2,5 jähriger gehorcht überhaupt nicht

Hallo alle zusammen, ich bin echt am verzweifeln. Mein Sohn 2,5 Jahre gehorcht überhaupt nicht. Er ignoriert konsequent alles was ich ihm sage, alles. Er schlägt mich, wenn er nicht das bekommt was er will oder wenn ich ihm sage er soll etwas sein lassen. Um seinem Ärger luft zu machen, schreit er wie am Spieß und wirft Sachen einfach auf den Boden. Wenn ich ihm dann sage er soll seine Sachen aufräumen, macht er sie einfach kaputt. Er war schon immer etwas temperamentvoller, aber die letzen 2 Wochen ist er unerträglich. Ich kann nicht mehr, er macht was er will und ich weiss nicht mehr wie ich am besten reagieren soll. Sogar in der Kita haben sie heute gemeint dass er extrem zappelig und aufgedreht war und alles anfassen muss und nicht gehorcht.
Weiß jemanden einen Rat, oder hat jemand so etwas ähnliches mit seinem Kind erlebt und weiß was ich machen kann?

Danke für eure Antworten

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Hast du irgendeine Vermutung, warum es ihm so schlecht geht? Er muss ja sehr verzweifelt sein, wenn er so in die Konfrontation geht.

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Nicht so recht, ich kann nur raten. Wir unternehmen eigentlich sehr viel zusamen, gehen zum Spielplatz oder spazieren und sehen uns im Wald um, gehen fast jeden Tag zur Oma die gleich nebenan wohnt, fahren zu Freunden, oder in den Tierpark oder spielen einfach nur draussen im Sand. Also an Aufmerksamkeit kann es nicht fehlen, ich arbeite auf Schicht und bin sehr oft zuhause. Er geht 3 mal die Woche 4 Stunden zur Kita. Er spielt zuhause auch nur selten mit seinen Spielsachen, er würde lieber mit Pappas Geschirrkasten spielen, obwohl er selbst eine Werkbank hat mit allem drum und dran. Er ist so versessen auf das Werkzeug von seinem Vater dass er alles einfach nimmt, und da kann man sagen was man will, er hört dann gar nicht mehr, nimmt es einfach und fertig. Das ist sehr oft streitthema, weil es meiner Meinung nach einfach zu gefährlich ist mit einem echten
Schraubenzieher zu spielen. Er hat zbsp gestern im Tierpark, gar nicht gehört, mit Steinen um sich geschmissen, einfach weg gelaufen, ... kann es sein dass ich ihn überfordere? Wenn wir aber mal ein paar Tage einfach nur zuhause sind, ist es da Gleiche, dann denke ich dass er nicht genug gefördert ist...

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Mehr das Werkzeug denn einfach so rum?🤔

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Ich denke der Kleine ist total nett n der Trotzphase. Da hilft nur viel Geduld und na ja es geht vorbei. LG

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Meinst du es ist nur die Trotzphase? Wir haben auch mal Tage wo nichts gebraten ist und wo an allem genörgelt wird und getobt, aber so wie die letzen Tage war es noch nie... es ist als würde ich mit der Wand reden, und wenn ich dann mal eine Reaktion bekomme dann ist es schlagen seinerseits ode riesengeschrei und alles wir dann kaputt gemacht. Ich kenne kein Kind das so extrem war wie er...

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"Total mitten"

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Liebe TE,

oja, dass kenne ich irgendwo her. So einen Wutzwerg hatte ich damals auch gehabt. Wutanfälle Hauen, über Tische Stühle Bänke gehen. Bei uns hatte damals unser Garten geholfen. Den schickte ich wettergerecht angezogen raus, auch wenn es regnet. Die Terassentür lehnte ich an. Und wenn er der Meinung war wütend wieder reinzukommen
sagte ich nur: Du bleibst draußen, sonst halte ich die Tür zu. Das brauchte ich nur einmal sagen, also ich musste es nicht machen. Da zitterte er ab in den Wald und schrie sein Wut raus. Später brauchte ich bei Wutanfällen nur sagen "Raus mit dir"

Nein man muss sich das als Mama nicht gefallen lassen. Im Extremfall setzte ich das Kind einfach auf die Terrasse und sagte sitzenbleiben. Habt ihr einen Garten?

LG Hinzwife

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Oke.... mmmh weisd jetzt nicht was ich davon halten soll. Dem kind die Tür zuhalten?

