Auch nach einem Abbruch kann das Leben noch / wieder schön sein

Ich lese gelegentlich in diesem Forum, weil ich vor drei Jahren einen medikamentösen Abbruch hatte. Damals wusste ich nichts von diesem Forum, allerdings bin ich darüber auch ganz froh, denn: hier kommen doch meistens ANtworten wie "Das kriegt man hin mit Kind" oder "Dein Kind hat ein Recht, zu leben" etc - und das hätte mich damals ganz schön fertiggemacht.

Denn es gibt Momente, in denen man merkt, es ist ganz sicher der FALSCHE Moment für ein Kind. Natürlich würde es wohl immer irgendwie gehen, aber wer will schon sein Leben "irgendwie" führen?

Ich habe mich vor drei Jahren in der 5. Woche gegen das Kind entschieden, gemeinsam mit meinem Freund - wobei er eher sagte, es sei meine Entscheidung, die er akzeptiere, egal wie sie ausfalle.

Ich habe überlegt, überlegt, überlegt - und letztlich mit Mifegyne abgebrochen.
Mir war bis zu diesem Tag schlecht, das Beratungsgespräch bei ProFa habe ich irgendwie wie in Trance erlebt, weil ich immer dachte, bestimmt verurteilt mich jeder aufs Schärfste für das, was ich tue.
Tja, und am Tag des Abbruchs war ich einfach nur noch erleichtert, was mich darin bestätigt hat, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Sicherlich ist es zu so einem frühern Zeitpunkt einfacher als später, man hat bei mir einen kleinen schwarzen Fleck gesehen, keine Herzaktivität, nichts.

Ich denke, wenn man selbst merkt, wie ungut sich der Gedanke anfühlt, Mutter zu werden, dann darf und soll man das auch ehrlich zugeben.

Es mag hart klingen, aber ich kann eher befürworten, zu einem frühern zeitpunkt abzubrechen, als das Kind zu bekommen und immer zu denken "Hätte ich bloß abgetrieben, jetzt ist mein Leben versaut" - und so unwahrscheinlich ist es nicht, dass die Glückseligkeit nach der geburt ausbleibt, insbesondere wenn man mit Zweifeln startet.

In den Monaten danach habe ich übrigens meine Ausbildung beendet, einen sehr guten job bekommen, meinen Freund geheiratet - und heute sind wir Eltern eines 9 Monate alten Mädels. Gewollt, geplant, von Anfang bis Ende darauf gefreut, und nach einem harten Start jetzt echt happy.

Ich hoffe, keiner wirft Steine, wenn man sich hier derart zu einer Abtreibung bekennt, ich möchte wirklich nur zeigen: es MUSS nicht das ganze Leben zerstören, wenn man diesen Schritt geht. Man muss sich nur zu 100% sicher sein, was man will, kann, sich zutraut etc, dann kann man auch mit der Entscheidung leben.

Alles Liebe für alle, die vor dieser schwierigen Entscheidung stehen!

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Hallo,

schön das es dir gut geht.#herzlich
Aber warum schreibst du in Schwarz, wenn du 100% hinter dem Abbruch stehst?
Ich finde es sehr schwierig zu sagen, wenn man 100% hinter dem Abbruch steht, versaut es einem das Leben nicht. Das ist mir persönlich etwas zu oberflächlich.
Ich kann aber deine Beweggründe nachvollziehen warum du das Posting geschrieben hast, du möchtest wahrscheinlich denen Mut machen die vor solch einer Entscheidung stehen.Aber nicht alle Frauen, die meinen voll und ganz hinter dem Abbruch zu stehen, haben die Gefühle danach noch, viele fallen einfach in ein tiefes Loch,wenn sie realisieren, was gerade geschehen ist.
Für mich käme eine Abtreibung aus diversen Gründen nicht in Frage.Und ja ich kann mitsprechen, weil ichvor 8 Jahren in der 20SSW die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung in meinem Leben treffen musste. Abbruch ja oder nein. Ich habe mich dagegen entschieden und bin einfach froh das es das Schicksal im Nachhinein gut mit uns gemeint hat.Aber ich verurteile auch niemanden der diesen Schritt wählt. Das würde ich mehr als anmaßend finden. Ich denke jede Frau die diesen Schritt geht, wird sich ausführlich mit dem für und wieder auseinandergesetzt haben.
Aber eine Abtreibung ist kein Spaziergang, es gehört ein Leben lang zu einem und ich denke irgendwann, egal ob nach 5,10 oder 15 Jahren wird es einige einholen, ich finde es ganz wichtig mit jemandem das Thema Abtreibung zu vertiefen und nicht zur Tagesordnung überzugehen, es muss kein Psychologe sein.Eine Freundin , ein verständnisvoller Partner, Familie und und und ......tut es da auch#liebdrueck

