor einem Problem. Das Kind ist aus einer ganz kurzen Beziehung heraus entstanden (trotz Verhütung mit NuvaRing) und der "Erzeuger" wollte von Anfang an die Abtreibung und war sehr unmöglich was das Verhalten angeht. Kontakt gab es in der SS kaum. Er konsumiert leider auch Drogen, deshalb ist auch der Führerschein weg. Entfernung sind gute 400 Kilometer.

Nun zu meinem Problem: die ganze Zeit wollte er das Kind nicht und plötzlich kurz vor Geburt ist es ihm superwichtig, dass das Kind weiß wer sein Vater ist. Er will gleich nach der Geburt vorbeikommen.

Nun ist es so, dass ich seit Anfang der SS einen neuen Freund habe, der sich als Papa fühlt und es war die ganzen Monate immer "unser" Baby.

Was kann ich nun zwecks Vaterschaft machen?

Einfach niemanden eintragen lassen? Und dann später entscheiden was wir tun? Gibt es da Fristen, die ablaufen?

Bitte nicht falsch verstehen, jeder hat ein Recht auf sein Kind. Aber da ist zuviel vorgefallen und unser Baby hat seinen Papa (meinen Freund). Wenn der "Erzeuger " wirklich sich positiv einbringt dann kann ich mir gut vorstellen das in 1-2 Jahren als Vaterschaft einzutragen. Auf der anderen Seite soll das Kind mit meinem Freund aufwachsen und sich nicht anders fühlen wie seine künftigen Geschwister.

Es ist so schwierig alles..... wer kann mir Rat geben?
Am liebsten würde ich erstmal niemanden eintragen lassen und warten was die Zeit bringt. Ich werde weiter arbeiten so gut es geht um das finanziell zu meistern, habe ja auch meinen Freund als Unterstützung finanziell.

Ich habe echt Sorge dass er uns das Leben schwer machen wird und verzichte lieber auf den Unterhalt.

Gruß
Lady in black

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Hallo lady in black,

die Situation ist nicht einfach, aber durch das neue Gesetz hat der Vater (auch wenn man nicht verheiratet ist) dieselben Rechte wie du auch dem Kind gegenüber! Ich finde es sehr schön zu hören, dass dein neuer Freund das noch ungeborene Baby als das seines ansieht, aber wenn der Vater des Kindes auch ein klein wenig Anteil haben möchte, solltest Du ihm das nicht verwehren, auch wenn es schwierig ist. Auf der anderen Seite sagst du, er nimmt Drogen, das ist wieder eine andere Kiste bezüglich dessen, wenn er Ansprüch stellt, dass Kind später mal für ein paar Stunden mitzunehmen. Da solltest Du dir vllt mal Hilfe holen und einen Rechtsanwalt einschalten, damit die ganze Sache geregelt wird.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie, das alles durchzustehen.

lg

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hallo

ich kann dich gut verstehen. wahrscheinlich würde ich ihn nicht eintragen lassen. allerdings gibts dann auch keinen unterhalt.

er kann wohl klagen, aber ein vaterschaftstest kann (denke ich zumindest) nur mit zustimmung der mutter geschehen. und er müsste ja nachweisen, dass er der vater ist.

noch eine möglichkeit wäre, dass du deinen freund heiratest. dann wäre dein freund der eingetragene vater.

aber stell dich darauf ein, je mehr du stress bei deinem ex machst, umso größer wird er auf sein recht pochen vater zu sein.

alles gute für dich und deine kleine familie.

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Hallo,

also es ist nicht so, dass die Mutter zustimmen muss. Der Vater kann einen Vaterschaftstest verlangen. Sollte sich die Mutter weigern, kann der auch angeordnet werden.

Bei einer schnellen heirat muss er das Kind auch annehmen, wenn der "Erzeuger" bekannt ist und dem nicht zustimmt wird das nichts.

Ich kann nur raten mit offenen KArten spielen, zu Beratungsstellen gehen und abwarten, vorallem wegen der Geschichte mit den Drogen.

LG

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Bevor ich was schreibe, ich weiß wie verdammt schwer das ganze für dich ist.
Und das man anfängt vor Wut zu zittern und in meinem Fall damals sogar zu heulen anfängt.

So lasse ihn als Vater eintragen, denn auch wenn dein neuer Freund sich schon als Papa fühlt, ist er nicht der Leibliche Vater von deinem Kind.
Und dein Kind wird später erfahren wollen wer sein Leiblicher Vater ist und es sollte in jedem Fall ein Recht darauf haben es zu erfahren.
Das heißt nicht das sich die Situation zwischen deinem Kind und deinem Partner verändern soll aber es ist so. Dein Kind hat einen anderen Erzeuger.

Umgang mit dem Kind darf er haben, aber wenn du das möchtest nur über das Jugendamt und auch erst wenn du körperlich fit genug bist mit deinem Kind dort hin zu gehen.
Mache es ihm in dem Punkt nicht leicht sondern geh mit ihm den schwersten Weg.
Wenn er dann weiterhin Interesse zeigt kann man langsam ewas ändern.
Aber meistens ist es bei den Männern so, dass sie nur den Moment großes Interesse haben und es sich dann nach wenigen Tagen / Wochen verliert.

Solltet ihr heiraten kann es ja später immernoch die Möglichkeit geben, das dein Freund dein Kind adoptiert.

LG

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Wie würdest Du Dich fühlen, wenn ein Kerl dir dein baby wegnimmt, und du nicht die Mama sein darfst sondern ne andere, weil es der Kerl so will ?

