ich habe abgetrieben

hallo, ich habe letzte woche erfahren, dass das baby, das wir uns so gewünscht haben behindert ist. ich habe schon vier kinder, alle gesund, bin selbstständig und traue mir eigentlich viel zu, aber das hätte ich nicht geschafft, zumal meine kleinste erst ein jahr alt ist. wir wollten so gerne noch ein kind und dann wurde durch diese schlimme nachricht alles zu nichte gemacht. ich war gestern im krankenhaus und mein baby ist jetzt tot. ich weiss das ich die richtige entscheidung getroffen habe, ich hätte keinem meiner gesunden kinder mehr gerecht werden können, aber ich bin unendlich traurig ...

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Lass dich mal Drücken#liebdrueck
eine hilfe könnte www.nachabtreibung.de für dich sein.

Ich kann dich verstehen, du kannst nicht alles und wer weis was für ein Leben du deinem Kind erspart hast.
Es wird mit der zeit etwas besser aber vergessen wirst du es nie.

Schreib deinem Baby einen Brief und nimm Abschied.

bibi

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#liebdrueck

Ich hoffe dir gehts bald wieder besser!!

Wünsche dir viel Kraft!

Lieben Gruss Vany

#herzlich

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das kann ich gut verstehen. ich finde, du hast die richtige Entscheidung getroffen! vielleicht kannst du dir jemanden suchen zur trauerbewältigung, jemand professionelles. #kratz

drücke dir die daumen - du schaffst das schon. #freu

#liebdrueck

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Warum schreibst du das ins Politik und Gesellschafts Forum?

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Was für ein bescheuertes Statement, und dann noch der ;-), find ich ziemlich geschmacklos :-[,

und der Ausgangsposterin wünsch ich alles #herzlich

Gruß

coonic

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"Diskutieren Sie hier Weltgeschehnisse und politische Entscheidungen, die auch Ihren Alltag beeinflussen."

bei allem Verständnis für deine Situation.... falsche Kategorie!

Hier wird höchstens eine neue, sinnlose und unproduktive Abtreibungsdiskussion draus...

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hallo melaena!

zum glück gibts immer noch sowas von vollkommene menschen wie dich zum beispiel, die ja in ihrem leben noch nieeeeee ein falsches forum erwischt haben und selbst wenn sich daraus eine neue, sinnlose und unproduktive abtreibungsdiskussion herausstellen sollte, wieso regst dich denn darüber so auf???????

vielleicht ist die gute frau einfach im moment "durch den wind" und sie hat es ja sicher nicht mit absicht gemacht und gott sei dank kann urbia dann auch gleich die beiträge dahin schieben wo sie hin gehören. tolle einrichtung was??????

meine güte!!!!!!
tzzzzz tzzzzz tzzzz

s`froggerl

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Habe mich nicht darüber aufgeregt, Aufregen sieht ganz anders aus. Wenn ich mir Deinen Beitrag so angucke, mit all den ???? und den wütigen !!!! könnte man fast meinen, DU regst dich auf.
Ich habe sie lediglich darauf hingewiesen, dass sie falsch gepostet hat, denn was die Userin sicher nicht wollte, ist eine (jawoll, ich bleibe dabei) sinnlose und unproduktive Abtreibungsdiskussion starten.
So wie ich ihr posting verstanden habe geht es ihr um aufmunternde Worte, die sie bei "Politik und Gesellschaft" sicher nicht bekommen wird.....
Ob das mit der Aufmunterung hier besser klappt wird sich zeigen.

Dass du mich für einen vollkommenen Menschen hältst ehrt mich.#huepf

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#liebdrueck
ich kann deine Traurigkeit verstehen.
Wie schon gepostet wurde, denke ich das du bie nachabtreibung gut aufgehoben wärst.

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Ich kann dich sehr gut verstehen.

Mein erstes Kind starb kurz vor der Geburt an einem schweren Herzfehler.

Mein zweiter Sohn ist auch schwer herzkrank.

Bei allen weiteren Schwangerschaften habe ich jede Behinderung, die feststellbar war, ausschließen lassen, den ein weiteres krankes Kind hätte ich auch nicht geschafft.


