Kind 19 monate hört einfach nicht auf uns

Hi
Wie oben beschrieben. Unser Kind hört so gut wie gar nicht wenn wir ihm sagen was er tun soll. Ausnahmen gibt es schon wie gib mal den Schnuller her. Aber wenns darum geht an der Hand zu gehen, oder sitzen zu bleiben, den Schub wieder zu schließen usw.
Ihr wisst bestimmt was ich meine. Klar versteh ich das sie sich ausprobieren möchten. Aber es hilft ja gar nix. Kein strenger Ton, kein erklären auf Augenhöhe oder ein wegziehen. Es geht immer von vorne los und dann ist das Geheule groß.

Gibts da den ultimativen Trick das er irgendwann besser hört & folgt?
Mit Gummibärchen locken funst meist, aber auf Dauer nicht die Lösung. Ablenken lässt er sich sonst nicht wirklich..

Wie lang wird denn diese Phase andauern? 😐

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Was ich gerne noch ergänzen würde, gut funktioniert hat es bei uns auch:

keine Frage zu stellen, wenn es nicht als Frage gemeint ist.
Z. B. An der Straße : Gibst du mir bitte deine Hand?
Auf eine Frage kann man halt immer mit nein antworten.
Besser:
Gib mir bitte deine Hand.
Ist trotzdem freundlich, aber halt keine Frage.

Nicht "man macht das nicht"
(wer ist dieser "man"????)
sondern lieber : Ich will das nicht!

Und auf Augenhöhe gehen und das "Anliegen" vorbringen, nicht aus der Ferne rufen, das klappt selten.

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Das stimmt... Bei Fragen muss man immer damit rechnen, dass das Kind nein sagt...und das sollte man dann auch so hin nehmen.

Also immer gut überlegen 😉

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Ich denke die Phase dauert so lange wie ihr nicht konsequent seid.
Bei deinem Beispiel mit nicht an der Hand laufen würde ich Mal ansetzen und unterscheiden. Wenn wir im Park sind, muss man nicht an der Hand laufen, gehen wir an einer Straße, gibt es darüber überhaupt keine Diskussion. Entweder an der Hand oder eben im Kinderwagen. Da kann er sich dann auf den Kopf stellen und meckern wie er will. Das ist einfach zu gefährlich.
Ich finde, Regeln müssen Sinn ergeben und immer verlässlich gleich sein. Wenn ich meinem Kind z. B. immer etwas gebe oder machen lasse und dann auf einmal nicht damit es Mal auf mich hören soll, versteht es ja die Welt nicht mehr und klar hört es dann nicht. Wenn mein Kleiner etwas tut was er nicht soll, gibt's eine Erklärung warum er das nicht tun soll, dann eine Ermahnung und beim dritten Mal ist das, was er gerade tut weg, natürlich nur bei Dingen die nicht gefährlich sind. Wenn er mich z. B. haut wenn ich mit ihm spiele, sage ich ihm dass man das nicht darf weil es weh tut. Haut er noch Mal, gibt's nur noch ein nein und beim dritten Mal stehe ich auf und verlasse das Spiel. Ich versuche allerdings oft schon vor der Situation zu entschärfen, wenn ich also sehe was er im Schilde führt, lenke ich ihn mit einer Aufgabe ab, wie z. B. dass er Mal ein Buch/Auto/Spielzeug holen oder aufräumen soll, Mal aus dem Fenster gucken soll ob gerade ein Auto vorbei fährt, Mal gucken gehen soll ob der Postbote kommt, irgendwas womit er einfach kurz bestätigt ist und vergisst was er eigentlich anstellen wollte. Wenn wir draußen sind, gucke ich mir irgendwas auf dem Boden an und staune sehr und rufe ihn damit er sich das auch ansieht, z. B. einen Stein, ein Blatt oder was auch immer.
Was nicht hilft ist ein Verbot 1000 Mal zu wiederholen ohne dass außer bla bla was passiert. Das beeindruckt ihn überhaupt nicht. Er muss dann einfach raus aus der Situation.

