Ungeplant schwanger - ich kann es nicht behalten

Hallo zusammen,

ich bin ungeplant schwanger geworden und kann das Kind nicht behalten.

Ich habe heute schon bei einer Beratungsstelle einen Termin für den 31.5. ausgemacht.

Ich wollte die Schwangerschft medikamentös beenden. Muss ich denn, wenn ich bei der Beratung war auch zu einem Frauenarzt wegen der Festellung der Schwangerschaft, oder wird das gleich beim Abbruch in der Klinik/Praxis mitgemacht?

Auch wenn das jetzt alles sehr nüchtern und emtionslos klingen mag, ist es das bei weitem nicht. Ich würde mich über ernste und nicht abwertende Antworten freuen. Vielleicht mag mir auch jemand seine Erfahrung mit der Mifegyne mitteilen.

Schöne Grüße
Nur_ich

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hallo!


ich habe vor ein paar jahren medikamentös abgebrochen.

du musst 2 x in die frauenarztpraxis, und bekommst dort die entsprechenden tabletten. danach kannst du nach hause gehn, der abgang geschieht zuhause...

man bekommt leichte bauchkrämpfe, ich würde sagen es ist ähnlich einer fehlgeburt, vom körperlichen vorgang her.

ich wünsche dir alles gute.

lg anna

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Hallo Anna,

bekommt man nicht 3 Tabletten. Die letzte mit diesem Hormon, wo man dann auch zur Überwachung bleiben muss?

Muss ich vorher zwigend zum Frauenarzt, damit die Schwangerschaft festgestellt wird, oder reicht es wenn ich zur Beratungsstelle gehe, dann einen Termin in der Praxis ausmache wo die Abtreibung gemacht wird und dann nach der Wartefrist von den 3 Tagen dann dorthingehe?

Lg
Nur_ich

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wenn ich mich richtig errinnere, habe ich nur 2x tabletten bekommen.

da du die tabletten ja nur bei (manchen) frauenärzten oder in der klinik bekommst, werden die sicherlich vorher nochmal per ultraschall abklären, ob du wirklich schwanger bist, du brauchst also nicht vorher nochmal zum arzt.

lg

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hallo....

ich habe sehr schlechte erfahrungen mit den tabletten gemacht!!!!
wie schon gesagt, man muss zweimal in die praxis und dann darf man nach hause. ich kann mich noch sehr gut daran erinnern das ich samstag die ersten bekommen hab und montag dann die letzten zwei....
dienstag nacht hatte ich wahnsinnig starke unterleibsschmerzen.
das waren schon gar keine schmerzen mehr, ich dachte ich muss sterben!!!!
dann ging es noch mitten in der nacht in die klinik zur ausschabung.
zum glück!!!! es hatten sich schon giftstoffe ausgesetzt.
mein körper hat die tabletten nicht wirklich angenommen.
auch die ärzte in der klinik meinten das die tabletten wohl nicht so gut wären da ich nicht die erste war....

und eine ausschabung kommt wohl nicht in frage?

liebe grüße und alles, alles gute#liebdrueck eileen

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Ich hatte auch erst einen medikamentösen Abbruch vorgehabt, da ich dachte, dass dies einfacher ist. Allerdings habe ich dann auch sehr viel Negatives gehört und mein Arzt hat davon sehr abgeraten, da eben die Blutung der Frau sehr schlecht kontrollierbar sei. Es gibt wohl viele Ärzte, die diese Methode komplett ablehnen. Normalerweise muss man bei der zweiten Tablettengabe den Tag in der Arztpraxis verbringen, um eben bei Komplikationen Hilfe vor Ort zu haben. Du sparst also nicht wirklich Zeit.
Ich habe einen Abbruch mit Absaugung gehabt (Ausschabung wird nur bei Fehlgeburten gemacht), war allerdings auch erst Anfang 6.SSW. Ich kann Dir nur berichten, dass der Eingriff wirklich nicht schlimm war. Man bekommt eine Kurznarkose und bleibt danach noch ca. 2-3 Stunden zur Beobachtung. Ich hatte weder Schmerzen, noch habe ich länger geblutet. Das kann aber auch mit meinem frühen Abbruch zusammenhängen.

