Silopo, wie hättet ihr reagiert?

Guten Abend ihr Lieben,
Ich war heute mit meinem Sohn in einer kleinen Indoorhalle. Er ist gerade 2 Jahre alt geworden, dementsprechend bin ich mit ihm zusammen in dem Klettergerüst rumgelaufen. Es war nicht ganz so voll. Ca 4 weitere Kinder alle so um die 5 - 6Jahre alt würde ich schätzen. Mein Sohn ist schon sehr flink und hat die anderen Kinder nicht behindert. Da war dann also ein Junge der total überschwinglich war, hat nie gewartet sich immer vorbei gequetscht oder sich vorgedrängelt. An der Rutsche dann das "Desaster" mein Kleiner ist gerade runter und dabei aus dem Rohr zu klettern, da quetscht der Junge sich an mir vorbei (ich hab oben an der rutsche gewartet, weil ich hinterher wollte) und rutscht mit einem Affenzahn meinem Sohn ins Gesicht. Steht auf und rennt einfach weiter. Mein kleiner war total am Weinen. Es ist zum Glück nichts passiert bis auf ne rote Nase . Mir ist auch bewusst dass sowas halt mal passieren kann und bin jetzt nicht sone Heli-Mutter. Was mich an der ganzen Geschichte wo wütend gemacht hat, ist dass die Mutter da saß und das alles gesehen hat. Ich hätte erwartet dass man sich sein Kind doch wenigstens nochmal beiseite nimmt und sagt, dass sowas nicht geht, dass man erstmal warten muss bis die Rutschte frei ist etc. Selbst mein zweijähriger hat das schon verstanden. Am liebsten hätte ich was gesagt.. Aber was und wie? Mir fehlt in solchen Situationen immer der Mumm.

1

Das ist eine schwierige Situation. Ein Indoor-Spielplatz ist zum Toben gedacht und ich finde es nicht fair, wenn dies "behindert" wird, weil eine Mutti mit Kleinkind die Rutsche blockiert. Bitte versteh mich nicht falsch, wenn der andere Junge mein Kind gewesen wäre, dann hätte ich ihm die Leviten gelesen und mindestens eine Entschuldigung gefordert. Aber man muss andererseits auch bedenken, das Kinder viele Situationen noch nicht richtig einschätzen können, z.B. ob das andere Kind schnell genug unten wegkrabbelt. Nun hat sich der Junge auch noch an dir vorbeigequetscht, das war nicht ok - schon an sich nicht... Das beste wäre gewesen, du hättest ihn festgehalten und direkt hinter dich verwiesen. So hat er vielleicht gar keine Sicht nach unten gehabt.
Naja, großartig reagieren kann man da jetzt gar nicht. Vielleicht findest du einen Spielplatz mit Kleinkind-Bereich, dort geht es nicht ganz so wild zu bzw. die Kinder sind wenigstens "eine Größe" und damit ist das Verletzungsrisiko etwas minimiert.

3

Ich finde nicht dass wir die anderen kinder behindert haben. Wenn mein Sohn motorisch noch nicht so fit wäre, hätte ich das Gerüst gemieden, aber er kann und möchte dass gerne. Ich bin dann halt nur dabei um zu vermeiden dass er evtl. Den Weg nicht raus findet und ich der Meinung bin dass man einen zweijährigen nunmal mehr beaufsichtigen muss. Also hat er genauso die Berechtigung da zu spielen, wie die anderen. Wenn ich ein anderes Kind gewesen wäre hätte er ja trotzdem warten müssen. Ich hatte noch versucht ihn abzufangen aber das ging alles so schnell. Es ist auch weniger dass Kind dass mich wütend macht (manche Kinder sind nunmal so kleine Raketen) aber ich finde wenn Kinder sich nicht an Regeln halten (und dazu gehört andere nicht zu verletzen, nicht vordrängeln etc.) dann ist es meine Pflicht als Elternteil meinem Kind das nochmal nahe zu bringen. Ich hab nicht erwartet dass die Mutter ihn zur Sau macht, aber halt einfach mal nen Denkanstoss geben 🤷‍♀️

