Ich kann nicht mehr - was soll ich nur tun?

Ich liege hier und heule, meine Tochter, 16 Monate, liegt auf mir und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Seit Wochen ist es nachts so schlimm, wenn sie nicht sofort die Brust zum wieder einschlafen bekommt und wenn sie die Brust bekommt ist es durch das Zahnen ein Dauergenuckel. Wenn ich sie dann abdocke, haut sie um sich schreit, haut meine Hand weg.... Und das macht mich so traurig und wenn sie dann schreit und schreit und brüllt rutscht mir manchmal auch ein lautes : " Stop, jetzt ist mal gut. " oder ähnliches raus. Das macht mich so wütend auf mich selbst und ich habe jedes mal ein schlechtes Gewissen, aber ich kann nicht mehr 😥 ich brauche auch meinen Schlaf, bin momentan auch sehr erkältet und wünsche mir doch einfach mal etwas mehr Schlaf am Stück.... Wenn sie tagsüber quengelt oder trotzt kann ich damit sehr gut umgehen, aber nachts halte ich das brüllen echt nicht aus. Ich habe echt Sorge, dass unsere sehr innige Bindung darunter leidet 😖 ich war auch schon bei einer Therapeutin, aber es wird echt schwer einen Platz zu kriegen, weil das ja keine akute psychische Erkrankungen ist. Aber so kann das alles nicht weiter gehen: Ich halte das Dauergenuckel nicht mehr aus, schreien ist auch keine Lösung - nicht ihrerseits und vor allem nicht meinerseits, die Brust bekommt sie ja dann doch, weil sie sich nicht anders beruhigt. Wir hatten vor einigen Monaten schon mal versucht abends und nachts abzustillen, aber jeden Abend mit Weinen ins Bett empfand ich als keine schöne Gute Nacht Routine.
Wenn ich das Freunden erzähle kommt entweder " Dann still ab " oder " Sie braucht das dann halt noch ". Aber mit beidem kann ich mich nicht anfreunden. Ich weiß momentan einfach nicht weiter. Hat jemand aufbauende Worte für mich oder kann mir von ähnlichem Berichten? Wie ist es mit dem lauten Meckern? Es ist ja nicht jede Nacht so, aber das ständige um sich hauen und brüllen macht mich echt fertig und manchmal weiß ich nicht weiter und werde laut 😞 wie bekomme ich das in den Griff??

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"Wenn ich das Freunden erzähle kommt entweder " Dann still ab " oder " Sie braucht das dann halt noch ". Aber mit beidem kann ich mich nicht anfreunden."

Ja, aber das sind exakt die zwei Möglichkeiten, die du hast.
Entweder du willst weiter stillen mit allen Konsequenzen oder eben nicht. Da musst du dir klar werden, was du eigentlich willst.

So wie du schreibst, wäre abstillen sicherlich das beste. Dann kommst du mal zur Ruhe und bis nicht mehr so gereizt, was im Endeffekt ja auch besser fürs Kind ist.
Und Abstillen ist oft leichter, wenn dein Mann die hauptarbeit übernimmt und nicht du als potenzielle Dauernuckelstelle.

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Es gibt doch auch noch etwas zwischen schwarz und Weiß.

@ TE: ich würde zum einschlafen stillen und nachts die Wasserflasche oder einen Becher anbieten. Nimmt dein Kind einen Schnuller?
Die ersten Nächte sind sicher hart, aber ich würde sagen die gewohnt sich daran.

Lass den haushalt mal liegen und schlaf dann tagsüber mit deinem Kind.

Ich drück die Daumen.

