Hallo ihr Lieben,
Ich war bis vor 2 Wochen gesundheitlich stark eingeschränkt und an das Krankenhaus gebunden. Mein Mann ist selbst eine neue Arbeit angetreten und konnte deswegen kein Urlaub nehmen um sich um den kleinen zu kümmern.
Wir haben uns also entschlossen das meine Mutter sich um den kleinen von früh bis 17 Uhr kümmert, danach hat mein Mann wieder übernommen.
In dieser Zeit habe ich alles mit meiner Mutter abgeklärt, sie hat alles so hingenommen und meinte nur "Ich hab 5 Kinder groß gezogen, es wird alles super."
Nun bin ich seit 3 Tagen aus dem Krankenhaus draußen und mein Sohn ist gefühlt komplett verzogen. Er möchte frühs Fernsehen, da ihm meine Mutter das erlaubt hat. Dann hat er die 2 Wochen morgens nur süßes zum Frühstück bekommen. (Brot mit Marmelade, russische Pfannkuchen mit viel Zucker und sonstige Sachen). Nun wollte ich ihm die letzten 3 Tage so wie immer Brot mit Kräuterquark geben. Das verweigert er mir und schmeißt es sogar durch die Gegend. Das selbe auch bei jeglicher Art von Wurst oder Aufstrich. Heute habe ich dann die gesunden Bananen Pfannkuchen gemacht, diese isst er ohne Probleme.
Mittags ein ähnliches Theater. Meine Mutter hat damals schon nicht wirklich auf unsere Ernährung geachtet und Gemüse gab es nie wirklich. Ich habe ihm am ersten Tag Reis mit Huhn und Möhre gemacht. Das hat er sonst gerne gegessen, sobald er die Möhre sieht verzieht er direkt sein Gesicht und schlägt sie weg. Er möchte nichts mehr an Gemüse essen. Auch Abends hat er nur süßes bekommen und nun verweigert er mir alles.
Ich bin immer noch fertig vom Krankenhaus und am Ende meiner Kräfte. Da ich versuche Konsequent zu bleiben, hab ich nun die ganzen Tage ein Kind das nur rum quengelt und sich nicht beruhigen lässt.
Habt ihr Ideen was ich ihm als Frühstück und Abendessen anbieten kann?
Bin am verzweifeln, Kind verweigert jedes Essen
Stimmt soch gar nicht, dass er jegliches Essen verweigert.
Komm mal runter und entspann dich.
Von Marmeladenbrot zum Frühstück geht die Welt nicht unter und Wurst ist ja nun kein bisschen besser..
Ich finde deine Essgewohnheiten ziemlich verkrampft. Versuch doch mal, dich etwas auf dein Kind einzustellen (der Bananenpfannkuchen war ein Schritt in die richtige Richtung) und Kompromisse zu machen.
Sei nicht so gestresst, dafür gibt es keinen Grund. Schließlich ist das ja keine schreckliche, in irgendeiner Weise beängistigende Situation. Hier erreichst du mit weniger Druck sicherlich mehr.
Wenn du das alles lockerer siehst, wird dein Kind bald wieder das essen, was du gekocht hast.
Gib euch beiden Zeit und nimm es nicht zu perfekt.
Es sind 2 Umstellungen bei euch
1. Mama war weg und kommt jetzt wieder.
Darauf hat meine, damals größer auch sehr emotional reagiert. Unsicherheit, Annäherung, boykottieren, usw.
Das braucht Zeit. Verlässlichkeit ohne Druck.
2. Die Ernährung. Das war bei uns immer die kleinere Umstellung.
Wenn ich krank war, aß mein Kind das, was da war. Ein paar Tage fand sie es super, wenn sie alles essen durfte, was sonst nur "besonders" oder selten war.
Nach 1-2 Wochen kam sie dann an mit "endlich wieder" das, was sie vorher nicht so sehr mochte.
In der Übergangszeit würde ich ihm anbieten, was stressfrei für dich ist. Das, was er kennt, das was er mag.
Wenn es dir besser geht und er merkt, dass du verlässlich zu Hause bist, kannst du nach und nach immer mehr umstellen. Ähnlich wie bei der Beikost. Eines nach dem anderen ersetzen. Am besten dann, wenn es von der Tagesform her am besten passt.
Zu den müden, stimmungsgeladenen Zeiten das Bekannte und zu den ausgeschlafenen Zeiten das, was du gerne möchtest, das er isst.
Auf lange Sicht sollte es ausgewogen sein und wenn er kennt, dass es auch anderes gibt, neben Süßem, wird das wieder. Nur nicht mit Druck, sofort und deinem Stress.
Wenn er dich nach längerer Abstinenz als gestresst wahr nimmt, bietet das süßes Essen mehr Vertrautheit. Daher ist es erst mal wichtiger, dass er deine Verlässlichkeit und Anwesenheit wieder spürt und als verlässlich wahrnimmt. Dann kommt die Freude am Probieren auch wieder.
Huhu
Ich würde da erstmal bei gemochten formen bleiben, gesunde Pfannkuchen, Natur Joghurt, Milchreis/Grießbrei ungesüßt, pures Obstmus statt Marmelade, geschnittenes Obst…
Immer etwas auf dem Teller das er mag und einfach eine Komponente dazulegen die gesund ist, Pfannkuchen und daneben Obst, Nudeln und daneben das Gemüse etc.
Und vor allem: nicht stressen lassen. Solche Phasen gibt es. Es wird sich auch wieder ändern.
Liebe Grüße