Abtreibung geplant und jetzt wieder kein Termin

Meine Vorgeschichte ist kompliziert. Tatsache ist aber, ich bin ungeplant schwanger geworden. Obwohl es nicht einfach ist und wir lange hin und her überlegt habe, habe ich mich entschieden, meine Schwangerschaft abbrechen zu lassen.
Das übliche habe ich eben hinter mir, Arzt der die Schwangerschaft bestätigt hat, die Beratung, wo sie sich Mühe gegeben haben, mich sogar verstanden und dann den Schein gegeben haben. Am Montag habe ich dann bei einer Praxis angerufen, welche Abbrüche durchführt. Ich war erstaunt, sie haben mir sofort einen Termin für Dienstag für das Vorgespräch gegeben. Da bin ich hin. Zuerst wollten sie nur meine Papiere wie den Schein und das mit den Kosten geklärt haben. Nach fünf Minuten Gespräch mit der Ärztin bekam ich einen Merkzettel für die Operation in die Hand gedrückt, ich soll am nächsten Tag früh zur Abtreibung kommen. Dabei hatte ich noch so viele Fragen. Auch über die Methode, die Schmerzen dabei, ich habe mich ja viel eingelesen zu dem Thema in der Entscheidungsfindung. Also habe ich Fragen gestellt. Zuerst ob es nicht ohne Narkose geht. Nein, nur mit Narkose war die kurze Antwort. Obwohl ich im Internet anderes gelesen habe. Dann habe ich weiter wegen dem genauen Vorgehen gefragt. Das ist nicht sarkastisch, aber wenn ich eine OP habe, will ich wissen, was das vorgeht. Die Ärztin wurde wirsch und hat mir gesagt, ich soll ihr vertrauen und hat mir keine weiteren Informationen gegeben.
Ich bin nach Hause. Zuerst dachte ich, das ziehe ich durch, egal. Aber wenn sie so wenig nett waren und mir keine Informationen geben wollten? Ich bin zum Termin nicht hin. Natürlich habe ich einen netten Anruf bekommen ich müsse da die Kosten für das Nichterscheinen tragen. Sehr unfreundlich.

Was soll ich tun? In unserer Stadt führt sonst nur ein anderer Arzt Abbrüche durch und der hat jetzt zwei Wochen Urlaub. Soll ich trotzdem in dieses Horrorpraxis (sieht auch innen nicht vertrauenserweckend aus) hin? Ist das eine normale Behandlung, die Frauen mit dem Wunsch nach einem Abbruch über sich ergehen lassen müssen? Oder soll ich es in einer anderen Stadt versuchen, sind andere Ärzte feinfühliger? Oder hat man wenn man als Frau eine Abtreibung will eh nichts zu melden und soll gefälligst die Klappe halten?

1

Hallo,

ich habe das Gefühl, dass Du unbewusst noch überhaupt nicht entschieden hast, Dein Baby abzutreiben. Deshalb die grosse Unsicherheit und die vielen Fragen. Vermutlich kann sich die Ärztin emotional nicht auf diese Gewissensfrage einlassen und will nur ihren Job machen.
Ich denke, dass es gut wäre, wenn Du Dir in der nächsten Stadt eine andere Praxis auswählst. Ich hoffe für Dich, dass die Ärzte dort einfühlsamer und emotional kompetenter sind und Du für Dich letztendlich die richtige Entscheidung finden wirst!

LG, Katalin

2

Nein, das ist nicht so. Ich habe mich ganz fest entschieden. Nur ist es doch mein Recht als Patientin zu erfahren, was mich erwartet und ich kann doch Fragen stellen, wenn mir einiges dabei unklar wird. Mir kam es eigentlich so vor: Wenn Sie schon abtreiben wollen, dann Klappe halten! So kam es wirklich rüber.

3

Ruf Deine Krankenkasse an und besprich das mit ihnen.
Ach wegen eventuellen Forderungen der Klinik.

