Kleinkind mit zur Beerdigung nehmen?

Hallo zusammen,
heute morgen ist meine Oma gestorben :-(:-(:-( Und am Donnerstag ist die Beerdigung. Jetzt überlege ich ,was wir mit unserer Maus ( 13 Mon. ) da machen? Ich meine , die ganze Famile ist da, und keiner kann aufpassen. Und ich weiss nicht, ein unruhig quäkendes Kind bei dem Gottesdienst????
Was denkt ihr??
Sandra

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Heya Sandra #blume

Ich würde mir weniger Gedanken darum machen, ob dein Kind quängelt und unruhig ist sondern eher darum, ob du es deinem Kind wirklich antun magst... #gruebel
Als meine Oma damals starb war Jule zarte vier Monate alt und mir wäre es im Leben nicht eingefallen, sie mit zur Beerdigung zu nehmen.
Frage doch eine Freundin ob sie solange auf deine Tochter aufpassen kann.

Liebe Grüße und hab #sonne,
Katrina mit Jule*14.12.03, Jascha Joan & Jerra Joy*21.07.06

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Ein kleines Kind hat bei soetwas nichts zu suchen.

Ausserdem bringt es Unglück, wenn man mit Babys/Kleinkindern auf den Friedhof geht.

Sie werden noch früh genug damit konfrontiert werden und es dann auch verstehen.

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Was heißt das Bringt Unglück? Zeige meinen Sohn auch wo sein Opa ist, gehe damit normal um den eines Tages will er sicher wissen wo mein Vater ist und wenn er damit von Anfang an Konfrontiert ist weiß er es

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Heya #blume

Soweit ich weiß bringt es den Kindern Unglück, wenn man mit ihnen im ersten Lebensjahr über den Friedhof geht bzw. solange sie noch nicht getauft sind.
Scheint wohl ein Ammenmärchen zu sein... Obwohl wenn ich ehrlich bin, bin ich bei sowas ja auch ganz komisch... #gruebel

Liebe Grüße,
Katrina

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Hallo Sandra,

tut mir leid davon zu hören#heul, meine Anteilnahme #liebdrueck

Tja, das ist so eine Sache. Es wird sicher Leute geben, die Kinderlachen oder Weinen als störend bei einer Beerdigung empfinden. Aber was ist schöner als ein kleines Kind voller Freude und Hoffnung, ein Zeichen dafür, dass das Leben weitergeht.

Letzendlich ist es Deine Entscheidung, wenn Du niemenden hast zum sitten, denke ich, hat sich die Frage ja eh erledigt. Und Du und deine Verwandten kannten deine Oma - was hätte sie davon gehalten, wenn Deine Maus bei ihrem letzten Gang dabei gewesen wäre?

Einen schönen Abend noch,

Tina und Emily (auch "Lynchen" genannt;-))

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Hallo Sandra,

würde ich nicht machen. Vielleicht kann eine Freundin oder Nachbarin auf die Kleine aufpassen? Meiner Meinung nach, ein Kleinkind hat bei einer Beerdigung wirklich nichts zu suchen.

#liebdrueck für dich und tut mir Leid. Ich habe meine Oma mit 17 verloren und ausgerechnet am 1. Januar:-(. Es tut mir immer noch weh...

gruß schmide

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Hallo Sandra,

erstmal sende ich dir meine Anteilnahme #kerze

Nun zu deinem Anliegen. Also ich bin der Meinung, dass De Tod zum Leben dazu gehört und mich macht es immer etwas betroffen, dass das immer noch so ein Tabu ist, gerade bei Kindern. Bei einem Kindergartenkind fände ich es schwieriger, denn da müsste man dem Kind schon sehr einfühlsam erklären, was bei einer Beerdigung passiert, aber deine Maus ist ja noch recht klein.

Sie würde deiner trauernden Familie ein kleiner Sonnenschein sein. In der Kirche könntest du ja nah am Ausgang sitzen, dass wenn sie unruhig würde, du schnell raus kannst (oder dein Mann).

Ich bin nicht abergläubisch und glaube sichr nicht, dass ein Kind auf dem Friedhof Unglück bringt, aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Es kommt sicher auf dich und dein Kind an.

