Ich muss mich mal ausweisen... Kita Eingewöhnung, unerwartet...

Ich brauche einfach eine Runde Verständnis und Tipps.
Ich habe sowieso schon schwer daran zu knabbern, dass das Babyjahr so schnell verflogen ist. Ich habe wirklich jeden Tag so genossen und habe auch aktuell an der Kleinkind Phase jede Menge Freude. Am liebsten würde ich das Kind bis zum 3.Geburtstag zu Hause lassen und selbst betreuen. Da ich AE bin, kann ich das nicht. Ich arbeite auch nicht viel, aber das ist auch nicht das Problem.
Mein Kind ist jetzt 14 Monate alt und wir haben das Glück einen Platz ergattert zu haben, eigentlich sollte die Eingewöhnung erst in 4 Wochen beginnen, jetzt tut sie das schon zeitnah. Der Gedanke tut mir einfach weh. Zugegeben, die 3 Wochen machen wahrscheinlich keinen Unterschied.

Das Problem ist, ich kann mein Kind erst um 15 Uhr nach dem Aufwachen abholen.
Es muss jeden Tag Mittag essen.

Ich hätte es leichter, wenn ich es vor dem Mittag essen, zb an 3 Tagen, abholen dürfte oder vor dem Schlafen.
Auch habe ich zb manche Tage in der Woche fest frei und habe schon so Szenarien im Kopf, unter welchem Vorwand ich es da früher holen könnte 🤣🤔

Ich weiß, wenn ich mit offenen Karten spielen würde, dann würde das sicher nicht gehen, weil es dann heisst, dass der Ablauf gestört wird...

Mein Kind hat durch Corona noch keine anderen Kinder oder Leute viel gesehen.

Ich bin einfach nicht bereit für die Kita. Ich werde trotzdem versuchen, meine Gefühle zurückzustellen, um meinem Kind es nicht schwer zu machen. Na klar.

Kann mich jemand verstehen?
Gibt es eine Lösung, wenn ich merke, dass es wirklich zu viel fürs Kind ist und ich an 2 Tagen eh zuhause bin?
Hat jemand Erfahrung damit, ein Kind einzelne Tage zuhause zu lassen?
Und es so früh einzugewohnen?

Natürlich sagen mir jetzt alle, wie man so früh ein Kind in die Kita stecken könnte.
Ja, die verheirateten Frauen mit 4 Kindern. Eine EZ nach der anderen.
Ich würde auch gern dazugehören.

Mich macht das traurig. Auch, aber nicht vor allem, weil es leider mein letztes Kind sein wird und ich sowieso schon damit zu kämpfen habe, dass es das jetzt war.
(in meiner Situation) ich fühle mich der gemeinsamen Zeit mit meinem Kind "beraubt".

Wer kann helfen?

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Wenn du einen ganztages Platz hast, solltest du den auch nutzen, denn das wäre sonst anderen Eltern gegenüber unfair, die ihn wirklich brauchen würden.
Ich denke, das ist das Argument der Kita bzgl der abholzeiten und auch, dass du nicht einfach einzelne Tage pausieren kannst.
Bei uns ist es auch so, dass es "Projekte " gibt und das Kind da sonst was verpasst und generell Fehltage das soziale Gefüge beeinflussen.
Ich wollte anfangs auch nur 3 Tage die Woche, angepasst auf meine Arbeitstage.
Inzwischen bin ich froh um die volle Kita, ich habe zwischenzeitlich meine Arbeitszeit aufgestockt und der freie Tag ist mit Haushalt, Supermarkt, Erledigungen, Arztbesuche, Sport etc mehr als gut gefüllt.

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„ Wenn du einen ganztages Platz hast, solltest du den auch nutzen, denn das wäre sonst anderen Eltern gegenüber unfair, die ihn wirklich brauchen würden.“

Aber die TE braucht ja auch Betreuung und Betreuung, die nur die notwendigen Zeiten abdeckt, hat sie offensichtlich nicht gefunden. Deshalb das Kind aus schlechtem Gewissen gegenüber anderen Eltern länger als notwendig in der Kita zu lassen, hilft niemandem.

