Hallo zusammen,
mein Sohn ist Ende März 3 geworden.
An sich ein lebendiges, liebenswertes Kind. Aber eben auch ein willensstarker Dickkopf 😜
Seit ein paar Tagen ist es so, dass er unkontrollierte bzw unkontrollierbare Wutausbrüche bekommt.
Er kreischt quasi um sein Leben - ich warte darauf dass einer der Nachbarn die Polizei ruft.. und ich dachte schon dass das Baden/Duschen das schlimmste Schreien ist, das aus ihm raus kommen kann.
Es wird ausgelöst durch Kleinigkeiten, er brüllt sich dann in Rage und erbricht auch mehrfach. Alles was ihn beruhigen oder ablenken könnte, wirft er von/um sich. Hochnehmen, festhalten, gut zureden, streng reden, ignorieren, ablenken, alleine lassen, neben ihm bleiben, alles hat keinen, wirklich KEINEN Effekt. Es ebbt teilweise erst nach 10-20 Minuten ab und danach ist er dann auch wieder super kuschelbedürftig. Aber das bekommt er natürlich auch uneingeschränkt viel!
Ich bin mit meinem Latein am Ende und brauche den ultimativen Ratschlag, was bei euch hilft.
Ich muss dazu sagen, dass die letzten Tage eine richtige Herausforderung für ihn waren. Eltern sind getrennt, Papa gibt's nur alle 2 Wochen. Er war am Wochenende über eine Nacht beim Papa (das machen wir erst seit 2 Monaten mit übernachten und er ist dann generell immer sehr durch den Wind für ein paar Tage, weinerlich etc) und wegen einer nicht verschiebbaren dienstlichen Schulung musste er diese Woche an einigen Tagen zur Oma und an einigen Tagen zum Opa, weil die Tagesmutter zu hatte. Um ne Notbremse zu ziehen hab ich mir jetzt ein paar Tage frei genommen damit ich ihn wieder erden kann, ich denke dass das einfach alles zu viel für ihn war, so "herumgereicht" zu werden.
Sein Verhältnis zu mir und zu meinem Partner der seit über einem Jahr schon mit uns wohnt ist sonst sehr gut.
Im Moment lehnt er uns beide aber auch halbwegs ab, was ich der Gesamtsituation zuschulde.
Eine Idee, vielleicht aus Erfahrung, was man da tun kann
?
Möchte dass es ihm besser geht wieder!
danke😊
Unkontrollierte Wutausbrüche 3-jährige
Hui. Da war ja jetzt wirklich viel Trubel.
Ich würde sagen, sein Verhalten ist „normal“. Vermutlich brodeln da Gefühle in ihm, die er weder benennen, noch verarbeiten kann und die brechen irgendwann raus!
Was ich immer gut finde: hinterher drüber reden, Gefühle benennen. Sagen, dass sie ok sind. Schauen, welche Strategien helfen können. Kinder müssen den Umgang erst erlernen.
Motte ist erst 2. Seit ein paar Tagen kann sie aber „traurig“ als Gefühl benennen und erkennen. In Situationen, wo sonst quasi „error“ war (grade beim Abschied morgens vom papa oder von mir an der Kita), weint sie zwar immer noch, aber ist ansprechbar und kann einfach sagen, dass sie jetzt traurig ist. Sie kann also einordnen, was sie fühlt, dass das Gefühl blöd, aber Normal ist und wir können sie da abholen, ohne zu raten, wo das Problem ist 😅
Nun hat dein Sohn aber vllt sorgen und Ängste, die er nicht erfassen kann. Vllt Schuldgefühle, vllt zu wenig Mama-Zeit, zu viel Stress... ich denke Ruhe tut vorerst sehr gut! Und im Gespräch bleiben :)
Bei uns ist das Peoblem, das es zu erraten gilt zu 99% "Hunger". 😅
Ich kann dir noch von ganzem Herzen ein Buch empfehlen:
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten. Für mich das Beste, was es derzeit auf dem Markt gibt. Wenn man genau weiss, warum ein Kind sich so verhält, kann man viel besser auf das Kind eingehen und es wirklich in seiner Emotion begleiten, statt total überfordert daneben zu sitzen. Ich habe es vor 2 Wochen gelesen und seitdem bin ich bei Wutanfällen schon fast tiefenentspannt😊
Und unser Alltag hat sich auch sehr entspannt👍🏻
Alles Gute
Dallas66