Krippen-Eingewöhnung abbrechen/verschieben?

Hallo ihr Lieben,

Meine Kleine (fast 11 Monate) wird seit 4 Tagen in der Krippe eingewöhnt. Ich war bisher immer die ganzen 1,5 Stunden pro Tag dabei. Sie ist das jüngste Kind in der Krippe und kann im Gegensatz zu den anderen noch nicht sitzen oder krabbeln, geschweige denn laufen, nur kriechen (sie bekommt ab nächster Woche deswegen Physiotherapie). Dadurch, dass sie quasi immer mit dem Kopf in Bodennähe ist, bekommt sie öfter als die anderen Kinder mal eine Hand, einen Fuß oder ein Spielzeug an den Kopf und weint deshalb sehr oft. Durch die Betreuerin lässt sie sich natürlich noch nicht trösten, darum ist sie noch häufig bei mir auf dem Arm.

Ich überlege jetzt, ob ich die Eingewöhnung vielleicht noch etwas hinten verschiebe. Die Kita-Leitung hat mir jedoch schon zu verstehen gegeben, dass das schwierig werden könnte, weil natürlich später wieder andere Kinder eingewöhnt werden müssen. Ich selbst bin noch bis Juni zuhause, würde aber gerne bald wieder an meiner Dissertation arbeiten.

Wir hatten schon nicht die tollsten Voraussetzungen für eine schnelle Eingewöhnung: Schreibaby bis zum 7. Monat, starkes Fremdeln seit dem 4. Monat (selbst beim Papa), lärmempfindlich, generell sehr sensibel und ängstlich. Einzige Bezugsperson war bisher eigentlich ich. Papa ist erst seit einem Monat okay. Aber dass wir in Bezug auf ihre motorischen Fähigkeiten ein Problem bekommen, hätte ich nicht gedacht.

Würdet ihr in meiner Situation die Eingewöhnung abbrechen und verschieben? Oder würdet ihr mit der Leitung reden und um eine längere Eingewöhnungszeit bitten? (Hier sind 2 Wochen Standard.)

Lg, traurige babyelf mit babygirl

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Einerseits kann ich dich verstehen. Ich habe selbst mitten im Referendariat mein 2. Kind bekommen. In einem Monat ( mit genau 12 Monaten )soll es nun in der Krippe eingewöhnt werden. Ich kann mit überhaupt nicht erklären, wie das funktionieren soll. Er läuft zwar schon 1-2 Schritte frei, ist aber noch extrem unsicher beim Laufen. Ich habe Angst, dass er hinfällt. Außerdem habe ich auch keine Ahnung was er essen soll, weil er noch nicht gut genug kaut. Das Meiste, was er kriegt ,ist noch grob püriert. Ich glaube auch, dass ich mich nicht getraut hätte, ein Kind, dass noch nicht sitzen und krabbeln kann, fremdbetreuen zu lassen. Meine Tochter kam mit fast 2 Jahren in die Krippe, aber selbst bei ihr hatte ich schlechtes Gewissen. Also es liegt ganz an dir. LG

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Hallo,

also in unserer kita wird das alles auf das kind angepasst, also wenn es noch nicht läuft, dann wird er eben getragen, nicht sitzt, hat eine erzieherin das kind auf dem schoß, grob püriert- wird das essen auch so zermascht- denke ich mal. das wird ja alles im vorgespräch besprochen- also deshalb hätte ich jetzt keine sorgen- zumindest in unserer kita.. konnte ich alles mal beobachten🤗

alles gute

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Ich finde 2 Wochen in dem Alter ehrlich gesagt zu wenig.

Meine Tochter ist mit knapp über 1 Jahr in die Krippe gekommen, nach 2 Wochen war ihr Papa das erste Mal 30min weg.
Geschlafen hat sie das erste Mal nach 4 Wochen dort.

Dafür ging es fast komplett ohne Tränen und sie geht überwiegend sehr gerne hin, auch wenn sie die Kleinste ist. Die ersten 3 Monate konnte sie auch noch nicht gehen.

Sie hat auch immer früh und stark gefremdelt und tut das bei Unbekannten heute noch (auch wir Eltern sind beide introvertiert).

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Hallo Babyelf,

Wir sind in fast derselben Situation. Unser Sohn ist nun genau ein Jahr alt. Er ist motorisch leider auch etwas zurück. Er robbt schnell, geht in den Vierfüßler und kann seit einer Woche sitzen. Wir haben vor 10 Tagen das erste mal Physiotherapie gehabt (wir hatten es schon mal vom 6.-8. Monat, dann aber eine Pause). Dort hat er nun sofort das Sitzen gelernt. Er macht es seitdem ständig und sitzt gut und stabil. Vollkommen unglaublich!! Vielleicht habt ihr einen ähnlichen Erfolg.

