Eigentlich wollte sie nie so eine "Teilzeitmami" werden - mindestens 30 Stunden die Woche Arbeitszeit waren das, was ihr vorschwebte. Aber dann ... das Kind wirklich so lange in Betreuung geben???? Sie ist nicht die einzige, die sich mit der Verschiebung der Prioritäten herumschlagen musste...
Ein Tipp vom urbia Team

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Weißt du.... du könntest es ja auch erstmal mit einem Jahr Teilzeit probieren... oder 3 Jahre und wenn er dann in die Schule wechselt noch einmal schauen, ob es sich nun besser anfühlt wieder länger zu arbeiten. Manchmal vergisst man, dass man diese Entscheidungen ja nicht "für immer" trifft, sondern eben nur für eine begrenzte Zeit. Dein Kind ist ja nur einmal so klein und arbeiten kannst du ja noch dein halbes restliches Leben in Vollzeit... oder?

Wenn ihr es euch leisten könnt, dann mach das, was dein Herz dir sagt. Damit werdet ihr alle glücklicher sein, wie wenn du dich mit einer Kopfentscheidung rumquälst.

Ich finde folgenden Spruch ziemlich genial:

"Euer Alltag ist unsere Kindheit"

Finde da kann man mal 2 sek drüber nachdenken ;-)

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Hi, auch wenn ich eigentlich nicht mehr im Kleinkindbereich schreibe, heute mal doch, bin über deinen Beitrag gestolpert.

Mein Tipp, den ich mit Kind gelernt habe:
höre auf DEIN Bauchgefühl. Nicht so sehr auf das, was für andere besser ist, sondern auf das, was für DICH, dein Kind passt. Jetzt im Moment.

Vor meinem Kind hatte ich andere Vorstellungen, wollte nie ein Einzelkind, erst Heiraten, dann Kinder usw.

Irgendwann kam es anders - und es ist gut so, wie es ist. ;-)
Inzwischen geht mein Kind auf die weiterführende Schule. Ich genieße es, teilzeit arbeiten zu DÜRFEN. Einfach weil ich beides kombinieren kann, ohne auf dem Zahnfleisch zu kriechen. Klar, es mag Familien geben, wo das funktioniert, wo Mütter erst nach Vollzeit ausgelastet sind, nur was bringt es mir, wenn es bei mir anders ist.

Auch kenne ich Elternzeitväter, wo die Mütter arbeiten gehen. Einfach weil es so passt. Manche haben die Entscheidung bewusst getroffen, andere waren Work-a-holics oder sind durch Krankheit/Unfall jetzt zu Hause - und genießen es. Was davor undenkbar war ;-)

Seit mein Kind da ist, hat sich vieles verändert. Vieles zum Guten.
Meine Vorstellungen von früher sind ok. Mehrere Kinder sind toll. Bei anderen finde ich es weiterhin toll. Nur zu UNS passen diese Vorstellungen nicht mehr - oder vorübergehend nicht.
Manches habe ich auf Eis gelegt, weil es grade nicht ging. Jetzt mache ich es wieder. Mit mehr Freude, mit neuer Begeisterung, mit neuer Motivation.
Rückblickend wäre es nicht gut gewesen, manches durchzuziehen, nur weil ich es "mal so wollte". Ich hätte es zwar durchziehen können, aber verkrampft, genervt und würde es nur noch so dahin machen. Durch die Pause, mache ich es jetzt wieder gerne ;-)


Versuche auf deinen Bauch zu hören!
Besprich mit deinem Partner was möglich ist.
Es muss auch nicht alles oder nichts sein. Grade mit Kind genieße ich die Nuancen.

Mit Kind kommen auch immer wieder neue Entscheidungen und Entwicklungen auf dich zu.
Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule. Da kommt immer wieder die Frage neu auf: wie passt es für uns? Was ist möglich?
Kind entwickelt sich
wir Eltern entwickeln uns auch ;-)
Schulen, Kindergärten, System etc. entwickeln sich

Als mein Kind als Muss-Kind zur Schule musste, hatte ich Angst, Bedenken etc.
inzwischen bin ich froh. In der Grundschule wurde so viel verändert, dass dieses eine Jahr eine Komplettumstellung des Systems gewesen wäre, mein Kind ist grade so durch gerutscht.
Bei der weiterführenden Schule hatte ich Bedenken, das Jahr jünger macht so viel aus. ABER die Alternative, was an der Grundschule verändert wurde ... was bin ich froh, dass wir dem entgangen sind.

