Eingewöhnung abbrechen

Hallo Mädels. Mein Kleiner geht seit 1,5 Wochen in die Kita zur Eingewöhnung. Ich war nie ein Fan davon, aber mein Mann hat sich durchgesetzt mit der Begründung, dass ihm das gut tut, weil er ein bisschen Kontskt zu Kindern braucht und wegen Corona keine Gruppen stattfinden. Geplant war, dass wir ihn 2 Vormittage für 2/3 Stunden die Woche da mal hinbringen. Ich bin zusätzlich schwanger und klar, wäre es auch eine Entlastung. Arbeiten habe ich jetzt doch nochmal aufgeschoben. Nun ist es so. Mein Kleiner schreit und klammert sich an mich, wenn ich ihn abgeben soll. Laut Erzieherin völlig normal. Normal? Für mich fühlt sich das alles total unnatürlich an. Er lässt sich beruhigen von ihr und hatte gestern zum ersten Mal keinen gestressten roten Kopf beim Abholen. Aber für die anderen Kinder interessiert er sich eh nicht, und herumtragen kann ich ihn auch selbst. Mein Herz bricht, wenn ich ihn so schreien sehe, sodass ich auch mit weinen muss. Alles normal und kann 3 Wochen andauern. Und ob er dann dort glücklich ist.... was würdet ihr machen? Mein Mann will es noch 2/3 Wochen ausprobieren weiter. Würdet ihr die Kita abbrechen, obwohl laut Erzieherin ja alles total normal verläuft?

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ich vermute, dass er merkt das du es nicht willst. lass dein man die eingewöhnung machen.

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Also die ersten Tage (da lief es noch gut) war ich auch sehr positiv und hab mich gefreut, aber nachdem ich ihn so weinen sehe und auch sehe, wie gestresst er ist, denk ich er ist damit überfordert. Von allen Leuten außenrum höre ich nur, wie toll ihre Kinder bei der Eingewöhnung waren - alles ohne weinen. So hätte ich es mir auch gewünscht, aber so wäre es doch, wenn er bereit wär, denk ich mir. Mein Mann macht es sich ja super einfach, hab auch zu ihm gesagt, er soll ihn bringen und das ertragen, aber er hat ja die Ausrede, dass er arbeiten muss (wir dürfen erst um 10 in die Gruppe kommen). aber sinnvoll wäre es, weil nur mein Mann komplett hinter der Kita steht.

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Als Erzieherin kann ich dir sagen, dass das wirklich eine normale Reaktion ist.

Ich bin aber auch kein Freund von zweimal die Woche. Das ist dem Kind unter Umständen zu unregelmäßig. Mind 4 Tage die Woche ermöglicht eine sichere Routine - jedenfalls für die kleinen Kinder.

Und ja, wenn du nicht stark dahinter stehst, wird dein Kind das spüren. Es nimmt ja auch deine Gestik und Mimik war, wenn es schreiend der Erzieherin übergeben wird.

Wenn die Erzieherin berichtet, dass nach ein paar Minuten alles gut ist und dein Kind entspannt spielt, würde ich mir wirklich keine Gedanken machen...

Alles Liebe!

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Wie alt ist das Kind denn ?

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Oh vergessen. 19 Monate ist er

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Wenn du sowieso zuhause biSt, würde ich das Kind nicht nur auf Prinzip in die Kita stecken, wenn es dir und ihm damit nicht gut geht.

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Ich würde dran bleiben. Kontakte zu anderen Kindern tun auch den Kleinen schon gut. Ist jedenfalls meine Meinung. Klar muss er sich da erst dran gewöhnen. War bei meiner Motte damals auch so. Und später wollte sie an manchen Tagen gar nicht wieder mit nach Hause. 😅 Das wird schon! Braucht halt seine Zeit. Und ja, am Anfang war das auch für mich schwer zu ertragen, aber es wurde von Tag zu Tag leichter für sie.

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Wie alt war sie bei der Eingewöhnung?
Hat es irgendwas an eurer Bindung verändert? Hab so Angst, dass er mir nicht mehr vertraut, weil ich ihn einfach weinend zurücklass:/

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So ein Quatsch! Meine beiden Mäuse (19 Monate und 4 Jahre) gehen ganztags in den KiGa/Krippe und die Bindung ist wunderbar. Meine Tochter ist mit 20 Monaten in die Krippe gekommen, mein Sohn ging mit 14 Monaten in die Krippe.( Sollte eig. mit 12 Monaten anfangen, aber wegen Corona fanden keine Eingewöhnungen statt)Tochter und Sohn gehen in die gleiche Einrichtung und sind in Nachbargruppen untergebracht. Beide Kinder gehen gerne in den KiGa/ die Krippe. Beim Abholen weigert dich meine Tochter regelmäßig mitzukommen, weil sie ein "Spätkind" sein möchte. Sie hat nur 9 h Betreuungszeit, die meisten ihrer Freude aber 10 h. Auch mein Sohn findet die Krippe toll. Meine Tochter fragt jeden morgen beim hinbringen" Wer holt mich ab? Kann ich später Süßigkeiten haben?". Dannach winkt sie und geht in ihre Gruppe. Mein Sohn rennt fröhlich rein und dreht sich nicht nach mir um, wenn seine Bezugserzieherin da ist. Wenn das nicht der Fall ist, mag er nicht reingehen und wird von den Erziehern abgenommen, dabei fließen auch mal die Tränen, die ziemlich sofort trocknen, nachdem ich bestimmend: " Tschüss , ich hole dich abends ab!" sage. Dann winkt er mir zu.

