Krippenchaos die x-te

Hallo ihr Lieben 🙂

Ich muss meinem Ärger und meinen Sorgen mal kurz Luft machen...

Wir haben Anfang Oktober mit der Eingewöhnung in der Krippe angefangen. Leider waren wir dann gleich nach der ersten Woche für 2 Wochen krank 😒
Letzte Woche dann der Neustart. Und ich muss sagen, ich bin immer noch mehr als skeptisch. Die Gruppe in der wir da gelandet sind ist irgendwie echt schlecht aufgestellt.
Bitte haltet mich nicht für eine Helikopter- oder Rasenmähermama, das bin ich nämlich meiner Meinung nach nicht. Ich weiß, dass sich die Erzieher anders um meinen Sohn kümmern als ich und das ist in Ordnung für mich. Er ist da ein Kind von 12 und muss lernen auch mal zu warten etc. Das finde ich gut so.
Was ich aber nicht nur nicht gut, sondern echt bedenklich finde, ist dass er da nichts zu trinken bekommt. Bei der Brotzeit trinken die Kids aus Tassen, das verweigert mein Zwerg aktuell noch. Für mich voll in Ordnung, mit genau einem Jahr muss er noch nicht aus der Tasse trinken. Ich habe ihm also eine Flasche in den Brotzeitrucksack gepackt. Diese Flasche wird jedoch nicht mal ausgepackt. Er hat heute also die gesamte Brotzeit über nicht einen Schluck Wasser bekommen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich die Erzieher darum gebeten habe, ihm doch die Flasche hinzustellen. Ich beiße auf Granit. Sie wollen einfach nicht.

Auch sonst sind sie nicht besonders an bedürnisorientiertem Umgang mit den Kids interessiert. Wenn ich Sachen anspreche (wohlgemerkt freundlich und wertschätzend) wird direkt abgeblockt.

Ich habe darum gebeten, dass wir die erste Trennung nach dem Frühstück machen, da mein Sohn immer etwas Zeit zum Auftauen und ankommen braucht. Ist ihnen leider egal. Soviel zu Orientierung am Kind. Mir ist klar, dass er lernen muss, morgens gleich an der Tür abgegeben zu werden und dann mit den Erziehern klar zu kommen, aber doch nicht so. Ich frage immer, was man anders machen könnte, wie man einen Kompromiss finden kann. Ich sage ihnen auch, wie sie ihn beruhigt bekommen, sie setzen es aber nicht um. Sie hätten ja am liebsten letzte Woche schon getrennt, wo er nur geschrien hat, wenn sie ihm zu nahe kamen...
Ich verstehw nicht, warum man so verbohrt sein muss. Andere Eltern kritisieren übrigens auch die mangelnde Gesprächsbereitschaft.

Ach Mann, ich überlege echt, ob ich ihn wieder abmelden soll. Es gibt noch eine Menge andere Punkte, die echt problematisch sind...

Puh, jerzt ist das schon wieder so lange geworden. Sorry dafür. Vielleicht hat hier ja noch jemand einen Tipp für mich.

Liebe Grüße von der angefressenen Krümelmama2019

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Hallo du Liebe, ich bin selbst Krippenerzieherin und was ich da von dir lesen muss, finde ich mehr als erschreckend 😱
Krippenkinder müssen definitiv noch nicht aus einem Becher trinken müssen! All meine Kleinen haben noch ihre Trinkflaschen und irgendwann versuchen wir dann auf den Becher umzusteigen bevor es in den Kindergarten geht! Kinder müssen zu jedem Zeitpunkt trinken können, alles andere ist fahrlässig!
Weißt du nach welcher Methode die Eingewöhnung stattgefunden hat? So wie es sich anhört, nach überhaupt keiner!!!
Es gibt das Berliner Eingewöhnungsmodell, d heben die Kinder das Tempo vor uns es kann durchaus sein das eine Eingewöhnung über 4 Wochen dauert! Aber dafür ist es sanft so das die Kleinen sich bei uns sicher fühlen!
Ich gebe dir ganz dringend den Rat, dich nicht einfach so abwimmeln zu lassen! Und wenn sie dich nicht anhören, geh bitte zur Leitung!!!

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Bin absolut bei dir!!

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Danke für deine Antwort 🙂 Deine Einschätzung beruhigt mich gerade sehr!

Ja, ich verstehe das Problem mit dem Trinken auch nicht. Immerhin bringe ich ja schon eine Extraflasche mit, sie müssen sie ihm nur hinstellen 😒 Mein Kind trinkt echt gerne und viel und ihm das zu verwehren finde ich auch grenzwertig.