Ich wünsche dir alles Gute und viel Freude mit deiner Familie, ganz ehrlich!!!

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Voll und ganz deiner Meinung!

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dem stimme ich auch zu#pro
du schreibst nicht so als wenn du 100%ig hinter der abtreibung stehen würdest. außerdem finde ich es ziehmlich krass wenn du den Willen hast andere mit deinem Beitrag zu ermutigen. Wenn es für dich so Ok ist gut aber andere sind nicht du! es gibt so viele Fälle in denen Frauen es sich im letzten Augenblick doch noch überlegt haben und die sich heute sagen "wie gut das ich mich gegen den Abbruch entschieden habe".
Wenn du mich fragst: den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht!
Es ist immer irgendetwas!
Ich bin auch ungewollt schwanger geworden mit Zwillingen mein damaliger Freund und ich kannten uns erst ein paar Monate wir wußten aber wir wollen zusammenbleiben. Leider entwickelte sich das eine Kind nicht weiter. unsere 1. Tochter wird im August 6 Jahre.Ich hätte niemals abtreiben können.
Wir haben auch geheiratet und bekommen jetzt unser 4. Kind(auch ungeplant wie alle unsere Kinder) bei mir ist es mit der Verhütung nicht so einfach weswegen ich mich jetzt stirilisieren werde(Ärzte fanden mich vorher zu jung). nicht falsch verstehen wir wollten immer Kinder aber es war nie der richtige Zeitpunkt wenn ich schwanger wurde (Arbeitswechsel/Umzug/ finanzielle Probleme etc...)
Aber wir würden niemals sagen das es sich um "Unfälle" handeln. Wir sind sehr glücklich mit unseren Kindern und nehmen jedes als Geschenk.

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Hallo, auch ich stand vor einer solchen entscheidung. Hatte sogar 2 Termine für eine Abtreibung, bin aber beide male wieder aus der praxis geflüchtet. Ich denke, wenn ich es doch getan hätte wäre mein Leben anders verlaufen, aber es wäre weitergegangen und ich wäre wahrscheinlich auch glücklich geworden. Aber eines ist ganz sicher, wenn man sich doch für das Kind entscheidet versaut man sich auf keinen Fall das Leben! Ich denke, egal wie groß die Zweifel sind, wenn das Kind dann da ist ist man einfach nur froh darüber. Klar mag es auch da ausnahmen geben, aber ich denke, das sind nicht diejenigen die zweifeln, sondern diejenigen, die sich ganz sicher sind, dass sie das kind nicht wollen.

Liebe Grüße

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Hallo,

danke für deinen Beitrag. Ich bin ebenfalls deiner Meinung. Natürlich hat jedes kleine Wesen auch ein Recht auf Leben. Es geht hier schließlich nicht darum, dass man absolut gefühlskalt ist. Aber hier im Forum liest man meistens von Leuten, die sich dann (erfreulicherweise) für das Kind entscheiden oder eine Abtreibung im Nachhinein bereuen, weil sie diese oft durchführen lassen haben, weil irgendjemand anders das so wollte. Leute, die zu ihrer Entscheidung zur Abtreibung stehen, werden oft diskreminiert.

Ich habe mich Ende 2011 ebenfalls nach langem langem Überlegen in der 7. SSW gegen ein 4. Kind entschieden. Niemals, wirklich niemals habe ich gedacht, dass ich sowas "Unwürdiges" jemals machen würde. Mein Mann hatte bereits die Sterilisation bei sich durchführen lassen. Unser Kinderwunsch war wirklich absolut abgeschlossen und dennoch wurde ich schwanger (von meinem Mann).