Aber ich bin noch nicht in der Situation. Mein sohn ist erst 14 Monate und wütet zwar auch svhon extrem. Freu mich gar nicht auf die Trotzphase. Und überlege mir jetzt schon wie damit umgehen 🥴🥴

Meine grosse Tochter war da ganz anders. So richtiges wüten gab es nicht. Sondern Diskussionen bis zum abwinken. Sie konnte sehr früh gut sprechen.

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<<<sagte ich nur: Du bleibst draußen, sonst halte ich die Tür zu. Das brauchte ich nur einmal sagen, also ich musste es nicht machen<<<

Dann kuck doch mal bitte, was ich hier geschrieben hatte. Wo habe ich denn bitte schön meinem Kind die Tür zugehalten? Bitte genauer lesen.

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Anstatt den Tag voll zu stopfen mit Aktivitäten kannst du auch einfach mal schauen wie dein Kind überhaupt drauf ist.

Du wirst ja merken ob er nach der Kita zum Beispiel müde ist (falls er in eine geht).
Oder ob er schon um 10 knartschig ist.

Manchmal ist mein Junge auch einfach mal müde und wir sind nur zuhause.

In dem Alter muss man dem Kind noch nicht so viel zeigen. Kleine Aktivitäten reichen aus. Wobei ich es von meinem Sohn auch kenne, dass er draußen ausgeglichener, so daß wir täglich mindestens 2 Stunden draußen auf dem Spielplatz sind.

Alles Gute euch.

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An den Tagen wo er in die Kita geht, machen wir keine Ausflüge, da sind wir zuhause und spielen im Garten oder gehen mit dem Hund gassi oder eben nur rüber zu Oma wenn er möchte.

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Ich würde sagen das ist eindeutig die Autonomie Phase. Wann es aufhört kann dir keiner sagen. Meine Tochter ist immer noch mittendrin. Sie ist Ü3.

Versuche ihm klare, kurze ansagen zu machen. Dabei aber auch ruhig bleiben. Ich weiß, es ist verdammt schwer ruhig zu bleiben. Ein Nein heißt auch ein Nein. Wenn er nicht hört, dann einfach eingreifen und das Ding was er nicht nehmen sollte, ihm weg nehmen und noch einmal ihn anschauen und Nein sagen. Nicht zu viel überlegen. Er soll verstehen, daß du es ernst meinst. Wenn er in der Lage ist zuzuhören, erklärte es ihm warum er das nicht darf. Wenn nicht, dann lasse ihn, aber es bleibt bei einem Nein.

Ich wünsche dir viel Kraft und Nerven.

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Danke, genau so mache ich es, aber bei ihm stosse ich dann ziemlich oft auf taube Ohren. Was er manchmal auch macht, ist, dass er dann von der Sache ablässt, genau kuckt was ich damit mache und dann wartet bis ich abgelenkt bin und sich dann wieder an die Sache ranmacht. Er kann einfach kein Nein akzeptieren wenn ers etwas unbedingt möchte. Was ja eigentlich eine gute Eigenschaft ist, in der richtigen Situatioun und zeigt dass er ehrgeizig ist, aber im Moment führt das zu grossem Streit zuhause

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Ich hab lange überlegt, ob ich antworten soll.

Ich finde nämlich allein schon die Begrifflichkeit in der Überschrift furchtbar (vllt bin ich da zu pingelig, aber ich finde das zeigt schon ein bisschen deine Erwartung).

Gehorsam ist in meinen Augen was ganz schlimmes 😅 ich will nicht, dass meine Tochter „gehorcht“.

Sie ist auch sehr willensstark und selbstbewusst und das ist gut so! Das wünsche ich mir auch in Zukunft für sie. Nicht, dass sie „blind gehorcht“.

Nun ist aber hauen, schreien und trotzen auch nicht prickelnd und ständig ihren Willen kann sie auch nicht haben. Ich denke natürlich, dass auch DAS euer Problem ist.

Das Verhalten deines Sohnes ist schon normal, manche haben es halt „ausgeprägter“ als andere. Der Umgang mit Frust muss erst erlernt werden und da bist DU (und der Vater) Vorbild. Es ist anstrengend, aber es zahlt sich aus.

Ich überlege also immer, welche Kämpfe sich „lohnen“ (bei den Klamotten bestimmt Motte inzwischen quasi selbst, da ist es mir nicht wert; bei unbegrenzt Schokolade oder auf der Straße spielen gibt es kein Pardon). Dann eiere ich nicht lang rum, bin klar und knapp und es wird dann im Anschluss getröstet und erklärt. So machen wir es, seit Motte 1 ist.

