völliges Gefühlschaos und total überfordert

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und bräuchte mal ein paar objektive Meinungen.
War heute bei meiner FÄ und es wurde festgestellt, dass ich in der 8. Woche schwanger bin. Die SChwangerschaft ist alles andere als geplant. Wir wollten zwar eine Zeit lang ein Baby, aber inzwischen haben wir uns umentschieden und wollten unser Leben noch einmal ganz neu umorientieren. Ich bin 31 Jahre alt und glücklich verheiratet. Mein Mann und ich, wir wollten eigentlich in den nächsten 2 Jahren Deutschland verlassen. Mit einem Baby wäre das sehr wahrscheinlich vom Tisch. Das ist jedoch nicht mein Hauptproblem. Damit könnte ich mich ja noch anfreunden. Mein Problem besteht eigentlich darin, wie es nach der Elternzeit weitergehen soll??? Ich würde sehr wahrscheinlich nur 1 Jahr Elternzeit nehmen, damit ich meinen Arbeitsplatz nicht verliere. Ich habe das nämlich schon zweimal bei mir auf Arbeit erlebt, dass Mütter nach der Elternzeit "entsorgt" wurden. Das möchte ich auf gar keinen FAll!!!! Dies würde aber voraussetzen, dass nach diesem 1 Jahr die Betreuung des kleinen Würmchen gewährleistet wäre. Das alles wäre nur halb so schlimm, wenn man, wie viele andere, Oma und Opa in der Nähe hätte, die auch mal auf den Kleinen aufpassen könnten. Nur ist das bei uns so gar nicht der Fall. Unser beider Eltern leben 600 km entfernt, so dass es nicht mal kurz möglich ist, zum Kindergarten zu fahren o.ä. Auch wäre ich nach der Schwangerschaft komplett auf mich allein gestellt. Ich hätte niemanden vor Ort, den ich fragen oder um Hilfe bitten könnte. Davor habe ich schon eine heiden Angst. Weiter geht es mir durch den Kopf, was für Kosten auf uns zukommen... Wir sind gerade erst umgezogen, in ein Reihenhaus und würden dann mit allem drum und dran gute 1.000,00 EUR Miete zahlen. Wenn dann mein Gehalt wegfallen würde, bleibt da nicht mehr viel übrig. Die laufenden Kosten bleiben ja nach wie vor erhalten.Und wir würden unserem Kind doch gern was bieten wollen.
Auch würde es mich interessieren, ob jemand von euch während der Elternzeit Teilzeit arbeiten geht. Wie verhält sich das dann mit den Steuern? Normal wird das Elterngeld ja nicht versteuert, aber das Einkommen des Ehegatten wird mit einem anderen Steuersatz versteuert. Wenn ich jetzt aber während der Elternzeit teilzeit arbeite, zahle ich auch Steuern. Wird dann das Elterngeld bei der Steuererklärung auch wieder mit berücksichtigt? (d.h. Einkommen Ehemann + Einkommen Ehefrau + Elterngeld > davon dann in Summe der entsprechende Steuersatz?).
Fragen über Fragen...
Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen. Mit meinem Chef habe ich im übrigen bisher noch nicht gesprochen. Will mir erst vollkommen im Klaren sein.

Liebe Grüße

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Hallo,

ich finde Du hast zu sehr die finanzielle Seite im Kopf.

Steuern,Elterngeld,Haus etc.

Ein Kind bedeutet mehr als das !!!

Liebe Wärme Geborgenheit Verantwortung

Es hört sich so an,als wäre kein Platz in Deinem Leben dafür

Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen,die mußt Dun allein treffen,denn nur Du allein hast auch anschließend die Verantwortung ein Leben lang

ich selber bin mit 40 noch Mutter geworden,ungeplant
erst wollte ich auch nicht,hab mich dann aber dafür entschieden
GOTT SEI DANK,denn 6 Wochen vor der Geburt meiner Tochter verstarb mein Sohn ganz plötzlich.

Sie ist meine Rettung,denn ich hätte den Tod meines Sohnes nicht überlebt !!!!

Ich bin nicht reich,lebe mit einem Existenzminimum,da meine Tochter erkrankt ist,aber ich liebe Sie über alles.

Für sie spare ich an den Dingen für mich und es geht.Geld macht Dich nicht glücklich.

Du wolltest eine objektive Meinung

Sei ganz lieb gegrüßt

Christiane

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Hallo

Ich kann mich Christiane nur anschließen.

Du denkst nur ans Geld.

Wenn du deinem Kind was bieten willst solltest du mit den Dingen anfangen

Liebe, Sicherheit, Geborgenheit.

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mag sein, dass du vorrangig erst mal nur ans Geld denkst, dass finde ich aber nicht unbedingt so schlimm. Ich finde es schlimmer daran gar nicht zu denken.

Ich würde trotzdem sagen: laß die Nachricht der SS erst mal sacken. Nimm dir ein paar Tage das zu verdauen.
Solltest du ernsthaft über einen Abbruch nachdenken, dann laß dir beim FA eine SS-Bescheinigung ausfüllen und mach bei pro familia einen Beratungstermin und hol dir einen Termin für den Abbruch. Sonst läuft dir die Zeit davon.