Mir ging es genauso wie dir, dass ich mich in den wenigen Wochen Schwangerschaft wie "eingesperrt" gefühlt habe. Ich konnte nicht mehr lachen. Die Gedanken drehten sich alle nur noch um das ungewollte Kind. Ich wollte absolut nicht schwanger sein. In der Zeit habe ich auch meine drei Kinder recht vernachlässigt. So sollte es nicht weiter gehen. Also entschied ich mich zur Abtreibung und zog es auch durch. Direkt nach dem Eingriff fühlte ich mich total erleichtert und bin auch heute noch froh nicht schwanger zu sein und hoffentlich auch nie mehr zu werden. Ich liebe meine drei Kinder, aber ich möchte ihnen nicht noch weniger Zuwendung zukommen lassen als allen drei irgendwo gerecht zu werden, damit sie eine schöne Kindheit haben an die sie sich später gern erinnern. Zwei gute Bekannte haben genau in der gleichen Woche Entbindungstermin, in der auch unser 4. Kind Termin gehabt hätte. So werde ich momentan oft an das Erlebte erinnert. Obwohl ich bei meinen beiden Bekannten sehe, wie deren Bauch wächst und wie sie sich freuen auf ihr Baby, möchte ich auf keinen Fall mit ihnen tauschen. Klar wäre es schön gewesen zusammen mit den Kinderwägen durch die Straßen zu ziehen. Aber für mich ist und war das Thema Kinderkriegen ein für alle Male erledigt. Ich möchte jetzt meine Kinder groß werden sehen und mich daran erfreuen.

Meine Entscheidung war für MICH die Richtige. Mein Mann hat sich in diese Entscheidung nicht reingehangen. Er meinte, ich soll das tun was ich für richtig halte. Ihm wäre es zwar auch am liebsten, wenn ich das Kind nicht behalten würde, aber falls doch, würde er auch dazu stehen. Aber er hat mich zu nichts gedrängt.

Du hast absolut recht mit der Aussage, dass so ein Schritt wirklich sehr gut überlegt sein muss und man zu 100% hinter der Entscheidung stehen muss. Da reichen keine 99%. Das ist ein Schritt, der nicht mehr rückgängig zu machen ist und der sich nicht einfach aus dem Kopf löschen lässt. Es ist Teil des Lebens.

Liebe Grüße

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Hallo!

Ich kann mich Dir und 123-reicht nur anschließen. Ich habe vor 11 Wochen einen medikamentösen Abbruch in der 5. SSw gemacht. Für uns wäre es das 4. Kind gewesen. Und auch ich hätte niiiiemals gedacht, dass ich jemals so etwas tun würde. Bis dahin war ich immer total gegen Abtreibung. Wenn man selbst nicht in der Lage ist und absolut unglücklich ist, kann einem das keiner nachempfinden. Ich habe mich für meine Gefühle unendlich geschämt meinem Kind gegenüber. Aber das Wissen schwanger zu sein hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen. So sehr ich es versucht habe mich zu freuen, ich hatte einfach wahnsinnige Angst. Ich bin nicht mehr die Jüngste und gesundheitlich auch nicht so fit, auch mache ich eine Psychotherapie wegen einer Angst- und Essstörung. Ich hatte alles verscucht: mir Babysachen angeschaut, Kinderwägen, Babys genau beobachtet, nach Umstandskleidung gesucht, mir ein Kissen unter den Pulli gesteckt in der Hoffnung endlich auch nur einen Funken Freude zu empfinden. Aber es hat mich alles nur noch panischer gemacht. Ich habe gewimmert, geweint und geschrien - 2 ganze Wochen lang. Ich hatte sogar beim 1. Termin für die Einnahme von Mifegyne gekniffen und als der Arzt mir die Tabletten weggenommen hat weil ich etwas gezögert habe, bin ich total ausgeflippt: er soll sie mir sofort wieder geben!!! Muss dazu sagen, dass bei Pro familia auch alles sehr dramatisiert wurde... besonders der körperliche Vorgang. Für den nächsten Tag bekam ich einen neuen Termin bei einem Gynäkologen und dann konnte ich es. Aber die Tatsache total auszuflippen weil ich die Tabletten weggenommen bekam hat mir gezeigt, dass ich hinter meiner Entscheidung die SS nicht auszutragen stehe.
Direkt nach der Einnahme von Mifegyne ging es mir seelisch viel besser. Für mich war es eine Erleichterung die sich keiner vorstellen kann. Und auch jetzt bin ich immer noch unendlich erleichtert. Ich wäre jetzt in der 17. SSW.