Und langsam (sie ist 2 Jahre und 2 Monate) merken wir, dass es erste Erfolge gibt. Natürlich trotzt sie immer noch stark und es gibt durchaus auch schlechtere Tage, aber meist ist sie schon empfänglich für Erklärungen, sie versteht wenn sie kurz warten muss oder man kann sie schneller aus einem Anfall raus holen und er dauert nur 3 Minuten statt 10 (oder auch mal ne Stunde).

Mir hat es geholfen, mich über die Trotzphase (besser: Autonomiephase) zu belesen, sie zu verstehen, zu begreifen WARUM Kinder so austicken, wie das Gehirn strukturiert ist und was ich überhaupt erwarten DARF. Ich hab einen Workshop besucht, das gewünschteste Wunschkind (dazu gibt es auch tolle Podcasts, ebenso von echte Mamas und echte Papas) und Babyjahre gelesen und ein paar Artikel aus verschiedenen Blogs.

Natürlich bin ich auch nicht IMMER entspannt. Aber doch häufig. Weil ich verstehe, dass Motte mich nicht ärgern will oder es was persönliches ist und sie nicht anders KANN. Das hilft mir grundsätzlich ungemein!

Ansonsten - starke Nerven dir, das wird!!!

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Mir ging es da gerade wie dir, esistjuli - habe auch intuitiv auf "gehorchen" innerlich mit Abwehr reagiert. Ich lebe im bayerischen Raum und hier sagt man auch oft: "Das Kind folgt nicht". Das finde ich nochmal eine Stufe schlimmer und erinnert mich an eine bestimmte Zeit - auch wenn das mit Sicherheit nie so von den Erwachsenen so gemeint ist!

Ich kann aber leider zur Thematik noch gar nichts beitragen, da meine Kleine erst 13 Monate alt ist und weitestgehend gut "kooperiert". Ich kann nur erahnen, wie schwer es tatsächlich ist, mit einem Kind in der Autonomiephase angemessen umzugehen und es einerseits nicht in seiner Art/seinem Charakter zu unterdrücken und andererseits die Grenzen zu setzen.

Ich wollte mir auf alle Fälle in Vorbereitung in nächster Zeit auch einmal "Das gewünschteste Wunschkind" anschauen. Habe viel Gutes darüber gehört. Momentan höre ich "Nestwärme, die Flügel verleiht" von Stefanie Stahl (gibt es z.B. auch auf Spotify). Da hatte ich auch schon einige "aha"-Effekte. Kann ich also auch nur empfehlen :-)

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Es ist nicht immer leicht, diese Balance zu halten, aber wie immer entwickelt man auch da seine Strategien und Wege und wird immer besser darin 😜

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Guten Morgen,
erstmal vorweg diese Ausbrüche von deinem Sohn sind normal und gehören zur Autonomiephase dazu. So wie du den Alltag beschreibst,war mein erster Gedanke , dass er überfordert ist.Ein zu voller Tag mit vielen verschiedenen Aktionen sind für Kinder oft auch einfach zu viel.Du meinst es sicherlich gut keine Frage.Aber vllt sind zwischendrin ein paar Ruhephasen auch gut für ihn.Allein in der Kita wird er sehr gefordert (andere Kinder, Lautstärke usw. Die ganzen Eindrücke) Wenn Kleinkinder dieses nicht mehr kompensieren können, müde sind reagieren sie oft mit Schlägen,quengeln und Wutausbrüchen. Wenn meine kleinste anfängt zu hauen nehme ich ihre Hand oder Arm und sage ihr im normalen Ton das es mir wehtut.Oft kuschelt sie sich danach an mich ran und muss dann erstmal wieder "runterfahren". Und zum Thema alles anfassen,kann ich nur sagen dass es Kinder alles mögliche Untersuchen und ausprobieren möchten.Abhilfe schafft da meist schon wenn man seine Wohnung/Haus Kinderfreundlich gestaltet.Sprich wenig Sachen stehen hat wo man aufpassen und ermahnen muss.Heißt jetzt nicht das man nie nein sagen sollte (Das gehört auch dazu) aber es ist besser als ständig hinterher zu laufen und nein nein nein zu sagen.Denn das frustriert Kinder ungemein.und Frust äußert sich dann auch oft mit Wutanfällen usw. Versuchen sollte man auch nicht zu sehr schimpfen und laut zu werden.Denn Druck erzeugt noch mehr Druck.Kinder reagieren in diesem Alter noch sehr emotional und können mit schimpfen usw einfach nichts wirklich anfangen. Ich wünsche dir starke Nerven ,auch diese Zeit wird vorbei gehen und du wirst sehen,dass dein Sohn doch ein ganz lieber ist 🙂 lg Juice mit zwei großen Mädels 13 und fast 10 und Mini 2 Jahre alt

