3-Jährige Probleme bei Tagesmutter

Hallo,

ich bin langsam verzweifelt und weiß nicht mehr was ich noch tun kann.

Unsere 3 jährige Tochter geht noch bis August zur Tagesmutter. Sie ist immer super gerne hingegangen. Bis Anfang des Jahres. Seit dem ist es Terror sie hinzubringen. Schon zu Hause sagt sie die ganze Zeit, dass sie nicht dahin möchte und weint fürchterlich. Bei der Abgabe dann gibt es ein riesen Drama.
Wenn es „nur“ dabei bliebe, wäre es ja noch okay.
Aber sie weint seit dem auch bei jeder Kleinigkeit und rastet manchmal komplett aus, verzieht sich dann und will sich nicht mehr beruhigen (lassen).
Sei es, dass sie nur jemand nur kurz versehentlich berührt, mit etwas spielt, dass sie 2 Std zuvor noch hatte oder was auch immer. Sie eskaliert dann richtig und weint als hätte man ihr irgendwie weh getan oder als bricht ihre kleine Welt zusammen.
Sie spielt dort nicht mehr mit den anderen Kindern (alle etwa 1-1/2 Jahre jünger als sie) und klammert sehr an der Tagesmutter, hockt ihr ständig auf dem Schoß. Kommt dann ein anderes Kind dazu, weint sie wieder, weil sie das nicht will.

Heute nun wurde ich dann gebeten sie abzuholen, weil es keinen Sinn mehr gehabt hat sie da zu lassen. Die Situation war folgende:

Tagesmutter wollte mit den Kindern raus und unsere Tochter wollte nicht. Also musste sie drinnen bleiben, weil sie kein Kind alleine drinnen lassen kann. Sie fing an zu weinen und hat sich richtig reingesteigert und ließ sich nicht beruhigen.
Inzwischen ist es so, dass die Tagesmutter sagt, dass sie doch bitte bis zum KiGa nun daheim bleiben sollte, weil sie dadurch extrem viel Unruhe in die Gruppe bringt.
Was soll das dann erst im kiGa geben im August?

Kennt das jemand? Hat jemand einen Tipp, eine Ahnung warum es so krass ist bei ihr? :-(

LG
Lausemaus

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Bist du sicher, dass nichts vorgefallen ist? Das hört sich danach an, als hätte es irgendein Ereignis gegeben, warum sie nicht mehr hinmöchte.
Die TaMu scheint es nicht zu sein, wenn sie auf ihrem Schoß sitzen mag. Dann ein anderes Kind vielleicht, von dem sie geschlagen wurde o.ä.?

Ich würde mit deiner Tochter behutsam reden und sagen, dass sie dir alles erzählen kann. Wenn das nicht hilft, evtl. professionelle Hilfe von einem Psychologen.

2

Kann es sein, dass sie dort einfach extrem unterfordert und gelangweilt ist?
Wenn alle anderen Kinder 1-1,5 Jahre jünger sind, dann hat sie ja niemanden mit dem sie auf Augenhöhe spielen kann, der evtl sprachlich schon mithalten kann usw

Wir merken bei unserer 2,5 jährigen schon, dass es ihr oft zu langweilig ist in der Kita und bei ihr gibt es noch ein paar Kinder im gleichen Alter. Dennoch gibt es einige Tage, wo es eher Programm für die kleinen gibt. Da sind die großen dann unterfordert. Als das offensichtlich überhand genommen hat, haben wir das auch mal angesprochen und seitdem wird wieder mehr für die großen gemacht. Seitdem geht sie wieder lieber hin.

Den Vorschlag der Tagesmutter finde ich schwierig und unfair. Ihr habt den Platz ja wahrscheinlich nicht aus Spaß oder weil ihr nicht wisst wohin mit dem Geld.
Wäre es evtl möglich, dass sie früher in den Kindergarten wechseln kann? Vielleicht gibt es da eine Möglichkeit wenn du die Situation schilderst.

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Stimmt, wenn alle anderen Kinder so viel kleiner sind, macht es bestimmt auch keinen Spaß.

Über das Verhalten der TaMu wundere ich mich ebenfalls. Von jemandem, der beruflich Kinder betreut, würde ich andere Lösungsansätze erwarten, als das Kind loswerden zu wollen.
Ich habe mich letztens schon über unsere Kita geärgert. Wir hatten schrittweise Wieder-Eingewöhnung und den einen Tag wurde unsere Tochter vor dem Mittagsschlaf nach Hause geschickt, weil schlecht drauf und am nächsten Tag sollte daher keine Erweiterung der Zeiten stattfinden. Ich habe auf den ersten Blick gesehen, dass unsere Tochter todmüde war. Zu Hause ins Bett gelegt und das Problem war erledigt. Das hätte man auch als Erzieherin sehen können und das Kind einfach schlafen legen (zumal der Mittagsschlaf ja unmittelbar anstand).

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Dass die Tagesmutter an die Grenzen gerät, ist nachvollziehbar - was soll sie auch groß machen? Die ganze Gruppe muss sich dann anpassen, und irgendwann geht das halt nicht mehr dauerhaft. Hat sie denn eine Idee, woran es liegen könnte? Sie ist doch sicher erfahren, ist sicher nicht das erste Kind was so eine schwierige Phase hat - gar keine Idee ihrerseits?

Wie ist sie denn zuhause, gerade am Wochenende? Reagiert sie auch so, wenn Geschwister (so vorhanden) oder andere Kinder (Verwandte, Freunde, Spielplatz...) sie berühren oder ihr etwas wegnehmen? An der Tagesmutter scheint es nicht zu liegen, sonst würde sie nicht so engen Kontakt suchen. Könnt ihr diese Veränderung zeitlich an irgendwas festmachen, was ansonsten so passiert ist? Irgendwelche Veränderungen zuhause, Entwicklungsschritte oder so?

Wenn ihr es euch auch nicht erklären könnt, würde ich mal mit dem Kinderarzt sprechen, denn sie scheint ja konstant angespannt und unsicher zu sein. Ist ja eine ungeheure Belastung für so ein kleines Kind, wenn man sich jeden Tag so fühlt. Nach Langeweile klingt es jetzt für mich eher nicht, damit müsste eine erfahrene Tagesmutter auch umgehen können (denn das passiert ja zwangsläufig, dieser Altersunterschied, wer hat schon permanent vier Gleichaltrige in der Gruppe...).