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Muß Dir total beipflichten.
Ich selbst dachte auch das mir sowas niiieee passieren würde und wer etwas Grips im Kopf hat kann doch aufpassen, aber manchmal kommt es anderes als man denkt.
Ich habe vor 8 Wochen einen operativen Abbruch machen lassen in der 7.SSW. Ist schon komisch wenn ich das hier so aufschreibe.
Ich war sowas von geschockt das ich schwanger war, kann das gar nicht beschreiben. Vom Tag des Tests bis zum Abbruch lagen gut 3 Wochen und die waren grausam. Ich hab noch nie in meinem Leben sowas von neben mir gestanden. Konnte nix. Mußte ja hier für meinen Sohn und Mann und alles da sein, hab das aber alles wie in Trance erlebt. Hab mich nie wirklich schwanger gefühlt, konnte keinerlei Bezug dazu bekommen. Klar weiß man das es zu schaffen ist, aber wie Du schon sagst, will man denn nur Komprisse eingehen und es irgendwie schaffen. Mein Sohn ist 7, geht in die Schule, ich geh wieder arbeiten und geniesse einfach mein Leben das wieder mehr und mehr dazu geht das man wieder selbständiger wird. Ich hätte wieder von Null anfangen müssen. Komplett. Natürlich hätte das auch was schönes gehabt, gar keine Frage, aber was bringt es wenn Mama dann nur noch mit allem unzufrieden ist.

Mein Mann steht voll und ganz hinter und zu mir. Hab das nur mit meiner besten Freundin alles besprochen und sonst weiß es auch niemand. Und das soll auch so bleiben, denn es war unsere Entscheidung, die wir uns extremst schwer gemacht haben und lange lange gut durchdacht haben und das letzte was ich brauche sind irgendwelche Vorwürfe von anderen. Das ist mein bzw. unser Leben und basta.

Letztlich wenn man es mit Leuten durchspricht käme ja eh überall das gleiche... Das schafft ihr doch, und schließlich sind wir auch noch da und greifen Euch wo es geht unter die Arme. Klar und wer kommt nachts wenn das Baby nur schreit und man selbst kein Auge zu bekommt und am Stock geht und die Beziehung extrem drunter leidet? Keiner kommt dann. Wer nimmt ein Schreikind gerne ab. Einmal vielleicht und nochmal und nochmal? Da fängt es doch an. Klar vorher Hilfe anbieten tun alle, aber wenn es drauf ankommt....
Nein wie gesagt es waren die Schlimmsten Wochen meines Lebens und hab mich mega schwer getan die Entscheidung zu treffen, aber sind diesen Weg gegangen und nun mit etwas Abstand gesehen war es die richtige Entscheidung.
Die ersten Tage danach sind die Hölle, das muß man ganz klar sagen und da braucht man keinem was vorzumachen, denn sowas tut man nicht mal einfach so. Das schlechte Gewissen bringt einen fast um, hab tagelang nur geheult und war kaum ansprechbar. Hab mich so böse und elendig gesehen. Konnte meinem Sohn nicht in die Augen gucken es war furchtbar. Das hängt natürlich auch mit der Hormonumstellung zusammen, aber ist einfach nicht zu unterschätzen und ich will das nie nie wieder durchmachen müssen.
Dennoch es wird besser. Man muß als Paar fest dahinter stehen, beide müssen sich sicher sein das es die richtige Entscheidung ist und danach muß man auch mal zusammen drüber weinen können und immer wieder reden reden reden. Bis es zu den Ohren rauskommt. Und dann denk ich ist es so.
Klar es ist jetzt ein Tel meines Lebens und manchmal denk ich wenn ich mit Leuten red wenn Du wüsstetst was ich böses getan habe, aber das wird weniger.
Und wie gesagt es ist mein Leben und das war meine Entscheidung die keinen zu interessieren hat.
Nun kommen sicher so Anfeindungen wie es ist nicht nur Dein Leben sondern es war auch das des Babys, ja richtig, aber es war noch so früh. Und solche Sätze brauch ich nicht. Ist so schon schwer genug und ich denk es ist gut das Frauen es heute selbst entscheiden können auch wenn sie selbst Schuld sind.
So, also ich denk eben auch das wenn man alles gut durchdacht hat und sich hundertpro sicher ist die richtige Entscheidung getroffen zu haben, der Partner zu einem steht und man Mensch um einen hat die einen in seiner Entscheidung und den Weg den man geht unterstützen, dann kann man durchaus ein glückliches Leben weiterführen, wo auch das mit dazu gehört.
Allen alles Gute

