Oma und die Krippe

Ich weis das ist mehr ein Silopo, aber irgendwie muss ich das gerade los werden.

Mein Junior ist seit dem 06.09. in der Eingewöhnung der Krippe. Es findet eine Gruppeneingewöhnung statt in zwei Etappen. 4 Kinder (inkl meinem) zum 06.09. und 2 Kinder kommen noch im Oktober dazu. Die ersten 5 Tage waren wir immer zusammen mit den Kindern in dem Raum, anfangs eine Stunde, dann eineinhalb, bis wir am Ende 2,5 Stunden da waren. Er hing mir wie immer extrem am Rockzipfel und ich musste überall dabei sein, aber es hat ihm unter der Voraussetzung das ich dabei war super gefallen. Am 6. Tag fand die erste Trennung statt. Entgegen meiner und der Krippenleitung ihrer Erwartung und aller Mütter die die Anhänglichkeit mitbekommen haben... hat er direkt eine ganze Stunde geschafft. Am 2. Tag sogar 2,5 und am 3. Tag 2 (weil er müde war). Seit gestern ist es aber so, dass ich wieder arbeiten gehen muss und aufgrund von kaum mehr vorhandenen Urlaubstagen meinerseits und die vom Papa, übernimmt den Rest der Eingewöhnung meine Schwiegermutter. Diese hängt emotional extrem an ihm. Logischerweise, schreit er mal weniger aber meinsten mehr beim Vollzug der Trennung. Gestern ging es, sagt sie, da hat er nur etwas geweint aber nicht schlimm. Heute hat er noch, bevor sie wieder gegangen ist und er gespürt hat das sie geht... losgekreischt und Rotz und Wasser geheult. Hat er bei mir letzte Woche auch bei 2 von 3 Trennungen! Und ja es tut im Herzen weh ihn so zu sehen und dann gehen zu "müssen". Aber ich denk mir... wenn er sich auch nach 10 Minuten nicht beruhigen würde, würden die einen ja auch umgehend zurück pfeifen. Die reizen das in der Eingewöhnung nicht aufs bestialischste aus. Und der Erzählungen nach regt er sich meist 1-2 Minuten tierisch auf (laut der Leitung ist es auch kein Trauerheulen sondern ein Wutheulen ala "was fällt dir ein, ich hab bestimmt du bleibst hier und jetzt haust du gegen meinen Willen einfach ab!") und geht dann aber innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde zum "tagesgeschäft" über und macht alles normal mit - hängt dann einer der Erzieherinnen vornehmlich am Rockzipfel aber damit kommen die klar. Jetzt hatte ich eine heulende Oma am Telefon und fühle mich voll unter Druck gesetzt. Sie meinte, sie könne das nicht, ihn so zu erleben bricht ihr das Herz und war selbst kaum zu beruhigen. Je nachdem wie die Abholung heute läuft - halte ich nochmal Rücksprache mit ihr... werde ich die Leitung anrufen und erbitten, dass mein Sohn bereits ne Stunde früher kommen kann (wir sind nur wegen der Eingewöhnung er st 8:30 Uhr dort - nach der Eingewöhnung würde er sowieso um 7:30 anfangen) und vom Papa gebracht werden kann, weil die Oma die Trennung von ihm nicht verkraftet aber zum Abholen zur Verfügung steht. Mir tut sie ja leid, aber ich weis das mein Sohn sich schnell beruhigt - immerhin macht er das selbe Drama vorher daheim wenn ich zur Arbeit gegangen bin und die Oma die Betreuung übernommen hat. Nach wenigen Minuten war dann auch wieder alles eitel Sonnenschein. Hab ihr gesagt, dass das ja eigentlich genauso ist und das ja auch kein Zeichen dafür ist, dass er dich nicht mag, sondern nur wütend drüber das ich jetzt geh. Genauso ist es bei der Krippe. Wenns ihm nicht gefallen würde... würde er es ja nie bis 12 Uhr aushalten! Aber die war voll von den Socken deswegen. #gruebel

LG Küken mit Kuba

1

Huhu Küken,

Oh, ich kann es der Oma so nachfühlen! #heul

Ich finde Deinen Lösungsansatz super und drücke die Daumen, dass die KiTa mitmacht!