Laut Konzept arbeiten sie nach dem Münchner Modell. Sie sagen aber auf Nachfrage immer, dass sie nur in Anlehnung daran arbeiten und wenn das Kind sich gut macht, dann kann man das auch komplett kippen... ich erkenne in ihrer Arbeit aber gar kein Modell. Für mich sind leider alle 3 Erzieher da drin nicht für die Krippe geeignet. Ich habe letzte Woche meine Mama mal mitgeschickt (arbeitet seit 13 Jahren in der Krippe), weil ich wissen wollte ob ich überreagiere. Sie teilt meine Einschätzungen aber komplett. Sie hat den Erzieherinnen nicht gesagt, dass sie vom Fach ist, sie hat sie auch nicht belehrt oder so. Sie war da halt als Oma, die sich aber auskennt. Und das mit dem Trinken hat sie auch schockiert. Und die fehlende Gesprächsbereitschaft findet sie auch problematisch. Das Vertrauen bei mir ist ziemlich angeknackst, da ich mir denke, wenn sie es schon nicht schaffen ihm auf Wunsch seine Flasche zu geben... wo soll das hinführen.

Im Gruppenraum können die Kids ja jederzeit zu ihren Flaschen (da haben alle Flaschen, nur bei der Brotzeit/Mittagessen eben Tassen), aber so kleine Kinder muss man dran erinnern oder sie auch mal an die Hand nehmen und mit ihnen da hin gehen.

Ich habe auch mehrfach gesagt, dass ich die Eingewöhnung gerne ganz sanft machen möchte. Einerseits bin ich in der glücklichen Lage, dass ich keinen Zeitdruck habe und andererseits auch wegen unserer Geschichte (bin alleinerziehend, er hat nur mich, kennt kaum andere Kinder wegen Corona, schwerer Start im Krankenhaus, ...). Das interessiert aber leider alles nicht. Die Kinder müssen funktionieren. Sie wollten am Freitag schon trennen. Das haben sie am Donnserstag der Oma gesagt. Sie hat ihre Einschätzung mitgeteilt, dass er noch nicht so weit sei, sie würde Dienstag vorschlagen. Die Gruppenleitung hat offen zugegeben, dass ihr das nicht in den Kram passt, weil am Montag 2 neue Kinder kämen. Ja, das ist doof, aber blöd gesagt auch nicht mein Problem. Ich kann doch nicht mein Kind leiden lassen, weil sie mich möglichst schnell raus haben will.

Sorry für den langen Text 🙈

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Hallo! 😊
Erst mal möchte ich dich unbekannterweise aus der Ferne drücken. So etwas ist schwer. Das Kind abzugeben, fällt einem als Mama schon schwer genug. Wenn man dann auch noch ein schlechtes Gefühl mit der Gruppe hat, ist das wirklich nicht toll.

Ich bin Pädagogin und habe lange Zeit mit den 1-3 jährigen gearbeitet.

Von daher kann ich dir sagen, dass einige Sachen, die du da erzählst, für mich gar nicht gehen!! Dass die Erzieher möchten, dass dein Sohn aus der Tasse trinkt, verstehe ich. Aber wenn ein 1-Jähriger das nicht kann oder möchte, dann muss man eine Alternative finden!

Auch habe ich jede Eingewöhnung immer individuell gestaltet, so wie es halt für das Kind passt. Manche brauchen länger, bei anderen geht's schneller.
Dein Kind ist noch sooo klein und grad in einer sehr sensiblen Phase, was Trennungen betrifft. Wenn man da nicht behutsam vorgeht, werde ich aus der Ferne schon echt wütend.

Leider leider läuft es bei einigen Pädagoginnen nach einem Schema, und alle Kinder sollen sich daran halten.
Kindzentriertes und Bedürfnisorientiertes Arbeiten kennen leider nicht alle. 😒

Also aus meiner Sicht übertreibst du nicht!!
Auch in einer Gruppe muss man auf gewisse Bedürfnisse von Kindern eingehen können!

Gibt's einen Elternverein? Oder kannst du dich mit anderen Eltern zusammentun, dass ihr vielleicht gemeinsam mit dem Träger der Krippe sprechen könnt? 🤔
Wenn die Erzieherinnen nicht gesprächsbereit sind, müsst ihr vielleicht diesen Weg gehen.

Wenn es grundsätzlich aber für dich und dein Kind gar nicht passt, ja, dann würde ich ihn abmelden. Bevor du ihn dann täglich mit schlechtem Gewissen und ungutem Gefühl lässt.

Alles Gute!!