Ich liebe meine Kinder, aber wir sind alle eigenständige Individuen, wir müssen arbeiten, sie haben ihren KiGa, jeder hat seine Pflichten. Ich habe nicht 2 Studien abgeschlossen, um die Kinder daheim zu hüten. Auch mein Mann hat seinen Doktortitel nicht für die Kinderbetreuung geholt.

Ich bin davon überzeugt, dass wir prima damit fahren. Unsere Kinder brauchen glückliche, ausgeglichene Eltern, die sich mit voller Hingabe um sie kümmern. Wenn ich die Kids aus dem KiGa hole, bleibt die Welt außenrum für 4h stehen, dann bin ich nur für meine Kinder da. Und ich bin davon überzeugt, dass sie von 4h voller Hingabe mehr haben, als von einem ganzen Tag, an dem ich aber noch viele weitere Sachen erledigen muss.

LG

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Hallo,
Ich bin selber Erzieherin und Mama und ich kann dir sagen, dass Verhalten ist völlig normal. Das er sich von der Erzieherin beruhigen lässt, ist ein super Schritt. Er wird Zeit brauchen. Jedes Kind ist in der Beziehung anders. Mein Sohn ist in den e Krippe spaziert, als wäre er nie woanders gewesen. Und ich zweifle nicht an einer schlechten Bindung, 😂

Ich würde dir aus Sicht einer Erzieherin raten, versucht es noch etwas. Es tut ihm bestimmt gut. Soziale Kontakte sind wichtig und wenn es nur für 3h ist, gewöhnt er sich bestimmt schnell daran. Was natürlich stimmt, was schon eine andere TE schrieb: dein Kind merkt die Ablehnung gegenüber der Kita und damit wird es für euch beide schwerer. Wenn dein Mann die Chance hat, soll er die Eingewöhnung weiter machen. Ansonsten wirst du sehen, dass dein Kind wahrscheinlich in ein paar Wochen freudestrahlend in die Krippe geht.

LG Audrey

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Nein es ist nicht normal.
Alle finden es normal weil es eben so gemacht wird,höre auf Dein Gefühl.
Wir haben die Kinder mit 3+ abgeben und zwei bis zur Schule garnicht.
Es sind tolle erwachsene geworden.
Wir haben uns aber auch beide um die Erziehung gekümmert und unsere Arbeitswelt verbogen und angepasst,die klassische Rollenverteilung ist für uns nie in Frage gekommen.
Auch waren wir uns immer einig in Sachen der Erziehung und hatten BEIDE unsere Kinder im Blick.

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Guten Morgen,

Ich kann dir sagen,das es völlig normal ist wie dein Sohn reagiert. Bis jetzt kannte er nur Dich und kun soll er zu einer Fremden Person, warum versteht er nicht. Wichtig ist das es euch damit gut geht und ja das kann auch immer wieder passieren,die Phase das er weint wenn du ihn abgibst und sich dann relativ schnell beruhigt sobald du nicht mehr da bist. In dem Alter spielen,die Kinder ehr nebeneinander als miteinander aber auch das ist normal in der Entwicklung.

Ich bin Heilerziehungspflegerin und arbeite im Kindergarten, habe also Tagtäglich damit zu tun und selbst habe ich drei Kinder. Bei der kleinen war es genauso und mir hat es das Herz gebrochen, sie hat es gemerkt und sich dem entsprechend verhalten....Ich wollte es auch abbrechen aber hatte genau das gleich Gespräche mit meinen Mann,der auch sagte wir versuchen es und wenn es nicht klappt nehmen wir sie raus. Ich habe zu dem Zeitpunkt wieder angefangen zu arbeiten.
Nach ca. 3 Wochen ging es wie von selbst,was mir auch wieder das Herzbrach den sie war doch noch so klein und dann war da diese fremde Frau 😅 (Kannten wir von unsere mittleren)

Versuche es enstpannt zusehen, vereinbare mit den Erzieherinnen das sie dich doch bitte anrufen damit du beruhigter bist oder darfst du in dem Kindeegarten bleiben?

Ich wünsche euch alles gut,bleibt gesund 🌷⚘

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In welcher Form läuft denn die Eingewöhnung? Vielleicht ist das Tempo einfach zu schnell.