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Sehe ich genauso. Im Fokus sollte in dem Alter das Kind stehen und nicht das schlechte Gewissen fremden Eltern gegenüber. Wenn die TE an 3-4 Tagen den Ganztagsplatz braucht, dann ist das so. Der eine „freie“ Tag nützt anderen Eltern ja auch nix 🤷‍♀️

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Meiner wurde mit 10 Monaten eingewöhnt. Er geht jetzt seit fast einem Jahr für 6h täglich. Er liebt die Kita und wir sind froh, dass er sich dort so wohl fühlt und wir beide guten Gewissens arbeiten gehen können. Und am Wochenende oder im Urlaub wird immer gefragt, wann er wieder seine Kumpels treffen kann. Er lernt dort viel, hat viel mehr Input als wir ihm liefern können, kann den Vormittag auch mal spielend im Park neben der Kita verbringen. Er liebtest auch mit anderen Kindern zu spielen.

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Ps: ich habe freitags sogar frei. Da wollte ich mein Kind früher holen. Also direkt nach dem Mittagessen. Hat ca 3 Wochen funktioniert. Dann hat immer schon geschlafen, bis ich kam. Also hab ich dann gewartet. Dann kam ich immer um 1, direkt nach dem Mittagsschlaf. 4 Wochen später hat er statt 1h plötzlich 1,5h und länger geschlafen mittags. Jetzt komme ich um 13:30 Uhr, also eine h früher als Mo-Do und manchmal warte ich dann noch, bis er aufgewacht ist. Den Freitag nutze ich dann ohne schlechtes Gewissen für den Haushalt und Einkaufen. Mo-Fr nach dem Abholen gehört meine Zeit dann aber auch exklusiv ihm.

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Bei uns ähnlich. Er ist in Betreuung seit er 9 Monate ist und freut sich jeden Morgen. Inzwischen haben wir einen Ganztagsplatz und ich kann meine Projekte fertig machen, schnell einkaufen oder einfach nochmal kurz durchatmen bevor ich ihn abhole.
Vorher bin ich von der Arbeit schnell zur Kita gehetzt.
Generell hat er so große Sprünge seither gemacht.

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Hey! Mir ging es ähnlich wie dir. Meine Tochter wurde mit 18 Monaten eingewöhnt. Eigentlich damit ich Zeit habe zu studieren. Ich hatte so eine Angst. Und ich wollte am liebsten auch schauen, dass sie nicht zu lange da bleibt. 😅 Fast 4 Moabte später geht sie 5 Stunden am Tag hin. Isst dort zu Mittag und macht Mittagsschlaf. Diese Zeit tut uns beiden gut. Ich habe (auch weil ich mein Studium mittlerweile abgebrochen habe) viel mehr Zeit für mich. Das ich sie nicht immer um mich habe sorgt dafür, dass ich die Zeit mit ihr wirklich viel aktiver Nutze. Und sie hat in der Kita so viele Kinder kennengelernt. Wir wären sogar schon auf dem ersten kleinen Kindergeburtstag einer Freundin von ihr. 😍 Ich muss sagen, das mit dem Mittagsschlaf kam eigentlich von selbst, weil sie da einfach Mal so müde geworden ist während der Eingewöhnung, dass wir es früher probiert haben als geplant. Ich wollte sie eigentlich noch zu Hause Mittagsschlaf machen lassen 😅 Sie mag aber ihr Bett in der Kita ganz gern. Ich nutze die Zeit gerne für Sachen die ich erledigen muss. Haushalt etc. Dann kann ich mich ansonsten mehr auf sie konzentrieren. Ich wollte mich wirklich partout nicht von meinem Kind lösen vor der Eingewöhnung. Aber durch die Kita habe ich gelernt, auch wieder auf mich zu schauen. Und das auch andere Menschen wunderbar auf mein Kind aufpassen können.

