Wutanfälle - Ausheulpost

Hallo Ihr Lieben.
Unsere Tochter (2) hat seit ein paar Monaten heftige Wutanfälle. Und damit meine ich so richtige Wutanfälle wie man sie damals bei der Supernanny gesehen hat. Sie schmeißt sich auf den Boden, strampelt mit den Füßen und kreischt als würde man ihr alle Knochen brechen. Teilweise fängt sie sogar an mit dem Kopf auf den Boden zu schlagen, was teilweise heftige Beulen oder Schrammen ergeben hat (Wo ich natürlich versuche den Kopf zu schützen, aber manchmal bin ich nicht schnell genug). Wir haben echt alles versucht. Ablenken, ignorieren, drauf eingehen, trösten, schimpfen.... Nichts findet Anklang. Geht es nicht nach ihrem Willen, flippt sie aus. Und das können schon so Kleinigkeiten sein wie ein falsch geschnittener Apfel. Ich versuche wirklich Verständnis zu haben und sehe auch, dass sie die Emotionskontrolle erst noch lernen muss, aber es ist nach Monaten dieses Zustandes echt hart. Bis jetzt haben wir immer nur zu hören bekommen, dies sei normales Verhalten. Aber mittlerweile werden wir sogar von Passanten oder Nacharn angesprochen. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich hab zudem noch einen 3 Monate alten Säugling und Lauf mittlerweile echt auf dem Zahnfleisch. Mein Mann ist unter der Woche durch die Arbeit bedingt nicht da und ich bin dementsprechend alleine. Ich hab für Ende der Woche einen Termin beim Kinderarzt und erhoffe mir eine Überweisung zum Kinder Psychologen oder eine Anlaufstelle, die mir hilft damit fertig zu werden. Gibt es hier vielleicht Muttis die mich verstehen können und hoffentlich nicht verurteilen? 😅 Denn ich hab mittlerweile das Gefühl komplett zu versagen und immer Angst, wenn ich mit meiner Tochter auf die Straße muss. Ich liebe sie und will viel mit ihr unternehmen, schaffe dies aber nicht mehr weil ich die Blicke und blöden Sprüche der anderen nicht mehr aushalte und nicht mehr weiß, mit der Situation umzugehen....

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Hey,
fühl dich gegrüßt. Mein Sohn ist auch ein Hitzkopf und hat auch Schwierigkeiten seine Gefühle zu regulieren. Ich weiß also, wie sich das anfühlt. Mit nem kleinen Baby stelle ich mir das noch anstrengender vor. Also hast du mein volles Mitgefühl.

Ich komme auch an meine Grenzen, aber mir hilft es, wenn ich mich immer in seine Lage versuche zu versetzen. Die Kinder spüren manchmal große Wut oder Trauer und haben wirklich keine andere Möglichkeit, sich anders auszudrücken und die Gefühle müssen gefühlt und gespürt werden. Das ist hart, definitiv. Ich würde ihm gerne helfen und ich habe bis heute Probleme mich schnell zu regulieren, also erwarte ich das nicht von einem zweijährigen. Das muss gelernt werden. Einen Psychogen würde ich hier nun nicht hinzuziehen. Geht deine Kleine in die Kita? Was sagen die Erzieher? Ansonsten kann man sich auch beim Jugendamt nach Hilfe erkundigen.
Da das Geschwisterchen noch klein ist, knn ich mir vorstellen, dass sie auch mit der geteilten Aufmerksamkeit Probleme hat. Es ist eine harte Zeit, aber das schafft ihr!

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Das war auch falsch ausgedrückt. Bei uns in der Nähe gibt es ein kinderpsychatrisches Zentrum. Dies dient aber nicht dazu, die Kinder zu "diagnostizieren", sondern den Eltern Strategien und Tipps im Umgang mitzugeben, sowas meinte ich :)
Sie ist bei einer Tagesmutter. Dort hat sie diese extremen Ausraster eher selten und nicht in der Länge. Zuhause gehen diese auch halbwegs. Dort versuche ich erst zu trösten und wenn dies nicht klappt und sie dadurch noch wütender wird, schicke ich sie (ruhig) auf ihr Zimmer. Dort mache ich auch nicht die Tür zu, sondern sie hat diesen Ort zum runterkommen was auch meist nach 1-2 Minuten funktioniert. Jedoch haben wir zuhause locker 10 von diesen Mini wutanfällen. Draußen ist das Problem. Dort gehen diese Wutanfälle locker 45minuten bis eine Stunde. Sind wir irgendwo und müssen dann nach Hause fahren schreit sie locker die ganze Fahrt und bis in der Wohnung. Müssen wir nach Hause laufen, weil wir grad spazieren sind, schmeißt sie sich auf den Boden und geht keinen Schritt mehr. Will ich sie tragen macht sie sich so steif und wehrt sich so extrem, dass ich sie kaum halten kann. Und mit Baby in der Trage oder im Kinderwagen kann ich sie eh nicht so lange tragen. Da dauert es dann auch locker für nen 10 Minuten weg 45 Minuten nach Hause weil wir kaum voran kommen. Und je mehr Passanten darauf eingehen (alte Damen - ja Mei was hast du den Mädchen?) desto lauter und intensiver wird sie.

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Ich würde mir da tatsächlich fachlichen Rat holen. Das klingt schon eher spezifisch und nicht mehr so alltäglich. Fing das mit der Geburt des Geschwisters an?