Unsere Jungs waren bei der Eingewöhnung 14 Monate, und die erste Trennung, dass ich wirklich für ne halbe Stunde den Gruppenraum verlassen habe, war nach 1,5 Wochen. Insofern wundere ich mich über "abgeben" und "bringen".

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Ja, das kam mir auch schon in den Sinn und fand es etwas früh. Ich war 2 Tage mit drin und dann sollte ich schon am nächsten Tag am Ende 15 Minuten gehen, das steigerte sich dann bis hin zu einer Stunde. Ich schätze wegen Corona wollen die alles ganz schnell über die Bühne bringen... zu Lasten der Kleinen :/

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Huhu, nach zwei Tagen ist tatsächlich etwas früh...Ansonsten sind 15 min am Anfang ganz ok, langsames steigern... Also 2 tage 15 min, am 3 Tag entweder 2x 15 min oder 30 min, einige Tage später 45 h.... Und ganz wichtig: der Montag muss so gestaltet werden wie der Freitag... Ich hänge dir mal das Berliner Modell an... Vielleicht hilft dir das.
Es sollte natürlich in erster Linie nach Kind ausgerichtet sein. Wenn es dem Kind nicht nd schwer fällt, dann lieber alles etwas die Länge ziehen.

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Meine beiden Mäuse (19 Monate und 4 Jahre) gehen ganztags in den KiGa/Krippe und die Bindung ist wunderbar. Meine Tochter ist mit 20 Monaten in die Krippe gekommen, mein Sohn ging mit 14 Monaten in die Krippe.( Sollte eig. mit 12 Monaten anfangen, aber wegen Corona fanden keine Eingewöhnungen statt)Tochter und Sohn gehen in die gleiche Einrichtung und sind in Nachbargruppen untergebracht. Beide Kinder gehen gerne in den KiGa/ die Krippe. Beim Abholen weigert dich meine Tochter regelmäßig mitzukommen, weil sie ein "Spätkind" sein möchte. Sie hat nur 9 h Betreuungszeit, die meisten ihrer Freunde aber 10 h. Auch mein Sohn findet die Krippe toll. Meine Tochter fragt jeden morgen beim hinbringen" Wer holt mich ab? Kann ich später Süßigkeiten haben?". Dannach winkt sie und geht in ihre Gruppe. Mein Sohn rennt fröhlich rein und dreht sich nicht nach mir um, wenn seine Bezugserzieherin da ist. Wenn das nicht der Fall ist, mag er nicht reingehen und wird von den Erziehern abgenommen, dabei fließen auch mal die Tränen, die ziemlich sofort trocknen, nachdem ich bestimmend: " Tschüss , ich hole dich abends ab!" sage. Dann winkt er mir zu.

Ich liebe meine Kinder, aber wir sind alle eigenständige Individuen, wir müssen arbeiten, sie haben ihren KiGa, jeder hat seine Pflichten. Ich habe nicht 2 Studien abgeschlossen, um die Kinder daheim zu hüten. Auch mein Mann hat seinen Doktortitel nicht für die Kinderbetreuung geholt.

Ich bin davon überzeugt, dass wir prima damit fahren. Unsere Kinder brauchen glückliche, ausgeglichene Eltern, die sich mit voller Hingabe um sie kümmern. Wenn ich die Kids aus dem KiGa hole, bleibt die Welt außenrum für 4h stehen, dann bin ich nur für meine Kinder da. Und ich bin davon überzeugt, dass sie von 4h voller Hingabe mehr haben, als von einem ganzen Tag, an dem ich aber noch viele weitere Sachen erledigen muss.

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Motte ist grade auch 19 Monate und klammert extrem an mir grade. Sie schreit, sobald ich den Raum verlasse.

Aber wenn mein Mann aufpassen soll und ich gehe, kriegt er sie innerhalb von 30 Sekunden beruhigt und dann ist auch gut.

Es wird immer mal Phasen geben, wo Kinder beim abgeben schreien und das ist ok. Und tut eurer Bindung keinen Abbruch, sondern zeigt einfach, dass ihr eine ganz starke Bindung habt ;)

Prinzipiell würde ich sagen, lass ihn zu Hause, wenn du dich nicht wohl damit fühlst (er spürt wohl auch deine Unsicherheit und das schürt natürlich Ängste).

Andererseits bist du schwanger, wirst ihn bald eben nicht mehr die ganze Zeit rumtragen können und bist vllt froh, wenn er Kindergarten hat und für ihn ist es dann sicher auch schön, wenn er was „eigenes“ hat. Aber dazu muss er JETZT eingewöhnt werden, damit es Alltag werden kann und er es nicht mit dem Geschwisterkind in Verbindung bringt.

Langfristig wird er absolut davon profitieren, dass er in die KiTa geht (wobei es vllt geschickt wäre, wenn er täglich 3-4 Stunden geht, so kommt die Routine schneller).

Im Endeffekt musst du entscheiden. Wenn sich alles in dir sträubt, macht es wohl wenig Sinn.