Freut mich, dass sich Euer Sohn in der Krippe wohl fühlt! :-)

LG Jelinchen

2

Ich kann es ja auch verstehen... ich war auch immer total auf "oh mein Gott mein armes Kind" wenn ich gegangen bin und ich ihn aufm Weg zum Aufenthaltsraum kreischen gehört habe.

Aber am Freitag hieß es bereits - ab Montag soll ich bitte nach dem Abgeben lieber gehen. Gut in dem Fall die Oma ich bin ja eh nicht da. Warum... weil der Junior ist ein Fuchs. Was macht er... gegen 11:30 ist seine Stimmung langsam gekippt... er geht raus in den Gang und sieht im Windfang drausen durch die Tür meine Turnschuhe und hat da schon gemotzt und dann ist er durch die ganze Krippe gewatschelt und eine Tür war zu... eine... alle anderen waren offen. Die Erzieherin meinte dann, es war echt schwer ihn von dem Aufenthaltsraum abzulenken. Der hat die Schuhe gesehen und ganz garstig geschaut als wolle er damit sagen "Wollt ihr mich hier verkohlen? Meine Mama ist doch noch da... die würde nie ohne ihre Schuhe gehen.... und der Raum ist zu... die muss da drin sein." Sie meinten dann... wenn er diese Woche zu dem Raum will können sie die Tür aufmachen und dann sitzen da zwar andere Mamas aber eben nicht seine um ihm zu beweisen das ich nicht drin bin. :-p

Aber die Trennung ist sooooo hart... aber das war es auch jedesmal vorher bei der Oma... es tut schon im Mamaherz weh wenn sie so herzzerreisend kreischen das man sich nur dadurch beruhigen kann, indem man sich immerwieder sagt "er wird sich schon beruhigen, das macht er auch sonst immer... der schafft das!" Aber die Oma tut sich so schwer sich das zu sagen, auch wenn sie es weis aber wenn man dann das vollkommen aufgelöste Kind erlebt... das ist schon hart. Dem Papa würde es zwar auch an die Nieren gehen, aber der kann wie ich besser differenzieren als die Oma.

3

Hey, der Kuba ist echt ein cleverer. #pro

Bei uns war es auch so, dass nur der Papa die Eingewöhnung vom Großen geschafft hat. Ich war zu weich. 😢 Und da war er schon über 3. ;-)

LG Jelinchen

weiteren Kommentar laden
4

Ja, so eine Eingewöhnung ist für die Eltern und Großeltern am schwierigsten. ^^ Finde deine Idee auch gut. Denke schon, dass die Leitung bzw Erzieherinnen da zustimmen werden. So eine emotional aufgewühlte Oma spürt das Kind ja auch. Und es geht und as Wohl des Kindes.

Viel Erfolg!

6

Hallo,

fühl Dich mal gedrückt, wir hatten neulich das selbe. Oma sollte den Zwerg zum Wandertag bringen weil er nicht mit dem öffentlichen Bus mit fährt und die Gruppe ein Stück Bus gefahren ist (eigentlich ja gut dass sie nicht bei Fremden ins Auto steigen aber da gerade etwas doof #klatsch ). Ergebnis war auch dass die Oma den kompletten Wandertag mitgelaufen ist.

Tipp hab ich keinen, außer Zuspruch dass das ganz normal ist.

Ach doch, unsere Erzieherin ruft die eingewöhnenden Eltern / Omas die sich so schwer tun (wie ich z.b. #schwitz) in den ersten Tagen immer an und sagt "Wollt nur kurz sagen dass er fröhlich in der Puppenecke spielt" oder so und hat ein Handyvideo gedreht und uns gegeben. Vielleicht kann Eure das auch machen, dass die Oma einen besonders tollen Moment ihrer Abwesenheit sieht, vielleicht hiflt das?

LG

7

Ohje...#zitter

Deswegen machen die Erzieherinnen bei uns die Eingewöhnung immer am Liebsten mit den Papas, das funktioniert nach deren Aussage dann immer problemloser. :-p

8

Unsere auch, aber das war leider nicht möglich.

Ja 1. sind die Papas meistens eher die 2. oder gar 3 Bezugspersonen und 2. schwerer erschütterlich und das merken die Kinder auch. Die spüren so stark wenn man selbst unsicher ist oder sie für den Umstand gar bemitleidet und drehen dann erst recht am Rad. Aber bei uns ginge höchstens wenn der Papa den Kleinen ne Stunde vor der eigentlichen Eingewöhnungszeit abgibt und die Oma ihn nur abholt.

