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Ich würde das jetzt differenzierter sehen. Wenn das Essen nunmal circa 40 Min gedauert hat und er zwar sitzen bleiben musste, aber dabei getröstet wurde mit Worten/Streicheln/Ablenkungsmanövern fände ich das in Ordnung. Bei einer Horde Kinder, kann ihnen eben nicht beigebracht werden, dass sie nur weinen müssen und schon dürfen sie aufspringen und rumtollen.. Wie soll frau/man da ein adäquates Essen hinbekommen?! Mit vielen Kindern... Wenn er getröstet und begleitet wurde, wurde auf seine Bedürfnisse doch auch eingegangen. Wenn das jetzt öfter vorkommt, wäre sicher was zu machen, weil ja dann ein Problem vorliegt, aber da sie es jetzt schon ehrlich kommuniziert haben, wird das ja auch dann der Fall sein...

Viele liebe Grüße
Sidney

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Hallo, ich finde es normal dass die Kinder beim Mittagessen sitzen bleiben sollen. Ob sie nun essen oder nicht (tischkultur, wenn einer aufsteht wollen andere auch etc.). Danach ist ja Schlafenszeit - warum hat er dann " normal weiter spielen" dürfen?
Wenn ein Kind weint und aufstehen darf lernt es das gsnz flux. Ebenso dass wenn er Weint die Mama angerufen wird.

Abgesehen davon: ein Kind egal wie alt sollte keine 40 Minuten weinen.

Und eine Frage an die Krippenmamas: sind 40 Minuten essen normal? Mir kommt das lang vor.

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Huhu,
ich finde in deinem Beitrag fehlen ein paar Info.
Musste er allein dort sitzen bleiben, während die anderen schon wieder spielen durften ?
Hat er das Essen wenigstens gekostet ?
Habt ihr keine Absprachen wie lange das Kind am Stück weinen darf, bis ein Anruf erfolgt ?
In unserer Kita gibt es beim Essen 2 Regeln.
1. Es wird alles probiert, selbst wenn es nur mikroskopisch kleine Mengen sind. Mag das Kind es dann nicht, dann ist das in Ordnung.
2. Es wird erst aufgestanden wenn alle fertig mit essen sind. Das finde ich gut und wir handhaben das zu Hause auch so. Kennt unsere Tochter von Anfang an und macht deshalb auch nie Probleme wenn sie mal warten muss.
In unserer Kita gilt die Absprache, dass wenn ein Kind 15 Minuten am Stück weint und trotz trösten und Aufmerksamkeit nicht deutlich beruhigt werden kann, die Eltern informiert werden und kurz telefonisch besprochen wird wie die Situation gelöst werden kann. Bedeutet nicht immer sofort dass das Kind dann auch automatisch abgeholt werden muss.

Ich würde die Situation an deiner Stelle nochmal in einem ruhigen Ton ansprechen. Nochmal genau hinterfragen was genau passiert ist und dann ggf. absprechen wie das zukünftig gehandhabt werden soll.

Liebe Grüße

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„1. Es wird alles probiert, selbst wenn es nur mikroskopisch kleine Mengen sind. Mag das Kind es dann nicht, dann ist das in Ordnung.“

Wie kann man sich das denn in der Praxis vorstellen? Werden die Kinder, wenn sie nicht probieren wollen, dazu gezwungen?

„2. Es wird erst aufgestanden wenn alle fertig mit essen sind. Das finde ich gut und wir handhaben das zu Hause auch so. Kennt unsere Tochter von Anfang an und macht deshalb auch nie Probleme wenn sie mal warten muss.“

Wie viele Kinder sitzen da denn am Tisch? Sitzen die Kinder da nicht ewig?

Interessant, was es so für unterschiedliche Regeln gibt. Für uns wären beide nichts. Das ist mir zu zwanghaft.

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Hallo ihr Lieben,

Also ich habe heute morgen und dann beim Abholen erneut das Gespräch gesucht. Am Montag habe ich dann einen Termin bei der Leitung, da leider kein Verständnis von Seiten der Gruppenleiterin und der direkten Betreuerin des Kleinen kam...

