Gefahren erkennen können

Guten Morgen,
mir fällt kein besserer Titel ein.
Meine Tochter läuft ja jetzt und natürlich auch draußen. Wenn irgendwo eine Kante ist, wo es dann runter geht, kommt es mir immer so vor, als würde sie einfach drauf los laufen, ohne zu wissen, dass der Boden dann aufhört. Da ich sie aber immer rechtzeitig abhalte, weiß ich nicht, ob sie das wirklich machen würde oder ob sie nur runter gucken möchte. Es muss ja auch nicht hoch sein, aber auch bei 30 cm würde sie sich weh tun. Ausprobieren will ich es nicht. Gestern sah es einmal so aus, als würde sie einfach die Treppen runter laufen wollen, was sie ja gar nicht kann.
Gibt es Kinder, die da wirklich so kopflos sind oder soll ich sie einfach mal machen lassen, weil sie aufpassen wird? Meine Schwester meinte halt ihre ersten beiden Kinder hätten sowas nie gemacht. Die wussten, was sie sich zutrauen können.
Einerseits will ich auf keinen Fall, dass ihr was passiert aber andererseits kann ich ihr doch nicht ständig auf Verdacht hinterher rennen und sie einfangen.

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Stell dich doch mal gemeinsam mit ihr an eine Kante. Zum Beispiel den bordstein oder so. Meine Tochter hat den gern mal ignoriert und sich dann hj gelegt. Das ist ihr 2 bis dreimal passiert und seit dem passt sie auf. Im Zweifel legte sie sich auf den Boden und rutschte rückwärts runter (Ja auch Bordsteine 😇🤣)

Dann kannst du deiner Maus ja mal zeigen wie tief es runter geht und sie kann es an deiner Hand ausprobieren und auch alleine. Und du kannst ihr wirklich zeigen dass sie Kanten auch rücnwärts runter kann, das ist oft noch leichter als vorwärts.

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Stimmt, am Bordstein ist es eine gute Idee. Das ist nicht so hoch. Zur Not kann ich sie abfangen. Normal geht sie auch alles rückwärts runter. Vom Sofa, von der Bank am Esstisch, vom Bett, die Treppen... Seit sie aber läuft, kommt es mir so vor, als würde sie einfach runter laufen wollen. Ich muss sie grad öfter erinnern, rückwärts vom Sofa runter zu klettern, wenn sie vorwärts runter rutschen will. Am Wochenende bin ich bei meinem Vater und will da auch mit ihr im Garten spielen. Da geht es aber auf jeder Ebene am Ende senkrecht runter und auf der ersten sind es bestimmt 170 cm. Sie wollte auch schon ein paar mal vom Wickeltisch runter klettern und konnte gar nicht einschätzen, dass der ja viel zu hoch ist. Ich lass sie da aber ja eh nie allein.

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Ich hatte so nen kleinen Kamikaze-Piloten im Haus!
Bei meinem Sohn musste man wirklich hinterher sein, weil er einfach keine Gefahren abschätzen konnte und auch nix gelernt hat, wenn's ihn doch mal irgendwo runtergehauen hat#schwitz Das ging so bis er ca 3,5 Jahre alt war tatsächlich, im Frühjahr ist er 4 geworden und es ist wirklich besser, er hat jetzt sehr gute Kontrolle über seinen Körper und Bewegungen, was vorher irgendwie nicht so der Fall war.
Meine Tochter war da von Anfang an ganz anders, sie konnte schon immer Gefahren halbwegs abschätzen, obwohl sie genauso auf Abenteuer ging wie mein Sohn.
Also an deiner Stelle würd ich nicht einfach machen lassen, aber auch nicht zu früh eingreifen - es ist anfangs nicht so leicht da ein gutes Mittelmass zu finden. Bzw kannst DU ja die Gefahr abschätzen und wenn nur ganz leicht was passieren kann, dann machen lassen, wenn sie sich wirklicher sehr verletzen kann, dann eher eingreifen.

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Kamikaze trifft es. Dann gibt es solche unvorsichtigen Kinder also wirklich. Und das dann vielleicht so lange. Ich merke schon: Meine Nerven 😂. Nö, generell einfach machen lassen würde ich auch nicht. Das ist viel zu gefährlich. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig geschaut. Ich meinte eher, wenn ich dabei bin und sofort eingreifen könnte.

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Gute Nerven braucht man allerdings! :-p
Und schnelles Reaktionsvermögen und vor allen Dingen immer einen Schritt voraus denken#rofl
Aber bei uns ist jetzt wie gesagt schon viel besser geworden :-)

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Türschwelle, Bordsteinkante und co nahm unser Sohn von Anfang an richtig - Gott sei Dank! Aber bei Treppen ist er einmal von einer zwei-stufigen Treppe runter geknallt weil ich nicht schnell genug war. 😩 Seither ist er vorsichtig und krabbelt wieder Füße zuerst runter. Ich vertraue ihm da aber nicht und bin immer hinterher wenn irgendwo Treppen sind.

