Ging grad zu schnell

Hallo,

ich bin grad etwas durch den Wind. Habe soeben positiv getestet, anscheinend will da wer im März 2021 zu uns stoßen.

Mit dem hab ich überhaupt nicht gerechnet. Klar, es war geplant, wir hattem Sex in der fruchtbaren Zeit, blablabla. Aber gleich nach Absetzen der Pille?

Dachte eher an ein Juli oder September-Baby.
Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen meiner Kleinen gegenüber. Sie ist gerade 20 Monate alt und kommt mir grad noch so klein vor. Und dann muss sie Mama und Papa bald teilen. Klar, im Kopf weiß ich, sie bekommt wen zum Lieb haben dazu und nicht uns weg. Auch das sie damit zurecht käme, hoffe ich doch, nachdem all ihre Spielsachen betüddelt werden (Legosteine bekommen ein Flascherl zu trinken.)

Wann sagen wir es ihr? Sie wird es ja selbst in 3 Monaten noch nicht wirklich begreifen.
Wie bereiten wir sie da vor? Wie wird das mit schlafen und essen und spielen?

Es wird sich alles finden und weisen, hoffe ich. Aber jetzt gerade sackt die Nachricht vom zweiten Kind, das schneller kommt als ich gedacht hätte, doch etwas in mir und mein Kopf rattert ohne Ende.

Danke fürs Lesen.


vlg

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Hi, ich glaube diese Gedanken kennen viele.

Rational betrachtet würde ich sagen: zwischen März und Juli ist jetzt nicht sooo der große Unterschied. Wobei ich das leicht sagen kann. Meine ist schon größer.

Im Alter deiner noch kleinen Großen , fühlte sich ein Monat wie eine eigene Zeitrechnug an.

Freunde haben länger geübt, auch mit medizinischer Unterstützung. Als es soweit war, waren sie auch erst mal überrumpelt und unsicher und Zweifel kamen auf.

Es fühlte sich so schnell an, weil es von heute morgen noch hü, am Nachmittag zu hott wurde. Weil nicht die Monate die gefühlte Zeit sind, sondern zwischen nicht wissen und wissen, sich ein Leben verändert, ein ganzes Leben dazu kommt. ;-)

Wie sagte unsere Hebamme so schön: es ist gut so, dass eine Schwangerschaft mehrere Monate dauert. Nicht nur das Kind wächst, sondern auch die Eltern wachsen in die Verantwortung hinein. Egal ob ein, zwei oder drei Kinder. Es ist jedes mal ein mitwachsen, sich daran gewöhnen, darauf einstellen und dann kommt der Hormonschub, wenn das Kind dann da ist.

Sie sagte auch, dass die Emotionalen Reaktionen bei geplanten Kindern ebenso heftig und auch heftiger ausfallen können, als bei ungeplanten. Frühes klappen löst andere, hoch emotionale Überrumpelungen aus, als längeres Warten und dann klappt es doch.

Tief durchatmen
aufatmen
selbst mitwachsen mit dem Kind/den Kindern
war ihr Tipp ;-)

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Sehr schön geschrieben und gesagt von deiner Hebamme 👍🏼

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Ich finde diese Frage immer wieder interessant.

Stell dir mal vor, jemand vor 50 Jahren hätte sich diese Frage gestellt. Oder vor 100 Jahren.
Kinder wurden schon immer geboren, meist hat eine Frau mehrere Kinder. Und das wird auch zukünftig so sein. Deswegen leiden kinder aber nicht, deswegen hat man sein Erstgeborenes auch nicht weniger lieb.
Die Frage ist, muss das Kind es denn unbedingt verstehen? Zwillinge kommen auch zu zweit daher, die wachsen auch einfach damit auf. Und so ist es auch, wenn bereits ein Kind da ist.
Klar ist es toll, wenn Kind schon versteht und man ihm das vorher erzählen kann. Ansonsten wird es das spätestens nach der Geburt realisieren. Man kann schon vorher sagen, da im dicken Bauch ist dein geschwisterchen. Aber ob es sich das vorstellen kann, ist eine andere Sache.
Es ist etwas ganz normales, kein Weltuntergang ;)
Lass deinem Kind doch ganz ungezwungen und natürlich die Möglichkeit, das ganze zu begleiten.

Mein großer war 14 Monate alt bei der Geburt des jüngeren. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, fast 3 und fast 2 Jahre alt.

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Meine Eltern und auch meine Oma und weitere ihrer Generation berichteten, dass sie sich diese Fragen auch schon gestellt haben.

Vielleicht auch ein paar andere - zu der Zeit-Situation passende.

Sie freuten sich, sie hatten Bedenken. Auch wenn damals viele Kinder üblich waren, kamen bei weiteren Fragen auf. Schaffen wir das, wie wird es sein, hurra Wunschkind ist unterwegs - Hilfe wir müssen noch ....