ABER


Nimm dir die Zeit dir das alles reiflich zu überlegen.
Sprich erst einmal nicht mit deinem Chef, dass mußt du nämlich nicht (es sei denn du arbeitest in einem Bereich, wo man als Schwangere nicht tätig sein darf)

Du hast noch 3 Wochen dir zu überlegen, wie du dein weiteres Leben gestalten willst und welche Rolle ein Kind in diesem Leben spielen soll.
Mach Termine für die nächste Woche und nutze das Wochenende dafür zu entscheiden, ob du diese Termine überhaupt wahrnehmen willst. Viellicht bist du dir schon bald sicher, dass das nicht notwenidig ist.

Einen Abbruch kann man bis zur letzten Minute noch absagen - und du kannst sicher sein: niemand wird dir das übernehmen wenn du da noch aufstehtst und sagst, dass du das Kind behalten willst.

Ich glaube, der Schock jetzt ist nomal und wird sich geben und du wirst dich für das Kind entscheiden, denn du scheinst eine kluge vorausschauend denkende Frau zu sein.
Trotzdewm, wenn du unsicher bist, mach die Termie sonst läuft dir die Zeit davon.

VG von mir die ein Kind hat und einen Abbruch hat vornehmen lassen
PS: die Fragen rums ums Geld lassen sich klären

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Ich verstehe das, dass du dir übers Geld Gedanken machst. Das Leben und Kinder - alles kostet Geld!!

Aber es geht immer irgendwie alles weiter!! In dir entsteht etwas wunderbares, fang an, es zu genießen und freue dich darauf!!!

Es wird alles gut werden, auch wenns immer saublöd klingt!!!

Alles Gute für euch DREI!!!

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Hallo,

ich denke auch, das sich alle Deine Bedenken klären lassen. Was sagt denn dein Partner dazu?

Du bekommst ja immerhin während des ersten Jahres das Elterngeld plus Kindergeld. Gehst Du in dieser Zeit zusätzlich arbeiten, wird das von Deinem Elterngeld wieder abgezogen (voll bescheuert oder?)

Die Kinderbetreuung nach einem jahr lässt sich sicherlich sehr gut organisieren. Entweder über eine Tagesmutter oder KITA oder viele Kindergärten bieten auch schon eine Betreuung für Kinder ab 1 Jahr an.

Warum wäre denn die Auswanderung mit Kind vom Tisch? Dann wäre das Kleine ja auch schon ca. ein Jahr alt.

Liebe Grüße

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Hallo,

auch ich kann mich den anderen nur anschließen.
Sicher ist das finanzielle nicht unwichtig wenn man Zuwachs bekommt, aber, wie ich das so lese, habt ihr ja Arbeit, und das wäre nicht das Problem.
Sicher müsst ihr nun auch eure ganzen Pläne nocheinmal überdenken, aber ..... es kommt ja immer anders als man denkt..... und auch das wäre für mich kein Grund für einen Abbruch.
Ich kenne auch einige, die ebenfalls Oma u Opa nicht in der Nähe hatten, und die neue Herausforderung trotzdem super gemeistert haben.
Ihr schafft das schon zusammen!

Es gibt nichts Schöneres als ein Baby, zu sehen, wie es heranwächst..... das ist das größte Glück.... glaub mir.

Alles Gute

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Hallo, nur kurz grad mal:
Wg Ausland: kannman sein Baby/Kleinkind durchaus mitnehmen. Kenne Missionare, die habe 2 kl Ki dabei auf den Philippinen.

Betreuung.TM suchen! oder Kita.

Wg GEld/Steuern: bei B-stelle fragen.

Alles Gute.

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Da bin ich wieder! War heute auf der Arbeit ständig im Stress und konnte nicht eher die Diskussion mit verfolgen.

Zu den ersten Beiträgen möchte ich nur sagen: Ich denke NICHT nur ans Geld!!! :-[ Auch wenn das vielleicht so rübergekommen ist. Aber man sollte sich ja schon im Vorfeld Gedanken machen, wie das zukünftig alles so weiter geht. Man will ja nicht von der Hand im Mund leben müssen.

Danke Binnurich, für Deine lieben und verständnisvollen Zeilen. Ich glaub, Du hast genau verstanden, worum es mir eigentlich geht!!! Klar wollte ich objektive Meinungen, aber keine "Anfeindungen". Denn Kinder liebe ich auch und hab mir immer eins gewünscht. Ist wahrscheinlich wirklich nur der Schock, weil es eben nicht mehr geplant war. Aber das sagte meine FÄ ja auch schon.

Sicher, kann man mit Kind auch noch auswandern, aber da ist mein Mann strikt dagegen. Jedenfalls jetzt noch. Er sagt, man macht es dann eh nicht mehr, wenn das Kind da ist. Schon allein wegen Oma und Opa. Das seh ich allerdings etwas anders. Wenn man wirklich weg will, steht auch ein Kind dem nicht im Wege. Mein Mann überlässt die Entscheidung grundsätzlich mir. Er wäre mit beiden Entscheidungen einverstanden. Aber ich tendiere doch schon eher für das Kind! Obwohl ich mich noch immer nicht richtig freuen kann. Ist das normal??? Ich mach mir einfach zu viele Gedanken (nicht nur geldtechnisch, sondern auch, ob ich dem ganzen gewachsen bin).