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Danke dir für deine Antwort!!! Schnuller und Flasche werden seit Geburt abgelehnt. Ich habe verschiedene Sauger hier, aber mit Schnullern wird nur gespielt und nachts wird die Flasche weggehauen 🙈 es tat aber wirklich mal gut das hier aufzuschreiben und verschiedene Antworten zu lesen... An sich stille ich wirklich noch total gerne, aber wenig Schlaf in der Nacht zerrt an meiner Geduld. Wenn ich mich tagsüber mit ihr hinlege finde ich erst in den Schlaf, wenn sie wieder wach wird und bin dann richtig knülle 😴 ich denke es gibt momentan wirklich nur zwei Möglichkeiten: entweder abstillen oder das dauernuckeln aushalten und mir sagen, dass es nur eine Phase ist 😌

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Meine Tochter hat mit 10 Monaten gut gegessen, einen Nuckel gehabt & meine Brust abends / nachts nicht mehr zum Stillen, sondern zum Nuckeln benutzt... Dann habe ich konsequent meine Brust zum Nuckeln entzogen - musste Papa mal 4 Nächte ran & Wasserflasche geben, dann war es ok.

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Was ist mit dem Papa? Unterstützt er dich nachts nicht?

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Doch auf jeden Fall! Aber mittlerweile haben wir das aufgegeben, denn wenn ich da bin, windet sie sich aus seinem Arm und schreit nach mir. Natürlich werde ich dann weich... Ich denke, dass es eher funktionieren wird, wenn ich nicht greifbar bin...

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Ich denke auch, dass Papa und Kind ihren Weg eher finden, wenn du tatsächlich nicht da bist. Ein Versuch ist es Wert.

Das Wichtigste ist, dass du voll und ganz dahinter stehst.

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Ich weiß genau wie du dich fühlst. Bei uns ist es exakt das selbe!
Ich habe leider auch keine Lösung gefunden uns stille weiterhin. Es sind ab und an gute Nächte dabei und diese Dauernuckelei war bei uns nur eine Phase.

Der Papa wird nachts nicht akzeptiert, da werden die zwei noch grantiger. Obwohl er sie immer ins Bett bringt.
Fühl dich gedrückt!

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Dankeschön!!!! Ich muss echt sagen, dass es wirklich gut getan hat, das hier mal aufzuschreiben und man merkt, dass man nicht alleine ist. Ich bin über die Antworten auch erstaunt. Ich hätte gedacht, jetzt werde ich hier gesteinigt, aber ich musste das unbedingt mal los werden. Vor allem weil ich einfach auf mich selbst sauer bin, dass ich sie anmecker, obwohl sie es doch gar nicht verdient hat 😖

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Ohje Fühl dich erstmal gedrückt ich weis wie du dich fühlst :( Bei uns ist zur Zeit auch großes Theater Nachts, et bekommt die ersten Backenzähne und die sind echt schlimm. Er wacht auf heult und klammert sich an mich dann schmeisst er sich weg und windet sich und schreit schreit schreit das teilweise über Stunden. Mehr als 2 Std Schlaf ist nicht drin zur Zeit aber es geht vorüber denke ich mir immer. Nachts kann ich mit den Situationen auch nicht so gut umgehen wie Tags. Wir sind vom stillen auf die Flasche über gegangen seitdem hat er viel besser geschlafen. Er bekommt Abends für ins Bett eine und Nachts bekommt auch auch noch 1 im Normalfall zur Zeit trinkt er mehr aber ist für mich verständlich. Wenn ich weis woran es liegt versuche ich die Situation so anzunehmen dann fällt es mir als leichter und es geht schneller vorbei :) Ich drücke euch die Daumen das es besser wird, du bist nicht alleine. Das nächste mal denk an mich wie ich gerade versuche mein laut brüllendes Kind vor selbstverletzung zu schützen dann weist du das es noch doofer geht :D

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Danke für deine Antwort!!! Es tut gut zu lesen, dass man nicht alleine ist und wie andere Mamis versuchen damit umzugehen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr... Die Flasche wird nachts weggehauen, egal ob mit Wasser, warmer Milch oder Tee. Aber die verschiedenen Antworten hier haben mir etwas Kraft gegeben, um nochmal über mein Verhalten nachzudenken und ich werde versuchen die Situation bzw. die Phase so anzunehmen wie sie ist, in der Hoffnung, dass sie bald vorbei ist 😌