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Also ich muss sagen, dass es mir die Tage nach dem Eingriff sehr gut ging. Ich wusste zwar, das was ich getan habe ist nichts "normales", aber es hat mich einfach ungemein erleichtert. Ich habe die Tage danach ganz intensiv mit meinen Kindern gespielt und das genossen. Ich musste nicht ständig vorm PC sitzen, nach Lösungen suchen, mir den Kopf zerbrechen über das Für und Wider. Mir fühlte mich endlich wieder frei. Das klingt bescheuert für Leute, die das entweder nicht erlebt haben oder sich in diesem Fall für das Kind entschieden haben.

Mein 3. Kind war ebenfalls ungeplant. Aber ich habe mich für das Kind entschieden, weil mein Mann es gern wollte (ja, auch sowas gibt es...). Aber ich habe in dieser Schwangerschaft so sehr mit mir und meinen Gedanken (ich wollte das Kind eigentlich nicht) zu kämpfen gehabt, dass ich sowas nicht noch einmal erleben wollte. Ich hatte auch starke Krampfadern und Beckenbodenmuskulatur-Probleme mit heftigen Rückenschmerzen, sodass mir auch von der Krankengymnastik geraten wurde nicht noch ein Kind zu kriegen bzw. wenn dann mit mehreren Jahren Abstand und viel Beckenbodentraining dazwischen. Aber einen Nachzügler wollte ich sowieso nie. Das Thema Kinderkriegen war für mich und für meinen Mann einfach sowas von abgeschlossen.

Ich weiß nicht genau, wie weit ich jetzt wäre. Mittlerweile habe ich aufgehört das auszurechnen. Wenn ich eine meiner zwei schwangeren Bekannten wieder treffe, werde ich es wissen, wie weit ich wäre. Außer mit meinem Mann und 2 Leuten, die ich in den schweren Wochen der Entscheidung bei urbia kennengelernt habe, habe ich noch mit niemandem darüber geredet. Bei meinem ungeplanten Kind habe ich immer gedacht, es gibt doch wirklich sooooo viele Leute, denen das passiert. Ich kenne viele Familien, die mindestens ein ungeplantes Kind haben und alle sind hinterher stolz, dass es genau dieses Kind gibt. Aber ich kenne niemanden persönlich, der dieses ungeplante Kind abgetrieben hat. Mittlerweile weiß ich auch warum. Wenn man nicht gerade damit "angeben" möchte, redet man einfach nicht darüber....

Als Tipp für diejenigen, die ungeplant schwanger geworden sind und abtreiben möchten, kann ich nur sagen, dass man sich das wirklich gründlich durch den Kopf gehen lassen sollte. Also keinesfalls sofort nach dem Test einen Termin zum Abbruch ausmachen. Man ist in dieser Zeit einfach nur geschockt. Das riet mir auch die Frau von Profamilia beim 3. Kind, als ich 4 Tage nach dem positiven Test dort war. Wenn man den ungeplanten positiven Test in den Händen hält, schießen einen Tausend Gedanken durch den Kopf. Nach 1-2 Wochen verlieren Gedanken, die einem in den ersten Tagen wichtig waren, vielleicht an Bedeutung oder es kommen andere Gedanken / Probleme dazu. Oder man hat sich in der Zeit dann vielleicht auch irgendwie mit dem Gedanken angefreundet schwanger zu sein. Wenn man vorschnell abgetrieben hat und dies dann bereut, dann ist es einfach zu spät...