Du hast eine Entscheidung FÜR die Familie getroffen und im Grunde auch eine für das Kind. Denn ein krankes Kind braucht sehr viel Aufmerksamkeit, Liebe, Geduld ...


Ich wünsch dir viel Kraft deine Trauer zu verarbeiten.


Silk

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ich könnte mich totlachen, frauen die überlegen abzutreiben und zwar nicht weil sie ein behindertes kind bekommen werden hier niedergemacht und kriegen kommentare wie " mord" und sonstwas um die ohren gehauen und jetzt ist es aufeinmal das absolut richtige....
ich weiss nicht welche behinderungen das baby hatte und ob es lebensfähig gewesen wäre aber irgendwie passt das für mich hier alles nih so zusammen. sorry...

lg

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Dem kann ich nur zustimmen.
Ich war vor kurzem in einer ähnlichen Situation und dachte, ich könnte hier Hilfe finden. Aber nachdem ich einige Beiträge gelesen hatte, wurde mir schnell klar: hier wirst du nur gesteinigt.
Jede Frau muß so eine Sache mit sich selbst vereinbaren können. Trotzdem, was ist an der Abtreibung eines eventuell behinderten Kindes soviel anders, als an der eines gesunden. Das Ergebnis ist doch immer dasselbe.

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„Trotzdem, was ist an der Abtreibung eines eventuell behinderten Kindes soviel anders, als an der eines gesunden. Das Ergebnis ist doch immer dasselbe.“


Es entscheiden sich z.B. statistisch gesehen 92 von 100 Eltern nach der vorgeburtlichen Diagnose Down-Syndrom (Trisomie 21) für einen Schwangerschaftsabbruch, weil sie sich „nicht vorstellen können, mit so einem Kind zu leben.“
Die große Mehrzahl der Eltern, (für) die sich diese theoretische Frage gar nicht stellte, weil sie bis zur Geburt nichts von der Trisomie 21 ihres Kindes wussten, sagt im Praxistest, „sie kann und will sich ein Leben ohne ihr Kind nicht mehr vorstellen.“

Was zählt beim Thema Schwangerschaftsabbruch, ist wie immer die eigene und die gesellschaftliche Einstellung.

Dies ist mein absoluter Ernst.

Jetzt wird es in vielen Teilen ironisch, aber ich hoffe, gerade damit einige Positionen klarer werden zu lassen. Und zwar in dem Sinne von „Äußerungen, welche - meist unausgesprochene - Erwartungen aufdecken, indem zum Schein das Gegenteil behauptet wird.“ Darum bitte mit der erforderlichen Vorsicht lesen, denn auch der Satz „Ironie wird immer ohne Probleme erkannt“ ist ja bekanntlich ironisch gemeint ;-)

Es wird mittlerweile pauschal davon ausgegangen, dass die Geburt eines Kind mit Behinderung den Weltuntergang bedeuten muss: Das Ende des eigenen glücklichen Lebens, das Aus für die Partnerschaft, Vernachlässigung von Geschwistern, Hobbys und Karriere, die Kündigung aller besten Freundschaften, ein ewiges Minus auf dem Bankkonto, soziales Abseits, gesellschaftlicher Ruin. Immer Krankenhaus, Arzt, Therapiezentrum, Medikamente, immer „Ich habe schlechte Nachrichten für Sie...“, immer Nervenzusammenbrüche, immer „ich kann nicht mehr“. Immer bei allem unten durch, immer hinter der untersten Stufe des Durchschnitts. Zu peinlich für eine Krabbelgruppe, Behindertenkindergarten, Behindertenschule, Behindertenwerkstatt, Behindertenwohnheim. Extra Eltern-Forum, extra Klo und extra Parkplatz lebenslang und lebenslang Leben in einer Gesellschaft von Menschen, die einem überall zeigen, dass sie behinderte Menschen in ihren Reihen nicht haben wollen. „Was soll werden, wenn wir nicht mehr sind...?“ Und natürlich sind Eltern eines behinderten Kindes dadurch niemals glücklich und stolz, Eltern eines behinderten Kindes zu sein. Ebenso wenig wie Kinder mit Behinderung je glücklich über ihr Leben und stolz auf ihre in allem stets beschränkten Leistungen sein können.

