Kind gerade extrem anstrengend

Hallo zusammen, ich muss mal etwas Dampf ablassen. Meine Kleine Maus (21 Monate) alt, ist gerade extrem anstrengend. Ich denke wir sind mitten in der Trotzphase. Wegen jeder Kleinigkeit wird sofort geweint und gebrüllt und das teilweise in einer Lautstärke, da klingeln einem die Ohren. Und sie steigert sich dann auch so extrem rein. Einkaufen geht eigentlich gar nicht mehr, weil immer was ist, was sie haben will, aber nicht haben kann. Spazieren ist auch schwierig, weil sie dann irgendwas in ihrem Kopf plant, es in der Realität nicht umsetzbar ist und schon ist wieder Weltuntergang. Beruhigen klappt eigentlich nur wenn ich sie erstmal ein bisschen schreiben lasse, nach ein paar Minuten kann ich sie dann hoch nehmen, immer noch brüllend und mit Schnuller und ganz viel trösten klappt es dann irgendwann, dass sie mal aufhört. Und das geht den ganzen Tag so.
Ich hab das Buch "das gewünschteste Wunschkind" gelesen und weiß in etwa warum sie gerade so ist, wie sie ist. Aber in diesen Momenten fällt es trotzdem manchmal schwer ruhig zu bleiben. Es fordert mir gerade echt viel Selbstbeherrschung ab.
So das musste mal raus. Auf in die nächste Runde 💪.

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Hallo

Meine Tochter ist knappe 20 Monate und genau so .
Normalerweise bin ich so gern mit ihr raus aber jetzt ist das sooo anstrengend ich könnte jedes Mal heulen .
Heute Vormittag hatte sie 4 Schrei Anfälle sie liegt am Boden und schreit wie eine wahnsinnige.

Ich kann dir leider keinen Tipp geben den hätte ich selber gerne 😅
Aber das du dich nicht so alleine fühlst bei uns ist das gerade genau so :((

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Ja, scheint echt gerade das Alter zu sein. Beruhigt mich, dass es wohl normal ist 😅.

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Das ist völlig normal und eigentlich ist es super spannend zu ergründen, warum es dir so schwer fällt, ruhig zu bleiben.

Meistens triggern uns so Trotzanfälle und erinnern uns an unsere eigene Kindheit. Wie wurde denn mit dir umgegangen? Wenn man selbst als Kind eher angebrüllt wurde und eben nicht „liebevoll begleitet“, brechen da alte Muster durch und am liebsten würde man selbst schreien.

Ich hab ein Workshop zu dem Thema besucht und fand es sooooo faszinierend, weil ich diese Gefühle, die du hast, von wahnsinnig vielen Müttern gehört hab. Auf die Nachfrage schilderten sie dann, wie SIE erzogen wurden und dass das innerlich und unterbewusst echt durch schlägt.

Ich konnte nämlich immer kaum verstehen, wieso es vielen so nahe geht (klar brülle ich auch mal, aber das ist wirklich, wirklich die Ausnahme und in 9 von 10 Fällen lässt mich ein Trotzanfall innerlich ziemlich kalt). Meine Mutter hat wirklich nie gebrüllt (in meiner gesamten Kindheit kann ich mich nur an EINE Situation erinnern, wo mama mal die Fassung verloren und gebrüllt hat). Sie war wohl echt ein Vorreiter und hat (nach dem was ich jetzt weiß) Bilderbuch mäßig begleitet 😂

Und ich denke, damit echt einen Grundstein für Generationen (!) gelegt. Vielleicht hilft dir Gedanke auch etwas - du ebnest jetzt schon den Weg für deine Tochter, dass sie mal eine gute Mama wird, ist das nicht verrückt?

Grundsätzlich ist es zudem absolut wichtig, dass du ganz viel Self-Care betreibst. Nur wenn es DIR gut geht, kannst du gelassen bleiben.

Einkaufen mit deiner Tochter ist grade nur Stress (für euch beide!)? Dann lasst es! Spazieren endet in Tränen für alle? Dann lasst es uns geht nur zum Spielplatz, wo sie bedenkenlos alleine machen kann. Wäge in allen Vorhaben ab, ob du genug Kraft und Zeit hast, Trotzanfälle auszuhalten, ansonsten, lass sie sein 😜

Und gönn dir viel Zeit für dich. Nach dinge, die dir gut tun. Ich lese wahnsinnig gerne und gucke inzwischen nur noch ganz selten Fernsehen abends (vllt mal mit meinem Mann ein Film, dann bewusst als Paar-Zeit). Und merke mal wieder, dass Lesen mir soooo gut tut. Vielleicht hast du auch sowas :)

