Streit bei der Einschlafbegleitung

Guten Abend,
Ich ärgere mich gerade so sehr über mich selbst…

Ich hab eben unseren kleinen 2 jahre ins bett gebracht.
Er war sehr überdreht und hat mich sehr viel getreten. Ich hab immer wieder gesagt das mir das weh tut und irgendwann gesagt das ich gehe wenn er mich weiter tritt. Das habe ich dann auch getan. Ich hatte kaum die Tür hinter mir zu da hat er fürchterlich angefangen zu weinen und ich bin sofort wieder in zimmer und hab ihn in den arm genommen. Kurze zeit wars dann gut.
Als er wieder anfing hab ich ihm damit gedroht der er wenn er nicht aufhört mir wehzutun alleine in seinem zimmer schlafen muss und so nicht bei uns liegen kann. Das hat nicht geholfen und ich sagte dann wenn er nicht aufhört gibt es kein eis mehr.
Darauf wieder starkes weinen aber er war dann lieb.
Ich ärgere mich so sehr das ich ihm so gedroht habe und sogar einmal das zimmer verlassen habe.
Habt ihr tips wie ich das besser regeln kann?
Es war nicht der erste abend so und ich habe meistens den kleinen (2 monate) mit im zimmer und stille ihn. Wenn der große dann so um sich tritt dann ist es manchmal wahne knapp am babykopf vorbei. Ich kann das verhalten also leider nicht einfach ignorieren…

Vielen dank schonmal

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Also ich kann mir eventuell (!!!) vorstellen warum er tritt….bzw. WEN 😬🤭 Ich kann mir vorstellen, dass es ihm stinkt, dass das neue Baby immer im
Schlepptau ist wenn du ihm ins Bett bringst. Kann das nicht vielleicht anders gelöst werden? Papa bleibt im Wohnzimmer mitm Baby oder ihr wechselt euch immer ab? Es kann schon sein, dass es sich deshalb so verhält. Vielleicht auch nicht, aber ist mir direkt so eingefallen irgendwie. Ich wollte damals mein Sohn komplett meine Aufmerksamkeit schenken beim ins Bett bringen Und niemand damit an der Brust hängen haben.

Außerdem finde ich nicht die Androhungen schlimm, oder dass du das Zimmer verlassen hast, sondern viel eher, dass du inkonsequent bist und keine klare Linie fährst. Eis essen hat außerdem überhaupt garnix mit dem treten zu tun, wie soll er da eine Verbindung herstellen?Ich würde sagen “das tut mir weh wenn du mich trittst. So möchte ich nicht bei dir sein. Wenn du mir weh machst, dann kann ich nicht hier bleiben.”
Macht er es trotzdem, dann musst du es auch durchziehen und gehen. Dann soll Papa von mir aus rein aber du bleibst draußen bis er sich beruhigt hat. Dann kannst du wieder reingehen. Aber nicht hü sagen aber hott machen. Sagt man des so? Naja du weißt was ich meine ;-)
Wir hatten mitm großen vor vielen Jahren was ähnliches. Nur nicht mit treten sondern mit Schnuller ausm Bett werfen. Beim 2. Mal gabs eine Warnung, beim 3. Mal bin ich raus. Samt Schnuller. Relativ schnell hat er gemerkt, das Spiel macht kein Spaß und hat es nicht mehr gemacht.
Denke die Idee dahinter ist ähnlich…merken, dass eine Handlung eine Reaktion bei Mama auslöst und dann ausprobieren wie weit man es treiben kann.

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Klar, lass dich ohne Widerworte weiter treten, so wird er deine Grenzen kennen lernen😒

Du erwartest zu viel Empathie, wenn er noch gar nicht in der Lage ist, einen Perspektivwechsel einzunehmen. Halte die Beine fest und sag deutlich "Nein". Wenn das nicht hilft, gehst du, nach vorheriger Ankündigung.

Das Eisverbot steht für mich in keinem Zusammenhang zum Treten, aber du darfst dich ihm körperlich entziehen, das würde jedes attackierte Kind auch tun.

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Hier würde ich mich anschließen. Ich sehe es genau so und würde es auch so machen. Ich finde es nicht schlimm, dass du raus gegangen bist. Da finde ich die anderen Androhungen komischer / schlechter gewählt, weil sie nichts mit der konkreten Situation zu tun haben. Raus zu gehen, wenn er um sich tritt - nach vorheriger Ankündigung - ist doch nur folgerichtig. Du musst dich und das Baby vor den Tritten schützen. Ich wäre beim zweiten Mal raus einfach etwas länger draußen geblieben.

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Hast du ihm denn eine Alternative genannt? Er wollte offensichtlich was rauslassen. Er sieht als einzige Möglichkeit treten. Wenn du immer nur nein gesagt hast und keine Alternative nennst, was er denn machen kann, dann kommt er da auch nicht drauf.
Es braucht positive Formulierungen. Also zum Beispiel: "wenn du was treten willst, dann tritt halt das Kissen oder die Decke"
Oder: "wenn du Zu mir Kontakt aufnehmen willst, dann kannst du mich auch kuscheln oder streicheln"
Positive Formulierungen, denn in dem Alter verstehen sie ein "nicht" nicht. Sie können nur positive Anweisungen umsetzen. Nicht unterlassen. Also eine Alternative anbieten. Da klappt vielleicht nicht immer, aber auf Dauer angewandt wirkt das Wunder. Meine Tochter wird bald 2 und das hilft hier im Alltag wirklich, wenn ich immer eine Alternative zu einem grenzüberschreitenden Verhalten finde.

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Also das, was mich am ehesten ärgert, ist, dass du dich auch noch schlecht fühlst und es dir leid tut, dass du aus dem Zimmer gegangen bist. Das war genau richtig! Du sagtest, du gehst raus, wenn er weiter tritt, er trat weiter und du bist rausgegangen. Das war richtig!!! Was falsch war, war, dass du sofort wieder rein bist und ihn umarmt hast. Für was bitte? Hat er das verdient? Nein hat er nicht!

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Wo ist der Vater der Kinder zu diesem Zeitpunkt?

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Danke schonmal an alle!

Der vater ist unter der wochr auf montage. Unsere eltern wohnen auch etwas weiter weg, meine mutter versucht so oft es geht abends vorbeizukommen und mir zu helfen. Ich stille dann bevor das einschlafritual des großen beginnt nochmal. Trotzdem clustert der kleine abends momentan sehr viel sodass meine mutter es nicht immer schafft ihn zu beruhigen bis der große schläft, und wenn er dann schreit muss sie ihn mir bringen zum beruhigen. Zumal in ner 4 zimmer wohnung niemand mit schreiendem baby einschläft -.-

Danke für die tipps bisher, ich versuche heute abend einiges unzustezen.