Kind (1 Jahr) auf einmal sehr Papa-fixiert

Hallo zusammen,
Meine Tochter ist gerade 1 Jahr geworden und ich stille sie noch nebenher. Seit ca einer Woche ist sie total papafixiert und wenn er von der Arbeit nach Hause gekommen ist bin ich abgeschrieben. Sie war bisher immer sehr mamafixierr, ich war ihr sicherer Hafen. Ich freue mich total für meinen Mann, aber irgendwie verletzt es mich auch ein bisschen dass ich in den Hintegrund gerate. Auch bei meiner Mutter bin ich für sie uninteressant wenn sie da ist, das aber schon länger.
Kennt das jemand? Und vielleicht auch diese zwiespältigen Gefühle dabei? Sie fremdelt auch kaum noch und will bei vielen auf den Arm..

LG

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Hallo.
Ich kann dich beruhigen, es wird wieder besser werden ;)
Ich kann dir nicht genau sagen wann es bei uns los ging aber über Monate hinweg war der Papa für unseren Sohn alles und ich nichts...:(
Ich durfte wirklich nichts machen wenn der Papa griffbereit war. Zum Glück ging es wenn er nicht da war ohne größere Probleme. Aber wenn er da war, keine Chance. Ich durfte ihn nicht anziehen, keine Windel machen, nix zu essen machen, nicht ins Bett bringen, nachts wenn er rief nicht zu ihm, nicht mit ihm morgens aufstehen
Und er war auch 3 Jahre lang Frühaufsteher, 4:30/5 uhr. Und ich wollte es dem Papa so gerne mal abnehmen aber es ging kein Weg rein. Drama ohne Ende wenn wir es mal versuchten dass ich etwas mache, ihn ins Bett bringen oder so. Haben wir auch schnell aufgegeben und uns angepasst.
Klar ist das hart für die Mama, ich war oft traurig aber er macht es ja nicht aus bösem Willen. Ich habe dann versucht die ruhigen Momente für mich zu genießen, irgendwann wird es auch wieder anders und die Mama wird verlangt;)
Bei Opa das gleiche- war er mit Oma da, waren wie sowieso abgeschrieben und war er mit Opa und Oma allein, war nur der Opa wichtig. Der Papa konnte nichtmal in Ruhe aufs Klo gehen, der kleine wollte immer wissen wo er ist und wann er wieder zurück kommt.
Er ist jetzt 3 Jahre und 3 Monate alt und so seit einem Jahr ungefähr werden die Oma und ich wieder wichtig ;)

Es sind alles Phasen. Nehmt es wie es kommt und macht euch nicht so viele Gedanken:)

Alles gute

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*Der Opa konnte nicht in Ruhe aufs Klo gehen.
Aber der Papa auch nicht 🤣🤣🤣

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Huhu,

die Entwicklung unserer Kinder geht ab der Geburt gaaanz langsam weg von uns Müttern. Das geht manchmal in Schüben und das kann wirklich hart sein. 😢

Aber trotzdem bleiben wir die Mama! ❤️
Sie wissen, dass wir immer für sie da sein werden. Wenn es hart auf hart kommt, kommen sie in den sicheren Hafen zurück.

Freu Dich an der Entwicklung Deiner Tochter und sei für sie da, wenn sie Dich braucht.

Alles Liebe!

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Das ist ein wichtiger Schritt in der Loslösung und total super 👍 In ein paar Monaten geht es wahrscheinlich noch mal für eine Weile retour und sie wird so an Dir kleben, dass Du den Verstand verlierst 😂

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Freu dich, Dein Kind hat eine mega enge Bindung zu Dir, Du bist ihre Sicherheit, das weiss sie und deshalb widmet sie sich auch anderen Menschen, weil Du als ihre Sicherheit immer da bist. Sei stolz auf Eure tolle Beziehung und das sie Dir so sehr vertraut.

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Das ist normal und wird von jetzt an immer wieder wechseln. Die Mamaphasen kommen wieder, nur krasser. Auch die Papaphasen werden intensiver. Wir stecken mit 3 Jahren gerade wieder in einer enormen Mamaphase. Und mit Papa geht es trotzdem, da muss ich mich als Mama eben zurückhalten bzw. aus der Situation ziehen. Und ja, auch die Gefühle sind normal. Ist ja klar, dass es weh tut wenn man die ganze Zeit der Anlaufpunkt war und plötzlich außen vor ist. Aber man lernt es auch tatsächlich manchmal zu genießen, da ist es schön einfach zu sehen, dass die Mäuse Spaß mit anderen haben und man mal nicht im Mittelpunkt steht.
Je häufiger diese Phasen wechseln desto besser und schneller gewöhnst du dich dran. Sei versichert dein Kind liebt dich genauso abgöttisch wie vorher nur erweitern sie ab dem Alter ihre soziale Interaktion und werden immer selbstständiger, daher geraten Mama oder Papa immer wieder in den Hintergrund weil sie einfach sozial erforschen. Dieser Entwicklungsschritt ist eigentlich total super und ein riesen Fortschritt. Da muss man als Mama manchmal auf die Zähne beißen und im Stillen leiden (es geht glaub ich jeder Mama so).

LG

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Unser Sohn wechselt schon länger zw. seinen Bezugspersonen (auch Omas/Opas). Beim ersten Mal habe ich es tatsächlich etwas persönlich genommen, freue mich mittlerweile aber total auf die Papa-Phasen, weil die Mama-Phasen immer anstrengender werden 😅 Dann habe ich mal mehr Zeit für mich (oder überhaupt irgendwas), weil der Kleine wie ein Pflaster an Papa klebt und überall an seinem Bein hängend „mitgeht“. Fremdeln tut er übrigens auch nicht. Lässt halt nur immer einen von uns links liegen 🙄