Im Gegensatz zu diesem Horror-Szenario steht die Geburt eines gesunden, nichtbehinderten Kindes pauschal für grenzenlose Hoffnung darauf, dass alles besser wird, dass der Geburtenrückgang sich ins Gegenteil verkehrt und die Gesellschaft auf einen Schlang kinder- und familienfreundlich wird, weil alle sehen, wie süß das eigene Knuddelbaby doch ist: Großes Elternglück, Festigung der Partnerschaft, vor Stolz platzende Geschwister, Großeltern, die sich um die Betreuung reißen, endloses Familienidyll, traumhafte Elternzeit, problemlose Weiterverfolgung von Karriere, Hobbys und allen sonstigen Lebenszielen. Neue Kontakte zu vielen tollen Menschen, lebenslange Freundschaften entwickeln sich. Nie Krankenhaus, nie Arzt, nie Therapiezentrum, nie Medikamente, nie „Ich habe schlechte Nachrichten für Sie...“, nie Nervenzusammenbrüche, nie „ich kann nicht mehr“. Immer im Durchschnitt oder der Überflieger. Der Star der Krabbelgruppe, Regelschule, G8-Turbo-Abitur, Elite-Uni, eigenes Auto, eigene Praxis oder Festanstellung bei Onkel Werner in der Werkstatt. Später bleibt einem das Seniorenheim erspart, weil die Kinder einen gerne bei sich daheim pflegen usw. Nie Sorgen, Nie „Was soll werden, wenn wir nicht mehr sind...?“

Und natürlich ist da noch zu diesen ganzen Argumenten die Gewissheit, dass man einem Kind mit Behinderung selbstverständlich „dieses Leben“ oder „ein solches Leben“ ersparen muss, während es fast schon Bürgerpflicht ist, in ein Regelkind alle Hoffnung auf ein „besseres Leben“ zu setzen.

Ein körperbehindertes Kind kann keine großen Sprünge machen, einem geistig behinderten wird die Lösung zur Rettung der Welt nicht einfallen und beide habe an sich selbst und ihrer Unvollkommenheit die größte Last zu tragen. Aber ein Regelkind wird vielleicht in Siebenmeilenstiefeln durchs Leben gehen, es wird in seiner Makellosigkeit die Lasten der Welt mit Leichtigkeit tragen und letztlich möglicherweise sogar ihre Rettung sein können.

Wie man herausfindet, „das richtige“ zu entscheiden, ist hier erklärt:
http://www.cls-beratung-ost.at/zwei_moralische_fragen.htm

Wer ein Kind abtreibt, das wahrscheinlich ein Regelkind war, handelt unnatürlich und das ist unverständlich und falsch. Wer hingegen ein Kind mit Behinderung abtreibt, handelt gesellschaftlich akzeptiert und damit richtig, wenn man so will im Sinne des Auslese-Ansatzes sogar natürlich durch Vorwegnahme des Unvermeidlichen. Und schließlich: Wenn man sich das Leben leichter machen kann - warum sollte man es nicht tun?

Denn die Zeiten, in denen Menschen mit Down-Syndrom Seite an Seite mit Engeln und Heiligen abgebildet wurden, sind nun mal vorbei... ( http://www.medgadget.com/archives/img/adoration.jpg ) Wir leben in der Zeit, in der an die Stelle der Gemälde Ultraschallaufnahmen getreten sind, anhand derer sich die einzelnen Softmarker darstellen lassen... ( http://www.thefetus.net/images/article-images/Aneuploidy/T21_AVcanal_Dudarewicz/8.jpg )

Worum wir froh sein sollten ist, dass jede einzelne von uns die Wahl hat, sich für oder gegen eine Einstellung zu entscheiden. Und das uns der Gesetzgeber (noch) die Wahl lässt, uns für einen Weg und für unser eigenes Ergebnis zu entscheiden. Vielleicht sind wir eine der letzten Genrerationen, die das so frei darf und denen trotz allem Hilfe und Unterstützung angeboten wird. Wenn wir uns helfen und unterstützen lassen. Vielleicht ist das der Punkt, an dem das Ergebnis sich verändern ließe... #gruebel ;-)

Liebe Grüße
Sabine

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