Kindergarten könnte ich keine Tipps mehr geben. Einfach weil so viele Veränderungen waren.

Bei einem zweiten Kind, sollte noch eines kommen #schein, würde ich es NICHT GLEICH machen. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass ich vieles anders machen würde. NICHT weil es falsch war. Sondern weil es ANDERS war.

Nur eines würde ich (hoffentlich) gleich machen: auf mein Bauchgefühl hören.
Auf das schauen, was DANN gut ist für uns! (wären ja dann neue Ausgangspositionen, andere Schulrichtlinien, mehr Personen)

Es gibt kein richtig oder falsch, sondern ein
- was muss ich
- was kann ich
- was will ich
- was tut uns als Familie gut
und das kann von Jahr zu Jahr, Entwicklungsschritt immer wieder was Neues sein ;-)

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30 Stunden sind doch schon teilzeit!?

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Ich hab die anderen Kommentare jetzt nicht gelesen, aber meiner Meinung nach solltest du auf dein Gefühl hören und reduzieren. Mir ging es während der ss genau wie dir. "Klar geht mein Kind in die Ganztagsbetreuung". Aber mittlerweile reiße ich mir ein Bein aus, damit dies nicht nötig ist. Gerade wenn die Kinder noch sehr klein sind sollten sie m.M.n. nicht ganztags betreut werden sofern es eine Wahl gibt. LG

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Das ist halt das Ergebnis weil überall suggeriert wird dass man, wenn man beruflich zurück steckt gleich abhängig vom Partner ist. Egal ob Männlein oder Weiblein.

Leider bist du salopp gesagt n Mainstream-opfer wo sich diese Denkweise in dein Kopf eingebrannt hat. Leider ist es Realität dass es vielen doch schwer fällt die Kinder großteils fremd betreuen zu lassen. Es ist auch natürlich dass man eine glückliche Familie sein möchte wo Kinder zu Hause Ansprechpartner haben. Ich persönlich halte es auch für wichtig dass die Eltern Bescheid wissen was das eigene Kind an Erziehung benötigt. Das ist bei einer ganztags-fremdbetreuung nicht wirklich möglich. Man muss eben bereit sein die Erziehung in fremden Händen zu überlassen und man selber rückt in die Rolle der freizeit Eltern.

Was ich dir raten kann ist das mit deinem Partner zu besprechen. Ihr könnt schauen wie ihr alles unter einen Hut bekommt um alles zu ermöglichen. Es gibt ja heutzutage das Glück (solange man finanziell gut gestellt ist) dass man sein Familienbild so ausleben kann wie die Familie es braucht. Leider ist die Rente der einzige Nachteil, auch wenn beide Elternteile auf Teilzeit (also alles was nicht Vollzeit ist) gehen. Das ist leider ein systemfehler der Regierung. Aber zwecks Rente werden wir ja eh nichts mehr sehen. Die wollen ja alle dass man komplett auf Riester setzt und dadurch die rentenkasse entlastet. Ist aber ein anderes Thema.

Ihr könnt beide auf halbtags gehen oder die Stelle oder Beruf wechseln wo das besser handzuhaben ist. Du kannst auch deinen Mann fragen ob er die teilzeitmutti wird. Oder oder oder.

Aber was am besten zu euch passt kann dir keiner sagen. Du musst auch auf deinen Partner schauen was er alles für Bedürfnisse hat und ihr müsst euch in der Mitte treffen. Ihr seid eine Familie da sollte man auf alle schauen und da ist man voneinander abhängig denn ohne den anderen kann man sich auch nicht ausleben. Es sei denn man ist n egoistisch und zieht den eigenen Stiefel durch ohne das abgesprochen zu haben. Dann wird aber die Beziehung auf Dauer sehr darunter leiden.

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Schau dir allein die familienbilder in allen anderen Ländern an. Da geht das wesentlich humaner und familienfreundlicher als hier zu. Und da denkt keiner gleich dass man abhängig vom anderen ist. Da ist es normal dass einer oder beide beruflich einstecken und sie haben da keine Angst im Rente oder eine "teilzeitmami" zu sein.

Die Politik und Medien haben das schon schön geschickt geschafft und erreicht was sie wollen: dass möglichst viele Vollzeit arbeiten. Dass dann auch die gesellschaft das negativ sieht wenn eltern beide nicht Vollzeit arbeiten fördert das ja. Dass aber Familien sehr darunter leiden können ist denen egal. Hauptsache genug arbeiter die Steuern zahlen.