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Ach so, Süßigkeiten gibt's hier nicht für gewünschtes Verhalten. Finde das ziemlich befremdlich, eine Belohnung für "normales" Verhalten und dann noch mit Süßkram.

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Ich finde deinen ersten Punkt sehr gut und würde noch weiter gehen - man kann dem Kind gleichzeitig Grenzen setzen aber ihm trotzdem Entscheidungen überlassen - "Läufst du an der Hand oder willst du in den Kinderwagen?" (Natürlich in normalem Tonfall und nicht drohend). Das kann man in verschiedenen Situationen ausprobieren.

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Durchhalten...meine ist 13 monate und da feuchtet grad auch nix...

Sie weiß genau dass sie nicht an den Müll darf... Geht hin, sagt selbst noch nein... Lacht und geht trotzdem ran..

Und jedes mal. Nehme ich sie dort weg 🙄🙄🙄

Einfach durchhalten

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Ich habe Mini immer aufräumen und den Müll weg schmeißen lassen. Mittlerweile ist der Mülleimer total uninteressant und er geht nur noch hin, wenn er etwas zum weg werfen hat. Dann macht er die Tür auf, zieht den Mülleimer raus, wirft alles rein und macht wieder zu. Er weiß der Müll ist bah und da muss man schnell wieder weg wenn alles drin ist

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Ach so, dieses immer wieder irgendwo weg nehmen ist für ihn wie ein Spiel. Ich mache etwas und Mama macht dann auch was mit mir, hebt mich hoch, trägt mich was auch immer. Das ist ein tolles Spiel. Ich möchte aber nicht spielen.

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Ihr müsst in eurem.Verhalten klar, konstant und konsequent sein.

Außerdem solltet ihr das gewünschte Verhalten nicht mit Belohnungen erziehen und schon gar nicht in diesem Alter bereits mit Süßigkeiten.

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Ich will ihn nicht belohnen mit Süßigkeiten sondern motivieren in dem ich sage wenn du das, dann bekommst du. Quasi als Motivation.
Sind wir Menschen nicht getrieben von der Aussicht auf tolle Dinge die wir gerne haben? Ich schrieb ja, dass das mit den Gummibärchen auf Dauer keine Lösung ist. Wird auch nicht ständig so gehandhabt

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Es kommt meiner Ansicht nach darauf an, WOFÜR man belohnt.

Für normales, gewünschtes Alltagsverhalten würde ich niemals ein Kind belohnen. Dafür, dass es z.B. beim Einkaufen nicht die Sachen aus dem Regal räumt oder dafür, dass es brav an der Hand geht oder folgsam ins Auto steigt oder sowas.

Wenn ihr das häufiger macht und das bei einem 19 Monate alten Kind, wird es bald nichts mehr machen ohne die "Belohnung". Und ob du es nun Belohnung oder Motivation nennen willst, ändert ja an der Sache nichts. Motivieren kann man deutlich ältere Kinder. So kleine Kinder lernen nur, wenn ich was mache, das Mama möchte, bekomme ich etwas. Also ist die "Motivation" etwas zu tun, ohne dass man belohnt wird, praktisch nicht mehr vorhanden.

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Äääähm... dein Kind ist erst 19 Monate?! Was erwartest du bitte?!

Er muss erstmal alle (gesellschaftlichen) Regeln und Normen lernen. Er entdeckt grade seinen Willen und will den durchsetzen, das ist gut, wichtig und normal.

Zudem muss er ja auch erstmal verstehen, was ihr möchtet.

Und die Trotzphase kann bis ins Grundschulalter gehen (hab grade einen Workshop zu dem Thema besucht); allerdings wird es wohl nie so sein, dass dein Kind bedingungslos auf dich hört 😜 was ja gut so ist!

