ungewollt schwanger - kann mich nicht überwinden, es zu bekommen

als mutter einer fünfjährigen tochter (ich bin 36) bin ich nun auch wieder schwanger, 5. ssw. die äußeren "bedingungen" stimmen: ich lebe mit dem mann meiner tochter zusammen seit 11 jahren, die beziehung ist stabil, er ist auch der vater der neuen ss. uns gehts finanziell gut, ein weiteres kind würde uns auch durch das elterngeld nicht in bedrängnis bringen. und, das wichtigste: er möchte das kind sehr gerne haben, würde sich freuen. ich möchte das kind nicht haben, das war mir seit der untersuchung und der bestätigung klar. innerlich sperrt sich vieles in mir, ich gehöre wohl zu den frauen, denen "ein kind reicht". ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, noch ein kind zu haben. unsere tochter habe ich komplett alleine großgezogen, mein mann gehört zu der sorte "wickeln - mach du mal" oder "nachts aufstehen - schnell das kissen über den kopf". er ist beruflich oft bis in die nacht eingebunden, häufig ein paar tage am stück weg gewesen. seine aufgabe ist eher das "bespaßen" und dauerschmusen.
wie dem auch sei, irgendetwas sperrt sich innerlich in mir, schon seit zehn tagen und ich kann mich nicht dazu überwinden, die schwangeschaft anzunehmen.
ich habe einige freundinnen, die schon einen abbruch hinter sich haben, die allerdings in weitaus schlimmeren situationen waren (one-night-stand-kind, eine hat schon sieben und ist arbeitslos). natürlich ahbe ich angst davor, dass ich es danach bereuen könnte, aber im moment möchte ich das ganze nur hinter mich bringen. wer hat ähnliche erfahrungen, dass eigentlich alles ganz gut passt, ihr aber nicht dazu bereit wart/seid?

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Hallo,

mir ging es genauso, ich hätte das Kind bekommen können, hätte es auch mit 2 kleinen Kindern geschafft - aber ich wollte unter keinen Umständen schwanger sein.
Ich habe sehr lange drüber nachgedacht, dachte immer ein Abbruch kommt für mich nicht infrage, habe viel mit meinem Freund geredet, viel geweint...

Und ich habe mich gegen das Kind entschieden bzw habe ich die Entscheidung zugelassen (bei mir war auch von Anfang an klar, dass ich kein Kind möchte). Ich möchte jetzt einfach kein Kind, mein Freund fand beide Optionen ok... Ich möchte auch kein Kind bekommen, weil andere Leute (und ich eigentlich auch) Abtreibung blöd finden, will kein Kind bekommen was absolut unerwünscht ist....

Am Montag habe ich meinen Abbruch, wie es danach sein wird kann ich also noch nicht sagen, aber ich bin mir 10000% sicher, dass es die richtige Entscheidung ist. Wie ich in ein paar Jahren darüber denke, kann niemand sagen, für den Moment ist es aber richtig so.

Denk viel darüber nach, versuch Dich mit dem Baby anzufreunden, lass Dich beraten - und wenn Du es dann immernoch nicht willst, soll es wohl nicht sein. Aber überstürz nichts #liebdrueck

Liebe Grüße

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das mache ich ja schon. aber es ist halt irgendwie eine scheiß situation, andere versuchen unbedingt, eins zu bekommen, da klappt es nicht; andere ziehen es durch unter unwahrscheinlich harten bedingungen. und viele scheinen ja auch gerne zwei kinder zu haben, aber irgendwie ist das bei mir nicht so. eigentlich bin ich mir auch sehr sicher, aber ich habe natürlich angst davor, was danach sein wird. eine freundin von mir ist ihres lebens nicht mehr froh geworden, bei jedem kinderwagen, den sie gesehen hat, hat sie geweint, es war dauerthema bei ihr und noch heute reden wir mal mehr mal weniger drüber.
ich danke dir.

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Ich weiß :-( ich war seid Wochen nur am leiden, habe mich dadurch sogar (vorerst) von meinem Freund getrennt weil mir alles zu viel wurde. Zum Glück hat er verstanden, dass ich jetzt erstmal Zeit braucht und ist am Montag trotzdem für mich da #schwitz

Hast Du schon versucht dich aufs Baby zu freuen, Dir mit dem Vater zusammen (oder alleine) ausgemalt wie es sein könnte? Wenn ja, hast Du dabei auch gefühlt, dass Du das absolut nicht willst, bzw jetzt noch nicht willst?

Mir wurden 2 tolle Sachen gesagt, einmal von einer Urbianerin die sagte: "Du bist kein schlechter Mensch weil Du das Kind nicht haben möchtest, Du hast alles gegen eine Schwangerschaft getan. Abtreibung ist legal und Du mußt dir deshalb keine Vorwürfe machen." Als ich mir den Satz durchlas und zu Herzen nahm, wurde es leichter denn es stimmt!
Und das zweite kam von meinem Freund der mich daran erinnerte, dass man egal was man entscheiden muß, immer nur für diesen Moment das richtige machen kann und das Kind nicht zu bekommen ist die richtige Entscheidung (also bei mir). Was danach ist, weißt Du leider auch erst danach. Ich hab mir überlegt was ich schlimmer finde. Eine Abtreibung und danach bin ich traurig, kann aber weiter für mein Kind da sein oder keine Abtreibung, ich kann das Kind immernoch nicht annehmen, kann mich um mein Kind nicht mehr so wie vorher kümmern und mache damit mindestens 3 Leute unglücklich (Kind, Baby und mich). Natürlich kann es sein, dass im Laufe der Schwangerschaft der Kinderwunsch kommt, dass man das Kind dann liebt etc. Aber mir war es einfach zu unsicher, es geht schließlich um ein Menschenleben....