Für mich war es gruselig, die Tagesklinik zu betreten und ich habe viel geweint.
Aber ich war auch nicht befestigst.
Die Sekretärin war fröhlich gut gelaunt :-[
Und die Ärztin hat mir sn einem Bild gezeigt, wie es funktioniert und was sie macht. Nur...da musste ich wieder heulen.

Es geht auch mit örtlicher Betäubung.

Ich würde meine Krankenkasse nach der nächsten Tagesklinik fragen.

Ich wünsche Dir viel Glück und das Du in Deiner Rntscheidung sicher bist.

weitere Kommentare laden
4

Und aus genau welchem Grund willst du dein Kind abtreiben?
24 ist doch ein passendes alter um ein Kind zu bekommen.

wie weit bist du denn?

6

Hallo,

auf keinen Fall würde ich in der Praxis den Abbruch durchführen lassen. Du hast das Recht auf Information. Ich würde denen glatt mit der Ärztekammer drohen und zusehen, ob die wirklich das Recht haben, irgendwelche Kosten von Dir einzufordern.

Unglaublich.

LG

8

Ist das hässlich :-(

Keine Ahnung, warum die so waren. #kratz

Deine Entscheidung stelle ich nicht in Frage. Du hast dich zu einer OP entschieden und mir ist es prinzipiell wurst, was das für eine OP ist.

Vor einer OP wird man über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt und dem interessierten Patienten werden Fragen beantwortet.

du merkst, dass deine Zurückhaltung als mangelhafte Entscheidungsfindung interpretiert wird. Evtl. wurde das auch von der Ärztin so interpretiert und sie wollte vielleicht nicht über irgendwelche ethischen Prinzipien nachdenken?
Man muss sich als Arzt professionell verhalten, aber hier gehts um ein sensibles Thema.

Vielleicht hat sie erst ne Patientin gehabt, die ihr weinend von der Liege gehüpft ist und "es" doch behalten hat.
Vielleicht hat sie kürzlich einen Fötus aus der 12.Woche "entfernt".

Ich denke nicht, dass dich dort einer persönlich als jemand sieht, der ein Leben sinnlos abbricht. Wer dort arbeitet muss das auch vertreten was er tut.
Aber vielleicht finden sie es nicht schlau, wenn Frau sich "intensiver" mit dem Thema beschäftigt.

Ich an deiner Stelle würde es "hinter mich bringen". So bald wie möglich.

Vielleicht sprichst du noch mal mit jemanden dort. äußerst deine Befürchtungen. Sagst es aus der "Ich-perspektive" z.B. Ich habe das Gefühl, dass sie denken, dass ich was unrechtes tue. Ist das so?

Ich habe mich für eine Operation entschieden und möchte, wie bei jeder anderen Operation wissen wie das abläuft.

Bring deine Wünsche und Bedürfnisse auf den Punkt und sprich sie so aus. Gib dem unguten Gefühl, was du durch das Gespräch hattest einen Namen und sprich es aus.

Nur so erfährst du, ob man als Frau, die eine Abtreibung will eh nichts zu melden hat und gefälligst die Klappe halten soll.

Ich wünsch dir alles Gute!

9

Dieser Beitrag wurde von den urbia-Mitgliedern oder den Administratoren als nicht angemessen bewertet und wird deswegen ausgeblendet.

10

stift#contra

11

ich les sowas so oft hier und frag mich immer wieder:
warum?????

warum wird immer vorgeschlagen, man solle das Baby austragen und zur Adoption freigeben?

Geht ja so nebenbei.
Einfach mal baby austragen. Verschwindet ja wieder.

Was ist mit der Arbeitsstelle die man aufs Spiel setzt?
Was ist mit der Partnerschaft die dadurch belastet wird?
Was ist mit eventuellen Geschwistern, die dann mitbekommen, wie ein Geschwisterchen verschwindet? "Mama, gibst du mich auch weg, wenn du zu wenig Geld hast?" *grusel*
Was ist mit den sozialen kontakten um einen herum? Freunde, Arbeitskollegen, Familie?