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Und ich bin ganz bei dir 👍🏻

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Auch dir ein großes Danke für deine Antwort 🙂

Ich zweifel ja echt schon an mir, bin ich vielleicht zu kritisch oder empfindlich... aber wenn ich dann so Antworten von Fachleuten lese, dann beruhigt und bestätigt mich das. Das tut gut, dass ich verstanden werde!

Das mit der Tasse stört mich ja auch nicht. Sie dürfen sie ihm gerne jeden Tag anbieten. Irgendwann nimmt er sie schon an. Er sieht es ja auch bei den anderen Kids. Aber aktuell möchte er es einfach nicht und das macht er sehr deutlich. Und dann muss man ihm mMn das Recht auf seine Flasche zugestehen. Da ist auch nur Wasser drin, also nix was die anderen Kinder auf dumme Gedanken bringen könnte. Die anderen Kids stören sich da auch nicht dran. In der ersten Woche saß ich ja beim Essen bei ihm und die anderen Kinder hat seine Flasche überhaupt nicht interessiert.

Ja, im Konzept steht, dass sie individuell und bedürfnisorientiert vorgehen. Langsam kann ich diesen Wisch auswendig, aber es trifft halt so gar nicht auf diese Gruppe zu. Die anderen beiden Gruppen wirken besser. Da sind die Kinder ganz anders drauf und die Erzieher viel herzlicher. Das ist ein himmelweiter Unterschied...

Ich bin tatsächlich selbst im Elternbeirat gelandet 🤣 Heute Abend ist die erste Videokonferenz. Ich erhoffe mir da Einblicke in die anderen beiden Gruppen und eventuell auch gleich Maßnahmen, da ich ja von anderen Eltern weiß, dass sie unzufrieden sind.
Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich die allgemeine Krippenleitung auch etwas schwierig finde. Ich bin mir nicht sicher, wie viel Kooperation und Mitarbeit da zu erwarten ist. Außerdem müssten die Erzieher sich da fast schon komplett umkrempeln, dass da sich das Vertrauen wieder bilden kann. Es ist echt schwierig. Ich bin auch grad echt am Zweifel, ob ich die Trennung morgen überhaupt machen soll 😬
Ich kann grad überhaupt keine klaren Gedanken mehr fassen.

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Huhu, ich hatte dir ja letztens schon geschrieben, was ich davon halte. Ich hänge hier mal das Berliner Modell an, in der Hoffnung es funktioniert endlich.

Thema trinken geht gar nicht. Mein Sohn hat das in der Krippe gelernt. Ich hatte am Anfang immer ein Magic Cup mitgegeben. Auch bei mir in der Krippe (in der ich arbeite) wir immer beides angeboten und die Kinder dürfen immer zwischendurch an ihre Becher oder Flaschen.

Du könntest noch zur Leitung gehen und deine Sorgen dort kundtun. Wobei ich fast nicht glaube, dass das Verhältnis zu den Erzieherin dann besser wird. Gibt es in der Kita noch eine andere Krippengruppe? Vielleicht wäre ein wechsel möglich. Ansonsten nimm ihn dort raus. Letztendlich ist das auch ein Statement. Wenn du eine Tagesmutter oder Kita findest, dann ergreife die Chance. LG Audrey

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Dankeschön für die Tabelle, die ist wirklich gut 🙂

Ich habe inzwischen das Gefühl, dass die nach gar keinem Modell arbeiten 😶

Aber die Entscheidung bei mir ist gefallen, morgen werde ich das Gespräch suchen und ihn dann abmelden. Das ist leider die einzige Lösung gerade.
Einen Wechsel werde ich ansprechen, aber aktuell sind alle Gruppen voll.

Danke auch für deine Einschätzung, das bestätigt mich in meinem Empfinden.

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Hi google mal (gibt auch auf Youtube viele reportagen und interviews mit kinderspsychologen)" folgen früher Fremdbetreuung" . Bleib hartnäckig und besteht drauf das es so läuft gerade mit der Ablösung wie du es für richtig findest. Alles gute

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Dankeschön, das ist ein super Tipp 👍
Das werde ich heute Abend machen.

Ich bleibe hartnäckig. Morgen werde ich mit der Gruppenleitung und Hausleitung sprechen und dann nehme ich ihn da raus.

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In manchem magst du recht haben, bei manchen Dingen übertreibst du meiner Meinung.
Du schreibst du weißt gar nicht wie oft du sie erinnerst hast...dein Kind geht grade 4 Wochen in die Kita. 2 war es krank. So oft kann es dann nicht gewesen sein.
Zudem ist es ja nicht so, dass er nichts trinkt. Es war jetzt bei der Brotzeit so, sonst geht er doch an die Flasche oder hab ich das falsch verstanden?