Motte ist 18 Monate und „hört“ auch nicht immer. Ich bitte sie aber z.B. an der Straße nicht, mir die Hand zu geben, ich nehme sie einfach. Sitzen bleiben wäge ich ab, entweder wird sie immer wieder hingesetzt (während dem Essen, wenn wir Fahrgeschäfte oder Bobby Car fahren usw), oder sie darf aufstehen (wenn sie fertig mit essen ist, sie mag lieber selbst laufen oder oder).

Schubladen schließe ich oft selbst oder führe sie zurück und wir machen es gemeinsam. Meistens macht sie es schon von ganz alleine, eben weil sie es kennt, dass man es so macht. Aber wenn nicht, lasse ich es unkommentiert und mache es halt.

Erziehung beginnt jetzt langsam, aber man kann da auch noch keine Wunder erwarten, das Kind muss ja erst mal lernen, dass wir was wollen, warum wir es wollen und wie es das umsetzen soll.

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Na ich hätte schon gedacht dass mein Kinf in dem Alter mit Messer und Gabel isst. War ein Scherz


Erwarten tu ich gar nix. Ich frage lediglich um Rat. Erwartet wird eher seitens Großeltern und verglichen. Von wegen "ihr wart brav und habt euch nie geweigert".
Nachdem es unser erstes Kind ist frage ich mich eben ob das was wir tun gut ist.

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Das ist ja ok. Aber du kannst dich ja auch mal ein bisschen mit kindlicher Entwicklung beschäftigen. Dann weißt du nämlich, was man wann erwarten kann.

Und Großeltern haben völlig anders erzogen, in meinen Augen (bzw inzwischen wissenschaftlich bewiesen) alles andere als gut. Zudem ist es ja ein paar Jahrzehnte her, was meinst du, wieviel da vergessen wurde!

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1000 mal handeln.
Immer verlässlich handeln.
Immer die gleiche Handlung.

Kinder lernen dazu. Wenn Mama 100 mal das gleiche tut, wird sie beim 873 auch das gleiche tun - wenn sie immer gleich handelt.

Kurze knappe Sätze.
Handeln.


Wenn du jedes mal was anderes machst, ist das Kind überfordert.
1. muss es ausprobieren, ob Mama verlässlich ist. Ist sie es, kann das Kind entspannen. Ist sie es nicht, stresst es das Kind. (nicht sicher sein können)

2. überfordern verschiedene Reaktionen, weil das Kind nie weiß, woran es ist.
Gibt es Belohnung oder Anpfiff?

Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Chef dir für Fehler mal ein Stück Kuchen mitbringt, beim nächsten mal schimpft, dich einmal das neu machen lässt und beim nächsten Mal auf die Schulter klopft?

Sagt/macht dein Chef jedes Mal das gleiche, dann weißt du, worauf du dich einstellen kannst.

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Hallo,

Ablenken kann und sollte man Babies. Mit 19 Monaten hat schon die Phase der Erziehung begonnen.
Belohnung für normales Verhalten ist eine ganz schlechte Idee. Das führt dazu, dass das Kind gar nichts mehr macht, wenn es nichts dafür bekommt.

Überlegt Euch, was Ihr von dem Kind erwartet und setzt es durch. Grenzen und Konsequenzen sind wichtig, und vor allem, dass die Regeln nicht alle paar Stunden oder Tage durch Ausnahmen ausgehebelt werden.
Inkonsequente Erziehung ist fast noch schlimmer, als keine.

Ja, dann brüllt das Kind auch mal. Es ist eben nicht unbedingt angenehm, wenn man seinen Willen nicht bekommt, aber das muss jeder Mensch (und sogar jedes Säugetier) lernen.
Eltern müssen das aushalten.

Kinder lernen mit 19 Monaten übrigens noch nicht so schnell aus Konsequenzen. Da braucht es noch viele Wiederholungen. Das ist ganz normal.

