Es macht mich fertig, meine Kleine zur Tagesmutter zu geben... Trost?

Hallo!
Mir geht es gerade richtig schlecht... Seit 2 Wochen geht mein kleiner Schatz (14 mon.) zur Tagesmutter (zunächst zur eingewöhnung, ab Februar arbeite ich). Sie macht das ziemlcih gut, weint nie beim Abgeben, ist sehr lieb dort. Aber mir zerreißt es das Herz!!! Sie geht an 4 tagen je 3,5 Stunden. Am ersten tag war ich dabei, dann sehr schnell nicht merh, weil sie es gut angenommen hat. aber ich kenne sie sooo gut: ich weiß, dass sie andere Kinder und neue umgebunegn immer erstmal toll findet, sie spielt gerne mit anderen, lässt sich auf jeden ein, ist total offen. Aber so nach 2 Stunden wird sie dann meist müde und will wieder zu mir. und genauso ist es. Nach 2 Stunden wird sie weinerlich, fällt oft hin etc. Wenn ich sie abhole ruft sie nur noch Mami und lässt mich nicht mehr los. mein problem ist einfach, dass ich weiß, es ist zu lang für sie. Sie macht es toll, aber wenn sie nicht mehr kann, ist mama nicht für sie da... das tut mir soo leid. Ich habe Angst, dass sie dieses Grundvertrauen, was sie hat und weshalb sie auch gerade NICHT weint wenn ich weggehe, wieder verliert...
Bitte tröstet mich ein bisschen!! Wer hat Erfahrungen??
Luna

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hallo,

kann dich gut verstehen hatte anfangs auch diese angst. mein sohn geht zwar in die kita aber auch da hat man angst was mit dem grundvertrauen ist. mein sohn war 2 jahre als er in die kita ging. er hat es auch gleich super gemeistert ohne weihnen und klar hat er auch mal nach mir gefragt war ja bis dahin immer für ihn da. ok bei mir waren es mehr wie 3 stunden am tag insgesamt 35 std in der woche und jetzt 39 std.
aber ich kann dich beruhigen das grundvertrauen geht deshalb nicht weg. es tut deinem kind auch gut grade um selbständig zu werden. andere geben ihre kinder schon nach wenigen wochen weg und es schadet nicht.
ich finde grade die leute die dann sagen "wie kannst du nur schon wieder arbeiten" geben einem die angst was mit dem kind ist. so war es bei mir. aber das ist unser land. in anderen ländenr wie frankreich ist es das normalste das das kind nach paar wochen oder monaten in die kita geht.

mach dich nicht so fertig denk einfach an das positive was dein kind dort erleben kann und nutze die zeit nach der tagesmutter einfach intensiv und nichts geht schief.

ich muss erlich sagen das ich finde und auch die mamas die ich kenne wo arbeiten gehen das sie viel ausgelichener sind wenn sie ein wenig arbeiten und dann ihr kind haben und diese zeit viel intensiver nutzen wie eine mama die 24 std hausfrau und mutter ist.

kopf hoch klar ist es am anfang auch für das kind schwer aber das wird.

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du musst etwas umdenken.
du bist für dein kind zwar die bezugsperson nr. 1, aber dein kind wird keinen schaden davon tragen wenn es lernt, dass du nicht immer da bist. im gegenteil. es wird lernen, dass es auch mal ohne dich geht.
das grundvertrauen wird also erweiter. mama und papa kommen wieder und sind immer wieder für mich da, auch wenn ich sie eine zeit mal nicht sehe.

bei unserer tagesmutter sind noch 4-6 weitere kinder zur gleichen zeit. das erlernen von sozialverhalten und die abwechslung für mein kind standen da im vordergrund meines denkens, auch bei zeiten in denen ich ihn weinend abgeben musste.
wir haben schon mit 10 monaten damit angefangen.

inzwischen habe ich manchmal problem wenn ich ihn abhole und er am liebsten noch bleiben würde.

ich glaube es ist sehr wichtig für kinder, wenn sie schon sehr früh lernen, dass es ausserhalb der welt mit mama und papa auch noch etwas anders gibt.

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Hört sich vielleicht doof an, aber wenn dein Kind müde ist, dann kann es doch schlafen.

Bei meiner Tagesmutter gibt es Kinderbetten. Die Kinder machen dort regelmäßig Mittagsschlaf.