Wir haben zudem auch am Montag mit der Eingewöhnung begonnen. Es läuft bei uns besser als erwartet. Die Bezugserzieherin kümmert sich sehr gut. Er ist nie irgendwo alleine. Er hat bisher noch nichts an den Kopf bekommen. In unserer Gruppe sind allerdings aktuell 12 Kinder und drei Erzieherinnen. Das dürfte ziemlicher Luxus sein, obwohl es eine ganz normale städtische KiTa ist.

Ich hatte und habe auch starke Bedenken, ob das alles so das richtige ist. Wir werden aber weitermachen und ihn voraussichtlich über einen langen Zeitraum noch nach ca 3 Stunden abholen.

Dass deine Tochter nun dauernd angerempelt wird, müssen die Erzieher verhindern. Es lässt sich natürlich ganz vermeiden, aber sie müssen auf deine Tochter eben besonders schauen. Das solltest du nochmal klarstellen und beobachten. Falls sie oft „Unfallopfer“ wird, würde ich vermutlich auch abbrechen.

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Bei uns in der Krippe gab es wenn nötig einen abgesperrten Bereich für die Krabbelkinder. Was für einen Betreuungsschlüssel habt ihr denn? Wir hatten 4 zu max 12.

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Nicht böse sein und die meisten werden jetzt über mich herfallen, der Zwerg ist noch kein Jahr und hat schon einiges an Gepäck zu tragen und soll jetzt auch noch in fremde Hände.
Das arme Kind gehört für mich zu seinen Eltern.
Suche Dir lieber eine Tagesmutter für den kleinen Zwerg.

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Was soll denn an der Tagesmutter besser sein?

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Kleine Gruppen,fast eine 1:1Betreuung dem Gefühlszustand des Kindes angepasst ,individueller und und und
Vorausgesetzt es ist eine gute Tagesmutter
Und
Ich weiß wovon ich rede,war über 25 Jahre in der Kleinkindbetreuung.

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Hallo,

ich habe eine Eingewöhnung aus ähnlichen Gründen schon abgebrochen. Wie soll das gehen, wenn alle laufen außer deins, was übrigens in dem Alter noch völlig im Rahmen ist?

Ich habe meinen Sohn dann mit knapp 2 Jahren in die Krippe gegeben, da konnte er weglaufen, selber essen und sagen, wenn etwas nicht passt.

So lange musst du halt dann deine Dissertation verschieben, du nimmst Elternzeit, das muss doch gehen.

LG

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Hä??? Wieso soll es nicht funktionieren wenn das Kind noch nicht läuft? Mein Sohn kam mit einem Jahr in die Krippe und konnte auch noch nicht laufen. Trotzdem lief alles prima. Er fühlte sich von Beginn an pudelwohl. Das hat doch nichts mit dem Laufen zu tun.
Jetzt ist er 15 Monate alt und inzwischen klappt es mit dem Laufen schon prima.

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Ich würde die Eingewöhnung ehrlich gesagt abbrechen und später starten.

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hallo,

also beinuns sind 2 wochen auch standard, aber es wird uns immer gesagt, das wir 4 wochen einplanen sollen
von daher würde ich mit der leitung noch mal sprechen und die eingewöhnung verlängern.
wenn sich nach 4 wochen nix geändert hat, würde ich es glaube dann abbrechen und es später versuchen. als mein grosser eingewöhnt wurde, wurden noch zwei andere eingewöhnt, von daher kann ich diese aussage nicht ganz nachvollziehen..

weiterhin viel erfolg!! 🍀🍀

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Ach Mensch, das ist eine unschöne Situation für alle! Tut mir leid, dass es so schwierig ist.

Wir haben unsere Eingewöhnung bei der Tagespflege im Sommer komplett abgebrochen und eine anderen Kita Platz für ein Jahr später gesucht. Arbeitstechnisch mussten wir etwas umplanen und die Großeltern unterstützen viel. Aber ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, dass mein Kleiner nur am Weinen und sichtlich mitgenommen von allem war. Zumal mir manche Kommentare der Erzieherin nicht geheuer waren.

Jeder hat aber andere Bedürfnisse und Möglichkeiten... Da musst du für dich letztendlich abwägen. Bzw. ihr als Familie. Bei so kleinen ist der Start nie leicht. Aber irgenwann hört das weinen auf (auch wenn es manchmal heißt, dass die Kinder es einfach manchmal hinnehmen, dass es schwierig ist). Ich kenne auch Kinder, die noch jünger in die Kita eingewöhnt wurden. Mit schwieriger Anfangszeit aber positivem Ausgang. Bei den meisten wird es besser, wenn die Kinder mobiler werden (was bei uns übrigens auch recht spät war). 4 Tage sind ja auch noch nicht so lang und wenn du eh noch 4 Monate zu Hause bist, kannst du die Eingewöhnung ja auch grundsätzlich Strecken bzw. musst nicht so viele Stunden in Anspruch nehmen... Ich finde, da sollte die Kita auch ein bisschen nach DEINEN Bedürfnissen gehen und nicht nur nach den eigenen...