ABER heute wird das schlafen probiert... wenn das klappt ist die Eingewöhnung abgeschlossen und Kuba bleibt die Buchungszeit da, also von 7:30-15:30 und würde dann regulär vom Papa gebracht werden. Bin mal gespannt obs klappt.

9

Mir würde es als Mama und als Oma das Herz brechen. Wenn ich die Oma wäre, würde ich sagen, ich nehme das Kind, aber ich bringe es nicht in die Krippe. Ich hab da auch kein Vertrauen, dass es den Kindern dort gut geht. Sonst würden die da nicht so brüllen. Ich gehe auch arbeiten, aber wir haben halt Lösungen gefunden, dass ich das Kind nicht brüllend wohin stecken muss. Warum sie dann zu weinen aufhören? Weil sie resignieren. Das ist meine Meinung dazu. Gut kanns nicht sein, umsonst brüllt ein Kind nicht.

Es gibt sicher Kinder, die gern in die Krippe gehen, aber die brüllen dann auch nicht. Unser Nachbarsjunge war auch so früh "ach so gern" in der Kita. Jetzt ist er in der 1. Klasse und hat heut gemeint, er könnte auch brüllen und dann brauch er nicht gehen. Ich hab meinen mit 5 in den Kindergarten gebracht. Der hat das rational verstanden, dass er ab heute da hin geht (war auch vorher schon in anderen Fremdbetreuungen, freiwillig, z.B. mal bei der Animation im Urlaub). Der wusste, worauf er sich einlässt, und wir brauchten ihn nicht mehr "eingewöhnen" im Sinn von "Mama abgewöhnen".

Nein, ich halte davon nichts, wenn die Oma da ist um das Kind zu nehmen.

10

Ehm... fast jedes Kind heult wenn ein Mensch an dem es hängt den Raum verlässt. Das macht er auch wenn die oma heim fährt und ihn bei mir lässt und genauso umgedreht wenn mein mann oder ich on die Arbeit müssen und die Oma oder in dem Fall die Krippe übernimmt. Er geht auch gerne hin. Wenn man sagt "schatz beeil dich... wir gehen gleich in die Krippe" dann strahlt er und holt seine Schuhe. Aber es geht um das gehen. Keine Minute später hört er damit auf. Er wird dort auch nicht ignoriert in dem Moment sondern betütelt. Die Krippenleiterin und ich haben schon festgestellt das sein Geschrei nix mit Trauer zu tun hat oder angst... das würde sich nämlich nicht beruhigen jedenfalls nicht binnen einer Minute! Sonder er ist wütend... wütend das man geht wo er doch will das man bleibt.

Nicht böse gemeint aber nicht jedes schreien hat vor allem in dem alter was mit angst oder schmerzen zu tun. Ein Baby schreit nur weil Grundbedürfnisse erfüllt werden wollen. Kleinkinder auch... weil sie frustriert oder wütend sind. Frustrationstoleranz lernt man aber nicht wenn einem beim geringstem mosern der Wille erfüllt wird. Ich glaub da verwechselst du gerade was. Auch die krippe nimmt keine Kinder auf die die krippe mit Verlust und angst verbinden. Die sagen ganz klar... das ein Kind was nicht Eingewöhnungsfähig ist oder ein Trauma für das Kind darstellt... das fällt schon vor der ersten Trennung in der Eingewöhnung auf.

Er spielt ausgeglichen mit anderen und ist total begeistert wenn man kommt und will einem Alles zeigen und klebt an der einen Erzieherin wie ein stalker... mittagsschläfchen macht er momentan auf ihr liegend. ;-)

11

Ps die oma ist aktuell arbeitslos und ist extra bis jetzt arbeitslos geblieben für ihn und uns. Aber ich kann nicht von ihr verlangen ins hartz4 zu rutschen deswegen. Wenn sie Glück hat geht ihre BU durch wegen Rheuma und Bandscheibenvorfall aber sowas dauert manchmal Jahre der Hartnäckigkeit und penetranz bei Behörden die sie der Zuständigkeit gerne von a nach b schieben.