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Ich kann dich gut verstehen, allerdings sehe ich hier auch die Gefahr, dass du deinem Kind die Eingewöhnung in die Kita zusätzlich erschwerst. Ein Kind braucht einige Wochen diese Kontinuität um sich an die Kita und die Erzieherinnen zu gewöhnen, aber so richtig eingewöhnt in die Kita und die eigene Gruppe ist es erst nach Monaten! In der Gruppe meiner Tochter war ein Junge, der sich nie richtig eingewöhnt hat und viel weinte und nach Mama schrie - er hat aber auch ständig gefehlt und das bereits von Beginn an (wegen Krankheit, weil die Eltern mit ihm weg wollten, weil er bei Oma bleiben sollte, usw.). Ich glaube er war jetzt im gesamten Kitajahr keine 2 Wochen am Stück da! Jetzt haben sie ihn vor kurzem komplett abgemeldet - weil er halt einfach null eingewöhnt war und nur weinte. Wen wunderts?!

Tu deinem Sohn den Gefallen und gib ihm Zeit sich gut einzugewöhnen - da ist Kontinuität das A und O! Gerade in den ersten Monaten! Und nur damit du vorbereitet bist: es ist ganz normal, wenn ein Kind bei den ersten Trennungsphasen weint und es dein Mutterherz zerreißt😉. Meine Tochter hat 3 Wochen lang jede Trennungsphase durchgeweint obwohl sie auch jeden Tag freudestrahlend mit mir zur Kita reingelaufen ist. Kinder müssen halt erst Vertrauen zu den Erzieherinnen aufbauen, sich an die neue Umgebung gewöhnen und vorallem lernen, dass Mama ja dann nicht für immer weg ist sondern immer wiederkommt.

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Ich wohne in CH, daher weiss ich nicht, welche Pflichten ihr dort habt. Mein Kind ging mit 14 Monaten in die Kita, 4 feste volle Tage habe ich gebucht, allerdings arbeite ich unregelmässig und daher bringe ich ihn manchmal nur 3 Tage hin und hole ihn auch früher ab (meist um 14,30 nach seinem Mittagsschlaf). Ja, es gibt Zeiten die fürs abholen ungünstig sind, aber wenn Du immer 2 Tage aus 5 zuhause bist, warum soll das Kind dann die ganze Zeit in der Kita sein? 5 Tage von Anfang an können für die Kleinen viel sein, ja. Zumindest bis sie sich daran gewöhnen. In der Schweiz gehen fast alle Kripenkinder nur 2-3 Tage die Woche hin. Und nein, die Eingewöhnung wird dadurch nicht gestört, weil sie sowieso ein Prozedere für sich ist, da kann man das Kind öfters bringen.

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Du Arme. Fühl dich mal gedrückt!

Sie macht sicher niemand Vorwürfe und es gibt gute Argumente, dass dein Kind jetzt schon in die Kita geht (mit 1 ist die Eingewöhnung oft leichter, als mit 2, nur als Beispiel 😅).

Sprich mit der Kita. Motte lass ich an meinem freien Tag unter der Woche schon mal zu Hause oder hole sie vor dem Mittagessen ab. Da musste ich nie „Ausreden“ erfinden. Ansonsten geht sie auch bis 14.45 circa.

Wobei ich inzwischen auch den Tag frei unter der Woche allein genieße 😜 ich erledige da alle Dinge oder mache auch mal was nur für mich 😜

Mein Rat: warte ab. Versuch die positiven Dinge zu fokussieren und die neue Zeit nicht als was negatives zu sehen (das färbt auch aufs Kind ab). Dein Kind wird das toll schaffen und du auch!

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Als Krippenerzieherin würde ich dir raten nach der Eingewöhnung wirklich ein paar Wochen immer erst nach dem Schlafen abzuholen, damit dein Kind einfach den gesamten Tagesablauf verinnerlicht. Aber bei uns ist es gar kein Problem mal früher abzuholen( vor dem Mittag, nach dem Mittag) oder die machst ein langes Wochenende. Wenn du zum Beispiel jeden Freitag frei hast, sehe ich kein Problem darin mal das Wochenende früher beginnen zu lassen. Oder jeden Freitag vor dem Schlafen.