Ich war vorher auch bei meinem Frauenarzt um die Schwangerschaft bestätigen zu lassen. Das wäre aber nicht nötig gewesen, da der Frauenarzt der den Abbruch durchführt sowieso einen Ultraschall machen muss um festzustellen wie weit Du bist. Die Adressen bekommst Du von Deiner Beratungsstelle.

Eines möchte ich Dir aber noch sagen: Ich weiss leider wie fies eine Angsterkrankung ist und wie das Gefühl ist, nicht mehr klar denken zu können, da eben diese Ängste so beherrschen. Trotzdem musst Du Dir ganz sicher sein, diesen Abbruch auch wirklich zu wollen. Auch wenn Du Dir ganz sicher bist, wirst Du dies verarbeiten müssen und den Rest Deines Lebens damit klarkommen müssen. Gerade wenn man psychisch eh schon angeknackst ist, ist das nicht so einfach. Überstürz erstmal nichts, horche genau auf das was DU möchtest und hole Dir gegebenenfalls psychologische Hilfe. Ich bin mit dem Abbruch sehr gut klargekommen, hatte da von Anfang an aber auch keine Zweifel das Richtige zu tun.

Ich wünsche Dir alles Gute! Wenn Du noch Fragen hast, frag einfach.

LG

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Danke für Eure netten Antworten.

Die Angsterkrankung ist bei mir wirklich schlimm. Es gab Tage, da hab ich es kaum geschafft in den Kindergarten zu kommen um mein Kind abzuholen. Die körperlichen Symptome (Schwindel, Lähmungserscheinungen, Hitzewallungen usw) waren so schlimm, dass ich gemeint habe ich muss sterben. Natürlich haben sich die ganzen Einschränkungen auch auf die Freizeit ausgewirkt. Mal eben in den Tierpark gehen, oder in einen Indoorspielplatz waren nicht so leicht. Oder einfach U-Bahn fahren oder in die Stadt gehen....grausam. Jedes Mal bin ich ein bisschen gestorben.

Natürlich will man das auch vor seinem Kind verstecken, damit er nicht darunter leiden muss. Und dann hat man auch noch einen Mann, der nie daheim ist und keine Omas, die auf den kleinen mal aufpassen können. Meine Mama ist leider sehr krank, daher hab ich niemanden.

Ich bin seit 1,5 Jahren zum Glück in Therapie (nehme aber keine Medikamente) und es ist auch besser geworden, aber in der Lage für ein Kind fühl ich mich einfach zur Zeit nicht.

Wie ist das denn bei der Absaugung? Kann man das auch so früh schon machen. Ich wäre dann auch so 6 SSW. Muss man für die Narkose zu einer Voruntersuchung gehen? Also so wie bei einer normalen OP. Blut abnehmen, Narkosevorgespräch usw?

Wie ist es den nach dem Beratungsgespräch? Bekommt man dann schnell einen Termin zur Absaugung, oder dauert das. Muss man da vorher schon mal hin um irgendwas zu besprechen, oder kommt man zu eigentlichen Termin und dann wird alles besprochen und im Anschluss der Abbruch gemacht? Ich weiss, viele Fragen. Ist man nach dieser Kurznarkose wieder fit, wenn man nach der Beobachtungszeit geht, oder ist man da noch angeschlagen.

Lg


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Tut mir leid, dass Dich Deine Angsterkrankung so im Griff hatte #liebdrueck Hoffentlich hast Du das bald überwunden. Bei mir war es zum Glück nicht so schlimm, aber schlimme Schlaflosigkeit, Heulanfälle, Schweißausbrüche und keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können, reichte mir auch schon. Das war übrigens vor meiner Schwangerschaft, hatte also damit nichts zu tun.

