Wie geregelt ist euer Tagesablauf?

Hallo,

wir waren vor kurzem mit einer anderen Familie im Urlaub und da konnte man doch deutlich die unterschiedlichen Gewohnheiten erkennen. Ich fand den Tagesablauf der andere Familie sehr durchgeplant (ist jetzt aber nicht negativ oder abwertend gemeint, sondern nur als Feststellung), was bei uns doch irgendwie ganz anders ist #kratz. Es ging alles irgendwie sehr nach Uhrzeit. Frühstück, Mittag, Kaffee zur bestimmten Uhrzeit und das Zubettbringen auch. Für uns erschien das ganze sehr unflexibel (war es irgendwie auch war, was ja auch klar ist, denn es ist ja nicht unser gewohnter Ablauf) und war somit doch eher anstrengend als Erholung.

Bei uns ist es eher so, daß ich mit Merle aufstehe, wenn sie wach wird (so zwischen 6 u. 7 Uhr). Sie spielt noch etwas, dann stehen wir auf, gehen nach unten, dann gibt es Frühstück, dann duschen/Kind waschen, anziehen, mit dem Hund raus etc. Zwischen 11.30 Uhr und 12.30-13.00 Uhr gibt es Mittag (je nach dem, wie spät wir gefrühstückt haben)etc. Also eigentlich schon ein geregelter Ablauf, aber Merle kommt gut damit klar, wenn wir z. B. zu Mittag unterwegs sind und sie dann dort etwas isst oder wenn wir nicht pünktlich um 19.00 Uhr zu Hause sind von z. B. Oma und Opa. Sie schläft einfach im Auto ein, wir tragen sie ins Haus (schon mit Schlafi) und sie schläft dann weiter etc.

Wie ist denn das bei euch so? Bei der anderen Familie war wirklich fast "Holland in Not", wenn die Kleine zum Mittag nicht rechtzeitig essen konnte, damit war dann der ganze restliche Rhythmus des Kindes durcheinander, wenn sie vorm Essen eingeschlafen wäre. Ich hoffe ja nicht, daß Merle bei uns jetzt zu wenig Struktur bekommt.

Würde mich über eure Antworten/Meinungen freuen!

LG Britta u. Merle (fast 15 Monate)

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Hallo,

also ganz klar kann ich sagen, dass es ohne Struktur schwieriger ist. Schaffbar, aber es ist leichter mit ein paar Ritualen und Zeiten.

Ca. 7 Uhr gibts ne Milch im Bett, wickeln, Licht an und noch etwas im Bett spielen.
Während der Zeit mach ich mich in Ruhe fertig.
Gegen 8 Uhr aus dem Bett und etwas spielen.
Wir schauen eine Sendung "Au Schwarte" eher weil ich es gern sehe.
Dann mach ich Haushalt und Richi spielt. Gegen 11 Uhr raus spazieren ---> Auslauf ;-) dann schläft er besser zu mittag.
Gegen 12.30 Uhr essen und 13 Uhr ins Bett bis ca. 15 Uhr, aber nicht länger.

Nachmittags immer raus und z.B.:

In den Wald
Reiten auf dem Reiterhof
Spielgruppe
Oma & Opa
Spielplatz
Sportplatz
Einkaufen
auch mal ins Schwimmbad
Zoohandlung is auch super
Fahrrad fahren und spazieren
Drachen steigen

Gegen 18 Uhr heim und Abendbrot, je nach dem in die Wanne
und vor 19 Uhr ins Bett...

ohne diesen Rythmus wäre es definitiv schwieriger.

LG

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Hallo,

ich denke, es kommt wohl einfach auch darauf an, was man selber für ein Typ ist. Eine gewisse Struktur habe ich ja auch schon, aber irgendwie brauche ich eine gewisse Flexibilität, sonst fühle ich mich wie einer Zwangsjacke #schock;-).

LG Britta u. Merle Antonia (fast 15 Monate)

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Hallo Brita,
uii ganz schön stressig für das Kind von der anderen Familie , finde ich.
Also bei uns sieht es so aus:

Leon wachte bis vor 8.Tagen immer um 7h auf dann hat er noch in unserem bett mit mir gekuschelt oder fährt mit seinem auto über unsere Rücken:-D

Dann stehen wir auf, manchmal bleibt mein Mann noch liegen weil er meistens Nachtschicht hatte.

ICh mache dann die kaffemaschine an und decke den Tisch.