5

Naja, ich finde schon, dass die Muttis und Vatis im Kletterbereich behindern. Kinder wollen auch mal unter sich sein.
Jedenfalls finde ich das bei uns um die Ecke immer total doof. Es gibt einen Kleinkindbereich (1-3 Jahre), dort dürfen keine Großen rein. Die Kleinen haben aber genug Angebote, absolut kein Grund zum langweilen. Aber immer wieder werden die Kleinen in den anderen Bereich geschleppt. Da krabbeln dann zwei bis fünf Eltern mit rum (am besten Mama oben, Papa unten) und behindern die anderen Kinder. Ja, jeder denkt das kann man doch "mal" machen aber wenn alle so denken wirds voll. Mama und Papa klären dann auch Konflikte und schätzen Gefahren ein. Ist halt nicht mein Ding. Entweder mein Kind ist alt genug sowie körperlich und geistig soweit mitzumachen oder eben nicht.
Tut mir leid, ich hab da sicher Extrembeispiele im Kopf, die nicht auf deine Situation passen aber das ist der Grund, warum wir nicht mehr hingehen. Jeder hat nur sein Kind im Blick. Keiner nimmt Rücksicht...

Übrigens hätte ich es legitim gefunden, wenn du dem größeren Jungen den Denkanstoß gegeben hättest. Hat die andere Mutter denn wirklich alles beobachtet?

weitere Kommentare laden
2

Man kann das ja recht sachlich formulieren.
(wenn man will 😁):
"Entschuldigung, wie Sie gesehen haben, ist ihr Sohn gerade in meinen gerast. Ist ja zum Glück nichts passiert und ich weis dass es Kinder sind - aber vielleicht sagen Sie Ihrem Kind nochmal dass es wichtig ist zu warten, bis die Rutsche frei ist."

Oder man sagt weniger freundlich "Sie haben doch gerade gesehen, dass Ihr Sohn meinem Sohn weh getan hat. Wäre ja nett wenn Sie in der Situation auch ne Meinung gehabt hätten. Sonst rennt ihr Kind gleich das nächste um."

Blöd wird sie alles finden.
Denn wenn sie hätte reagieren wollen, hätte sie ja reagiert.
Deshalb kommt es nur darauf an, wie es dir in der Situation besser geht.
Innerlich grummelnd von dannen ziehen (völlig legitim), oder der Dame auch noch schlechte Laune verpassen.
Allerdings darf man sich von dem wahrscheinlichen Echo nicht unterkriegen lassen 😉😀

4

Sowas ähnliches ist mir kürzlich auch passiert, da war es ein kleines wirklich sehr boshaftes Mädchen das meinen kleinen mit voller Absicht ins Gesicht getreten hat. Davor tat sie das schon bei anderen kleineren Kindern. In meiner Rage habe ich sie dann angeschrien in etwa so ‚du solltest dich schämen‘ und ‚so etwas darf man nicht machen‘ 🤷‍♀️
Wir sind danach gegangen und sie trat fröhlich weiter und keine Eltern kümmerten sich um sie 🙈

6

Da sollten sich die Eltern schämen, dass sie dieses arme kleine Mädchen nicht erziehen wollen... traurig.

11

Mein jüngster, 2 Jahre klettert und rutscht alleine. Entweder er schafft es, oder er kann es eben nicht machen. Mit auf die rutsche oder so gehe ich auf dem Spielplatz nicht. Und er ist sehr fit unterwegs, klettert wie ein großer und rutscht am liebsten die ganz hohen rutschen.

