Schnuller 24/7 mit 2 Jahren 3 Monaten

Hallo ihr Lieben,

Meine Tochter war schon immer ein Sensibelchen (Schreibaby, Mamakind). Den Schnuller hat sie bis jetzt aber immer nur zum Schlafen genommen. Nun "braucht" sie ihn ständig, fast 24/7. Vor ein paar Wochen war es nur gegen Abend, wenn sie müde wurde. Nun ist es fast durchgängig, auch in der Kita. Sie wird dann immer ganz theatralisch und tut als würde sie weinen. Unweigerlich folgt "Nucki haben, Nucki haben". Wenn sie ihn nicht bekommt, steigert sie sich so lange rein bis gar nichts mehr geht (echte Tränen, Gebrüll usw.).

Zuerst wollten wir ihr den Schnuller nicht zwischendurch geben. Aber nach ein paar Tagen haben wir es nicht mehr ausgehalten sie so "am Boden zerstört" zu sehen und haben ihr den Schnuller gegeben. Seitdem wird die Schnullerzeit immer mehr ausgedehnt. Sie scheint nur noch traurig oder außer sich zu sein. Mir blutet das Herz 😭.

Wenn ich sie frage, warum sie so traurig ist, bekomme ich keine Antwort. Die Oma hat sie einmal gefragt, ob sie wegen Mama traurig ist. Seitdem sagt sie ständig "wegen Mama". Das tut mir so weh...

Seitdem die Kita wieder geöffnet ist, geht sie gerne wieder hin. Sie freut sich richtig drauf und die Kinder haben ihr im Lockdown sehr gefehlt. Wenn ich sie aber frage mit wem sie heute gespielt hat, wird sie traurig und sagt "alleine".

Sie hat vor gut 5 Monaten ein Brüderchen bekommen, aber das hat sie eigentlich echt gut akzeptiert. Ich habe schon überlegt, ob ich zu wenig Zeit mit ihr allein verbringe... aber immer, wenn es sich machen lässt, nimmt mein Mann mir den Kleinen ab und wir machen etwas zu zweit.

Ist das alles noch normal, eine Phase, oder bedenklich? Mein Mann meint ich mache mir zu viele Gedanken. In der Kita sehe ich wirklich kein anderes Kind ihres Alters, das noch über so lange Zeit einen Schnuller im Mund hat.

Sollte ich ihr einfach den Schnuller geben, so oft sie möchte, und es nicht weiter kommentieren? Oder muss ich mir Sorgen machen und dem Problem tiefer auf den Grund gehen? (Sie klagt auch oft über Bauchweh und hat gerade ihre letzten paar Zähne bekommen. )

Lg, babyelf mit babygirl (2 J 3 M) und babyboy (5 M)

1

Hallo!
Ich muss tatsächlich nochmal nachfragen... Geht es darum, dass sie den Schnuller viel nutzt oder hast du den Eindruck, dass sie tatsächlich viel traurig ist?
Unsere Tochter ist 2 Monate älter als deine und eigentlich eher 'robust' würde ich sagen. Trotzdem hat sich ihre Schnullerzeit in den letzten Wochen z.T. deutlich erhöht und wenn er nicht dann verfügbar ist, wenn sie ihn braucht, wird es richtig dramatisch. Aber man merkt auch, wie viel im Moment in ihr arbeitet. Sie ist, wie man so schön sagt, in der Hochphase der Autonomiephase angekommen. Gleichzeitig verändern sich ihr Denken und Fühlen sehr. Wird komplexer und abstrakter, empathischer einerseits, aber auch egoistischer. Man merkt einfach deutlich Entwicklung. Das kann so ein Kind schon ganz schön aus dem Konzept bringen und der Schnuller hilft da. Gibt Sicherheit und Geborgenheit. Groß werden ist schwer, sehr schwer. Vielleicht ist das durch die Geburt des Kleinen verstärkt. Sicherlich ist es auch eine Phase, in der Kinder ihre Eltern gerne exklusiv und genau nach ihren Wünschen hätten.

Dass die Oma eine mögliche Begründung aber in der Form in den Mund legt, finde ich nicht ganz ideal. Kinder nehmen sowas auf, wie du merkst. Das macht selbst unsere Große mit ihren 5 Jahren noch, wenn sie den Grund selbst nicht richtig zu fassen bekommt.

Ich würde sagen... Mach ihr und dir keinen Stress mit der Frage nach dem Schnuller.

3

Das hast du toll geschrieben und kann ich unterstreichen.

Das Kind hat mit dem Schnuller etwas das sie kontinuierlich beruhigt und sich nicht verändert.