Ich finde du kannst dir noch gar kein richtiges Urteil erlauben, wenn ihr noch gar nicht getrennt habt und er ja ansonscheinen noch gar nicht den Tag über geht. Wieviele std ist er am Tag da?

Zudem finde ich es auch verwirrend, dass du in der Eingewöhnung deine Mutter mit hinschickst. Hätte unsere Kita gar nicht akzeptiert. Ein bisschen klingt es schon so, als könntest du schlecht loslassen, bzw bist ein bisschen übervorsichtig.

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Danke für deine Antwort 🙂

Ich gebe dir Recht, dass mein Einblick in die Krippe bisher sehr limitiert ist. Wenn es allerdings in diesem kurzen Zeitraum schon so häufig zu Problemen kommt, dann macht man sich halt Gedanken. Zum Thema trinken, ich sage es ihnen jeden Tag mindestens 3x (in der Früh, zur Brotzeit und wenn wir gehen). Er muss viel trinken, da er sonst sehr schnell harten Stuhlgang bekommt und vor allem trinkt er gerne Wasser. Auch sollte man im Winter die Schleimhäute feucht halten, im Sommer braucht man ebenfalls Flüssigkeit. Es gibt auch beim Turnen in der Turnhalle keine Trinkpause und da schwitzen die Kids schon. Im Gruppenraum hat jedes Kind freien Zugang zu seiner Flasche, aber die Kleinen denken einfach noch nicht so dran, dass sie trinken gehen. Eine einfache Aufforderung wie "Trinkpause, alle mal nen Schluck trinken" würde ja reichen.

Zum Thema Oma in der Eingewöhnung. Ich hatte einen dringenden und leider unaufschiebbaren Termin. Habe das in der Kita gesagt und sie gefragt, ob ich ihn daheim lassen soll oder die Oma mitkommen soll. Sie wollten die zweite Variante. War alles abgesprochen.

Mein Sohn würde vorerst 4-5 Stunden in die Krippe gehen. Wir haben aktuell auf fast 3 Stunden gesteigert, aber halt ohne Trennung. Wie gesagt, du hast Recht, mein Einblick ist limitiert, aber wenn da das Gefühl schon schlecht ist... und ich bekomme es immer mehr von anderen Eltern mit, die auch eher enttäuscht sind.

Zum Thema schlecht loslassen können: da mag auch was dran sein. Er ist mein erstes Kind und es ist alles neu für mich. Natürlich fällt sowas nicht leicht, gerade wenn das Kind dann weint. Aber man weiß das ja vorher. Auch wenn man das Ausmaß vielleicht unterschätzt. Man weiß, dass es nicht leicht ist. Wenn man aber ein gutes Gefühl bei der Krippe hat, dann fällt es einem deutlich leichter.

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Gute selbstreflexion von dir. Finde ich sehr gut, oft fühlen sich die Mütter hier im Forum ja immer angegriffen.
Es ist letztlich Ansichtssache. Bei uns wird auch nicht zwischendurch getrunken. Nur beim Essen oder wenn ein Kind fragt. Ich finde es nicht schlimm. Meine Tochter war anfangs auch klein und konnte es nicht artikulieren. Sie hat’s überlebt. Hab mir da gar keine gefdbjtn drüber gemacht.
Letztlich hast du kein gutes Gefühl und das alles ist ein bisschen verkorkst. Ich denke es wurden auf beiden Seiten Fehler gemacht. Versuch das alles bei einer weiteren Eingewöhnung lockerer zu sehen.

Versteh ich das richtig, dass du 3 Stunden am täglich in der Kita bist??
Das würde bei uns Normens toleriert. Wann soll die Gruppe denn ihren normalen Alltag und Ablauf starten?

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Das geht für mich überhaupt nicht. Wende dich an die Leitung, wenn sie keine Bereitschaft zeigen auf dich und die Bedürfnisse deines Kindes einzugehen. Ansonsten raus da. Hör auf dein Bauchgefühl.

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Danke für deine Antwort. Ich werde morgen das Gespräch mit allen Beteiligten suchen

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Das klingt ja echt furchtbar.

Wenn auch Gespräche nix bringen, würde ich ihn tatsächlich abmelden. Er soll ja sicher mehrere Jahre gehen, da wäre es ja furchtbar, wenn ihr ewig ein schlechtes Gefühl hättet.

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Danke für deine Antwort.

