Ich bin eine Versagerin

Leider hat auf meinen letzten Beitrag niemand geantwortet.

Mittlerweile bin ich mit meiner Tochter (22 Monate) in meine eigene Wohnung gezogen. Es gibt also nur noch sie und mich.
Das zu Bett bringen ist der Horror. Gestern hat es 3 Stunden gedauert. Ich habe alles versucht. Am ende hat sie sich allein in den Schlaf geweint.
Das zu Bett gehen beim Mittagsschlaf ist ebenfalls gescheitert.
Weder im eigenen Bett, mit oder ohne mir daneben, noch in meinem Bett, noch auf dem Armt, im Wagen, im Tragetuch, ließ sie sich irgendwie beruhigen.
Jetzt habe ich das übelste überhaupt getan. Und ihr den Fernseher angemacht. Einfach damit ich mal 5 Minuten durchatmen kann.

Ich bin sehr verzweifelt und weiß einfach nicht, wie ich das alles alleine schaffen soll.

Ich bin einfach erschöpft und ängstlich

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Bitte versteh das nicht falsch, aber es ist erstmal wichtig, dass du reflektierst, ob du vielleicht selbst zu unruhig, gereizt und angestrengt bist. Sowas überträgt sich meist auch aufs Kind. Gerade das viele herumprobieren mittags ist eher kontraproduktiv. Dann schläft sie halt mal nicht. Ich bin absolut pro Mittagsschlaf aber nicht um jeden Preis. Das nächste mal setzt ihr euch gemütlich hin und lest ein Buch. Und wenn du selbst die Ruhe brauchst (oder Haushaltszeit), na dann darf sie halt mal fernsehen. Notfalls halt auch mal länger. Nützt ja nichts, wenn du sonst zusammenklappst. Das heißt nicht, das du sie täglich 2h davor parken musst - aber an den Tagen, wo dir die Kraft fehlt.
Abends dasselbe. Ruhe bewahren. Gestern war sie vielleicht wegen des fehlenden Mittagsschlafs aufgedreht. Da geht bei unserer Tochter auch nichts. Wenn sie übermüdet ist, schläft sie viel später ein. Versuche abends noch eine ruhige Beschäftigung einzuplanen und dann feste Abläufe, um ins Bett zu gehen. Wenn es gar nicht geht: Auch mal abbrechen, nochmal spielen lassen und dann neu versuchen.
Das ist, was mir auf die Schnelle einfällt, während meine beiden Einschlafverweigerer hier neben mir toben...
Und langfristig, schaust du mal, ob dich vielleicht wenigstens an einigen Abenden jemand unterstützen kann. Großeltern, Freunde usw...

2

Hey, es stimmt dass ich nur wenig entspannung beim zu bett gehen ausstrahle.
Abends gebe ich mir eigentlich besonders viel mühe. Wir essen gemeinsam, baden, schauen noch ein paar bücher an und ziehen uns dann langsam schlafsachen an.
Sie ist dann schon sehr müde (reibt sich die augen, puhlt sich an den ohren herum) aber das einschlafen klappt nicht. es ist als würde sie einerseits wollen, dass ich da bin, aber gleichzeitig auch nicht.

Jetzt beim mittagsschlaf habe ich mich wirklich falsch verhalten. Schon gegen 11 war sie so müde, dass sie ins bett "wollte" ich bat ihr noch an, mittag zu machen, aber sie wollte nichts essen. Also machte ich sie bettfertig. Sie war unfassbar müde (und hat auch jetzt tiefe augenringe) aber sie wollte nicht einschlafen. also dachte ich einfach, ich probiere etwas rum. aber das hat sie vermutlich nur noch mehr verwirrt.


Langfristig ist die einzige hoffnung, die öffnung der kitas. Ich hab keine familie hier.

3

Ich finde 5 Min Fernsehen längst nicht so schlimm, wie eine überlastete Mutter, die am Ende was blödes tut. ;-)

Ich habe höchsten Respekt vor Alleinerziehenden. Ihr macht einen enormen Job.

Bedenke, dass ein Umzug für Kinder großen Stress bedeutet. Ich nehme auch an, dass sie den Papa vermisst, oder. Das kann auch Verlassenängste in Bezug auf Dich schüren.

Ich würde Dir empfehlen schnell zu einem geregelten Alltag zu kommen. Damit Dein Kind wieder Ordnung und Halt bekommt.

Dazu die Erwartungen runter schrauben. Lass sie spielen, beobachte sie, wenn sie Müdigkeit zeigt, geht gemeinsam ins Bett. Erwarte nicht, dass sie schnell einschläft. Zur Not schlaft ihr halt beide irgendwann ein. Du bist bestimmt vor ihr ausgeschlafen und hast dann halt morgens bisschen Zeit für Dich.