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Ich war jetzt grad mit ihr ein bisschen draußen laufen und sie hat mir bei jeder Bordsteinkannte von sich aus die Hand gegeben, ohne dass ich was sagen musste. Dann ist sie doch vorsichtiger als ich dachte. Nur manchmal musste ich sie hindern, dass sie einfach vom Gehweg runter geht. Das versteht sie manchmal noch nicht, dass man dem Gehweg folgen muss. Bei Treppen oder anderen Abgründen würde ich ihr aber auch nicht vertrauen.

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Ich habe den Eindruck, dass es extrem davon abhängt, wie Kinder aufwachsen, ob sie Treppen und Kanten schon seit dem Krabbelalter von zuhause kennen.

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Kennt sie gut. Zumindest Treppen. Kanten klar auch immer mal wieder, aber beim krabbeln ist sie da immer rückwärts runter. Laufen ist eine andere Perspektive. Als wir aber vorhin draußen waren, hat sie mir bei jeder Bordsteinkante die Hand gegeben, bis auf wenige Ausnahmen. Hohe Kanten hatten wir nicht.

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Ich glaube, sie können die Gefahr nicht erkennen. Motte ist ja sehr vorsichtig und trotzdem spielt sie gefährlich an Kanten.

Ich vermute, das ist auch Entwicklungssache. Müsste ich mich mal belesen!

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Wahrscheinlich müssen sie das alles erst lernen und es gibt vorsichtige und unvorsichtige Kinder. Als wir heute draußen waren, hat sie mir an fast jeder Bordsteinkante von sich aus die Hand gegeben. Bei den anderen musste ich sie davon abhalten, auf die Straße runter zu gehen. Aber dass Kinder auf sowas nicht achten, ist ja ganz klar. Einmal hat sie einen Wutanfall bekommen, weil ich sie festhalten musste, damit ein Auto vorbei fahren kann. Das hat sie gar nicht verstanden, warum sie jetzt nicht weiter laufen darf.

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Wir wohnen ja an der Hauptstraße und Motte möchte immer drauf laufen zum spielen (sie läuft ja an meiner Hand) und versteht nie, warum ich es verbiete und tobt dann 😅

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Ich denke, wie jedes andere auch, müssen Kinder das erst lernen. Die Gefahren erkennen und einschätzen. Einige sind schneller, bzw vorsichtiger, andere sind eben eher die "Kamikaze" Kinder ... oder wie ich immer gesagt habe "sie rennt wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend"
Natürlich versucht man als Mutter, die Kinder vor den schlimmsten Gefahren zu bewahren, aber es klappt nicht immer, je mobiler sie werden. Da wird es auch mal das ein oder andere aufgeschlagene Knie und ein kaputte Hose geben. Aber dadurch lernen sie auch 🤷🏼‍♀️

LG

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Zum Glück ist meine Tochter doch etwas vorsichtiger und rennt nicht nur wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend. Das ist super ausgedrückt. Zumindest hatte ich heute den Eindruck. Alles verhindern kann man halt leider wirklich nicht, aber hoffentlich immer das schlimmste. Ein aufgeschlagenes Knie bleibt sich nicht aus. Das ist aber das wenigste. Dass Kinder oft nicht aufpassen und dann doch was passiert, ist ja normal. Kann ja sogar uns passieren.

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Das ist - mal wieder - völlig Charaktersache des Kindes. Habe den direkten Vergleich zwischen meinem Sohn und den meiner Freundin, die beiden sind im gleichen Alter. Ihr Sohn ist extrem Kamikaze, würde auch einfach die Rutsche von oben runterlaufen, jede Treppe einfach runter, jede Kante einfach runter. Er guckt beim laufen auch nicht nach vorne, sondern überall anders hin 😅 Mein Sohn hätte und würde das nie tun und ist „bedachter“ in seinen Bewegungen 🤷🏼‍♀️

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Das muss dann echt am Charakter liegen. Meine ist auch eher von der wilderen Sorte. Je höher die Schaukel, umso mehr hat sie Spaß. Ich bin auch sicher, dass sie später auf Bäume klettern wird. Zumindest schätze ich sie so ein. Aber andererseits passt sie bei vielen Dingen dann jetzt doch auf. Als wir draußen laufen waren, hat sie mir an fast jeder Kreuzung von sich aus die Hand gegeben, damit ich ihr runter helfe und am anderen Ende wieder hoch.