Was machst du denn, wenn dein Kind zu Hause nach dem spielen müde ist?

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Hallo Luna,

unsere Tochter, 18 Mon. kriegt grad Zähnchen (Eckzähne, 3 Stück) und ich hab heut ein sauwichtiges Referat. Normalerweise hätte ich sie wohl nach der Nacht daheim gelassen, aber heute musste ich sie zu ihrer TaMu bringen, die sich sehr fürsorglich kümmert.
Eigentlich weiss ich auch , dass es uns allen gut geht, besser als vorher, weil ich mein Studium wieder aufnehmen konnte.
Ich versteh dich und die Situation, aber ich habe eines im Laufe meines Mama-daseins gelernt, nämlich dass es für uns Mamas meist schwerer ist loszulassen, als für die Kinder.
Und das "loslassen" muss und kann man lernen, auch wenns anfangs hart ist. Das Loslassen ist der grundstein für die Entwicklung des Kindes.
Schau mal, allein die geburt ist loslassen, das abstillen ist loslassen, das erste Mal mit Partner alleine weg ist loslassen, das Kind bei den geliebten Großeltern übernacht zu lassen, ist loslassen. Und dann erst das laufen lernen...
Aber das alles hat auch tolle Seiten, wir helfen unseren Kindern eigenständige und tolle kleine Persönlichkeiten zu werden, mit eigenem Kopf und geben ihnen die Hand auf den langen Weg des Erwachsenwerdens, der gepflastert ist mit "loslassen"...
Wenns dir schlecht geht mit der Situation, dann gibt eigentlich nur zwei Varianten:
1 du gibst deinen Zwerg nicht mehr hin und bleibst daheim
2 du beisst dich jetzt durch, sei tapfer, deiner Kleinen schadet es nicht und wenn du noch nicht da bist, ist die TaMu da zum auf den Arm nehmen, rumtragen, singen, kuscheln und lachen!

Wenn s dir heut net so gut geht, dann heul dich mal richtig aus, hab ich auch grad gemacht- und dann tu was, um dich abzulenken, geh in den Schnee, oder geh shoppen, schau was nettes im TV oder lies ein Buch! Leg dich in die Wanne, das werd ich jetzt machen um dann *zitter* mein Referat zu halten!

Alles Liebe wünsch ich dir, Kopf hoch!

Alles Liebe

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Hallo,

ich kann schon verstehen, dass es Dich mitnimmt, Deine Kleine abzugeben. Das ging mir Anfangs nicht anders. (Wobei der Anfang bei meiner Kleinen im Alter von 4 Monaten stattfand und gleich 39 Wochenstunden ausmachte, unterbrochen von einer mittäglichen Stillpause.)
Allerdings denke ich, dass es weniger eine Sache des Vertrauens Deines Kindes ist, sondern Dein eigenes Vertrauen ist, was zählt. Wenn Du glaubst, dass Deine Kleine gut aufgehoben ist, merkt das Deine Kleine doch auch. Wenn Dir aber jedesmal auf dem Weg zur Tagesmutter das Herz in eisige Tiefen rutscht, wird sie das auch merken.

Und wenn die Kleine weinerlich und müde wird: Wäre es dann nicht besser, es so einzurichten, dass sie bei der Tagesmutter noch ein Schläfchen machen kann, bevor du sie abholst? Nach 2 oder 3 Stunden intensivem Spiel ist meine auch geschafft und fängt an herumzutorkeln. Das heißt aber eher, dass alles um sie herum viel zu interessant ist, um an sonstige Bedürfnisse zu denken. Sobald sie Dich sieht, bricht dann das aufgestute Ruhebedürfnis aus ihr heraus und sie bittet Dich quasi, den ganzen Trubel auszuschalten, was Du dann auch tust. Diese Funktion sollte aber auch die Tagesmutter zu übernehmen lernen. Redet doch noch einmal miteinander über den Tagesablauf der Kleinen. Ich bin zuversichtlich, dass sich dann schon eine Möglichkeit findet, wie die Kleine weniger "geschlaucht" an Dich zurück übergeben werden kann. Wenn Du sie nämlich in muntererer Verfassung abholen kannst, wirst Du sicher bald sehen, wie gut ihr der Kontakt zu anderen Kindern tut und kannst Dich selbst besser entspannen.
In diesem Sinne grüßt
brynlie