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Würdest Du jemandem vertrauen, dem Du sagst, dass Du von ihm ein Kind bekommst und es interessiert in 7-8 Monate nicht? Er lässt Dich monatelang alleine mit Deinen Sorgen und Ängsten und Du baust Dir ein Leben auf und bist glücklich auf einmal steht er wieder auf der Matte? Echt? DU würdest ihm so mirnix dirnix vertrauen ...

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Habe da kürzlich ein Gerichtsurteil zu gelesen.
In dem beschriebenem Fall hatte der Lebensgefährte der Mutter die Vaterschaft anerkannt obwohl er nicht der Erzeuger war und wurde dementsprechend als Vater eingetragen.
Der Erzeuger wollte später einen Vaterschaftstest “einklagen“-die Klage wurde aber mit der Begründung abgelehnt das man nach dem Wohle des Kindes entscheiden müsse und ja schließlich der Lebensgefährte von Beginn der Schwangerschaft an für Mutter und Kind da gewesen sei und nicht der Erzeuger.

Und was die Eintragung der Vaterschaft angeht,meine ich das die umgehend nach der Geburt,oder sogar schon vor der Geburt getätigt werden muss,bzw. kann...

Liebe Grüße

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Hallo Lady in black,

den Kv nicht oder jemand anders als Kv angeben könnte eine Personenstandesfälschung sein.

Du weißt ja wer der Kv ist und machst ganz bewusst Falschangaben.

http://dejure.org/gesetze/StGB/169.html

Fg blaue-rosse

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seh ich auch so.

was deinen ex anlangt: wenn es so läuft wie bei meiner freundin dann hält der die "besserung" nicht lange durch.

der vater ihrer tochter war auch anfangs unmöglich. dann plötzlich: hurra, ein kind. dann wollte er direkt nach der geburt die vaterschaft anzweifeln. dann doch kein problem, er ist ja soooo stolz ... dann wieder monatelang kein kontakt. er will sie sehen. jahrelang kein kontakt. er hat sich gebessert, sein leben im griff, es ist alles gaaaaanz anders jetzt. ein halbes jahr später ist er wieder eingeknickt. seither kein kontakt mehr.

zahlen tut er dafür regelmäßig (ja, es ist auch eine geldfrage den vater nicht eintragen zu lassen).

inzwischen hat sie längst einen neuen partner. für sie ist er sowas wie ihr papa. klar. er ist immer da wenn sie ihn braucht und zieht sie groß. das ist ein wichtiger teil den ein papa erfüllt. in diesem sinne wird auch dein neuer partner immer ein richtiger papa für deine tochter sein #liebdrueck

mach keinen mist. es reicht, wenn ein elternteil mist baut ....

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Hallo

Ich finde es eine Frechheit den Vater nicht eintragen zu lassen.
Auch Väter haben Rechte und es ist genauso sein Kind wie deins.

Dein Freund wird sicher die Vaterrolle übernehmen auch wenn er nicht der Vater ist.

Weißt du ob deine neue Beziehung hält?

Laß den richtigen Vater eintragen und gut ist es

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Hallo,

ich kann deine Sorgen gut verstehen. Allerdings würde ich den leiblichen Vater in der Geburtsurkunde eintragen lassen und von Anfang an mit offenen Karten spielen. Dann solltest du meines Wissens aber auch darauf achten, dass er beim Jugendamt offiziell die Vaterschaft anerkennt, damit er auch unterhaltspflichtig ist. Wenn du das nicht machst, würdest du wohl früher oder später mit dem Jugendamt Probleme bekommen. Diese möchten nämlich üblicherweise wegen der Unterhaltspflicht wissen, wer der Vater ist. Wenn du nämlich beim JA Unterhaltsvorschuss beantragen würdest, würde sich die Behörde dies vom leiblichen Vater erstatten lassen. Ich würde ihm aber aufgrund der Vorgeschichte nicht das gemeinsame Sorgerecht geben, sondern lediglich ein Umgangsrecht einräumen. Letzteres kannst du ihm auch nicht so einfach entziehen, da er ein Recht darauf hat, das Kind regelmäßig zu besuchen. Das könnte man ihm nur untersagen, wenn dadurch nachweislich das Kindeswohl gefährdet wäre.

Ob dein jetziger Partner das Kind einfach adoptieren kann, kann ich dir momentan auch nicht sagen. Allerdings hast du gegen deinen jetzigen Partner keine finanziellen Unterhaltsansprüche, was das Kind anbelangt. Wenn er irgendwann entscheiden würde, nicht zu zahlen, hättest du quasi Pech gehabt.

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Hallo!

Deine Sorge ist nicht unberechtigt! Wenn Du auf den Unterhalt verzichten kannst, würde ich ihn auch nicht als Vater angeben.

Dein Freund könnte einen ausgezeichneten Vater abgeben. Immerhin ist er mit Dir zusammen, obwohl Du schwanger von nem anderen Mann bist und das beweist schon Charakterstärke.

Ich verstehe, das Gerede um das "Recht des leiblichen Vaters" ganz und gar nicht. Ist man Vater nur weil man ein wenig Sperma losgeworden ist und sich dann verpisst?!
Das macht noch keinen Vater aus!

Und man kann gut und gerne auf nen "Möchtegern-Vater" der sich dann nicht kümmert oder im Gegenteil das Leben des Kindes eher noch auf den Kopf stellt, verzichten!

Das braucht kein Kind, auch wenn es später erwachsen ist, braucht es so Einen nicht!

Mach es so wie es für Euch am besten ist, und nimm ja keine Rücksicht auf so nen Ignoranten. Hat der nicht verdient!

Alles Liebe