Sicher, haben wir jetzt im Moment noch beide Arbeit. Aber das kann sich ja auch täglich ändern. Und wie eingangs erwähnt, wurden zwei Mütter bei mir auf Arbeit nicht wieder eingestellt aufgrund der Schwangerschaft. Ich habe ja Hoffnung, dass ich da nen entsprechenden Deal mit meinem Chef treffen kann - von wegen Teilzeitarbeit o.ä. Aber das erste Jahr werde ich wohl vollständig zu Hause bleiben. Man will ja auch etwas von dem kleinen Wurm haben...

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Hallo, liebe Tweetynr1, lass den Schock erst einmal sich setzen, der sicher da ist, wenn eine Schwangerschaft so völlig ungeplant kommt.
Du hast Bedenken, weil Du niemand vor Ort hättest. Suche doch nach Ersatz-Großeltern. Dies sind ältere Ehepaare, die gerne Enkel hätten und keine haben. Die übernehmen diesen Posten mit Freuden und kostenlos und Dir wäre geholfen.
Wenn ihr von der finanziellen Seite ins Gedränge kommt, dann geht von Beratungstelle zu Beratungstelle, und laßt Euch aufzeigen, was ich zusteht. Denn die Möglichkeiten und die Motivation von verschiedenen Beratungstellen kann sehr unterschiedlich sein.
Ihr könnt Euchem Kind eine Menge bieten: liebevolle Eltern und die verschiedenen Facetten des Lebens.
Kinder müssen nicht teuer sein, wenn man die Kleidung, das Kinderspielzeug, und Kinderzimmer gebraucht kauft.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Hallo,

wie die anderen auch schon der Meinung sind, hast du ziemliche Bedenken ums Geld. Klar, kann man einerseits schon verstehen. Du hast auf Arbeit bereits miterlebt, dass Kolleginnen "gehen durften" nach der Elternzeit. Mir war, bevor ich mein 1. Kind bekomme, auch ganz wichtig, dass ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche habe. Mit Kind und ohne Arbeit hinterher dazustehen, das wollte ich auf keinen Fall. Weil dann wieder eine Anstellung zu finden mit Kleinkind, das ist sicher schwierig.

Du bekommt 1 Jahr lang Elterngeld. Das sind 67% (oder wenn sie es ändern 65%) vom durchschnittlichen Nettolohn der letzten 12 Monate vorm Mutterschutz. Kannst du dir ja sicherlich in etwa ausrechnen, wieviel das sein wird. Du kannst diesen Betrag übrigens auch teilen und ihn auf (knapp) 2 Jahre auszahlen machen. So mache ich das momentan. Außerdem gibts 184 Euro Kindergeld. Arbeiten zu gehen während der Elternzeit ist wirklich Quatsch. Das wird dir vom Elterngeld abgezogen. Dann lieber genieße dieses Jahr.

Es gibt mittlerweile wirklich sehr viele Kindergärten, die Kinder bereits ab 1 Jahr aufnehmen. Vor 5 Jahren bei meiner Großen war das noch nicht so. Da war ich froh einen gefunden zu haben, der sie ab 2 Jahren aufnimmt, weil ich wieder arbeiten gehen wollte.

Oma und Opa wohnen bei uns auch 500km weit weg und arbeiten beide auch. Da ist nichts mit Hilfe. Ich habe meine Kinder auch mehr oder weniger allein großgezogen. Mit meinem arbeitenden Mann natürlich. Es ist aber absolut machbar. Blöd ist es nur, wenn die Kinder mal krank werden. Und das kommt die ersten Jahre leider seeeeeehr oft vor. Wenn man dann ständig fehlt auf Arbeit...

Du sagst, ihr wolltet in einigen Jahren auch Kinder. Dann nehmt dieses Geschenk jetzt an. Auch wenn es ein ungünstiger Zeitpunkt sein sollte. Es wird nie den passenden Zeitpunkt geben. Und an deiner Arbeitsstelle würde das sicher auch nichts ändern, ob nun jetzt oder in 2 Jahren.

Das mit dem Geld ist alles machbar. Ich bin jetzt ungeplant mit dem 3. Kind schwanger. Die dann Mittlere wird 19 Monate alt sein, wenn Nr. 3 kommt. Und wie gesagt, bin ich auch ohne Oma und Opa. Einen Krippenplatz habe ich für die 2. nicht mehr bekommen. Es war halt nicht geplant, dass ich sie mit 1 Jahr schon abgebe. Und jetzt, wo ich gern einen hätte, sind alle Plätze schon belegt. Man muss sich dafür rechtzeitig anmelden. Das ist wichtig. Übers Geld mache ich mir weniger Gedanken. Man schränkt sich da schon automatisch ein. Das geht alles.

Liebe Grüße
Antje