Noch eine Frage zum Thema Eingewöhnung.
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps oder eine Einschätzung geben.
Unsere Tochter ist gerade 1 geworden und hatte heute ihren 6. Tag in der Kita.
Mein Mann macht die Eingewöhnung deswegen kann ich nur wiedergeben was er mir erzählt. Es handelt sich um eine altersgemischte Gruppe, aktuell 10 Kinder, viele 3- 4 jährige und drei unter 2 Jährige. Die Erzieher sind erst seit dem Sommer da, eine ältere Frau mit einer sehr speziellen Art (freundlich aber irgendwie sehr übertrieben und "gekünstelt "), ein junger Mann frisch aus der Ausbildung und eine TZ Kraft.
Unsere Tochter (S.) spielt und erkundet den Raum, wird aber oft von den älteren gestört, umzingelt, begrabscht, durch den Raum "gezogen", das Spielzeug weggenommen. Die Erzieher/innen scheinen nicht eingreifen zu können oder wollen. Es gibt insbesondere 2 sehr anstrengende Kinder die permanent zurechtgewiesen werden müssen. Somit hat auch niemand groß Zeit S. zu integrieren. Beim Frühstück müssen alle 1h am Tisch sitzen bleiben, was S. Nicht so gut gefällt. Sobald sie meckert wird mein Mann nach Hause geschickt mit der Begründung S. sei ja scheinbar müde. (Sie schläft aber erst Mittags). Die beiden waren also seit 6 Tagen keine 2h dort und hauptsächlich mein Mann hat sich um S. gekümmert, auch mal vor den Großen beschützt, ihr das Frühstück gemacht etc. Es wurde natürlich auch kein Trennungsversuch unternommen. Mein Mann ist maximal genervt, ich einigermaßen verunsichert. Er sagt mit der Gruppenleiterin könne man nicht vernünftig reden. Morgen will er es doch mal sehr frontal versuchen. In der Einrichtung gibts noch eine U3 Gruppe,. Dort war auch unser Sohn und wir waren sehr zufrieden. Keine Ahnung ob da noch Platz wäre. Das würde ich Ende der Woche, falls es keine Fortschritte gibt, in Erfahrung bringen.
Was denkt ihr? Was würdet ihr tun? Oder ist das alles "normal" insbesondere in einer altersgemischte Gruppe? Beim Großen lief es irgendwie viel besser....
LG und danke fürs Lesen
Nochmal Thema Eingewöhnung....
Hallo,
Sowohl unsere Tochter als auch unsere Nichte sind in altersgemischten Gruppen, allerdings in zwei verschiedenen Kitas. Beiden waren knapp 15 Monate alt.
Unsere Eingewöhnung lief so. Tag 1 und 2 ich uns unsere Tochter 120 Minuten zusammen in der Kita. Ich saß still in der Ecke und unsere Tochter spielte. In den zwei Tagen kam sie genau einmal zu mir, als die Erzieherin ihr etwa verboten hatte. Als ich auch nein sagte war sie wieder weg, dachte wohl ich sage ja.
Tag 3 und 4 Kind hinbringen und umziehen und dann gehen für 90 Minuten. Ab Tag 5 nur noch abgeben. Ab Tag 11 Mittagessen und Mittagsschlaf.
Bei unserer Nichte die ersten Woche 60 Minuten mit Papa, zweite Woche 120 Minuten mit Papa. Dritte Woche 90 Minuten alleine, vierte Woche 120minuten alleine. In der fünften endlich Mittagessen und ab Woche sieben dann mit Mittagsschlaf.
Also es kann so oder so laufen. Kommt auf das Eingabeewohungsmodell an.
LG Morgain
Ach ja. Gefrühstückt kann individuell werden bis 9.30 Uhr. Ein Tisch ist eingedeckt und eine Erzieherin sitzt mit am Tisch.
Beim Mittagessen sitzen alle Kinder am Tisch. Jeder bleibt solange sitzen bis alle fertig sind. Was ich sehr gut finde, da wir es zu Hause genau so machen. Ausnahme Brunch, racelettte etc.
LG Morgain
Hallo!
Höre auf dein Bauchgefühl und das deines Mannes! Ich kenne es auch ganz anders, wir waren allerdings mit 1 Jahr in der Krippe für die Kleinen bis 3. Wir haben nach dem Berliner Modell eingewöhnt. Da wird so ab dem zweiten Tag allmählich Kontakt von den ErzieherInnen aufgebaut und nach einer Woche ein Trennungsversuch gemacht. Was du schreibst liest sich nicht sehr gut. 😕
Viele Grüße
Ach ja, in dem Alter 1 Stunde am Tisch sitzen bleiben zu müssen halte ich für unmöglich und wäre ein Grund für mich, woanders hinzugehen!
Danke für dein Feedback!
Gut, dass wir scheinbar die Situation nicht ganz falsch wahrnehmen. Das mit dem Frühstück finde ich krass. Selbst bei den Großen muss keiner so lange sitzen und mit 12 Monaten finde ich das wirklich viel verlangt. Aber das ist auch fast das kleinste Problem von allen.