GEhe eben mit dem Hund gassi und LEon bleibt bei Papa im bett sitzen , soll er eigentlich aber wenn papa wieder einschläft dann steht er auf und geht an de kühlschrank holt sich nen fruchtzwerg raus u wartet bis wir wieder kommen :-D

Dann frühsken wir zu dritt.

Dann duschen/kind waschen/Zähne putzen.

Anziehen und dann raus gehen bzw. einkaufen wenn was fehlt oder sachen erledigen.

Wenn wir nicht raus müssen , fange ich an was im Haushalt zu machen und Leon spielt von alleine in seinem Zimmer mit seinen Autos.

Es gibt dann um 12.-12.30 manchmal auch 13h Mittagessen,danach will Leon meist von alleine ins Bettchen mittagsschlaf machen.
Meistens schaue ich fern oder telefoniere :-p
NA oder ich mache auch en nickerchen ist aber eher selten.
Ich arbeite zwar von zuhause bis spät nachts aber es haut nie hin das ich mich nachmittags hin legen kann,bügeln oder wäsche waschen muss ich oft.

Nachmittags spiel zusammen oder gehen auf den spielplatz wenn das nicht geht treffe ich andere mütter.

Und leon kommt so um die 20.h ins bett

So sieht es bei uns aus wenn wir nix vor haben und wenn leon um 7 wach wird.Seit 8tagen wird er immer zwischen 9 und 10h wach.also wird später gefrühstückt und auch später mittag gegessen.DAs macht leon aber nix aus,Wieso auch?

Ich finde wir machen das genau richtig.
Das was die andere ´Mutter macht ist mega übertrieben,merkt man ja wenn das kind mal nicht pünktlich sein mittagessen bekommt. Wenn Leon manchmal erst um 14 h isst macht ihm das nix.

DEswegen lass es ruhig.

Alles gute wünsche ich euch......

LG JennyuLeon 18m+5SSW

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Hallo Jenny,

ich denke mal, das Kind ist es einfach so gewöhnt. Ist ja irgendwie auch klar, daß es dann ein wenig aus der Bahn geworfen wird. Allerdings wenn die Kleine vorm Mittag einschläft, dann schläft sie nicht richtig und wacht wieder auf, weil sie Hunger hat - das ist natürlich auch dann nicht das Wahre für alle. Merle stört das ja gar nicht, allerdings isst Merle auch sowieso wie ein kleiner Scheunendrescher und ist wohl nur selten ausgehungert oder so ;-).

Für mich wäre es so auch überhaupt nichts, aber jeder ist ja anders. Ich fühle mich damit total eingesperrt - ist eben nicht mein Lebensrhythmus (das schreibt man jetzt nicht so, oder?) #schwitz.

LG Britta u. Merle Antonia (fast 15 Monate)

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Hallo,

ganz ohne Struktur ist es sicherlich für die Kleinen sehr verwirrend; eine Struktur und feste Rituale geben Halt und Sicherheit. Andererseits ist der Begriff "Struktur" natürlich dehnbar. Wie genau muss man es mit den Tagesablauf also nehmen?

Vielleicht hängt das auch ein wenig vom Kind ab - einige Kinder brauchen vielleicht mehr Struktur, weil sie sonst z.B. schlechter in den Schlaf finden etc. Andere Kinder sind dagegen etwas flexibler.

Bei uns gibt es auch mehr oder weniger feste Essens- und Schlafenszeiten, aber wir sind nicht Sklaven der Uhr; leichte Verschiebunben sind an der Tages- bzw. Wochenordnung.

Die Kinder wachen auf, wenn sie ausgeschlafen haben; geweckt werden sie normalerweise nicht, es sei denn sie schlafen wirklich mal ausgesprochen lang, was aber nur sehr selten vorkommt. Die Mahlzeiten nehmen wir in etwa zu den gleichen Zeiten ein. Aber manchmal arbeitet mein Mann etwas länger, denn essen wir auch schon mal 'ne Stunde später. Der Mittagsschlaf verschiebt sich dann ebenfalls. Apropos Mittagsschlaf: Meine Tochter macht keinen regelmäßigen Mittagsschlaf mehr, eigentlich hatten wir den schon seit Monaten abgeschafft. Aber neuerdings ist sie nachmittags öfter ein wenig müde, also schläft sie manchmal nun doch noch - wieder so eine Unregelmäßigkeit, die Deine Bekannten wohl in den Wahnsinn treiben würde... ;-)

Fazit: Struktur ja. Aber nicht um jeden Preis. Bei uns wäre der Preis nämlich eine hektische, unzufriedene Familien-Atmosphäre.