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Vielleicht hilft Dir das: NichtSchreienLassen bedeutet nicht, dass ein Kind nicht weinen darf und dass das irgendwelche Bindungsschäden hervorruft, NichtSchreienLassen bedeutet nur, daß Baby/Kind nicht ALLEINE schreien zu lassen. Wenn das Kind dabei getröstet und begleitet WIRD, verursacht Weinen/Schreien/Brüllen keinen Schaden, sonst hätte es die Natur längst abgeschafft... Also wenn es Dich so belastet, dann darfst Du ruhig abstillen und konsequent dabei sein. Das wird überhaupt keinen Schaden anrichten, wenn Dein Kind dann liebevoll (von Dir/Papa/Opa/Oma) begleitet und getröstet wird... Auch wenn erstmal viel Gebrüll dabei ist... Zudem kann es sein, dass ihr gerade das Gebrüll etwas antrainiert habt, weil Deine Tochter bei den halbherzig Abstillversuchen gelernt hat, ich muss nur richtigrichtig brüllen, dann bekomme ich schon was ich möchte.. Wenn dann müsstest Du jetzt wirklich konsequent und noch geduldiger sein... Darfst Du aber, weil Du Dir ja keine Sorgen machen musst, irgendeinen Schaden anzurichten (an Eurer Bindung), ein liebevoller konsequenter Umgang hat bestimmt noch keinem Kind geschadet. Zudem: Deine Kleine ist ja jetzt doch schon ein Kleinkind.. Ihr Urvertrauen in Dich hat sich längst durch Deine wundervolle liebevolle Einzigmamaartigkeit gebildet. Wenn Sie brüllen würde, weil sie mit dem glitzernden Feuerzeug spielen möchte, würdest Du auch nicht nachgeben, sondern sie liebevoll trösten und begleitet, bis sie eben ein anderes Spielzeug akzeptiert... Das ist doch auch in Ordnung. Mein Sohn hatte nachts noch mindestens 4 Mal gestillt bis ich wegen wieder vollzeit Arbeiten abstillen wollte... Ich war mir sicher und konsequent und habe einfach Stillen durch Wasserflaschen ersetzt... Nach und Nach... Und er hat es dann nach anfänglichem Protest doch immer sehr gut akzeptiert... Es gab für mich auch kein Zurück mehr... Und er hat dann auch wirklich besser durchgeschlafen.

Viele liebe Grüße
Sidney

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"Einzigmamaartigkeit" das ist mal eine tolle Wortkreation😁

Ansonsten beide Daumen👍👍hoch für deinen Kommentar.

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Deine Antwort ist, wie viele andere hier, echt aufbauend. Danke dafür und das du dir die Zeit genommen hast !!! Ich bin auch davon überzeugt, dass ich mit dem halbherzigen Abstillen die Sache nur noch schlimmer gemacht habe und sie daraus gezogen hat, ich werde durch lautes brüllen wieder gestillt, also bleibe ich dabei. In meinem Text kommt es ja auch so rüber, als würde mein Partner mir gar nicht zu Seite stehen. Das tut er aber ganz wundervoll, doch es hilft leider nicht. Sie windet sich aus seinem Arm und schreit nach mir... Er hat mir aber angeboten, das richtige Abstillen zu übernehmen, wenn ich soweit bin... Nun werde ich mein bestes geben diese Phase zu überstehen und sie weiterhin zu stillen und das dauernuckeln zu akzeptieren 😌

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Du hast da aber wenig Wahlmöglichkeiten. Entweder ihr macht so weiter und akzeptierst das, du versuchst einen Schnuller oder du stillt ab. Wenn es an den Zähnen liegt, dann gib deinem Kind was gegen die Schmerzen und schaue ob es besser läuft. Meist haben die Kinder auch mit einem Jahr einfach nochmal einen erhöhten Nuckelbedarf und das wird dann im Laufe vom 2. Lebensjahr besser. Bei uns war der Zeitpunkt vom Abstillen mit etwa 18 Monaten da, vorher hätten wir auch nur Gebrüll gehabt und mit 18 Monaten ging es ganz gut.
Du könntest versuchen das Kind daran zu gewöhnen, dass im Schlafzimmer nicht mehr gestillt wird sondern nur in einem anderen Raum. Das hat bei uns aber auch nur ein bisschen Beruhigung gebracht, da ich ja dann immer mit dem Kind aufstehen musste.

