SS-Abbruch?? Unsicher... Wer hat einen Rat?!

Hallo ihr LIeben,

nachdem ich letzte Woche schon mal etwas im Forum gepostet hat, geht es jetzt weiter...

Ich halte nun 2 positive Schwangerschaftstests in den Händen und bin total unsicher, wie es jetzt weiter gehen soll!

Eigentlich denke ich schon, dass es besser wäre, in meiner momentanen Situation KEIN Kind zu bekommen.

Es gibt viele Gute Gründe dafür, z.b. das die Situation mit dem "Vater" dieses Kindes recht schwierig ist... Wir mögen uns zwar sehr und er würde auch zu diesem Kind stehen, allerdings sind viele gegen unsere Beziehung, weshalb wir auch garkeine richtige Beziehung führen und so wie es aussieht auch in Zukunft nicht führen können!

Außerdem kam vor 9 Monaten erst meine Tochter zur Welt, von deren Vater hab ich mich vor 3 Monaten getrennt, u.a weil ich mich in den anderen Mann verliebt hatte :((
Seitdem tyrannisiert mich mein Ex, droht mir ständig mit Jugendamt und dergleichen..
Ich bin deswegen mehr oder weniger aus der gemeinsamen Wohnung "Geflüchtet", und derzeit überm umziehen in eine recht kleine Wohnung.

Dazu kommt noch mein hyperaktiver Sohn mit 8 Jahren, der zur Zeit meine volle Aufmerksamkeit braucht, gerade hinsichtlich einiger Schulprobleme ect.

Ja und was mir natürlich auch Sorge macht, ist, ob dieses Kind überhaupt gesund zur Welt kommen würde, sollte ich mich trotz allem dazu entschließen es zu bekommen.
Ich war die letzten 6 Wochen dauerkrank und habe einige schwere Medikamente nehmen müssen. Angefangen von dreierlei Antibiotika, Schmerzmitteln, Kortison und mehrere Röntgenbestrahlungen...ich mach mir einfach Sorgen, ob das nicht schon jetzt der Entwicklung geschadet hat!!

Andererseits steht für mich trotzdem noch dieses ungute Gefühl im Raum, wenn ich an einen SS-Abbruch denke!
Ich kenne bisher keinen, der schon einmal einen hatte durchführen lassen und hab schlichtweg einfach Angst, was da mit mir passiert, wie der ganze Ablauf sein würde, vorher, währenddessen und vor allem hinterher.
Stimmt es wirklich, dass man danach durch Depressionen geplagt ist, wegen des Hormonabfalls, dass es sehr schmerzhaft ist usw...

Vielleicht hat schon jemand einmal Erfahrung damit gemacht und kann mich ein wenig aufklären oder mir die Unsicherheit nehmen!

LG

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Hallo!

Ich will Dir nicht zu- oder abraten, ich kann Dir nur von meinem Abbruch erzählen. Ich wurde ungewollt schwanger und hatte meine Gründe, dieses Kind nicht bekommen zu wollen/können.

Ich bin sofort zum FA, dort wurde die SS bestätigt. Dann habe ich einen Termin für die Konfliktberatung gemacht. Dort musst Du Dich nicht rechtfertigen o.ä., sondern Du kannst Deine Ängste und Sorgen los werden, wirst über die Methoden aufgeklärt und bekommst am Ende den Schein, dass Du dort warst. Ich habe direkt im Anschluss in einer Praxisklinik angerufen und einen Termin für in 3 Tagen gemacht. So lange muss zwischen dem Beratungsgespräch und dem Abbruch sein, damit Du noch darüber nachdenken kannst.

Die Leute in der Praxis selbst waren sehr nett. Es wurde noch einmal ein US gemacht, der Arzt hat mich über alles aufgeklärt, dann bekam ich mein Zimmer und mein OP Hemd. Ich wurde von einer sehr netten Narkoseärztin abgeholt und wurde dann schlafen gelegt. Es dauerte nicht lange, dann wachte ich in meinem Zimmer wieder auf, hatte leichte Unterleibschmerzen. Ich bekam Tee und Kekse und durfte mich wieder anziehen, wenn ich mich danach fühle. Ich fühlte mich sofort nach dem Tee danach und habe dann auf meinen Mann gewartet, dass er mich abholt. Man darf nach diesem Eingriff nicht alleine nach Hause, sondern muss abgeholt werden (Taxi reicht).

Schmerzmittel und ein Antibiotikum habe ich mitbekommen. Schmerzmittel brauchte ich aber nicht. Ich hatte nur an diesem Tag eine Blutung und danach nicht mehr.

Ich hatte weder Depressionnen noch Schmerzen noch sonst irgendwas. Ich stand hinter der Entscheidung, weil das für uns die einzig richtige war.