Liebe Grüße

Indigo

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Hallo Sandra,

schlimme Situation, ich weiß. Als der Opa meines Mannes gestorben ist, bin ich bei unserem Kleinen zu Hause geblieben, haben auch alle verstanden. War schon schlimm genug, dass er die Stimmung miterleben musste, er war sehr bedrückt, mein kleiner Schatz.

Ich verstehe natürlich, dass du selbst mitgehen willst. Wir haben bspw. guten Kontakt zu den Nachbarn meiner Eltern, da habe ich dann die Kinder gesittet, als die eine Trauerfeier hatten. Vielleicht geht ja sowas? Mitnehmen würde ich ihn auf keinen Fall! Notfalls muss ein Familienmitglied daheim bleiben, meist erklärt sich da schon freiwillig jemand bereit, wenn du es nur ansprichst.

Viel Kraft, Ela!

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Hallo, erstmals herzliches Beileid wegen deiner Oma. Meine Oma ist gestorben, als unsere kleine Tochter 4 Monate war und die große Tochter war 17 Monate alt. Wir hatten niemanden der auf sie aufpassen konnte. Außerdem wollte ich, dass sie mitgehen. Klingt jetzt vielleicht blöd: Aber ich dachte, meine Oma ist bestimmt über uns im Himmel und sie ist bestimmt total glücklich, dass sie meine zwei Mädels nochmals sehen darf. Leider ist meine Oma zwei Tage, bevor wir sie besuchen wollten, gestorben, das hab ich immer noch nicht richtig verkraftet. Ja, deshalb war es auch mein Wunsch, unsere Kinder mitzunehmen (blieb uns ja nix anderes übrig).
Ich wünsch dir alles Gute und mach das, was du für richtig hältst.

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Hallo,
Erstmal mein Beileid. :-(
Julia (22 Monate) war 5 Monate alt, als ihre Oma, meine Schwiegermutter, gestorben ist. Wir sind ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee gekommen dass sie NICHT mit zur Beerdigung soll. Damals hat sie die ganze Feier in ihrem Babysafe verschlafen.
Meine Schwiegermutter war schwer krank und sie hat sich so gefreut dass sie nochmal Oma geworden ist. Als wir mit Julia zum ersten Mal bei ihr waren, waren wir auch ziemlich sicher, dass es gleichzeitig das letzte Mal sein wird. Ich denke, dass es meiner Schwiegermutter egal gewesen wäre, wenn Julia die Feier gestört hätte. Ich könnte mir vorstellen, deiner Oma wäre es ähnlich gegangen, sie hätte sich bestimmt über die Anwesenheit ihres Unrenkels gefreut.
Momentan wäre es mit meiner Tochter etwas schwierig, weil sie nicht stillsitzen kann und ständig alles kommentiert. #augen Da würde ich sie ungern mit zu einer Beerdigung nehmen, es sei denn, es sind wirklich nahe Verwandte.
Grundsätzlich finde ich es aber schon richtig die Kinder mitzunehmen. Argumente wie "das bringt Unglück" finde ich komisch. #gruebel
LG Katja #sonne

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Hallo liebe Sandra,

erst einmal herzliches Beileid. Nun zu Deinem Anliegen. Ich empfinde die meisten Antworten als einen einen tollen Spiegel unseres "Denkens". Aber ich denke es ist falsch, sein Kind von klein auf vom Thema Tod fernzuhalten. Ich persönlich denke das es besser ist, dass das Kind den Tod von Anfang an als etwas "Normales" zum Leben dazugehöriges sieht und betrachtet. Leider ist das in unserer Gesellschaft nicht so, es ist ein Tabuthema. Bei meinem Kind möchte ich das anders machen, wir haben uns auch schon (er ist jetzt 2 1/2) mal ein Buch über den "Tod" geholt aus der Bibliothek. Ich glaube der Titel war Oma Lina ist nicht mehr da oder so ähnlich.

Wenn Du keine Betreuung hast, nimm die Kleine doch mit. Ich glaube ein Kinderlachen oder weinen stört niemanden im Gegenteil. Wenn Sie arg quengelig ist während der Zeremonie dann musst Du halt kurz vor die Tür gehen. Aber ich glaube es ist für Dich wichtig hinzu gehen und Deiner Kleinen wird es auf gar keinen Fall schaden. Leben und Tod sind Geschwister und Sie sind miteinander verbunden. Ich denke man kann nicht früh genug anfangen, den Kindern das behutsam nahe zu bringen.

Alles Liebe
Jale