Ich kann Dir kurz den Ablauf bei mir erzählen. Zuerst hatte ich ein Beratungsgespräch bei Profamilia. Eigentlich sogar zwei. Diese Gespräche waren gut, es wurde nicht versucht mich zu beeinflussen. Es geht hierbei vor allem darum herauszufinden, was man selber wirklich möchte und das Gefühlschaos zu entwirren. Hier habe ich den Beratungsschein und Adressen von Ärzten bekommen, die Abbrüche durchführen. Den Termin beim Arzt bekam ich einige Tage später. Es müssen mindestens vier Tage zwischen Beratungsschein und Abbruch liegen. Beim ersten Arzttermin wird Blut und Urin genommen. Du führst ein Gespräch mit dem Arzt, der natürlich auch nach Deinen Beweggründen fragt, Dir den Eingriff erklärt und einen Ultraschall durchführt. Bei mir war dann zwei Tage später der Eingriff. Man bekommt eine Beruhigungstablette, vaginal zwei Tabletten und eine Tablette zum Lutschen um den Abbruch zu vereinfachen. Ich habe allerdings keine Kinder, was es etwas komplizierter macht und weiss nicht, ob dies auch bei Dir nötig wäre. Durch die Beruhigungstablette kommst Du in einen Dämmerzustand oder kannst sogar schlafen, bis Du in den OP-Raum geführt wirst. Dort bekommst Du gleich die Kurznarkose, ich habe von der Umgebung gar nichts mitbekommen. Der Eingriff dauert wohl ca. 10-15 Minuten und danach wird noch einmal ein Kontrollultraschall gemacht. Danach verbleibst Du noch für ca. 2-3 Stunden im Bett, bekommst Tee und es wird immer wieder nach Dir gesehen. Ich konnte zum Glück schlafen. Danach folgt noch ein Abschlussgespräch mit dem Arzt und Du kannst abgeholt werden. Das Personal war freundlich und sachlich. Ich war mir der Tragweite meines Eingriffs bewusst und hätte auch keine Späße vertragen. Nach 5 Tagen musst Du zur Nachuntersuchung bei irgendeinem Frauenarzt gehen. Hier wird Blut abgenommen und kontrolliert, dass Du keine Entzündung hast. Wie ich schon schrieb hatte ich danach keine Schmerzen, die Blutung war wie eine normale Mens und nach zwei Tagen vorbei.

Ich habe versucht hier möglichst sachlich zu schreiben, da ich niemanden verletzen möchte. Ich bin mir bewusst, dass hier vor allem Frauen schreiben, die sich ein Kind wünschen und einen Schwangerschaftsabbruch entsetzlich finden. Und ich wünsche jeder Frau mit Kinderwunsch, dass sich dieser erfüllt. Aber ich bin auch der Meinung, dass Frauen die mit einer Schwangerschaft und einem Kind nicht klarkommen, Informationen bekommen sollten. Noch etwas: Ich habe mich informiert und mir war wichtig, wie weit der Embryo entwickelt ist und wie der Abbruch durchgeführt wird. Ich möchte nicht später etwas erfahren mit dem ich nicht zurecht käme. Hole Dir Informationen auf Seiten von Beratungsstellen, da diese der Wahrheit entsprechen. Es gibt viele Seiten im Internet von absoluten Abtreibungsgegnern die Bilder ins Netz stellen von Abbrüchen mit falschen Angaben der Schwangerschaftswoche.

Und ich möchte nochmals ganz dringend hinzufügen: Du musst Dir absolut sicher sein! Wenn ich Zweifel gehabt hätte, hätte ich es nicht machen lassen! Denn ganz vergessen wirst Du es nie, aber Du kannst gut damit leben wenn es DEINE richtige Entscheidung war.

Fühl Dich lieb gedrückt #liebdrueck

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Hi Ich war am DOnnersta bei der Beratung...du brauchst dazu noch einen Uberwesiungscheein des Frauenarztes und dann gibt der Arzt sich halt eigene Bedingungen..so wollten einige non ein Vorgesprach haben..

Die Kosten...sind haha zweischen 400 und in dem KH wo ich angenrufen habe 900 Euro..

Zwischen der Beratung unddem Abbruch muessen min 3 Tage liegen...

Und jetzt persoenlich: Du stehst unter Schock, es ist schade, dass du nicht mehr erzaehlst, hier sind viele nette Menschen, die zuhoeren..