Einen schweren Moment hatte ich, als ich im Wartezimmer saß. Ich wusste, dass ich das Richtige tue, aber traurig war es natürlich trotzdem.

Bis heute, 8 Monate danach, bereue ich nichts!

Ich wünsche Dir alles Gute!

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Danke für den ausführlichen und offenen Beitrag.

Tatsächlich nimmt es mir ein wenig die Angst vor dem ungewissen, allerdings warst du mit einem klar im Vorteil: du hast hinter dieser Entscheidung gestanden...

So weit bin ich leider noch nicht :((

aber ich hoffe es wird werden!

LG und danke

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Ich kann Dir nur sagen, dass der Abbruch ansich nicht schlimm war!

Wenn Du Zweifel hast und nicht wirklich dahinter stehst, dann solltest Du es nicht machen. Mir war die Entscheidung von Anfang an klar.

Du musst zu einem Beratungsgespräch. Dort wird mir Dir über Deine Ängste gesprochen und sie zeigen Dir eventuell Lösungen dazu. Und sprich mit Deinem FA, wenn Du Dich da in guten Händen fühlst. Es gibt ja auch Hilfen.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen! Frage gerne weiter nach, ich kontrolliere immer mal wieder meine Beiträge ;o)

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ich glaube ernsthaft, dass dir niemand wirklich was raten kann.

Du musst da sehr genau auf dein Gefühl zur Sache hören.
Egal, wie du dich entscheidest, du musst mit dieser Entscheidung leben.

Wenn dir hier alle sagen: wird schon werden, andere schaffen das auch ...#bla, dann heißt das nicht, dass du nicht vielleicht in einem Jahr dasitzt und nicht völlig verzweifelt bist und mit deiner Situation nicht klarkommst.

Andererseits hilft es dir wenig, wenn ich dir sage, dass ich mit meinen Abbruch, der in Einklang von Kopf- und Bauchgefühl durchgeführt wurde, gut zurechtkomme. Wenn du hier 10 mal liest, dass es mit dem Abbruch gut gehen kann, kann es doch sein, dass es bei dir so ist, dass du in einem Jahr völlig verzweifelt dasitzt und mit dir nicht mehr im reinen bist, weil du einen Abbruch hattest.

Daher gibt es nur eine Möglichkeit: du nimmst dir möglichst viel Zeit für dich, um deine Entscheidung zu treffen, was für dich der richtige Weg sein soll.

Solltest du dich für einen Abbruch entscheiden, dann sollten da möglichst wenig Zweifel an dieser Entscheidung bestehen, aus kleinen Zweifeln können nämlich sehr gut große werden.

100 Prozentige Sicherheit wirst du nicht haben. Aber wenn es um einen Abbruch geht, solltest du nahe an die 100 Prozent kommen. Und du solltest dich von NIEMANDEN gedrängt dazu fühlen, auch nicht ansatzweise.

Die medizinische Frage hinsichtlich der Nebenwirkung von Medis und Bestrahlung musst du mit einem Arzt klären.

Ich hatte vor meinem Abbruch auch eine Röntgenuntersuchung und bekam Medis.

Ich hab mich damals informiert, eigentlich sollte beides mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Auswirkungen auf das Kind haben. Da ich aber aus anderen Gründen den Abbruch wollte, ist es so, dass ich mir auch jetzt Jahre später noch einreden kann, dass es mir hätte ja keiner genau sagen können. Aber das hat was von Selbstmanipulation und ist nicht unbedingt realisitisch.

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Ja da hast du schon recht, abnehmen kann mir die Entscheidung keiner und für das Pro und Contra bin ich auch nur selbst verantwortlich, höchstens evtl in Zusammenarbeit mit einer Beratungsstelle!

Allein die Medis sind ja auch nicht der Grund, ein großer Faktor, aber nicht alleine ausschlaggenbend.
Hauptsächlich geht es da um das Persönliche - kein Mann, 2 Kinder, der geplante Wiedereinstieg in den Beruf...

Mein.. "was-auch-immer-Freund" hätte es lieber, ich würde NICHT abbrechen, aber da wir eigentlich beide keine Kinder mehr wollten, würde er es auch verstehen und akzeptieren, wenn ich mich trotzdem für einen Abbruch entscheide, von daher fühle ich mich zu nichts gedrängt! Er hat es wirklich gut aufgenommen und absolut liebevoll reagiert, nichts desto trotz stehen uns einfach zu viele Dinge im Weg, um miteinander glücklich werden zu können!

Um wenn ich allein daran denke, das 3. Kind vom 3.Mann zu bekommen und trotzdem alleinstehend...das ist so dieses katastrophen-Klischee schlechthin!!

