wo sonst stellen- bitte an jemand der schonmal abgetrieben hat

ich habe am Montag einen Termin...und ich habe viel gelesen, aber natürlich dennoch etwas Angst.

Ich würde mir freuen, wenn mir jemand berichten könnte, wie es war.....davor, währenddessen, danach.

Gerne auch über VK, falls nicht öffentlich......

danke.

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Man kann dich nicht über VK anschreiben, wenn dein Nick nicht sichtbar ist

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ja, ich weiß. ich dachte eher, falls jemand , der dazu steht, viell nicht öffentlich darüber schreiben möchte...

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Hallo,

ich habe abgetrieben. Damals war die Entscheidung für mich komplett klar. Es gab niemals Zweifel daran, keinen Moment in dem ich mich fragte, ob es das richtige ist. Es war weder der Mann noch der Zeitpunkt für ein Kind für mich.

Der Eingriff an sich ist total harmlos. Man kann es ambulant machen lassen. Die Narkose dauert ca. 20min und nach einer Stunde war ich wieder auf meinem Zimmer. Musste noch was essen und trinken und durfte dann allein nach Hause.

Als ich mir dann ein Kind wünschte, wurde ich schnell schwanger, aber leider endete es in einer FG in der 9. Woche. Das hat mich in ein tiefes, tiefes Loch stürzen lassen, so dass ich heute nie wieder diesen Schritt tun würde. Ich habe mittlerweile eine gesunde Tochter, aber bis heute nicht verwunden, dass ich ein kleines unschuldiges Wesen umgebracht habe.

Wie gesagt, in der damaligen Situation, war mir alles egal. Selbst ein Leben gänzlich ohne Kinder wäre für mich (gedacht) das kleinere Übel gewesen.

Insofern kann ich dir nur sagen: Wenn es für Dich momentan keinen anderen Weg gibt, da geh ihn.

Alles Gute... K.


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Die Abtreibung meiner Schwester:-(
Meine Schwester rief mich damals an und war total glücklich, da sie eh einen Kinderwunsch hatte!!!
Leider hatte sie viel Stress durch die Ausbildung + Harz4 und durch ihren 4 Jährigen Sohn!!! Sie hat sich entschieden eine Abreibung zu machen und ihr Freund hat immer hinter Ihrer Entscheidung gestanden.
Am Tag der Abtreibung hatte meine Schwester Angst und hat den Eingriff aber durgeführt. Während sie im OP unter Vollnakose lag, währe Ihr Freund am liebsten in den Op gelaufen und hätte sie da raus geholt und ihr gesagt, sie solle es behalten.
Meine Schwester war nicht mal richtig wach und hat sich die Seele aus dem Leib geweint. Sie hat es bis heute Bereut.
Nach der Abtreibung ging die Beziehung in den Keller, da sich Beide nicht mehr Küßen oder umarmen wolllten.
10 Monate nach der Abtreibung habe ich beide zum Gespräch gebeeten und das erste Mal haben Beide über Ihre Gefühle bei der Abtreibung geredet.
Er hatte Angst sie wird wieder SS und das sie dann wieder abtreibt und sie war total Überfordert und betonte nochmal, das es Ihre Entscheidung war!!!
Die Beziehung brach aus einander.
Als ich geheiratet hatte, konnte sie mein Glück nicht richtig teilen und fuhr kurz nach dem Essen wieder nach Hause.
Nun, 1 Jahr nach der Abtreibung sind sie dann wieder zusammen gekommen und sie wurde nach 2 Monaten wieder SS, aber sie hat es diesmal behalten und ihre Ausbildung ist jetzt Abgeschloßen. Sie ist jetzt in der 12.SSW. Im Mai werde ich also eine Nichte oder einen Neffen bekommen!!!
Sie sind Beide glücklich und ich bin froh, dass die Abtreibung etwas verarbeitet ist!!!
Mfg

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Hallo,

ich hatte am 04.09.09 den Termin zum Abbruch und war in der 6. - 7. Woche
Wir haben schon 2 Kinder. Zoe wird in einem Monat 7 und Luca im Januar 2 Jahre.
Seit der Entbindung haben wir immer mit Kondom verhütet. Nur dieses eine einzige Mal nicht.
Auf Luca haben wir fast 4 Jahre warten müssen, deswegen haben wir uns gar keine Gedanken drüber gemacht, dass wirklich was passiert sein könnte...
Bis ich dann den Test in der Hand hielt: positiv

Erstmal der große Schock. Am gleichen Tag hab ich dann noch den Termin beim FA bekommen und 2 Tage drauf den Termin in der Beratungsstelle.
1 Woche später den Termin zum Abbruch.
In der 1 Woche hatten wir uns eigentl. dafür entschieden. Doch am Tag vor dem Abbruch überkam mich plötzlich die große Panik. Ich wusste auf einmal, dass ich das nicht schaffe, dass das Geld überhaupt nicht reicht und die ganzen negativen Gründe überwogen wieder.

Auf dem Weg zur Praxis gings mir gut. Auch im Wartezimmer und im OPraum. Ich wurde nochmal ausführlich über alles informiert und alle waren super nett und verständnisvoll. Die Stimmung dort war überhaupt nicht gedrückt und das hat es mir um einiges leichter gemacht.
Im Aufwachraum hab ich dann ein paar Tränen vergossen. Aber aus Erleichterung. Endlich hatte das hin und her ein Ende. Es war alles wie vorher.
Blutungen hatte ich am Anfang stärker und die vollen 14 Tage durch. Aber Tag für Tag haben sie nachgelassen und Schmerzen hatte ich überhaupt keine.

Ca. 2 Wochen nach dem Termin haben mich meine Gefühle dann total überrumpelt. Ich hab nur noch geheult und wollte alles rückgängig machen. Ich wollte auf einmal unbedingt wieder das Baby haben. Niemand ist mehr zu mir durchgedrungen. Ich war wie in einem Ballon.

Das Ganze hat in etwa 2 Wochen gedauert.
Jetzt gehts mir wieder gut. Ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war. Es ging einfach nicht anders. Es hätte uns kaputt gemacht. Wir hatten nach der Geburt von Luca schon wahnsinnig zu kämpfen, obwohl er ein Wunschkind war. Unsere Beziehung ist zwar sehr stabil, würde zum jetzigen Zeitpunkt aber kein weiteres Kind überstehen.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute. Wenn du Fragen hast, dann meld dich ruhig ;o)

LG
Tina