Ängste vor Unfällen

Hallo ihr Lieben,

unsere Tochter ist nun 16 Monate alt und sehr agil. Sie rennt ständig wild umher, klettert überall rum, untersucht alles, erkundet eben die Welt.

Nun ist es so, dass wir im obersten Stockwerk eines 4-stöckigen Mehrfamilienhauses wohnen.
Wir haben eine sehr große Terrasse, die ringsrum um unsere Wohnung führt. Im Sommer leben wir quasi draußen...

Nun habe ich große Angst, dass ich irgendwann mal einen Moment lang unachtsam bin, und die Kleine auf das Geländer klettert.

Sie ist nun schon groß genug, um da hoch klettern zu können, aber noch zu klein, um zu verstehen, wie gefährlich das ist.

Es ist leider nicht möglich, das gesamte Geländer kindersicher umzubauen. Höchstens einen Teilbereich.
Grundsätzlich werde ich sie aber nie aus den Augen lassen dürfen....

Geschürt wird diese Angst auch noch von beiden Omas, die mir regelmäßig sagen, wie gefährlich unsere Terrasse für die Kleine ab nächstem Sommer ist.

Mein Mann zuckt eher mit den Schultern und meint, das sei eine Sache der Erziehung. Aber darauf würde ich mich nie verlassen. Zumindest nicht in dem Alter.

Auch sonst habe ich oft Ängste seit sie so mobil ist und mir ständig zwischen den Füßen rumwuselt... z.B. in der Küche: dass ich mit einem Topf kochendem Wasser über sie drüber stolpere und sie verbrühe, oder mir ein Messer aus der Hand fällt...😰

Wie ist das bei euch?
Macht ihr euch auch so viele Gedanken?

Liebe Grüße

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Hey

Ja Gedanken hab ich mir darüber schon in der ss gemacht.
Nun ist der große 2,8 Monate. Meine Wohnung ist sehr sicher und danach sieht sie halt auch aus aber das ist uns egal.
Mein Sohn hat sich bisher kaum verletzt und das ist das wichtigste.

Ich glaube Du wirst deine Tochter auf der Terrasse niemals aus den Augen lassen können. So geht es mir immer wenn wir mal auf dem Balkon sind.

Ich hatte jetzt gesagt lieber alles höher bauen aber das geht jawohl nicht. Also lieber nur die Augen drauf oder mehr im Haus bleiben.

Ich kenne dieses Gefühl und verzichte manchmal auf einige Sachen aus Angst.


Lg Claudia

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Ich bin großer Fan von kindersicheren Umgebungen. Das sind Ja-Umgebungen.

Du schreibst, dass es wohl möglich wäre einen Teil der Terrasse zu sichern. Das würde ich machen und den Rest mit einem entsprechenden Gitter abtrennen. Sonst wirst Du keinen Ruhe haben, und das kann auch nicht Sinn der Sache sein, dass Dein Stresspegel enorm hoch geht, Wiel Du sie buchstäblich keine Sekunde aus den Augen lassen kannst.

Und Du musst dauernd "nein" sagen, was das Kind frustriert und das Wort "nein" "abnutzt".

In der Küche muss man auch wirklich extra vorsichtig sein. Eine Verbrühung mit einem Topf voll mit heißem Wasser kann für ein Kleinkind lebensbedrohlich sein. Wenn Du also mit einem solchen Topf ein paar Schritte durch die Küche gehen musst, würde ich das Kind solange in den Hochstuhl setzen. Am Esstisch hatten meine TripTraps, auf die die selbst auf- und absteigen konnten, aber in der Küche hatte ich für solche Fälle immer einen Antilop von Ikea, aus dem sie nicht alleine raus kamen.

Ich finde, dass es meine Pflicht als Mutter ist vorauszudenken und die wirklich (lebens-)gefährlichen Unfälle zu verhindern.