Sind wir irgendwo, wo viele ältere Kinder sind, nehme ich meinen Sohn beiseite und verlange nicht, dass 4 oder 5 ältere Kinder, die zusammen toben, ständig auf einen kleinen schauen sollen. Sie sind dann ja auch ein bisschen in ihrer eigenen Welt und Unfälle vorprogrammiert. Ein einzelner 6 jähriger passt auf, zu zweit vll auch noch. Aber im Rudel wäre mir das eben für meinen jüngsten zu gefährlich.

Ich wähle Orte vorher danach aus ob es auch ein Angebot für die kleinen gibt, wo eben diese im Rudel mit gleichaltrigen toben können.


Aber, wäre das mein Kind gewesen,... Ich hätte ihn definitiv darauf hingewiesen, dass auf andere Kinder aufzupassen ist und der Knirps nun wegen seiner Unachtsamkeit Schmerzen hat.

16

Also ich bin eher der mir doch egal was andere denken sorte und halte das kind fest damit es meiner kleinen nicht ins gesicht rutscht oder sage wenn sie gestoßen wird sage ich den größeren aufpassen da ist jemand kleiner. Mit 5-6 jahren verstehen die sowas sehr wohl, sie sind nur so überschwänglich dass sie es in dem moment vergessen. Zu 95% fällt es ihnen dann auf und sie sind dann gleich vorsichtiger.
Hatte dann mal einen bub der zu mir na und gesagt hat da bin ich zur mutter der es auch egal war, somit habe ich mich an die leitung gewendet und siehe da danach gings plötzlich doch 🙄🤷🏼‍♀️
Der spielplatz ist für alle da auch die kleineren.
Ja es gibt einen kleinkind bereich aber mal ehrlich kein 1,5 bis 3 jähriges kind bleibt da noch drinnen weil es langweilig ist und sie größeren nacheifern.
Und ja in dem alter muss man als Eltern noch mitklettern.

Prinzipiell machst du es also richtig, mach nur mehr den Mund auf 😊💪

18

Wenn er sich eh schon an dir vorbeigedrängelt hat, dann hat er von zuhause aus, eh eher ein locker Leben ohne Regeln 🤷‍♀️ manchmal hilft es auch als Außenstehender "Stop" zu sagen.
Ich hätte ihn nicht einfach drängeln lassen, sondern erklärt, dass ICH dran bin und da eben ein Kind runter ist, dass wahrscheinlich noch nicht ausgestiegen ist.

20

Mit Indoorspielplätzen kann man mich jagen 😂
Die fehlende Rücksichtnahme fehlte mir bisher jedes mal. Meine Tochter ist 3 Jahre alt und fühlt sich von den Bällebadrutschen magisch angezogen. Und ja, gerade wenn es so voll ist, gehören wir zu den "blockierenden" Eltern und klettern mit. Meine Tochter schafft fast alle Hindernisse in ihrem Tempo, wenn nicht andere Kinder ständig drängeln und schubsen würden. Sie hat eine körperliche Behinderung, die ihr Außenstehende nicht direkt ansehen würden. Nur weil sie motorisch nicht so fit ist wie andere, halte ich sie nicht davon ab in diesen Teilen ihren Spaß zu haben. Da stören mich die Blicke und das Getuschel von anderen Eltern auch nicht 😏

Das die Mutter des Jungen nichts zu ihm gesagt hat obwohl sie es gesehen hat ist für mich völlig unverständlich.

21

Ja Mei, sowas passiert🤷‍♂️

22

Ich habe es auch schon öfter erlebt, dass manche Mütter einfach nicht reagieren und ihre Kinder machen lassen. Mittlerweile nehme ich es dann aber einfach selbst in die Hand und sage den Kindern dann freundlich, dass sie warten sollen oder Ähnliches. Hat bisher gut geklappt. Ich denke, dass sich manche Eltern dann auch ein Stück weit auf den fremden Elternteil verlassen, der direkt am Geschehen ist und habe mich damit arrangiert. So ärgert man sich nicht mehr über die anderen.