Ansonsten: Schoki und bei anderen auskotzen sind auch keine schlechten Dinge 😜

Wir schaffen das 💪🏻

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Das hab ich auch schon gehört mit der eigenen Erziehung. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass meine Mutter sehr streng war oder viel geschrien hat. Es wurde viel gesungen und gemeinsam unternommen. Einmal hab ich welche auf den Hintern bekommen.
Vermutlich ist es tatsächlich Stress auf meiner Seite. Werde mir auch mal ein paar Tage Urlaub gönnen und die Kleine weiter in die Kita geben. Vlt hilft die Zeit für mich, mal für mich shoppen gehen oder einfach nur gammeln 😏.
Fernsehen haben wir eh nicht. Einkaufen muss man ja leider zwischendurch und da ich alleinerziehend bin, muss das Kind dann natürlich mit. Ich versuch aber schon direkt nach der Arbeit einkaufen zu gehen und erst dann das Kind abzuholen.
Ich versuch schon Situationen zu meiden, wo ich weiß es könnte knallen. Aber manchmal geht es ja nicht anders, z. B.wenn wir los müssen zur Kita. Da nehm ich mir aber schon extra Zeit weil ich ja weiß das sie nicht immer so los möchte, wie ich es gerade möchte.

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Es gibt natürlich mehrere Gründe und ich bin in elternzeit, hab also selten Stress, was sicher zur Gelassenheit beiträgt. ;)

Alleinerziehend ist ja eh Stress, da ist dein Plan doch ganz gut! :)

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Liebe Kodomo
Es ist wirklich völlig normal.
Du hast schon echt gute Antworten erhalten. Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass Kleinkinder, die die Trotzphase (Autonomiephase) so richtig schön ausleben, tendenziell sehr starke und ausgeglichene Erwachsene werden (das hilft mir zumindest 😅).
Ein bisschen schmunzeln musste ich bei deinem Satz „ich denke wir sind mitten in der Trotzphase“. Mit 21 Monaten ist das gerade erst der Anfang 😉
Bleib stark 💪🏻 Du bist nicht allein.

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Oha, erst der Anfang 😅. Hab jetzt aber den Plan mir immer mal einen Tag frei zu nehmen und was gutes für mich zu tun. Dann bin ich hoffentlich etwas ausgeglichener und kann die Trotzanfälle besser begleiten.

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Ich wünsche dir starke Nerven. 😅 Mit 21 Monaten würde ich es allerdings nicht als „mitten drin“ sondern „gerade begonnen“ bezeichnen.
Meine ist im August 3 geworden und vor kurzem dachte ich, wir hätten die Trotzphase hinter uns, weil wir ein paar echt tolle Wochen hatten. Aber dann kam es heftig zurück. 🙈 Jetzt gerade geht es wieder besser.
Beim Einkaufen hatte ich zum Glück nur ganz selten Probleme mit ihr. Generell ging unterwegs sein meistens gut. Das Geschrei hat sie sich für zu Hause aufgehoben.
Leider bin ich eine, die dann auch mal schnell aus der Haut fährt. Ich arbeite an mir, dass ich ruhiger werde und versuche, meinen Kindern mehr Verständnis entgegenzubringen. Nur manchmal ist das echt schwierig, wenn man sowieso schon gerade genervt ist.

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Das ist genau auch mein Problem, dass sich das so aufbauscht über den Tag und irgendwann ist man dann kurz vorm platzen. Bisher hatte ich es aber nur einmal, dass ich aus dem Raum musste und erstmal bis 10 gezählt habe 😅.

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Krümel ist erst 18 Monate, aber auch ist gerade total auf Krawall gebürstet. Und wenn ich 100x am Tag zur gleichen Sache "nein" sage, am nächsten Tag geht's wieder los 🤦‍♀️
Ich weiß auch, warum es so ist etc. Aber auch ich bin oft genervt und es fällt mir schwer ruhig zu bleiben. Mich stören die Wutanfälle eigentlich nie. Was mich nervt, ist dieses immer ständige wiederholen der verbotenen Sache. Das treibt mich in den Wahnsinn. Leider bin ich auch schon einmal laut geworden. Ich habe mich aber gleich danach entschuldigt. Sonst zähle ich such immer bis 10 und beruhige mich selbst 🙈Angeschrien wurde ich nie als Kind. Aber ich habe öfter Klapse bekommen und meine Wutanfälle durfte ich nicht ausleben.. sie wurden unterdrückt, in dem darauf mit Schimpfen reagiert wurde. Daher kommt wahrscheinlich meine unterschwellige große Wut. Aber ich arbeite an mir und schimpfe bisher nicht bei Wutanfällen. Schlagen kommt für mich sowieso nicht infrage.

Ich hoffe für dich, dass bald eine bessere Phase kommt 🍀