Ja, morgen werde ich das Gespräch suchen. Habe heute auch im Elterbeirat schon ein wenig was angesprochen. Aber im Endeffekt werde ich ihn abmelden

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Ich denke, deine Entscheidung ist richtig - es muss sich für euch gut anfühlen. Vielleicht ist die Personaldecke so dünn, dass die Mitarbeiter gar keine Zeit für Kinder haben, die eben noch nicht alles können. Möglicherweise haben sie auch gleich den nächsten Kandidaten für eine Eingewöhnung und wollen es schnell hinter sich bringen. Das werden sie dir vermutlich so nur nicht sagen ;-) Das soll keine Entschuldigung sein, aber sofern wirklich das Münchner Modell das Ziel ist, gibt es eigentlich keine rationale Erklärung dafür, dass das so läuft.

Falls du die Möglichkeit hast, würde ich nach einer Tagesmutter oder einem Tagesvater Ausschau halten. Das wurde uns von einer Beraterin sehr ans Herz gelegt, da besonders eher ruhigere, sensiblere Kinder dort schneller ankommen würden. Aber abgesehen davon: Lass dir vorher das pädagogische Konzept wirklich genau erklären und mach dann genauso weiter wie bisher. Angucken, hinterfragen, für sich selber bewerten. Manche Dinge wie der Boykott der Flasche gehen gar nicht, andere sind Geschmackssache und passen einfach nicht zum Kind. Du merkst ja am besten, was deinem Kind guttut, auch wenn es anfangs natürlich schwierig ist.

Unsere Tochter ist mit einem Jungen bei der Tagesmutter, dessen Eltern sich sieben oder acht Einrichtungen angeschaut haben, bevor sie sich festgelegt haben. Das ist natürlich extrem, aber sie sagen einfach: Es hat nicht gepasst. Das Kind ist sehr schüchtern und ängstlich, die jetzige Tagesmutter ist die einzige Person, bei der sie ein gutes Gefühl hatten. Ich selber wollte auch eine andere Einrichtung, musste aber feststellen, dass es für unsere Tochter so am besten ist. Da muss man flexibel sein und auch Mut zum Nein haben (sofern man es sich erlauben kann, mancherorts ist die Not ja recht groß, da muss man froh sein, wenn man überhaupt irgendwo einen Platz bekommt).

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Danke für deine Antwort und den Tipp mit der Tagesmutter. Ich werde mich definitiv umschauen.

Die Situation mit Personalmangel wäre eine Erklärung, aber momentan sind es 3 Erzieher auf 8 Kinder (manche werden erst später eingewöhnt und es sind aktuell auch immer welche krank). Es würde also schon gehen, dass man sich das gut aufteilt. Ich rede ja auch mit den Erziehern und frage nach Gründen für bestimmte Vorgehensweisen, ich bekomme jedoch keine Erklärungen.

Das mit dem Anschauen von Einrichtungen würde mir schon gefallen, bei uns werden die Plätze aber von der Stadt verteilt. Man kann sich gar nicht bei einer Krippe bewerben, nur bei der Stadt. Und wegen Corona dürfte man eh nicht rein 🙄

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Ah, klar, das mit Corona ist logisch. Und wenn du eh keinen Einfluss darauf hast, hilft es ja auch nicht, mal im Bekanntenkreis herumzufragen. Wenn alle Erzieher nicht mit dir reden wollen, ist es vielleicht auch von oben angeordnet...? Das würde mich prinzipiell massiv stören, denn wenn man etwas in diesen Jahren muss, dann ja wohl reden, sich austauschen, erklären lassen... Uns hat die Tagesmutter damals gleich ihr pädagogisches Konzept zum Lesen mitgegeben, danach wusste man, dass es auf der Ebene passt. Fand ich sehr hilfreich, danach würde ich u.U. dann an deiner Stelle fragen, sofern es sich nicht im Gespräch schnell erschließt.

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Puh, ich finde das auch total ungewöhnlich. In unserer U2 Gruppe durfte jedes Kind das noch nicht aus dem Becher trinken konnte etwas mitbringen, woraus es trinken mag. MagicCup, Strohhalmbecher,... jedes Kind hatte sein passendes Modell und es wurde von der Kita gereingt, befüllt,...

Und auch sonst wurde da soweit es Betreuungsschlüssel und Unstände zugelassen haben, so weit wie möglich auf die Kinder eingegangen. Meiner Tochter wurde z.B. ewig zum Einschlafen beim Mittagschlaf das Händchen gehalten.

Ich würde es wohl bei der Leitung ansprechen und wenn die Eingewöhnung jetzt zunehmend schleppend läuft tatsächlich über einen Wechsel nachdenken. Wenn du das auch organisatorisch einrichten kannst.

Ist das ein städtischer Kindergarten?