Ic wunsche dir auf dienem Weg viel GLuck, Howgh

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Hallo *nur ich*,

das ist wirklich eine ganz verzwickte Situation in der Du da steckst...
Ich denke rede auf jeden Fall mit Deinem Mann darüber! Es gibt immer Hilfen, egal in welcher Situation man gerade ist. Du bist in Therapie, das ist schon mal gut, denkst Du nicht wenn es mit Tabletten besser wird, diese zu nehmen damit das kleine Würmchen auf die Welt kommen kann? Profamilia gibt Dir auch Auskunft über Hilfen nach der Geburt (Haushaltshilfe usw) oder überlegt Euch gemeinsam, ob ihr euch nicht ein Au-Pair anschafft wenn es denn finanziell möglich wäre, das sind alles alternativen, um es auch mit einer solchen Erkrankung zu schaffen! Ne Freundin von mir leidet auch darunter, damals hatte ich ihr den selben Rat gegeben wie Dir und siehe da, sie ist mir bis heute dankbar dafür#hicks

Will Dich jetzt nicht beeinflussen, habe natürlich auch Verständnis für Deine Situation, aber es gibt nix was man nicht schaffen kann! #liebdrueck

Wünsche Dir viel Glück, egal wie Du Dich entscheidest und rede mit Deinem Mann!!!!

GLG

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Hallo Happynette,

danke für deine Antwort.

Schön, dass es bei deiner Freundin so gut geklappt hat und das du ihr zur Seite gestanden hast. Das ist sehr viel Wert.

Bei mir fällt die Entscheidung einfach nicht für das Kind aus. Natürlich hab ich auch über alle Möglichkeiten nachgedacht. Aber diese Lösungen, wie Haushaltshilfe oder Au Pair sind nur Lösungen, die nicht von Dauer sind. Erst muss ich gesund werden. Dann wäre das kein Problem. Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen und ich hab sehr viel geweint. Ich merke aber, dass es besser und leichter wird.

Als mein Sohn gerade 2 Monate war, hab ich das erste Mal eine Panikattacke bekommen. Ich hab kaum noch gesehen, mir war schwindlig usw. Ich dachte, jetzt muss ich sterben. Ich hab nur schnell den kleinen abgelegt und mich auf den Boden gelegt. Das war eine grausame Erfahrung. Ich war damals ganz alleine daheim.

Irgendwann sind diese Panikattacken dann von alleine wieder verschwunden. Bis vor zwei Jahren. Da konnte ich vor lauter Angst mich nicht mal mehr auf den Beinen halten und das mit Kind im Einkaufszentrum. Irgendwann ist daraus dann eine generlisierte Angststörung geworden, was viel schlimmer ist, als die Panikattacken. Die nach kurzem immer wieder vorbei waren.

Lg



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Hallo,

wenn Du es Deinem Mann wirklich nicht sagen willst, dann würde ich Dir aber empfehlen, keine Medikamente zu nehmen, sondern operativ abzubrechen.

Ich hab jetzt schon öfter gehört, daß es bei den Medikamenten öfter zu Komplikationen gekommen ist (hatte ja schon von meiner Arbeitskollegin geschrieben, bei der es zum Schluß zu irren Schwierigkeiten gekommen ist). Was willst Du denn dann in diesem Fall zu Deinem Mann sagen, wenn Du Dich vor Schmerzen und Blutungen krümmst und dann doch einen Eingriff noch brauchst? Dann kommt das ganze dann doch noch ans Licht.
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Klar können bei der OP auch Komplikationen entstehen, aber ich denke, die sind geringer, gerade wenn man bedenkt, so ein medikamentöser Abbruch dauert einige Zeit und Du bist die ganze Zeit mit einem kleinem Kind alleine.
Aber Du solltest auch bedenken, daß du bei einem operativen Abbruch auf alle Fälle jemanden brauchst, der Dich heimbringt und die ersten Stunden danach bei Dir ist, sonst lassen die Dich in der Klinik nicht heim. Dazu sind die nach operativen Eingriffen, gerade mit Narkose (auch wenn es eine Kurznarkose ist) verpflichtet.

Wünsche Dir viel Glück