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Wenn ich meinem Sohn sage dass er mir gerade wehtut, dann lacht er und macht einfach weiter. Er ist dann so aufgedreht dass alles an ihm abprallt.
Unser Haus ist schon Kinderfreundlich eingeräumt, nur die ungefährlichen Sachen sind weggeschlossen. Es gibt aber auch Sachen wo er einfach stehen lassen soll, und er soll ja auch wissen dass es Grenzen gibt, wo er einfach nicht damit experimentieren darf. Wenn wir zu jemandem zu Besuch sind, räumt der ja auch nicht seine Wohnung leer und mein Sohn muss auch akzeptieren, dass er das nicht anfassen darf, das macht er aber nicht, er nimmt es trotzdem und es nützt dann auch nicht wenn jemand anderes zusätzlich ihn ermahnt. Ich hoffe dass es nur eine Phase ist und bald vorbei ist 😅

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Das ist aber auch normal,sprich darüber lachen. Wenn man am Ball bleibt wird sich das auch geben.Es ist tatsächlich nur eine Phase.und klar man räumt nicht alles so weg,dass ein Kind dann überall ran darf. Bei uns Zuhause gibt es auch Ecken die Tabu sind. Allerdings sind diese eher wenig.Es erspart enorm viel Kraft,als wenn man ständig dort steht und nein sagt.Das frustriert nur noch mehr und verschärft die Situation.Und das dein Sohn es woanders auch immer wieder versucht alles anzufassen gehört auch zu dieser Phase dazu. Mit der Zeit wird er da auch noch anders werden.Ich kann dich aber verstehen dass dir etwas die Nerven kostet.Alles nur ein Phase 😅

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Vielleicht kann dein Mann mit ihm kleine Basteleinheiten machen, wo er dann unter Aufsicht mit dem Werkzeug rumwerkeln kann? Mein Kleiner durfte schon mit 1 Jahr mit Schraubenzieher spielen, ich fands überhaupt nicht lustig, aber mein Mann war anderer Meinung. Und irgendwann wird es wieder uninteressant.

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Er darf manchmal mit seinem Pappa schrauben oder ihm etwas festhalten, oder was auch immer die beiden machen in der Garage, aber er nutzt dann die Gelegenheit um alle Schubladen auzumachen und alles an sich zu nehmen was er so möchte. Wenn er dann gesagt bekommt, er soll das liegen lass oder einfach wieder helft beim schrauben, dann ignoriert er das und nimmt sich so schnell er kann, einfach noch mehr und verschwindet dann damit 🤔 wie sagt man so schön, wenn er den kleinen Finger bekommt, nimmt er die ganze Hand. Und das artet dann meistens in Streit aus.

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Ist er gesund also normal entwickelt? Sorry das ich sowas frage aber habe selber gemerkt dass es so extrem (also mit Schlagen und so) nur bei Kindern mit Behinderungen/Entwicklungsverzögerungen ist. Kann auch ein frühes Zeichen von ADHS sein, hatte man bei dem Kind in dem Alter auch so extrem, auch das mit nicht hören und schlagen. Mit 7 hat er die Diagnose ADHS bekommen.

Wir haben das so gemacht. Hatten auch diese Phase mit 2/3, unsere Kinder mussten in ihr Zimmer und ich habe gesagt, wenn sie sich beruhigen dürfen sie rausgehen. Hat bei uns immer geklappt und nach paar Minuten haben sie sich beruhigt, stundenlanges schreiben hatten wir nie. Wenn die Kinder merken dass sie durch das Schreien nichts bekommen, lassen sie es in der Regel.

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Das macht mich gerade richtig traurig, dass die Kleinkinder mit ihren Emotionen so alleine gelassen wurden. Wenn ich selbst verzweifelt bin, habe ich immer gerne jemanden an meiner Seite.

Klar, wenn ich bei der Arbeit bin, schlucke ich es auch runter und "funktioniere", aber wenn ich das Zuhause auch machen müsste, würde ich mich dort nicht wohl fühlen.

ADHS führt unter anderem natürlich dazu, dass dieses "funktionieren" nicht so gut klappt.

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Das mit ignorieren ist auch richtig so, wurde mir sogar von einer bekannten die Erzieherin ist so geraten.

Wenn die Kinder schreien (ich meine schreien weil ihren Willen durchsetzen wollen und nicht weinen wegen Frust oder so) soll man es ignorieren und die Kinder alleine lassen, je mehr man darauf rangeht desto mehr werden die Kinder dad schreien benutzen um ihren Willen durchzusetzen.

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