Also sage ich Dir jetzt auch, DU bist KEIN schlechter Mensch wenn Du das Kind nicht haben möchtest ;-) und wenn Du es doch noch haben möchtest, ist es auch gut #freu

Liebe Grüße

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hallo ihr beiden,

bei mir war es ähnlich. nur das es bei mir das 3. gewesen wäre. meine waren zu diesem zeitpunkt 4 und 1,5jahre.

am anfang war ich nur am heulen, danach dachte ich ok das schaffste auch noch,tja und in der neunten woche brach alles heraus und ich dachte nur noch nein, ich will das nicht. ich war 24 und mutter zweier kinder. mittlerweile seit 4 jahren ausschließlich hausfrau und mutter. meine gedanken überschlugen sich. es lief alles wie im film. nochmal jede nacht aufstehen, windeln wechseln, flasche geben und und und. nein das wollte ich nicht. ich wollte und will auch wieder mal am mich denken. nochmal alles von vorne, niemals. tja und dann war die entscheidung klar.

ich hab es nicht bekommen. die angst und auch der egoismus meiner seite war größer. ich hab mich in gedanken schon mit drei kleinkinder durch die gegend laufen gesehen. die zukunftsangst war einfach viel zu groß. was wäre wenn?!

der abruch war anfang des jahres und ich muss zugeben ich hab es bis jetzt nicht einmal bereut. meine schwester ist jetzt schwanger und es macht mir auch nicht aus sie zu sehen oder drüber zu reden. für mich war es die richtige entscheidung. aber bitte macht es nur wenn ihr komplett dahinter steht.

sorry das es so lang wurde.

gruß ich...

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Hallo,

ich finde, es klingt, als hättest du angst vor der erneuten belastung. Aber du hast doch eine tochter in dem alter, die dir bestimmt gerne helfen würde mit dem baby. sie ist doch schon groß... und tagsüber könnte sie dich ein wenig entlasten.

Denk mal drüber nach. Freu dich doch, dass es bei dir klappt. Andere können keine Kinder bekommen.


Rede mit deinem mann in ruhe und überstürze nichts.

LG, Conny mit #baby Lena *13.4.07 an der Hand

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>>Andere können keine Kinder bekommen. <<


Und denen hilft es wenn jemand anderes ungewollt ein Kind bekommt? Sorry, aber den Vergleich finde ich einfach doof.

LG
Julie

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Nee, aber sie kann sich doch freuen, dass es ihr gut geht, dass sie es sich leisten könnten und dass ihr anderes Kind in dem Alter ist, zu helfen und sich vielleicht über ein Geschwisterchen freuen würde.

Sie soll froh sein, dass sie Kinder bekommen kann. Verstehst du das nicht?


"Was soll DAS anderen helfen"?????? Deine Aussag verstehe ich nicht!#augen

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Hallo!
Aus Bequemlichkeit kannst du das Kind nicht annehmen? #schock
Auch ich habe Mann und Kinder und auch ICH habe zum größten Teil die Kinder erzogen, er arbeitet auch viel und wenn er heimkommt, will er natürlich nicht den "strengen, konsequenten Papa" spielen. Ich denke aber, daß das normal ist.
Du wirst es schaffen, und du wirst es auch schaffen, das Kind anzunehmen, im Grunde gibt es ja kein richtiges "Problem" bei euch #kratz

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Ich würde das deinem Mann sagen was du denkst und wie du dich fühlst. sag, dass du dieses Kind nicht allein groß bekommen willst.
Gehe zu einer Beratung vielleicht können die dir helfen.

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Bei mir was es ähnlich, kurz:

ungewollt schwanger, 7 Woche als ich es merkte
Er wollte nicht, ich auch nicht
hatten schon eine Tochter (1 3/4 Jahre alt)
er überlies das wickeln und nachts aufstehen mir

bei mir war es aber so das man auf dem ersten US schon das Herzchen schlagen sah.
Ich wollte nicht aber es schlug schon

da hoffte ich das es von allein geht, wenn "es" merkt das es unerwünscht war, Gefühle hatte ich aber keine positiven während der ersten 12 Wochen...aber dann ....sie ar immer noch da...

Naja, das Endprodukt der ganzen Geschichte sieht man auf meiner VK....wenn ich darüber nachdenke das ich die erste Zeit auch über Abruch nachdachte könnt ich heulen...


Mein Spruch in solchen Fällen:

Du bist kein Zufall und kein Unfall sondern ein Einfall Gottes!

Ich war also auch nicht dazu bereit, überlies es schlussendlich aber dem Schicksal......

Mona