Meine Tochter habe ich ihren Schnuller mit 10 Monaten leicht entwöhnen können aber ich merk auch das sie jetzt mehr meine Nähe sucht und eigentlich nur noch getragen werden will.

Als ich meinen Sohn die Brust entwöhnt habe fing er an meinen Bauch zu streicheln bis es schmerzt.

Also wenn du ihr den Schnuller entwöhnst fängt sie etwas anderes an und das kann vielleicht von Teddi Knubbel bis Fingernägel kauen gehen.

Ich würde den Schnuller auch lassen. Du wirst merken wenn der Moment kommt zum abgeben.

2

Ich würde ihr den Schnuller lassen. Anscheinend braucht sie ihn momentan einfach noch sehr.
Mein Sohn wird bald 2 Jahre alt und braucht auch noch alle 2 Stunden die Brust. Würde ich nicht stillen, bräuchte er den Schnuller wohl auch kontinuierlich und ich fände das absolut legitim.

Ich hatte einen Schnuller bis ich 7 war und in die Schule kam. Meinen Zähnen hat das absolut nicht geschadet und ich brauchte den halt so extrem lange. Ein Glück hat meine Mama nicht viel Druck gemacht. Sie hat immer wieder mal probiert, ob er nun endlich weg kann, aber es klappte eben erst so spät.

Dass deine Mutter deiner Tochter Worte in den Mund legt, finde ich auch nicht okay!
(Könnte meine sein^^)

4

Unsere Töchter sind ja ungefähr gleich alt und waren beide Schreikinder, meine Tochter hat aber kein Geschwisterkind.

Bis vor 2 Wochen hat sie auch 24/7 den Schnuller gehabt. Jeder Versuch ihn abzunehmen scheiterte.

Ob sie ihn in der Kita drin hat, weiß ich nicht. Eigtl ist es nicht gewünscht 😅😅

Aber: seit 2 Wochen braucht Motte ihn viel seltener. Legt ihn manchmal sogar freiwillig (!!!!) zur Seite, also nicht nur „aus den Augen, aus dem Sinn“. Sie bekam 2 Backenzähne und hat SO einen entwicklungssprung gemacht.

Also ich würde da jetzt nicht zu viel rein interpretieren. Sie braucht das nuckeln grade halt, das ist ok ;)

Übrigens erzählt Motte auch öfter von der Kita, aber nicht alles davon stimmt immer so 100%…. Denn laut ihr gibt es täglich Nudeln, das stimmt definitiv nicht 😂😂 oder einmal sei ihre Erzieherin angeblich hingefallen und dann nach Hause, ich hab dann am nächsten Tag nachgefragt und das war definitiv nicht passiert (ich glaube manchmal, Motte kann noch nicht so richtig unterscheiden, bzw kommunizieren, ob das wirklich an dem Tag passiert ist oder schon länger her oder nur jemand davon erzählt hat).

In dem Alter spielen Kinder auch eher nebeneinander als miteinander. Motte macht zwar schon Rollenspiele, auch in der Kita spielt sie mal kurz „mit“ den Kindern (hab es ja auch in der Eingewöhnung beobachtet), laut ihr spielt sie aber alleine und ohne andere Kinder 😅😅 also darauf würde ich auch nicht zuuuuu viel geben 🤷‍♀️

5

Hallo,
Also mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und hatte bzw wollte nie einen Schnuller. Er hätte theoretisch einen haben können, denn das saugbedürfnis zu stillen, ist essenziell für babys und Kinder.

Ich persönlich würde ihr aktuell den Schnuller lassen. Sie braucht ihn anscheinend und der Schnuller gibt ihr anscheinend nähe, sicherheit etc. Was natürlich nicht bedeutet, dass du ihr das nicht gibst.
Sie ist noch klein!!

Schlimm finde ich, wenn 4 jährige Kinder dauerhaft Schnullern, versuchen dabei zu sprechen und die Mundpartie entzündet haben 😱

Mein Sohn bekommt abends auch noch seine Flasche zum einschlafen mit pre. Er liebt sie abgöttisch :)
Viele sagen mir dann auch das es in dem. Alter nicht nötig sei und er normal essen kann etc. Mag alles sein! Aber mein Sohn braucht die Flasche abends noch und dann bekommt er sie auch :)
Er trinkt sie ja nicht während der Schule in der Pause 😂😂🤔

Ich finde das heutzutage viel von kleinen Kindern verlangt wird. Früher trocken werden, früher abstillen bzw keine Flasche mehr, früher ins eigene Zimmer ziehen etc 🤷‍♀️🤷‍♀️
Jedes Kind hat sein eigenes Tempo :)