Mal sehn, was mein Mann morgen erreicht!
Ich würde einen Platz in der U3 Gruppe erfragen oder/und mich parallel dazu nach einer Tagesmutter mit wenig Kindern umsehen.
Von deiner beschreibung her, klingt das nicht schön. Eine altersgemischte Gruppe muss nicht schlecht sein. Es kommt ht drauf an, wie mit der Gruppe umgegangen wird. Was machen denn die Erzieher die ganze Zeit? Sind ja zu dritt, wenn ich das richtig verstanden habe. Wieviele Kinder sind in der Gruppe?
Also 1 Stunde am Tisch sitzen zum Frühstück ist absolut unangebracht. Das schaffen Kinder in dem Alter nicht. Und auch sonst nicht... Wer sitzt denn täglich 1 Stunde beim Frühstück. Hat dein Mann mal gefragt warum man da so ewig sitzen muss. Diesen doch nicht alle 1 ganze Stunde lang.
Sprecht am besten im Vorfeld ab, wie der Tag laufen soll... Natürlich immer mit Blick auf das Kind, wie es am besten passt. Immer lis geschickt zu werden, ist ja nicht die Lösung. Bei einer Eingewöhnung muss man ja auch voran kommen.
So wie ich es jetzt lese, klingt es wirklich nicht schön. Ihr solltet unbedingt das Gespräch suchen.
LG
Danke für deine Antwort!
Ich hatte mittlerweile ein Gespräch mit der Gruppenleiterin am Telefon und sie konnte mein Bild von der Situation etwas "vervollständigen ". Mein Mann hat wohl einige Dinge recht einseitig erlebt und wiedergegeben.
Also es ist wirklich so, dass momentan 10 Kinder auf 2 Erzieher kommen und einige "Sonderfälle" viel Aufmerksamkeit brauchen. Aber was mein Mann bspw. als "Nichtbeachtung" interpretiert hat, ist tatsächlich beabsichtigt, um S. Die Freiheit zu geben von sich in ihrem eigenen Tempo zu öffnen bspw. Und es findet durchaus Interaktion statt, nur nicht so intensiv wie mein Mann es erwartete.
Das lange Frühstück gibts tatsächlich so. Anscheinend essen die anderen Kinder wirklich so lange und auch die anderen Kleinen der Gruppe halten das durch. Aber in es ist auch in Ordnung wenn ein Kind leise am Rand spielt.
Also insgesamt kamen da einige Detailinfos und Einblicke, die mir mein Mann nicht geben konnte und ich bin etwas beruhigter.
S. ist ja nun auch wirklich noch sehr klein, gerade 12 Monate und es ist wahrscheinlich besser, sich mehr Zeit zu nehmen, zu wenig. Die Leitung hat angeboten, dass wir jede Woche telefonieren können und sie mir ein Update gibt. Und mein Mann und ich haben auch mehr "Mut" zu sagen, was wir und wünschen bzw Fragen zu stellen.
Wurde im Vorfeld denn nicht besprochen, wie die Eingewöhnung abläuft?
Warum kümmert sich nur dein Mann um euer Kind? Eltern sollen eigentlich nicht aktiv eingreifen.
Nach welchem Konzept wird eingewöhnt?
Habt ihr mit der Leitung schon gesprochen?
Hi!
Es gab einen Termin um die Details der Eingewöhnung zu besprechen, der wurde Coronabedingt aber abgesagt. Man könne ja auch alles in den ersten Tagen "nebenher" besprechen. Hat scheinbar nicht so gut geklappt.
Mein Mann hat sich gekümmert, weil es erstmal sonst keiner gemacht hat oder nur wenig.
Ich habe beim Telefonat nachgefragt, sie haben kein definiertes Konzept. Es wird geschaut wie das Kind alles mitmacht und dann die nächsten Schritte geplant.
Der Leitung habe ich eine Mail geschrieben, es wurde ein Gespräch mit der Gruppenleiterin vermittelt und mittlerweile kann ich das Bild etwas vollständiger sehen.
Schwierig scheint die Kommunikation der Einrichtung zu sein. Das ist natürlich blöd.
Aber zum Kümmern der Erzieherinnen: ich kenne es u. a. so, dass das Kind erstmal in Ruhe gelassen wird und abgewartet, dass es auf sie zu kommt.
Da ist das Eingreifen deines Mannes etwas unglücklich, allerdings hätte man ihm das ja erklären können!
Ich hoffe, dass das Gespräch zu eurer Zufriedenheit war und es besser laufen wird!
Wir hatten ähnliche Situationen als Mausi 15 Monate alt war - haben es 2 Monate versucht & haben dann eine Pause eingelegt. Nach weiteren 6 Monaten kam sie - in einer anderen KiTa - super schnell & ohne Weinen an & war für einige Monate super glücklich in der KiTa... jetzt halt wieder zuhause wegen corona...