Die Quintessenz des Gesprächs (zweimal):

1. das Mittagessen wäre ein Ritual an dem alle Kinder teilnehmen (müssen)

2. die anderen Kinder würden dann eventuell auch nicht mehr am Tisch sitzen bleiben, wenn mein Sohn aufstehen dürfte

3. die anderen Kinder würden das ja auch mitmachen

Ich habe bei dem Gespräch am Morgen bei der Abgabe mehrfach betont, dass ich nicht möchte, dass mein Sohn gegen seinen Willen (er musste am Vortag 40 min am Tisch weinen) so lange am Tisch sitzen muss, wenn er in der Situation nichts essen will - ich hole ihn sowieso um 12:00 Uhr ab, dann bekommt er Zuhause mit mir gemeinsam nochmal ein Mittagessen und gut ist’s. Mittelfristig wäre es natürlich schön, wenn er wieder mit den anderen Kids gemeinsam essen würde, aber nicht wenn ihn das so sehr aus der Bahn wirft, dass er nur noch weinend am Tisch sitzt. Ich habe unsere Situation daheim geschildert und dass er bei uns auch aufstehen darf, wenn er fertig ist, wir dann aber weiter essen, sollten wir noch nicht fertig sein.

Ich denke, dass ich am Morgen meine Argumente gut rüber gebracht habe, sachlich geblieben bin und mehr Verständnis für die Situation der Erzieher hatte als sie für meine. Ich habe ihn dann schweren Herzens da gelassen und ihn mittags wieder abgeholt - recht konzentriert war ich heute bestimmt nicht auf Arbeit.

Naja, was bekomme ich berichtet. Er hätte heute einen guten Tag gehabt bis zum Mittagessen. Da hätte er wieder 15 min nur geweint (die Erzieherin sitzt dann neben ihm, streichelt seinen Rücken und pustet ihm ins Gesicht (????!!!!) damit er sich zwischendurch mal beruhigt. Gut, ich habe alle meine Argumente vom Morgen noch einmal vehementer wiederholt und als ich merkte, dass eigentlich wieder kein Verständnis kam, dann um ein gemeinsames Gespräch bei der Leitung gebeten, um das weitere Vorgehen gemäß den Leitlinien der Einrichtung zu besprechen.

Ich hoffe, ich reagiere nicht total über - aber ich wünsche mir, dass mein Sohn dort liebevoll betreut wird und er nicht so schlimme Erfahrungen machen muss. Ich denke, er hat sich im Lauf der letzten Woche angewöhnt, dass er dort anfängt zu weinen, sobald er an diesen Tisch gesetzt wird, weil er nicht aufstehen durfte, als er anfing zu weinen. Normalerweise ist er sowohl zu Hause als auch in der Kita ein guter Esser, in der Kota hat er aber die ganze letzte Woche gar nichts gegessen - zu Hause weiterhin normal.

Sorry, ich merke gerade, dass das ein unglaublich langer Post ist. An alle, die so lange durchgehalten haben: vielen dank fürs Lesen und ich freue mich auf euere Antworten

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Kinder bleiben doch immer am Tisch sitzen bis alle fertig sind mit essen? So war es schon immer, zumindest in allen Kita‘s in denen ich ein Praktikum absolviert habe.
Bei uns Zuhause, wird es auch so gehandhabt, dass wenn wir gemeinsam essen, dass gewartet wird bis alle fertig sind und erst dann aufgestanden wird 🤷‍♀️

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Huhu,
genau so sehe ich es auch.
Zum einen aus dem sozialen, familiären Aspekt heraus und zum anderen damit ein Kind, dass nicht doch noch Hunger hat aufhört zu essen, nur weil andere schon spielen oder es selbst lieber spielen anstatt essen möchte

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Natürlich ist gemeinsam essen wichtig und schön und sollte auch normal sein. Ich hab es aber so verstanden, dass er noch sitzen bleiben musste obwohl alle anderen schon aufgestanden sind. 40 min isst doch keine Kinderkrippengruppe....?

Abgesehen davon reden wir hier nicht von nem 3 oder von mir aus auch 2 jährigem Kind sondern von nem einjährigen. Wenn der weint weil er z.b schon zu müde is dann wird ihm dieser Zwang wohl eher nicht dazu bringen „Tischmanieren“ zu lernen bzw. Spaß an der gemeinsamen Mahlzeit zu entwickeln.

Ich bin wirklich ein Fan von Regeln und Struktur aber es darf nicht in Schikane ausarten. Ich hoffe beim Gespräch mit der Leiterin klärt sich das auf. Vielleicht isses ja auch nur ein Missverständnis gewesen.