Du schreibst, dass Du ängstlich bist. Wovor hast Du Angst? Dass sie nicht schläft? Keine Sorge, noch hat kein Einjähriges die Nacht durchgemacht. ;-)

Wenn irgendwie möglich, richte Deinen Tagesablauf ein bisschen auf sie ein. Schaffe Rituale und gleichmäßig Abläufe, aber auch die dauern halt manchmal länger, und manchmal geht's schneller. Dabei kann doch nichts passieren.

5

Wovor ich genau angst habe, weiß ich auch nicht. davor allein zu sein. Davor, dass niemand da ist, den ich bitten kann einzuspringen, wenn Not am Mann ist.
Es ist keiner da, der in der Nacht mal übernehmen kann, der auf sie aufpasst, damit ich in ruhe einkaufen gehen kann oder der das essen kocht, während ich mit ihr spiele (oder andersrum)
Momentan hasst meine Tochter es, wenn ich auf Klo gehe.
die tür zum bad bleibt natürlich offen, aber sie brüllt ud wirft sich auf den boden und fleht mich an, aufzustehen. hier niemanden zu haben ist einfach ätzend. es macht mir angst, dass ich zweifle ob ich es alleine schaffen kann.

danke für deine lieben Worte, sie sind sehr aufbauend.

6

Wie alle vor mir schon geschrieben haben... Ruhe bewahren!
Gibt es die Möglichkeit, dass du mal zu Verwandten/ Bekannten gehst um mal ein bisschen durchzuatmen oder auch mal auf einen Spielplatz zu anderen Kindern? Ist ja jetzt wieder erlaubt und so könnte sie mal spielen und du dich ausruhen.

Ist sie evtl. nicht ausgelastet? Mein kleiner schläft auch besser, wenn wir draußen waren und er richtig toben konnte.

Ansonsten ist es wahrscheinlich aktuell der neuen Situation geschuldet und du kannst nur für sie da sein.

4

Hier wurden schon viele gute Dinge gesagt. Ich möchte dir nur mal sagen:

Du bist keine Versagerin! Du bist ein Mensch.

Alles braucht seine Zeit und deine Tochter wird sich bestimmt bald umgewöhnen.

7

Du bist sicher keine Versagerin. Sondern ein Mensch mit Gefühlen, anscheinend grade frisch getrennt.

Deine Maus kriegt sicher alles mit. Was ja normal ist; aber auch sie muss das verarbeiten und sich in der neuen Rolle zurecht finden.

Vllt kannst du beim JA/Diakonie/Kinderschutzbund um Hilfe bitten.

Und einschlafen dauert manchmal. Grade in neuen Situationen ;) da werdet ihr euren Weg und neue Rituale finden. :)

Mach dich nicht fertig!

8

Du bist keine Versagerin, denn du denkst über alles nach und das ist der richtige Weg.
Das mit in den Schlaf weinen, das kenne ich, ist eine Phase. Vielleicht kannst du herausfinden welche Musik sie toll findet (mein Sohn ist am Besten bei rolling in the deep eingeschlafen 🙈). Schau, dass du zu einem Ritual am Abend (und auch zu Mittag kommst), was am Besten tu dir passt. Du wirst sehen, alles wird gut.
Liebe Grüße Claudia 🐨

9

Huhu,

es wurde ja schon viel genannt.

Ich wollte noch ergänzen, dass ich mal auf einem Seminar war zum Thema Schlafen.
Dort wurde gesagt, dass wenn die Kinder bereits Augen reiben etc, es bei manchen sein kann, dass sie bereits so drüber sind, dass sie nicht mehr in den Schlaf finden. Vll trifft das ja bei euch?

VG und halte die Ohren steif🍀

10

Ein Umzug ist für so kleine Zwerge nicht ganz einfach zu verstehen. Wir sind letztes jahr umgezogen und meine Zwillinge hatten auch so ihre Probleme mit dem einschlafen weil es eine neue Umgebung war. Bei meiner Tochter hab ich über ne Stunde auf dem boden gesessen und Händchen gehalten bis sie endlich schlief und das ne Woche lang. Beim Sohnemann war es etwas leichter. Hab Geduld. Auch meine kommen mal vor den Fernseher wenn nix mehr geht

11

Du solltest sie früher hinlegen. Wenn sie sich schon die Augen reibt, ist schon der Bogen überzogen und sie findet nicht zur Ruhe. Auch nicht zig Bücher ansehen, sondern eins.