"Wie lang wird denn diese Phase andauern? "

Ca. 18 Jahre. ;-)

LG

Heike

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""Wie lang wird denn diese Phase andauern? "

Ca. 18 Jahre. ;-)"

An der Hand gehen klappt dann ganz prima. Nur halt nicht an der der Mutter ;-).

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"An der Hand gehen klappt dann ganz prima. Nur halt nicht an der der Mutter ;-). "

you made my day #rofl

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Nein, ich verstehe nicht, warum du dich so stressen lässt. Bei einem 19 Monate alten Kind wäre ich da voll entspannt. Die Schublade schließe ich halt selber mit den Worten, dass die noch zu muss., Durch Nachahmung wird es dein Kind verstanden haben, wenn es soweit ist. Und zwar ganz ohne angemeckert worden zu sein oder dafür Bonbons erhalten zu haben.
An der Straße und co wird das Kind halt festgehalten. Das wird es nicht immer toll finden. Klappt es nicht, muss es halt wieder in den Buggy
(Den hatte ich in dem Alter noch immer dabei). Es ist erstaunlich, wie schnell die Kinder das mit der Hand dann akzeptieren. Auch hier muss man nicht laut werden. Ein scharfer, lauter Ton wird bei mir in Gefahrensituationen angesprochen. Dann reagiert das Kind auch, da es so einen Ton nicht gewohnt ist!.
Und mit sitzen bleiben meinst du den Buggy, oder? Da sind Anschnaller drin. Wenn ihr aber nicht grade an der Straße seid, würde ich den Bewegungsdrang eines Kleinkindes aber nicht behindern. Still sitzen muss es später in der Schule noch genug.

Lg Abenteuer mit 8 Kindern

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Ein Kind, das "folgt" klingt für mich etwas gruselig, das hat sowas Untertäniges.
Es gibt nichts, was bei *jedem* Kind gleich *funktioniert*. Und wenn bei deinem Kind irgendwas nicht so klappt, wie bei dem deiner Nachbarn/Freunde/anderer Urbianer, dann hast du deswegen nichts falsch gemacht, du hast nur ein anderes Kind.

Ich hab hier zwei Extreme. Sohn1, sehr einsichtig und verständig, aber das auch erst mit zwei Jahren und nicht mit eineinhalb. Da hat dann eine Erklärung gereicht. Ich hielt mich für die Queen of Erziehung #rofl.

Sohn2 und 3 haben sich später als ADHSler rausgestellt, da half nichts außer Gefahren und Chaos minimieren. Und das hab ich dann gemacht.

Wenn meine Kinder an die Hand mussten, hab ich sie an die Hand genommen, und wenn sie nicht wollten, getragen oder in den Wagen gesetzt.

Bei der Schublade kommt es drauf an. Hängt scheinbar das Lebensglück des Kindes von der offenen Schublade ab, dann bleibt sie halt offen, bis ich die schließe.
Ist was drin, an das das Kind nicht dran darf? Das kommt dann in eine abschließbare Schublade.
Und wenn es ständig dran zerrt, dann nehm ich das Kind und geh mit ihm weg. Notfalls sehr oft.

Mit 19 Monaten würde ich noch nicht so viel erwarten. Vor allem immer verlässlich reagieren. Z.B.an der Straße immer an die Hand. Wenn es nicht klappt, dann in den Wagen. Von der verbotenen Schublade wegtragen, so langweilig wie möglich, aber da würde ich die verbotenen Sachen halt wegschließen.

Der einzige auf Dauer ultimative Trick, den ich kenne, ist, auf eine gute Beziehung achten und Machtkämpfe vermeiden. Sobald sie es können (der Zeitpunkt ist ziemlich individuell), kooperieren sie dann einigermaßen.

Richtig besser wird es, wenn sie verstehen, warum sie etwas (nicht) sollen. Bei meinem Großen war das mit zwei der Fall, bei den Jüngeren wegen der fehlenden Impulskontrolle spät, irgendwann im Grundschulalter. Bis dahin hat man halt den Job des Katastrophenverhinderers;-).