Ich werde wohl noch einige Tage und Nächte damit verbringen zu grübeln!

Im Grunde weiß ich, dass es keine bessere Entscheidung gibt, als einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen, andererseits muss ich mir das noch ein paar mal vorsagen, um es auch selbst glauben zu können :/

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Kann mir eventuell auch jemand von euch sagen, wie diese Formalitäten im Zusammenhang mit einem SS-Abbruch ablaufen?!

Da ich ja noch in Elternzeit bin, habe ich nur wenig Einkommen und würde gerne die Kostenübernahme bei der gesetzlichen Krankenkasse beantragen.

Für den Fall, dass ich mich FÜR den Abbruch entscheide möchte ich schon vorab alles erledigt haben, bevor mir dann die Zeit davon läuft...

Stellt man einfach einen formlosen Antrag bei der KK mit Belegen über Einkommen?
Oder gibt es ein gesondertes Formular?
Wie lange dauert die Bearbeitung? Habe hier keine Zweigstelle meiner KK vor Ort und muss alles über Postweg klären.

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Ruf doch mal bei Deiner Krankenkasse an.

Du musst zum FA, der Dir die SS bestätigt. Dann gehst Du zu einer Beratung und bekommst von da diesen Schein, ohne den geht es nicht.

Ich habe meine KK vor Ort, bin hingegangen und habe die Kostenübernahmebestätigung sofort bekommen. Ich würde mal anrufen und fragen, was Du jetzt zu tun hast. Ich würde anrufen und fragen und ein bißchen Druck machen, da Du, wenn Du Dich dafür entscheidest, den Abbruch ja auch nicht all zu spät machen lassen willst, nehme ich an.

Aber als allererstes rufst Du gleich mal Deinen FA an und machst sofort einen Termin.

Alles alles Gute!

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Beim Frauenarzt habe ich schon angerufen heute.

Allerdings hatte ich auch keine Lust, der Sprechstundenhilfe direkt am Telefon zu sagen worum es geht...find das eh immer recht indiskret :/ Hab also nur gesagt, dass es ziemlich dringlich ist.

Aber ich bekam nur zu hören, dass ich einen Termin für eine Untersuchung erst ab dem 24.01 bekommen könnte!
Für ein Gespräch könnte ich morgen zwar kommen, aber nur mit 1std Wartezeit - obwohl ich mich frage, was es für einen Unterschied macht, ob ich mich nur unterhalte, oder mich unterhalte und schnell für nen Untersuchung aufn Stuhl hüpf...

Mein FA selbst ist wirklich super, aber die Helferinnen sind manchmal etwas naja...

Einen Termin für die Beratung habe ich nächsten Montag.

Allerdings brauch ich ja sowohl die Bestätigung vom FA als auch die Bescheinigung von der Beratungsstelle, um die Kostenübernahme bei der Krankenkasse einreichen zu können, richtig?!
Also vergingen mindestens mal 2 Wochen bis ich von der KK was höre und dann noch Termin in der Klinik machen...?!?
Das könnte aber echt eng werden....

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Röntgen soll gerade am Anfang große Schäden verursachen, da hätte ich auch angst und ein behindertes kind würde ich auch nicht wollen, obwohl ich mir noch ein baby wünsche...

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Also ich wurde , bevor ich wusste, ss zu sein, einigemale am Arm geröngt wg Bruch.
Meine völlig gesunde Tochter ist 19 J!

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Dann solltest du besser nicht mehr ss werden.In deinem Alter ist die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung ja schon erhöht.

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Ich habe jetzt nicht alle Antworten auf deinen Beitrag durchgelesen und weiss daher nicht ob es schonmal geschriebn wurde...

Weisst du was wirklich das absolut aller aller allerwichtigste ist, wenn du dich wirklich für einen Abbruch entscheidest???

DAS DU 1000000% DAHINTERSTEHST!!!

Ich kenne Frauen, die eine SS "für andere" abgebrochen haben und ich kenne Frauen, die es "für sich" getan haben...klar, in beiden Situationen ist es nichts schönes und sicherlich auch etwas unendlich trauriges, aber wenn du einfach keinen anderen Ausweg siehst und die SS abbrechen möchtest, dann tu es wirklich nur dann wenn DU (und nur du) es wirklich "willst". Weisst du wie ich meine?

Ansonsten kommt man nur sehr sehr schwer mit so einem Abbruch klar...

Geh in dich, nimm dir ein genug Zeit und überlege, ob es wirklich das ist, was du willst (oder eben auch nicht willst), ob es für dich momentan einfach gar nicht geht (oder eben doch)...

Ich hoffe von Herzen, dass du die, für dich, richtige Entscheidung trifft und wünsch dir alles alles Liebe#liebdrueck