LG
lilas

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Wenn Hektik aufkommt, ist das Ziel klar verfehlt.
Also wer da auf den Minutenzeiger klotzt is fehl am Platz ;-)

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Hallo lilas,

ja, bei uns wäre es auch eine super hektische und unzufriedene Atmosphäre, aber meine Freundin ist eher so ein Typ, der selber eben sehr strukturiert ist. Na ja, wir machen es so wie immer weiter, das wichtigste ist ja, daß es allen dabei gut geht ;-).

LG Britta u. Merle Antonia (fast 15 Monate)

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Hallo,
beim Schlafen und Essen ist es bei uns auch geregelt, varriiert aber manchmal so 1 Stunde. Ich lege Julia (17 mon) z.B. immer zwischen 11 und 12 zum Mittagschlaf hin, oder die Vormittagsmahlzeit verschiebt sich nach vorne, weil Julia ihre Brezel SOFORT ;-) essen muss und nicht erst daheim, wenn das gemeinsame Frühstück geplant ist.
Mit rausgehen usw haben wir keine feste Zeit. Die Vormittage sind dem Haushalt und den unangenehmen Dingen gewidmet #augen, da muss Julia möglichst alleine spielen. Nach dem Mittagschlaf haben wir dann "frei", da unternehmen wir was, bei schönem Wetter natürlich draußen oder wir spielen 'drin.
Ich habe das Gefühl, dass Julia das braucht. Allerdings mache ich schon Ausnahmen, vor allem an den Wochenenden. Wenn wir z.B. zumeiner Mutter fahren, schläft Julia vormittags auf der Autobahn, wenn wir da sind gibt es warmes Essen (was es bei uns daheim immer abends gitb) und dann ist sie sowieso zu aufgeregt für den Mittagschlaf - und die Oma freut sich. Also ich meine das jetzt als Beispiel. An solchen Tagen schmeiße ich auch den Plan über den Haufen, sonst macht man sich ja verrückt. #augen
LG Katja #sonne

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Hi Britta,

also ich hatte mir eigentlich auch mal vorgenommen, den Tagesablauf genau zu struktuieren! Fehlanzeige. Es hat einfach nicht funktioniert.

Ich finde, so wie du das handhabst ist das in Ordnung.

wir machen das ähnlich.

Aufgestanden wird, wenn Felina wach ist. (zwischen 7-8 Uhr) Dann wird bissl gespielt und dann gemeinsam schön das Frühstück vorbereitet.

nach dem Frühstück ist dann duschen/waschen angesagt. Hausputz, je nach dem wieviel anliegt.

Meine tochter geht dann irgendwann ins zimmer und spielt da alleine. Manchmal macht sie noch ne kleine Mittagsstunde.

Dann raus mit Hundi und dann mittag, so wie es zeitlich gerade passt (zwischen 12:30 und 14 Uhr)

Wetterfest angezogen und raus an die frische Luft, Spielplatz, Wald etc... kurz vor heimfahrt einkaufen und mit papa telefonieren, wann er Feierabend hat.

zu abend wird generell mit allen Familienmitglieder gegessen.

Je nach dem wie die Zeiten der Mahlzeiten waren, kommt Felina etwa 1 stunde nach Abendbrot ins Bettchen.

hmm.. merke gerade das da doch ganz schön viel struktur drin ist... naja.. aber jedenfalls nicht was die Uhrzeit anbelangt.

lg
dani

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Hallo Britta,

also bei uns ist eigentlich genau wie bei euch. Da unser Sohn nicht zu festen Zeiten morgens aufsteht (mal 6.00 - mal 8.00 Uhr) da verschiebt es sich ja natürlich immer ein wenig nach hinten und ich wecke ihn auch nicht, wenn er länger schläft.

Wir sind oft und viel unterwegs und da schläft Coco auch schon mal im Auto auch abends und wir betten ihn dann einfach um. Er läßt sich sogar im Schlaf noch aus- und anziehen ohne aufzuwachen.

Mir wäre ein total durchorganisierter Tag auch viel zu unflexibel, aber wir kommen mit unserem jetzigen Ablauf auch sehr gut zurecht, deshalb haben wir auch gar keinen Anlass etwas zu ändern.

LG
Julia + Coco (der heute schon seit 5.45 Uhr wach ist und solangsam wieder müde wird - dh. Mittagessen erst nach dem Schlaf!)