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Hallo.
Meine Töchter sind jetzt 13 Monate alt und kommen nächsten Monat auch in die Krippe. Ich kann verstehen, wie du dich fühlst.
Sprich doch einfach mal mit den Krippenerziehern. Ich habe zum Beispiel immer montags und dienstags frei und bei uns in der Krippe ist es gar kein Problem, dass ich meine Kinder (sobald sie gut eingewöhnt sind) montags immer zuhause behalte und dienstags vor dem Mittagsschlaf abhole. Die Plätze müssen wir natürlich trotzdem voll bezahlen, aber darum geht es mir nicht. Ich denke, wenn du das ganze einfach mal mit den Erziehern besprichst, findet ihr bestimmt eine Lösung.
Und hab bitte kein schlechtes Gewissen, weil du dein Kind so früh in die Krippe gibst. Die meisten Kinder gehen dort sehr gerne hin und profitieren total von dem Kontakt mit anderen Kindern.
Liebe Grüße

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Mein Großer wurde mit 15 Monaten eingewöhnt und der Kleine startet bald mit 13 Monaten.

Ganz ehrlich: ich würde kein müdes, hungriges Kind abholen wollen🥴 Das macht, auch nach einem kurzen, Arbeitstag, voller Vorfreude auf das Kind, einfach keinen Spaß😅

Kinder brauchen Routinen, deshalb würde ich meine Söhne nicht tageweise zuhause lassen. Das schafft mehr Probleme und Diskussionen, als alles andere.

Zwischen den Kindern hatte ich eine 4 Tage Woche und den 5. Tag habe ich für mich genutzt. Sport, Hobbies, Verabredungen, etc. Das tat mir richtig gut😊

Wenn du meinst, das nicht zu brauchen, mach halt den Haushalt an deinen freien Tagen, dann hast du mehr Zeit für dein Kind.

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Wenn man das Kind nicht tageweise Zuhause lassen kann, weil Kinder Routinen brauchen, würde das ja bedeuten, dass das Kind auch am Wochenende in die Krippe muss. Ich zumindest sehe da nicht den Unterschied, ob ich mein Kind von Dienstag bis Freitag, Montag bis Donnerstag oder eben Montag bis Freitag in die Krippe bringe. Bei Tagen in der Mitte der Woche ist das vielleicht schwieriger. Trotzdem wüsste ich jetzt nicht, warum es bei festen Tagen, an denen das Kind Zuhause bleibt, Probleme und Diskussionen geben sollte.
Ich selber bin in den 80ern auf dem Dorf aufgewachsen, da war Kindergarten nur Montag, Mittwoch und Freitag. Ich glaube nicht, dass das der ganzen Generation bei uns auf dem Dorf nachhaltig geschadet hat 😉

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Das Wochenende ist, für die meisten AN, kein Alltag, sondern Freizeit.

Es macht auch einen großen Unterschied, ob ALLE Kinder nur Mo, Mi und Fr zur Kita gehen, oder eben nur EIN Kind immer fehlt und besondere Aktionen dadurch verpasst🤷‍♀️

Es wurde nach Erfahrungen gefragt.

Meine Erfahrung ist, dass, je öfter ich mein Kind mal einen Tag zuhause gelassen hatte, desto öfter wollte es zuhause bleiben und wir hatten dadurch viele unnötige Diskussionen. Sobald die Kita wieder obligatorisch war, ist das Kind auch wieder freudig hingegangen. Als wir nach Corona jeden Mittwoch zwei Termine hatten, hat mein Kind auch einige Sachen verpasst (zB Waldtage). Beim Schlaffest konnte es nur teilnehmen, weil wir die Termine abgesagt haben, das geht aber nicht ständig.