2.5 Jähriger will nicht mehr ins Bett

Hallo ihr Lieben,
Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.
Unser Sohn (2.5) möchte seit mehreren Wochen abends nicht mehr ins Bett.
Er schläft mittags noch in der Krippe und ist dadurch abends nicht mehr müde.
Aber auch wenn wir ihn länger auf lassen wird nur rum geweint und geschrien.
Er ist nur schlecht drauf.
Geh'n wir mit ihm eher ins Bett steht er ständig auf und auch die Nächte sind sehr unruhig.
Wir wissen nicht mehr was wir machen sollen. Er übt einen richtigen Machtkampf aus.
Es geht langsam richtig an sie Substanz.
Geht es jemanden ähnlich?
Wenn er zuhause ist und kein mittagsschlaf macht ist abends alles super und er schläft auch gut. Leider lässt die Krippe aber nicht mit sich sprechen was den Mittagsschlaf angeht.
Oder ist es einfach nur das Alter wo sie das austesten wollen?
Sorry für den langen Text.
LG

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Austesten... Machtkampf...

Dein Kind ist ein Mensch. Er sollte ein vollwertiges Mitglied der Familie sein. Er hat eigene Bedürfnisse und Vorstellungen.

Nein, ich meine nicht, dass Du alle Regeln abschaffen sollst und das Kind der Alleinherrscher über die Familie wird. Aber andersherum kannst Du auch nicht der Alleinherrscher über ihn sein sein.

Also ich finde, dass Du die Regeln zu seiner Schlafenszeit an seinem Schlafbedarf ausrichen solltest.

Jetzt gilt es noch heraus zu finden, warum er nicht ins Bett möchte. Da es besser läuft, wenn er keinen Mittagsschlaf macht, scheint es am Gesamtschlafbedarf zu liegen. Er ist nicht müde.

Man kann niemanden zum Schlafen zwingen. Je länger die Quälerei im Bett abends läuft, desto mehr Stresshormone, desto später schläft er.

Also empfehle ich, sich als Eltern langsam an seinen Punkt der passenden Müdigkeit heran zu tasten. Lasst ihn abends spielen. Seid selbst möglichst langweilig (z.B. lesen) und achtet auf seine Müdigkeitszeichen. Und dann geht's ins Bett. Bleibt dann klar. Nicht streng, nicht laut, nicht unentschlossen.

Ritual wie immer (macht Ihr einen Tagesrückblick? Das hilft beim Runterkommen) und dann liegt er im Bett. Kein Aufstehen, kein Licht, kein Sprechen. Er muss nicht schlafen, nur liegen und leise sein. Manche Kinder wühlen noch bisschen im Bett rum. Das ist okay, solange das im Liegen ist. Nachdem alles besprochen ist, hilft Taktik "kaputte Schallplatte": "Sch-sch-sch" oder "Gute Nacht!" oder "liegen bleiben, leise sein" immer als Reaktion auf Unruhe.

Ihn ruhig auch jedes Mal vorsichtig schnappen und wieder hinlegen, falls er rumturnt. Aber entspannt, nicht hektisch oder motzig. Einfach Ruhe rein bringen.

Und denk dran, dass neue Rituale und Veränderungen der Schlafenszeit etwa 2 Wochen brauchen, bis sie sich eingespielt haben. Geduldig bleiben. 🧘

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Wann geht ,er denn ins Bett? Kinder in dem Alter brauchen weniger Schlaf als Mann denkt, 11-13 Stunden gesamtschlaf sind normal. Meine brauchen nur zehn, ist wohl auch nicht so ungewöhnlich.

Wenn meine Tochter um 21 Uhr schläft, ist sie um sieben wach und braucht dann auch keinen Mittagsschlaf mehr.

Es wird daran liegen das dein Kind 1-2 Stunden mittags schläft und nun weniger Schlaf braucht. Also nein, dass wird nicht besser. Arrangiert euch damit das er spät ins Bett geht wenn er in der Krippe war. Mein Sohn schlief als er in den Kiga gewechselt ist und dort keinen Mittagsschlaf mehr machen musste besser. Meine Tochter hat kurz nach ihrem zweiten Geburtstag in der Krippe nicht mehr geschlafen, die wird also mittlerweile nicht mehr hingelegt..#ole..

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Huhu,

ich denke auch es liegt tatsächlich am Mittagsschlaf, hattest du so ja auch schon geschrieben. Meine Kleine hat bis vor Corona in der Krippe und zuhause noch 1-2 Std Mittagsschlaf gemacht und es wurde abends auch immer später (plötzlich so 21/ 21.30 Uhr). Bei uns war das aber nicht so das Problem, weil sie nach dem Abendritual einfach noch ein paar Bücher im Bett angeschaut hat, bis sie dann müde genug war. So konnte ich trotzdem „pünktlich“ raus😅
Seit sie nun vor acht Wochen ihren Schnuller abgegeben hat, hat sie den Mittagsschlaf abgeschafft, sowohl zuhause als auch in der Krippe. Sie kommt einfach mittags nicht mehr zur Ruhe. Seither geht sie wieder gegen 19.30 Uhr ins Bett und schläft allgemein auch besser. Alle paar Tage haut sie‘s mittags mal noch um, das hat aber auf den Nachtschlaf keine Auswirkung mehr.
Da eure Krippe da wohl nicht so kompromissbereit wirkt, würde ich tatsächlich viel später mit dem Abendritual beginnen und vorher vielleicht schon etwas ruhigeres machen. Evtl wäre ein Hörspiel oder eine Massage noch eine Idee, falls er das gerne mag. Wenn du ihn einschlafbegleitest ist tatsächlich die Devise: sei so langweilig wie möglich, zur Not mach selbst die Augen zu. Wenn sie merken, dass sie beim Gegenüber nichts bewirken, wird’s langweilig und sie schlafen meist schneller ein😉

Liebe Grüße und alles Gute🙋🏻‍♀️

Arlia