Vorbereitung auf die Rolle als großes Geschwisterkind

Huhu ihr Lieben,

ich habe gerade einen Beitrag von gestern zur Reaktion des "großen" Geschwisterkindes gelesen und bin neugierig.

Unsere Kleine ist nach Weihnachten zwei geworden, spricht unglaublich viel und gut (laut Kinderarzt wie eine drei oder vierjährige) und "versteht" schon ziemlich viel. Im Moment merke ich, dass sie öfter mit ihren Gefühlen oder Gedanken überfordert ist und deshalb haut (nicht fest, aber so im Affekt, wenn man wirklich sieht dass sie sich grad nicht anders zu helfen weiß).
In dem anderen Beitrag wurde gesagt, dass das größere Kind, hier ja auch zwei, das Baby eher ignoriert.. Andere haben geschrieben, dass alles zwischen willkommen heißen, tüddeln, ignorieren, aggressiv werden und und und normal ist. Soweit ist mir das klar. Ich kenne auch das Beispiel mit Sabine, die einem der Mann auf einmal mit nach Hause bringt und finde eigentlich jede Reaktion verständlich (und hoffe ich kann dann jede auch richtig abfangen).

Meine Kleine spricht mittlerweile mit ihrem kleinen Bruder, gibt von alleine Küsschen auf den Bauch (teilweise bevor ich wach bin im Bett) und im Umfeld kennt sie auch Babys. Sie ist eine begeisterte Puppenmama und ich hoffe, dass ich sie gut einbinden kann.

Länger Text, meine Frage an euch:
Habt ihr die Geburt bzw das neue Geschwisterchen vorher thematisiert? Wenn ja wie (wir haben ein Buch, sprechen wenns passt oder sie das anbringt, dass damit dann der kleine Bruder spielen darf, haben das Kinderzimmer schon so umgestaltet jetzt, dass da auch Platz für den Bruder ist ...)?
Habt ihr das Gefühl irgendwas war für euch im Nachhinein betrachtet falsch, zu viel oder zu wenig? Natürlich immer unter dem Aspekt, dass jedes Kind anders reagiert!

Ich bin einfach neugierig :)
Liebe Grüße!

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Interessante Frage 🤔
Meine Große war 2,75 j. bei der Geburt der Schwester. Wir haben es viel thematisiert..die Große war sprachlich auch immer schon sehr weit. Habe ihr gegenüber auch davon gesprochen das ich dann (wenn die Schwester da ist) mal weniger Zeit für sie haben könnte und das der Papa sich mehr um sie kümmern würde usw. Das hat sie etwas beschäftigt...
Sie hat sich sehr auf die Schwester gefreut..und auch jetzt (die Kleine ist bald 7 m.) gilt die erste und die letzte Frage des Tages ihrer Schwester. Trotzdem waren die ersten 2-5 Monate oft sehr emotional von Seiten der Großen. Ob das jetzt aber einfach Altersbedingt ist oder mit meiner Müdigkeit&Erschöpfung oder aber mit Eifersucht zutun hat...keine Ahnung.
Sobald die Große müde wird beginnt sie aggressiv zu werden auch der Kleinen gegenüber. Aber ist sie fitt ist sie eine tolle große Schwester die immer an sie Kleine denkt, mit ihr spielt, von/Mit Ihr redet und auch wenn sie über zukünftiges spricht immer von sich UND der Kleinen redet.

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Das hört sich doch schön an, fast so wie man sich das vorstellt. Dass die Großen zwischendurch unfair werden schätze ich als normal ein wenn ich mich so umschaue.
Ich hoffe es läuft etwa so wie du es beschrieben hast :)

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Meine Tochter war auch 2 als der Kleine Bruder kam und auch eine richtige Puppenmama.
Als ich im Kkh war, war die Kleine kaum zu ertragen, sie war völlig durch den Wind und das hat man ihr auch angemerkt. Die Besuche im Kkh mussten wir nach 15 Minuten abbrechen, da sie sonst alles auseinander genommen hätte. Auch 2 Wochen danach war sie noch so, sie war unsicher und wusste nicht, was jetzt passiert. Vor allem weil sie kaum mehr Zeit mit mir verbracht hat. Im Nachhinein, hätten wir die Möglichkeit gehabt, wäre es eventuell besser gewesen, wenn sie schon vorher mehr Zeit mit Oma/Opa und Papa verbracht hätte.
Vor der Gebuer hatte ich eigentlich immer die Näxhte übernommen.
Mittlerweile ist er 2 Monate und sie komplett vernarrr in ihn. Sie würde am liebsten alles mit ihm machen und ich muss sie oft bremsen. Es ist verdammt anstrengend aber auch Mega süß. Alles Gute!