Klar, die Kinder stürzen auch mal beim Rennen und schlagen sich ein Knie auf. Sowas passiert. Aber das heilt wieder. ;-)

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Blöde Frage aber bis zu welchem Alter bist du in der Küche so vorgegangen ?
Ich stelle mir gerade vor, ich würde meinen bald 3 Jährigen da reinsetzen wollen - keine Chance. Er bekommt aber auch, seitdem er laufen kann jedes Mal, wenn man eben den Topf mit den gerade fertigen Nudeln abgießen will oder die Backofentür - schön hochgebaut - öffnen will klar gesagt "du bleibst wo du bist". Funktioniert super.
Beim Backofen haben wir es dann sogar so gemacht, dass er einige Schritte entfernt stehen bleiben muss, gerne mal zusammen mit dem Papa und auch ich nach Öffnen des Backofens erstmal in Sicherheit gegangen bin, um zu zeigen "glaub uns, ist heiß".
In seiner Kinderküche spielt er das deshalb nach. Ich darf der Küche auch nicht zu nah kommen, wenn gerade die Muffins aus dem Ofen genommen werden.

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Genau. Bis er zuverlässig verstanden hat, dass er ein paar Schritte entfernt warten muss, Bus ich fertig bin. Das war lange vor drei aber auch lange nach 16 Monaten. ;-)

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Hallo,
ich hab vorhin einen Post zur Balkonsicherung gemacht, weil ich da auch drüber nachdenke. Es gibt jedes Jahr tödliche Unfälle mit Abstürzen, daher ist deine Angst mehr als berechtigt. Ich würde auch einen speziellen Bereich a teilen, wo du das Kind auch mal ganz kurz alleine lassen kannst. Alles andere fände ich zu stressig. Und mit dem heißen Wasser würde ich eine Sicherung holen wie die Herdsicherungen, dann können sie nichts runterziehen. LG

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Bzgl heißem Wasser würde es mir nicht um die Gefahr des Topf herunterziehens gehen, sondern um wen Weg mit heißem Topf zwischen Herd und Spüle zwecks Nudeln abgießen - so als Beispiel. Da einmal über das um die Beine herumturnende Kind gestolpert....

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Wie wäre es denn mit Gittern vor der Küche und die Terrasse frei räumen, so dass deine Tochter nicht mehr klettern kann?

Weniger Stress für dich und sehr viel mehr Sicherheit für deine Tochter...

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Erst einmal Danke an alle, für die Teilnahme an dieser Diskussion.#blume

Das mit dem Gitter vor der Küche wäre tatsächlich machbar. Ich werde nach einer Vorrichtung suchen, die bei uns passt.#pro

Das mit der Terrasse ist schwieriger...

Die Terasse läuft rund um unsere gesamte Wohnung (Penthouse-Wohnung) und hat dementsprechend sehr viele m².
Sie ist komplett möbliert (Sitzmöbel, Bar, Brunnen etc.) und ist zusätzlich beflanzt mit ca. 30 Thuja-Bäumen in sehr großen, schweren Kübeln.
(Diese mussten mit einem Kran auf die Terasse befördert werden.)

Diese Terrasse lässt sich also nicht mal eben frei räumen.

Selbst wenn die Terrasse komplett "leer" wäre, könnte unsere Tochter trotzdem über das Metall-Geländer (welches sich nur auf einem halbhohen Steinsockel befindet) klettern, da dieses mit Querstreben versehen ist, die sich gut "beklettern" lassen.

Ich werde mit meinem Mann besprechen, ob wir nicht einen kleinen Teil der Terrasse abtrennen und sichern können. Der Rest wäre dann für unsere Tochter erst mal tabu.

Vielen Dank für die Vorschläge!

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Ich bin grundsätzlich ebenfalls ein Freund von Kindersicherungen Umgebungen. Man hat einfach nie so richtig seine Ruhe und vermutet ständig dass um die Ecke gerade etwas schlimmes passieren könnte. Deshalb rennt man den kleinen Ständig hinterher. Eine Angewohnheit von meiner war dass sie ständig auf unsere Gabionen in der Einfahrt geklettert ist. Für die die nicht wissen was das ist: https://gabionenshop24.de/ Klar die Teile sehen jetzt so nicht gefährlich aus aber wenn dein Kind drauf steht wirken die irgendwie ganz anders. Ich wurde früher überhaupt nicht mit Samthandschuhen oder so angefasst. Dennoch finde ich es wichtig aber die Erziehung spielt natürlich auch Rolle.