Und was ist mit einem selbst?
man spürt die bewegungen und wenn man emotional nicht total im Eimer ist, dann rührt das einen an.
Die ultraschallbilder vom Winzling.
Der eigene körper der sich verändert.

ICH kann mir nicht vorstellen ein Baby NUR auszutragen und es dann wegzugeben. Und deswegen schlage ich solche "Notlösungen" auch nicht vor.

weitere Kommentare laden
17

Hallo,
ich kann dich gut verstehen.
Ich hatte auch einen Abbruch und der erste Arzt war mir auch nicht geheuer.
Hab dann den Abbruch in einer Klinik machen lassen.
Bei pro familia gabs Adressen von mehreren Praxen und Kliniken, die das machen.
In der Klinik waren alle sehr nett und kompetent und haben sich gut gekümmert und mir alle Fragen beantwortet.
Ich war in der 11.Woche und hab es mit der Absaugmethode machen lassen.
Hatte danach keine Beschwerden und bin am nächsten Tag wieder zur Arbeit.
Aber es ging auch nur unter Vollnarkose.
wenn du bei dem Arzt nicht gut aufgehoben bist, lass es dort nicht machen.
Es gibt aber überall genug Gynäkologen, die Abbrüche durchführen, du findest jemanden, der besser auf deine Fragen eingeht.
Eins noch: du solltest dir sicher sein ,dass du das Kind nicht willst, sollte der Grund für dein Zögern sein ,dass du dir nicht sicher bist, warte noch und such nach anderen Lösungen.
Meine Freundin hat mal ein Kind zur Adoption freigegeben, wenn du das kannst, wär das auch noch eine Möglichkeit, aber das ist eine gefühlsmäßige Entscheidung.

20

Hallo,liebe Fantaschnitte87,
Du hast ein Recht darauf Dich zu informieren und auf Fragen Antwort zu erhalten. Denn nur wer sich informiert landet nachher nicht da, wo er gar nicht hinwollte. Mir zeigt dies, dass Du ein sehr verantwortungsbewußter Mensch bist.
Leider höre ich das nicht zum 1. Mal, dass einer Frau die Rechnung fürs Nichterscheinen gestellt wird. Dies zeigt wie sehr diese Ärztin nicht auf Dein Wohlergegehn, sondern auf das Geld fixiert ist.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

21

Liebe Salida-del-sol.

Ich dachte erst, wenn ich Deine Beiträge lese, dass Du eher eine Abtreibungsgegnerin bist.
Aber ich darf mich eines besseren belehren lassen.
Du liest genau und rätst den Frauen zu dem, was Du glaubst, was in der Situation das beste ist.
Mein Respekt!

Gruss die cd....die jetzt auch schwarz bleibt ;)

23

tag

dann such mal nach alten beiträgen von ihr oder gib einfach ihre immer und immer wieder gleichen satzbausteine bei google ein#aha

22

Guten Morgen,

mmh... schwierig...
also so wie du es beschreibst scheint das nicht gerade sehr freundlich gewesen zu sein. Ich hätte jetzt erwartet, dass es zunächst mal ein Gespräch gibt, in dem alles geklärt wird und erklärt wird, was genau passiert.
Ich würde auf jeden Fall woanders hingehen, wenn Du Dich dafür entscheidest.

Dass die Praxis allerdings Kosten berechnet für den nicht eingehaltenen Termin finde ich völlig ok. Sieh das mal so, wenn das jeder so machen würde, würde die Praxis eingehen, die müssen auch planen und wenn man soweit ist, dass man sich dort einen Termin geben läßt sollte man wenigstens absagen, das ist doch das mindeste.

Blöd gelaufen. Also auf ein Neues.
Oft denke ich, wenn ich im Kinderwunsch-forum gucke, dass es doch doof ist, dass Frauen, die es gerade gar nicht möchten, schwanger werden und die, die es gerne wollen, "verschont" bleiben.

Schade, dass Du das Kind nicht bekommen möchtest, aber Du hast sicher Deine Gründe.