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Wir sind zum Glück schon seit dem zweiten Monat einen Tag jeweils bei den Omas, das ist ihr auch immer sehr wichtig. Das ist eher jetzt ein Problem... Ein gutes hat das Ganze Thema Corona doch für mich habe ich heute Nacht festgestellt... Die beiden Omas wären direkt vor der Geburt im Urlaub gewesen... Das hat sich nun leider erledigt, aber es gibt mir ein bisschen Sicherheit :)
Das mit den Nächten versuchen wir grad umzustellen, aber da mein Mann arbeiten muss und ich so in der Rolle drin bin (auch als ich gearbeitet habe fällt mir grad auf) ist es etwas schwer sich umzugewöhnen :)

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Das war bei uns auch so. Die Große hat es extrem mitgenommen das ich 2 Nächte nicht da war 😣 und das obwohl ab 6 Wochen vor der Geburt immer eine Oma im Haus war und sie somit 24/7 Dauerbespaßung durch Omas hatte.
Richtig Schlimm wurde Ihr Verhalten aber dann als ich wieder zuhause war...😥 quasi nur noch am pöbeln, provozieren, brüllen.. war nicht zum aushalten. Mein Mann war 4 Wochen nach der Geburt Zuhause...als er wieder arbeiten ging und wir einen geregelten Alltag finden mussten wurde es gaaanz langsam besser.

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Ich hab nur ein Kind, aber wir haben ein sehr enges Verhältnis zu meiner Nichte.

Sie hat gaaanz oft nach dem Baby in meinem Bauch gefragt. Als Motte kam, war sie erst sehr schüchtern, aber fand sie doch schon immer toll, wollte streicheln und küssen.

Trotzdem war sie nicht mehr alleine und daran hatte sie auch zu knabbern. Vorher ist ja die komplette Familie meines Mannes für sie gesprungen, jetzt gab es Konkurrenz. Also in Momenten, in denen sie sich unbeobachtet fühlte, hat sie Motte schon mal an den Haaren gezogen oder gehauen 😅 also nur leicht gehauen. Aber wir haben ihr dann natürlich erklärt, dass man das nicht darf.

Sie war auch ganz interessiert am stillen, wollte immer dabei sein, für mich war’s ok. Meine Schwägerin hat erzählt, dass sie ihre Puppen jetzt auch stillt, so niedlich 😂

Und sie wollte wieder öfter Baby sein, auch jetzt noch. Dann müssen wir sie wie ein Baby tragen, beruhigen, mit ihr auf dem Pezziball und alle ganz still sein, weil sie „schläft“.

Natürlich ist sie keine „echte“ Schwester, aber wir haben alle so ne Ahnung bekommen, wie sowas laufen könnte 😂 ich denke, es ist schon wichtig, die großen einzubinden, soweit ihr Interesse geht und das von Anfang an.

Sie war übrigens 1,5; als Motte kam, spricht aber auch schon mega viel^^

Ich denke, ihr macht es ganz gut so und wichtig ist für die großen auch einfach exklusiv Zeit :)

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Das sind ungefähr meine Erwartungen, also total begeistert, aber wenn keiner hinschaut vielleicht doch mal kurz :)
Das wieder mehr Baby sein macht sie auch schon, ich denke weil es eben hier Thema ist.

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Ja es ist schon lustig. Meine will ihr nacheifern und groß sein und sie will wieder Baby sein 😂😂

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Wir haben nichts thematisiert, liegt vielleicht aber auch am Alter.
Sind genug 2 jahre auseinander.

Es war fast so als ob er ein Spielzeug bekommen hätte 😂 kurz interessant und jetzt "ja, ist halt da. Ab und zu spielen wir halt" 😂

Es war gemischt.