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Hm, also, unser Tagesablauf ist auch fest und das auch im Urlaub. Wir hatten es einige Male versucht lockerer zu machen mit dem Effekt das Til durcheinander kam und die Nacht zum Tag machte. Kein schöner Urlaub.
Unsere Zeiten varieren natürlich mal um eine halbe Stunde, aber wir halten an ihnen fest so gut es geht. Für uns ist das leben so einfacher und für Til ebenfalls.
Wir können so auch besser planen. Wir wissen das er nachmittags um 16 Uhr etwas ißt und wissen genau, alles klar, danach können wir einkaufen fahren, das kennt er, bringt ihn nicht durcheinander und wir können dann auch abends in einem Restaurant essen gehen nach dem Einkauf, Til futtert etwas mit und wenn wir nach haus kommen, dann wandert er sofort ins Bad und dann ins Bett.
Oder wir fahren eher los, dann aber so das er spätestens um 16:30 Uhr etwas zu essen bekommt.
Es ist bei uns aber auch so das Til ein schlechter Esser ist und es ist mir schon wichtig das wir die Zeiten einhalten denn je näher die aneinander geraten, desto weniger ißt er. Dann zum Beispiel das Abendessen verschieben wäre bei uns nicht drin, denn dann ist Til zu müde, will ins Bett und ißt gar nichts.
Für uns wäre das was ihr macht (ihn im Auto einschlafen lassen un ddirekt ins Bett) nicht machbar, Til würde wach werden und schreien wie am Spieß, die Nacht dann auch gar nicht oder nur bedingt schlafen.
Struktur ist wichtig, ohne Zweifel und macht die Erziehung auch einfach leichter, aber wenn es bei euch auch so klappt, dann ist es doch gut. Und eigentlich ist euer Ablauf ja auch geregelt ... würde mir also keinen Kopf machen.

Liebe Grüße, Mara

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Ich haße nichts mehr als minutiös durchplante Tagesabläufe, ich würde davon krank werden, wenn ich mir selber dauernd Druck machen müßte.

Wir hatten das zwar auch generell alles geregelt, aber es war und ist nicht schlimm, wenn das mal aus irgendeinem Grund durcheinander gerät (das ist oft, weil einfach oft der Plan nicht so läuft wie man sich das vorstellt). Flexibilität ist gefragt. Ich kann doch nicht durchdrehen, weil das Mittagessen statt um 12.00 erst um 12.30 eingenommen wird. #augen Leute die dadurch aus dem Rhytmus geraten, bei denen läuft irgendwas falsch.

Bei uns ist um 7.00 Uhr aufstehen, um 8 beginnt die Schule, um 12 ist sie aus, um 12.30 gibts essen, dann gemeinsame Unternehmungen, einkaufen, Vereine oder halt Freizeit, um 19 Uhr gibts essen, um 20 Uhr gehts ins Bett. Und generell soll das ungefähr so sein, aber da sind wir wie gesagt großzügig, wenns so nicht paßt, weil was dazwischen kam, auch nicht schlimm, einen Tag später gehts wieder normal.;-)

lg
leonie

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Hi Britta

also ein wenig Struktur brauchen wir auch, aber die habt ihr ja auch, wenn man sich deinen Beitrag so durchliest. Natürlich kommt es bei uns nicht auf die Minute drauf an, aber zb Mittagessen muss zwischen 11 und 11.30 sein, sonst fängt Max so das schreien an und er kann auch ohne Mittagessen nicht schlafen, hab ich auch schon ausprobiert, dann ist er nach 15 min wieder wach und ich krieg ihn den restlichen Tag nicht mehr ins Bett und er quengelt nur rum. Also Essen dann Schlafen MUSS sein.

Das mit abends im Auto einschlafen lassen geht bei uns leider auch nicht, wenn wir ihn rausheben dann ist er wach und bleibt bis 23, 0 Uhr wach und das halte ich nicht aus (wir haben es schon mehrmals ausprobiert und jetzt machen wir es nicht mehr, wir sind ab spätestens 18.30 zuhause und um 19.30 geht Max ins Bett).

Ich denke jedes Kind ist auch ein wenig anders, manche brauchen bestimmte Rituale sonst flippen sie aus, manche sind da flexibler.
Max ist was Essen und Schlafen angeht leider sehr penibel (er hat auch die ersten 10 Monate nachts fast gar nicht geschlafen, deswegen sind wir jetzt auch so vorsichtig, weil wir einfach nur froh sind, wenn er nachts schläft).

Ich denke jeder muss es so machen, wie alle am glücklichsten sind.

LG
Birgit und Max 16 Monate