Ich wüsste jetzt auch nicht, was du mit einem Therapeuten möchtest. Du leidest an Schlafentzug. Da hilft dann auch kein Gespräch sondern Schlaf.

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Huhu,

fühl dich mal gedrückt. So ähnlich haben wir es auch schon durch. Bekommt dein Baby Schmerzmittel, wenn es zahnt?
Das hat bei uns oft geholfen gegen das Dauergenuckel und wenn der Kleine eingeschlafen war, spätestens dann konnte er erstmal abdocken und weiterschlafen...
Ansonsten würde ich an deiner Stelle auch langsam abstillen, aber du musst da voll hinterstehen, sonst bringt es nichts. Das merkt dein Baby bzw Kleinkind 😉
Wichtig: lass dich vom Papa unterstützen! Es ist auch sein Kind und die Arbeit als Ausrede kann zB auch nicht immer zählen... der „Job“ als Mama ist auch manchmal hart! 🙂

LG

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Das stimmt! Er ist auch immer da, wenn ich ihn brauche und fragt auch ständig , ob er die kleine mal nehmen soll, damit ich kurz Luft holen kann. Schmerzmittel habe ich ihr noch nicht gegeben, da ich nicht weiß, ob es wirklich gut/nötig ist, aber ich werde das nächste mal nochmal darüber nachdenken...

Und genau, da ich noch nicht 100% hinter dem Abstillen stehe, haben wir es auch noch nie so versucht, dass ihr Papa das Zubettbringen übernimmt. Er hat es mir aber angeboten, egal wie lange ich noch brauche 🙈

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Ich kann deine Erschöpfung sooo gut nachvollziehen. Meine Tochter ist im Juli 3 geworden, im April davor habe ich abgestillt, weil ich einfach nicht mehr wollte. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt (Kind fast 3) nicht eine einzige Nacht seit sie auf der Welt ist durchgeschlafen. Ganz im Gegenteil war ich im Schnitt jede Nacht 3-8 mal wach, weil sie sich an der Brust beruhigen wollte. Und das aus verschiedenen Gründen....Zähne, Synapsenparty und was auch immer. Ich habe ihr das so lange gegeben, weil ich der Meinung war, dass sie es verdient hat und ich es ihr einfach gönne. Aber dann konnte ich einfach nicht mehr. Ich bin auch oft nachts unfair geworden und habe blöde Sachen gesagt...das war einfach der unfassbaren Erschöpfung geschuldet. Ich denke nicht, dass es unserer Beziehung geschadet hat.
Leider muss ich sagen, dass ich nicht denke, dass es für dein Problem eine Lösung gibt. Wenn du ihr das Stillen nicht nehmen möchtest, musst du es durchziehen und irgendwie schauen, dass du überlebst ;-)

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Synapsenparty 😂 sehr gut..

Danke für deine Antwort... Ich bin auch nur gemein zu ihr, wenn ich wirklich fertig und müde bin. Es ist nicht jede Nacht so, eher selten und tagsüber kann ich das gut begleiten. Ich musste meine Verzweiflung heute Nacht einfach mal los werden und bin über die Antworten hier sehr froh. So weiß ich, dass ich nicht alleine bin und kann durch manche Antworten die Phase nochmal ganz gut akzeptieren und versuche sie weiterhin zu begleiten ~ auch nachts... Fürs komplette Abstillen bin ich noch nicht bereit, das weiß ich...