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Nachtrag:
Er ist der einzige der die kleine wirklich zum Lachen bringt 😂
Sie lacht bei anderen auch, aber nur beim Bruder lacht sie wirklich viel (er muss nur vor ihr sitzen und den Kopf schütteln)

Wenn Sie munter wieder, ist er der erste der ins Zimmer läuft.
Wenn ihr was runterfällt, muss er es aufheben.
Wenn sie meckert, will er sie gleich halten.

Da ist er total lieb zu ihr und paar Minuten später ist es wieder gleichgültig 😂

Wenn ich mal mit ihm schimpfe, kann es auch mal vorkommen das er dann zu ihr geht und sie hauen will, hat sich aber schon gebessert.

Größer ist jetzt 2 1/2 Jahre und die kleine 6 Monate

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So ähnlich war es bei meiner Freundin auch, ziemlich der gleiche Abstand und erst ein Junge und dann ein Mädchen. Da stellt sich schon fast wieder die Frage, ob es tatsächlich in dem Alter schon Verhaltensweisen gibt die bei Jungen und Mädchen unterschiedlich sind. Also dieses Tüddeln oder eben eher nicht :)

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Unsere war 3 als ihr Bruder kam. Ebenfalls ein sehr schlaues Köpfchen. Wir haben schon zuvor alles mit ihr besprochen, also dass das Baby viel Versorgen braucht (Füttern, Wickeln, Beruhigen), wo sie uns dabei helfen kann, wenn sie möchte. Zudem haben wir gesagt, wenn Oma und Co. in Aussicht stellten einen Bruder zum Spielen zu bekommen, dass dies leider am Anfang nicht geht, sondern erst, wenn das Baby ein Kleinkind wird und wir haben auch darüber gesprochen, was passiert, wenn die Geburt bzw. der Kaiserschnitt beginnt, dass sie dann bei Oma für 2-3 Tage Urlaub machen darf bzw. dass wenn die Oma am Morgen da ist, das Baby früher rauskommen wollte. Zudem natürlich auch ein paar Bücher zum Thema gelesen.
Ich würde sagen, sie war so gut es ging vorbereitet und dann doch wieder überhaupt nicht, weil man auf die Ankunft des Babys und auf solche allumfassenden Veränderungen überhaupt nicht vorbereiten kann ;)

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Meine große war noch keine zwei und sprachlich auch super weit, ich fand das sehr hilfreich. Wenn sie so wenig gesprochen hätte wir ihre Schwester jetzt in den Alter wäre es sicher schwerer gewesen.
Wir hatten nichtmal ein Buch. Ich hab ihr öfters erzählt dass ein Baby in meinem Bauch war ( erst aus der Bauch groß würde) und gefragt ob sie zu.b Mal hören möchte. Und es wurde thematisiert wenn sie fragte. Morgens hat sie immer geschaut wenn ich den Bauch eingecremt hab da war es dann Thema. Lg

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Meine Tochter war 2 Jahre und 9 Monate alt, bei der Geburt des Bruders. Sie war sprachlich auch unglaublich weit. Ich habe ihr sofort nach dem positiven SS-Test gesagt, dass sie ein Geschwisterchen bekommt.Wir haben es sehr oft thematisiert. Vor allem die Themen, dass der Bruder noch nichts kann und komplett auf die Mama angewiesen ist. Deswegen wird Mama dann viel weniger Zeit haben. Sie hat alles prima mitgemacht. Mittlerweile ist der Kurze 12 Monate alt. Die beiden lieben sich heiß und innig seit seinem 1.Tag. Manchmal passiert es schon, dass sie ihm wehtut, aber nie mit Absicht. Z.B. Sie zieht ihn von der Steckdose weg( natürlich gesichert) und er fällt hin... LG

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Also ich bin ja wirklich erleichtert, dass auch so viele bzw hier jetzt eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht wurden :)
Aus meinem Umfeld (auch grad Ältere oder ohne Kinder), die sagen immer... Warte ab, das wird total stressig und deine Kleine wird total anstrengend und anders und und und :)
Schön zu hören, dass das nicht sein muss. Und anstrengend sind sie alle ja eh immer mal wieder :)