Auch wenn es noch nicht sooo früh erkannt wurde und Schwangerschaftstest nicht in der Form genutzt wurden. Ausbleiben der Periode und andere Hinweise auf Schwangerschaften gab es schon.
Fragen und Zweifel kamen auch ihnen. ;-)

Und auch bei ihnen legten sie sich im Laufe der Schwangerschaft, kamen zwischendurch wieder, legten sich wieder und freuten sich auf den Familienzuwachs.

Manche Fragen wechselten mit den Schwangerschaften, manche kamen in jeder Schwangerschaft wieder - obwohl die Erfahrung gezeigt hatte, dass es gut ging, die Geschwister sich super verstanden haben, ob der Zeitpunkt passend war...

Rat aller, die davon berichteten: damals wurde nicht groß drüber geredet. Insgeheim hatten sie die Fragen schon. Tief durchatmen und sich nciht von den Zweifeln bestimmen lassen.

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Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, denn mir ging es vor wenigen Wochen genauso 🙈
Es war geplant, hat aber doch schneller geklappt als gedacht.
Meine Tochter wird 2 Jahre und 5 Monate alt sein.
Kaum hatte ich den positiven SS Test in der Hand, kamen die blöden Gedanken.

Tu ich ihr wirklich was gutes damit ?
2,5 Jahre hatte sie mama und papa für sich, musste uns nicht teilen und jetzt kommt ein Baby und alles wird sich ändern.

Profitieren Kinder wirklich so sehr von Geschwistern ? Ich kenne etliche Kinder, die sich permanent streiten, eifersüchtig aufeinander sind usw.

Naja aber andererseits denk ich mir : schaden Tuts nicht und sie wird in ihre Rolle hineinwachsen.
Und mittlerweile habe ich diese Gedanken zum Glück auch nicht mehr so 🙈

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Bei uns ging es (leider) nicht so schnell, wir werden einen Altersabstand von 4 Jahren haben. Hatte mir immer einen Abstand von 2 Jahren gewünscht, wie ich mit meinen beiden Geschwistern hatte. Wir haben natürlich viel gestritten, aber meiner Meinung nach daher, weil wir uns sehr nahe sind. Meine Schwester und ich sind uns immer noch recht nah (von der Beziehung her - uns trennen inzwischen leider einige Kilometer).

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Genau die Gedanken hatten wir beim geplanten Wunschkind #2 auch. Kam auch gleich im ersten Zyklus.

Wir haben 30 Monate (genau 2,5 Jahre) Abstand. Wir haben das Erstgeborenen so ab dem 7-8 Monat angefangen vorzubereiten. Das hat genügt.

Die ersten 1,5 Jahre waren echt mega anstrengend. Das erste war aber auch das ruhige und das Zweite ein Wirbelwind.

Aber jetzt (4 und 6) bin ich froh, dass sie einen so kurzen Abstand haben. Die Interessen insbesondere im Urlaub, bei Ausflügen... sind noch ähnlich. Und sie spielen oft schön, seit das Kleine etwa 1,5 ist.

Essen, Schlafen und Spielen wird sich ergeben. Ob überhaupt und wenn ja, bei was es Probleme gibt, hängt ganz stark von den jeweiligen Kindern und ihren Bedürfnissen ab. Das kann man nicht gut planen.

Ihr werdet das schon schaffen. Haben Millionen vor Euch auch schon. ;-)

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Erstmal herzlichen Glückwunsch!
Und, ja, es findet sich alles von selber!
Meine große war 13 Monate als ich positiv getestet habe. Es war geplant aber ich hätte nie so schnell damit gerechnet ( beim ersten Kind waren 1,5 Jahre Geduld, kiwu Praxis und Medis nötig, beim zweiten erste üz ohne hilfsmittel) kann dich also gut verstehen.
Wirklich gesagt haben wir es erst als der Bauch dick wurde. Sie hat morgens wenn sie Lust hatte beim eincremen geholfen, später dann den Bauch gefühlt und gehört 😍 es wurde aber auch nicht übermäßig thematisiert. Was ich immer vermindern hab war zu sagen das etwas nicht geht wegen dem Baby im Bauch ( hab dann lieber gesagt mein Rücken tut weh) und später auch wegen dem Baby. Als die kleine dann da war, war sie viel in der trage ( auch Zuhause) war glaube ich für meine große beim spielen nicht viel anders wie als ich schwanger war. Und ansonsten war das Baby immer bei allem mit dabei . Ich hab zwar auch exklusiv was mit der großen gemacht t.b Kinderturnen , aber im Alltag war es von Anfang an normal das die kleine dabei war, beim spielen lag sie auf dem Boden auf einer Decke daneben und nicht irgendwo im Kinderwagen oder Laufstall erhöht. Für meine große war das schnell normal . Bei bekannten war das Baby immer irgendwo in Sicherheit die Kinder waren nicht so eng. Und das große wusste gar nicht wie es sich gegenüber dem Baby verhalten soll.
Aber wie gesagt, das findet sich von selber! Lg